Hairy Giant
Deaf Dealer
1914 – The Blind leading the Blind
Dass ausgerechnet ich in diesem Unterforum mal eine aktuelle Plattenempfehlung posten würde, hätte ich bis vor Kurzem nicht gedacht – normalerweise reicht mir die heimische Toilettenspülung, wenn ich Bock auf tiefes, atonales Gegurgel habe. Von solchem kann man im Falle von 1914 aus der Ukraine aber auch nicht sprechen, dafür ist deren hervorragend produzierte und liebevoll aufgemachte Death/Black-Todeswalze viel zu geil geworden.
Stilistisch bewegt man sich irgendwo in der Schnittmenge aus Bolt Thrower, Hail Of Bullets, frühen Satyricon und Mgla – tonnenschwere Slow-Death-Riffs treffen auf blackmetallische Raserei, gelungene Breaks und eingestreute Samples schaffen eine bedrückende Atmosphäre.
Letztere braucht es auch – wie der Bandname schon vermuten lässt, behandelt das Album thematisch den ersten Weltkrieg. Auf den ersten Blick nicht gerade originell, aber 1914 gelingt es bravourös, das schwierige Thema angemessen zu vertonen – man bietet nicht nur (genretypisch) Brutalität und Stahlgewitter, sondern schafft es auch, die Verzweiflung der Soldaten, die klaustrophobische Enge der Schützengräben und den allgemein um sich greifenden Wahnsinn dieses apokalyptischen Krieges auf bedrückende Weise einzufangen.
Einen großen Anteil daran hat Frontmann Ditmar Kumar, der sowohl typische Deathgrowls, als auch tiefere BM-Vox drauf hat. Im Gegensatz zu vielen seiner Genrekollegen schafft er es aber auch, dabei stets verständlich und akkurat zu phrasieren. Die Lyrics sind jederzeit gut herauszuhören, ohne dass es der Brutalität der Vocals abträglich ist. Als zusätzliche Unterstützung darf Dave ingram (ex Bolt Thrower, Benediction) bei "Paschenhell" auch ein bisserl mitgrunzen und fügt sich nahtlos ein.
Last but not least muss man der Aufmachung der Scheibe Tribut zollen – angefangen beim stimmungsvollen Cover, über die „zeitgenössischen“ Soldatenfotos der Bandmitglieder bis hin zu den mit historischen Schwarzweiß-Aufnahmen unterlegten Lyrics – hier wurde mit Herzblut und viel Liebe zum Detail zu Werke gegangen.
Hereinhören kann man auf der Bandcamp-Seite der Plattenfirma Archaic Sounds
https://www.youtube.com/redirect?redir_token=dOo-LMDMrzrqY6TtwEh7u7x-NL18MTU0MzYzMDk2OEAxNTQzNTQ0NTY4&v=O5eIj2ePC5E&q=https://archaic-sound.bandcamp.com/album/the-blind-leading-the-blind&event=video_description
Hier kann man neben dem digitalen Download auch die CD nebst diversen Shirts ordern. Wer lieber andere Tonträgerformate mag, kann das gute Stück auch als streng limitierte LP oder Kassette bestellen (inkl. Downloadcode).
Die komplette Scheibe gibts auch hier zum 'reinhören:
Dass ausgerechnet ich in diesem Unterforum mal eine aktuelle Plattenempfehlung posten würde, hätte ich bis vor Kurzem nicht gedacht – normalerweise reicht mir die heimische Toilettenspülung, wenn ