Der Manowar-Thread

Ihr seid lustig. Wirklich. Wie eine Fundamentalistentruppe, der man erzählen will, dass die Erde vielleicht doch älter ist als ca. 10.000 Jahre.
:)

EDIT:
Bezog sich nicht auf Noisenberg. Der war nur schneller als ich.
 
Also, ich finde es legitim, die Manowar-Klassiker mit den Maiden-Klassikern zu vergleichen und auch mehr als nur auf Augenhöhe zu sehen. Dies gilt für beide Seiten.

Die ersten 4 Manowar-Alben sind der Heilige Gral des epischen Metal, und dies gilt für alle Zeiten. Punkt, ohne Wenn und Aber.
Für mich sind die ersten 7 Maiden-Alben plus Life After Death allesamt 10-Punkte-Klassiker - und genau aus diesem Grund (weil es meiner Meinung nach keine zweite Band in der Geschichte der Rockmusik geschafft hat, sieben vorzügliche Studioalben hintereinander zu machen) die beste Band aller Zeiten.

Aber: Während Maiden sich auch für ihre Alterswerke extrem angestrengt haben, kompositorisch niemals auf Nummer sicher gegangen sind und immer mindestens gute Alben abgeliefert haben, haben Manowar bzw. JDM ab "Warriors..." ausschließlich Scheiße sowohl in musikalischer als auch in inhaltlicher Hinsicht abgeliefert. Dies können sich die Hugins dieser Welt ja gerne schönreden und aus diesem Vollrotz sich irgendwelche Scheinargumente herausziehen, aber bitte erspart euch jegliche Vergleiche mit anderen Bands inkl. Maiden. Wer wirklich so überzeugt ist und den Manowar der Jetztzeit etwas Positives abgewinnen kann, der hat es nicht nötig, mit dem Finger auf andere Bands zu zeigen und diese madig zu machen bzw diese auf Manowarniveau runterzuziehen. Wer dies dennoch macht, scheint sich seiner Manowarsache wohl doch nicht ganz so sicher zu sein.
 
Ich würde es nicht ganz so krass ausdrücken wie WRM, da ich der Meinung bin, dass sich auch auf jedem Album nach ToS oder LtH einige wenige ,sehr gute Songs verirrt haben, aber grundsätzlich ist es einfach so, dass IRON MAIDEN ihr Ding ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen, obwohl die ellenlangen Songs viele Hörer überfordern und das kommerzielle Potenzial gegen Null tendiert. Dass die trotzdem noch Unmengen an Platten verkaufen spricht für die Musik und den Willen der Fans sich auf diese einzulassen und sich damit zu beschäftigen.
Bei MANOWAR wird seid der FtW ganz offensichtlich aufs Geld geschielt und mit immer platterer Attitüde versucht die hohlsten Bauerntrampel um sich zu versammeln (siehe Freiwild , Pegida, Onkelz etc.). Fand das "true" Gelaber früher sehr lustig und amüsant, mittlerweile ist es einfach nur peinlich, zumal die angesprochene Klientel das Gesülze offensichtlich tatsächlich ernst nimmt. Müsst nur mal in den Manowar-Foren nachlesen, was da teilweise für eine Scheiße von sich gegeben wird...
 
@M.T. Quatermass

Nein, ich meine nicht, dass man das umgekehrt sehen kann, weil ich mir sehr bewusst bin, eine streitbare These, ja, eine zumindest hier fast schon exotische Mindermeinung zu vertreten, und weil ich auch ganz offen zugebe, dass das nur meine ganz persönliche Affektion ist und mir das Zeug halt mehr bedeutet und gibt, als neueres Maiden-Schaffen. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass man das nicht anders sehen kann, und dass diejenigen, die Maiden "bei Weitem" vorziehen, Unrecht hätten. Umgekehrt ist das allerdings Standard. Es wird einfach als Faktum präsentiert, dass Manowar heute halt objektiv schlechter sei als Maiden, und wenn man das anders sieht, dann verzapft man Unsinn. Fühle mich deswegen natürlich nicht angegriffen, bin das ja gewohnt, aber es ist halt trotzdem süß, wie bei aller Subjektivität, die gerne für musikalische Vorlieben beansprucht wird, im Falle Manowar das plötzlich alles nimmer gilt.

Ich versteh euch ja ein bisschen. Trotzdem halte ich die Folgen, die dieses immense Maß an Abscheu gegenüber neueren Manowar zeitigt, doch für ein wenig grotesk.


... Wolf, zu deinem Beitrag schreibe ich auch noch was. Später halt, weil mir sonst der Auflauf anbrennt.
 
Musik und Kunst allgemein wirkt nicht auf jeden gleich!
Es gibt keine Kriterien, nach denen man Musik und speziell die Wahrnehmung von Musik in Kategorien wie gut und schlecht einordnen kann!

Und das ist gut so!
 
@M.T. Quatermass

Nein, ich meine nicht, dass man das umgekehrt sehen kann, weil ich mir sehr bewusst bin, eine streitbare These, ja, eine zumindest hier fast schon exotische Mindermeinung zu vertreten, und weil ich auch ganz offen zugebe, dass das nur meine ganz persönliche Affektion ist und mir das Zeug halt mehr bedeutet und gibt, als neueres Maiden-Schaffen. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass man das nicht anders sehen kann, und dass diejenigen, die Maiden "bei Weitem" vorziehen, Unrecht hätten. Umgekehrt ist das allerdings Standard. Es wird einfach als Faktum präsentiert, dass Manowar heute halt objektiv schlechter sei als Maiden, und wenn man das anders sieht, dann verzapft man Unsinn. Fühle mich deswegen natürlich nicht angegriffen, bin das ja gewohnt, aber es ist halt trotzdem süß, wie bei aller Subjektivität, die gerne für musikalische Vorlieben beansprucht wird, im Falle Manowar das plötzlich alles nimmer gilt.

Ich versteh euch ja ein bisschen. Trotzdem halte ich die Folgen, die dieses immense Maß an Abscheu gegenüber neueren Manowar zeitigt, doch für ein wenig grotesk.


... Wolf, zu deinem Beitrag schreibe ich auch noch was. Später halt, weil mir sonst der Auflauf anbrennt.

Na ja, es ist ja schon so, dass Du hier und in anderen Foren keine Gelegenheit auslässt, zu betonen, wie schlecht Du neuere Maiden findest. In der Regel mit Verweis darauf, dass Manowar ja viiiel besser seien.
Ich sehe da die gleiche Missionarstätigkeit, die Du bei anderen so putzig findest. Das meinte ich.
 
Ich würde es nicht ganz so krass ausdrücken wie WRM, da ich der Meinung bin, dass sich auch auf jedem Album nach ToS oder LtH einige wenige ,sehr gute Songs verirrt haben, aber grundsätzlich ist es einfach so, dass IRON MAIDEN ihr Ding ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen, obwohl die ellenlangen Songs viele Hörer überfordern und das kommerzielle Potenzial gegen Null tendiert. Dass die trotzdem noch Unmengen an Platten verkaufen spricht für die Musik und den Willen der Fans sich auf diese einzulassen und sich damit zu beschäftigen.
Bei MANOWAR wird seid der FtW ganz offensichtlich aufs Geld geschielt und mit immer platterer Attitüde versucht die hohlsten Bauerntrampel um sich zu versammeln (siehe Freiwild , Pegida, Onkelz etc.). Fand das "true" Gelaber früher sehr lustig und amüsant, mittlerweile ist es einfach nur peinlich, zumal die angesprochene Klientel das Gesülze offensichtlich tatsächlich ernst nimmt. Müsst nur mal in den Manowar-Foren nachlesen, was da teilweise für eine Scheiße von sich gegeben wird...

Naja, bei Pegida handelt es sich nach Politikwissenschaftlern ja um überdurchschnittlich gut ausgebildete Menschen, egal was man von ihnen hält. Und auch wenn die mittlerweile an allem schuld sein sollen, ist das bei Manowar sicher nicht der Fall. Da gibt's eine strikt monokausale Erklärung: Joey Mayonnaise kann Ross The Boss nicht mal das Brackwasser reichen.
 
Müsst nur mal in den Manowar-Foren nachlesen, was da teilweise für eine Scheiße von sich gegeben wird...

Ähm, entschuldige die Frage, dass sie so naiv erscheint, doch mir ist gerade meine Hühnchenkeule fast quer im Rachen stecken geblieben ... es gibt MANOWAR-Foren?

Warum?

Und die zweite Frage wäre, wenn diese bar jeder Logik tatsächlich existieren würden, was ist Dein masochistischer Antrieb, solch dunkle Ecken des Internets aufzusuchen?
 
@M.T. Quatermass

Darum geht's mir an sich gar nicht. Das ist an sich allein ein Statement dergestalt, dass man das Ganze auch mit Fug und Recht anders sehen kann. Mich stört einfach, dass in den einschlägigen Foren die Threads über Manowar schon gar nicht mehr "Manowar-Thread" heißen, sondern stets gepaart mit "Niedergang", "Absturz", "Ende" usw... Zum einen weil sich die Threadersteller gerne demonstrativ mockieren, und zum anderen, weil sich die verbliebenen Manowar-Fans in manchen Locations kaum mehr trauen, das Maul aufzumachen, weil man stets mit Hohngelächter rechnen muss und regelmäßig als verblendeter Fanboy, Joey-Sklave oder einfach als Ignorant dargestellt wird. Allein deswegen gebe ich gerne mal den Anstoß, hier auch die Mindermeinung etwas offensiver und selbstbewusster zu demonstrieren, weil ich es - was auch immer alles gegen JDM und seine Band sprechen mag - einfach nicht fair finde, wie zum Teil mit Leuten umgegangen wird, die einfach nur zugeben, dass sie auch "Gods of War" oder "The Lord of Steel" toll finden.

Maiden ist hier - in musikalischer Hinsicht - einfach ein passender Antagonist, weil ich mindestens genauso viele Maiden-Fans kenne, die die Band wahlweise ab Dickinsons Einstieg, ab No Prayer, ab Blaze-Bayley, oder ab der Reunion nicht mehr mögen, wie abgewanderte Manowar-Fans. Nur wird einem als entsprechender Maiden-Fan weder in die eine Richtung noch in die andere Richtung die Narrenkappe aufgesetzt.

Der Grund liegt auf der Hand: JDM hat sich im Gegensatz zu Steve Harris unzählige erbitterte Feinde geschaffen. Daran ist er selbst schuld, keine Frage, aber das führt halt auch dazu, dass seine heutigen Feinde die Musik schlicht und ergreifend reflexartig gleich nochmal ein paar Stufen schlechter finden, als sie eigentlich ist; während man bei Maiden halt auch langweiligen Alben noch was abgewinnen kann. Alles schön und gut, aber es ist einfach nicht richtig, wenn man als Trottel dasteht, weil man die Dreistigkeit besitzt "The Lord of Steel" viel lieber zu mögen als "The Final Frontier".

Wenn also ein Missionieren meinerseits im Spiel ist, dann sicher nicht dergestalt, dass ich jemanden davon überzeugen möchte, Manowar besser zu finden als Maiden, sondern allenfalls dergestalt, dass ich dafür werbe, die Leute auch in ihrer Modern-Manowar-Marotte nicht permanent foral abzuwatschen, bzw. denen, die sich vielleicht nicht trauen würden, zu ihrem Faible für z.B. "The Lord of Steel" zu stehen, zur Seite zu sein.

Das ist eigentlich alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm, entschuldige die Frage, dass sie so naiv erscheint, doch mir ist gerade meine Hühnchenkeule fast quer im Rachen stecken geblieben ... es gibt MANOWAR-Foren?
Jo. Sogar diverse.

Weil sich die Die-Hards wohl von dem Klima in allgemeinen Metalforen mitunter ein wenig vertrieben fühlen und lieber unter sich sind.

Und die zweite Frage wäre, wenn diese bar jeder Logik tatsächlich existieren würden, was ist Dein masochistischer Antrieb, solch dunkle Ecken des Internets aufzusuchen?
Um von Leuten eine Einschätzung des Albums zu lesen, die sich in ihrem Reservat tatsächlich trauen, zuzugeben, dass sie es gut finden.

Ansonsten, jo, im "House of Death" (= offizielles Forum) ist es tatsächlich etwa arg rosabrillig und gleichgeschaltet. Das deutsche Manowar-Forum lässt aber durchaus auch Kritik zu. Wobei letzteres eben sehr verwaist ist, und ersteres selbst mir zu realitätsfremd ist.
 
Also, ich finde es legitim, die Manowar-Klassiker mit den Maiden-Klassikern zu vergleichen und auch mehr als nur auf Augenhöhe zu sehen. Dies gilt für beide Seiten.
Da sind wir uns einig.

Die ersten 4 Manowar-Alben sind der Heilige Gral des epischen Metal, und dies gilt für alle Zeiten. Punkt, ohne Wenn und Aber.
Da auch.

Für mich sind die ersten 7 Maiden-Alben plus Life After Death allesamt 10-Punkte-Klassiker - und genau aus diesem Grund (weil es meiner Meinung nach keine zweite Band in der Geschichte der Rockmusik geschafft hat, sieben vorzügliche Studioalben hintereinander zu machen) die beste Band aller Zeiten.
Jo, ist bei mir halt für Manowar genauso, und da mir die Manowar-Scheiben individuell mehr bedeuten, sehe ich Manowar vor Maiden, aber ansonsten sind wir uns auch hier einig: Die ersten sieben Maiden-Scheiben sind allesamt ganz große Klassiker. Im Übrigen auch die "Fear of the Dark" und mit Abstrichen sogar die "No Prayer". Ach ja, die beste Band aller Zeiten ist aber selbstredend Cirith Ungol, auch wenn die nur vier perfekte Scheiben hat - dafür aber halt nur perfekte Scheiben.

Aber: Während Maiden sich auch für ihre Alterswerke extrem angestrengt haben, kompositorisch niemals auf Nummer sicher gegangen sind und immer mindestens gute Alben abgeliefert haben, haben Manowar bzw. JDM ab "Warriors..." ausschließlich Scheiße sowohl in musikalischer als auch in inhaltlicher Hinsicht abgeliefert. Dies können sich die Hugins dieser Welt ja gerne schönreden und aus diesem Vollrotz sich irgendwelche Scheinargumente herausziehen, aber bitte erspart euch jegliche Vergleiche mit anderen Bands inkl. Maiden. Wer wirklich so überzeugt ist und den Manowar der Jetztzeit etwas Positives abgewinnen kann, der hat es nicht nötig, mit dem Finger auf andere Bands zu zeigen und diese madig zu machen bzw diese auf Manowarniveau runterzuziehen. Wer dies dennoch macht, scheint sich seiner Manowarsache wohl doch nicht ganz so sicher zu sein.
Warum ich die Vergleiche ziehe, habe ich bereits erklärt. Der Rest des Zitats bestätigt haargenau meine Motivation, genau das zu tun. Wobei sich das nicht auf Manowar beschränkt. Ich ziehe auch die Running Wild-Alben, oder die Judas Priest-Alben, oder die Venom-Alben und die Manilla-Road-Alben den neueren Maiden-Werken vor. Dass ich das in den entsprechenden Threads nicht bringe, liegt allein daran, dass dort halt keine entsprechende Hatz gegen Priest, Venom, Manilla Road stattfindet. Bei Running Wild ist's indes relativ ähnlich wie bei Manowar. Und wer mit "Vollrotz", "Scheiße" und ähnlichem ankommt, um seine gänzlich unbescheidene Meinung zu untermauern, der hat eh meist keine Argumente, davon aber recht viele. Man wähnt sich halt sicher in der gottgegebenen Erkenntnis, dass die Alben der einen Band besser seien als die der anderen... das ist wie mit der Religion und den Fürzen. Die der anderen stinken...

EDIT:
Der Grund warum Maiden bei meiner vergleichenden Vorgehensweise das "Opfer" ist, und nicht etwa... öhm... Slayer, liegt auch auf der Hand: Zum einen hat fast jeder einen Bezug zu Maiden und eine Meinung zu den Scheiben, so dass er meine subjektiven Aussagen an seinen Eindrücken messen kann, und zum anderen sehe ich halt bei Maiden - ebenfalls subjektiv - einen größeren Affektionsabfall als bei anderen geeigneten Vergleichsgrößen. Da muss man sich als Maiden-Fan nicht provoziert fühlen. Bin ja selber einer. Aber in den Aussagen bin ich trotzdem zu 100% ehrlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@M.T. Quatermass

Darum geht's mir an sich gar nicht. Das ist an sich allein ein Statement dergestalt, dass man das Ganze auch mit Fug und Recht anders sehen kann. Mich stört einfach, dass in den einschlägigen Foren die Threads über Manowar schon gar nicht mehr "Manowar-Thread" heißen, sondern stets gepaart mit "Niedergang", "Absturz", "Ende" usw... Zum einen weil sich die Threadersteller gerne demonstrativ mockieren, und zum anderen, weil sich die verbliebenen Manowar-Fans in manchen Locations kaum mehr trauen, das Maul aufzumachen, weil man stets mit Hohngelächter rechnen muss und regelmäßig als verblendeter Fanboy, Joey-Sklave oder einfach als Ignorant dargestellt wird. Allein deswegen gebe ich gerne mal den Anstoß, hier auch die Mindermeinung etwas offensiver und selbstbewusster zu demonstrieren, weil ich es - was auch immer alles gegen JDM und seine Band sprechen mag - einfach nicht fair finde, wie zum Teil mit Leuten umgegangen wird, die einfach nur zugeben, dass sie auch "Gods of War" oder "The Lord of Steel" toll finden.

Maiden ist hier - in musikalischer Hinsicht - einfach ein passender Antagonist, weil ich mindestens genauso viele Maiden-Fans kenne, die die Band wahlweise ab Dickinsons Einstieg, ab No Prayer, ab Blaze-Bayley, oder ab der Reunion nicht mehr mögen, wie abgewanderte Manowar-Fans. Nur wird einem als entsprechender Maiden-Fan weder in die eine Richtung noch in die andere Richtung die Narrenkappe aufgesetzt.

Der Grund liegt auf der Hand: JDM hat sich im Gegensatz zu Steve Harris unzählige erbitterte Feinde geschaffen. Daran ist er selbst schuld, keine Frage, aber das führt halt auch dazu, dass seine heutigen Feinde die Musik schlicht und ergreifend reflexartig gleich nochmal ein paar Stufen schlechter finden, als sie eigentlich ist; während man bei Maiden halt auch langweiligen Alben noch was abgewinnen kann. Alles schön und gut, aber es ist einfach nicht richtig, wenn man als Trottel dasteht, weil man die Dreistigkeit besitzt "The Lord of Steel" viel lieber zu mögen als "The Final Frontier".

Wenn also ein Missionieren meinerseits im Spiel ist, dann sicher nicht dergestalt, dass ich jemanden davon überzeugen möchte, Manowar besser zu finden als Maiden, sondern allenfalls dergestalt, dass ich dafür werbe, die Leute auch in ihrer Modern-Manowar-Marotte nicht permanent foral abzuwatschen, bzw. denen, die sich vielleicht nicht trauen würden, zu ihrem Faible für z.B. "The Lord of Steel" zu stehen, zur Seite zu sein.

Das ist eigentlich alles.

Ist ja eigentlich auch wurscht. Und jeder soll hören, was ihm gefällt. Aber ich denke halt, dass viele Manowar-Diskussionen weniger eskalieren würden, wenn die Fans neuerer Manowar einfach ehrlich mal sagen würden: "Klar, es ist auf supersimpel getrimmt, hat übelst einfallslose Texte und ist überhaupt ziemlich stumpf und kalkuliert. Aber ich find's trotzdem gut." Es sind vielmehr diese hanebüchenen Verteidigungen, mit denen versucht wird, der Musik irgendein Niveau einzureden, was viele Leute auf die Palme bringt und Widerspruch einfordert. Einfach mal zu sagen: "Ja, es IST kacke – but I like it" würde sehr viel Druck rausnehmen.
 
Ich kann nicht nachvollziehen, warum es so schwer zu akzeptieren ist, dass manche Musikhörer Manowar einer anderen Band den Vorzug geben. Eigentlich sollte man sich dafür nicht erklären müssen. Und musikalischen Anspruch ins Boot zu werfen ist kindisch. Wenn ein Fan Status Quo lieber hört als Rush, dann erschüttert das doch nicht meinen Kosmos.

Etwas sauer stößt mir die anmaßende Formulierung "ausschließlich Scheiße sowohl in musikalischer als auch in inhaltlicher Hinsicht" oder "aus diesem Vollrotz" auf.
 
Wie gesagt, es geht nicht drum zu akzeptieren, dass andere Leute andere Musik bevorzugen. Das ist selbstverständlich.
Aber was viele auf die Palme bringt, ist, wenn die Fans es nicht mit persönlichem Geschmack begründen, sondern damit, dass deMaio noch immer der musikalische Heilsbringer schlechthin und jede neue Manowar-Platte mit dem Gesamtwerk von Maiden den Fußboden aufwischt. Ist doch logisch, dass das Widerspruch herausfordert.

Ein wenig mehr Distanz ganz einfach.
 
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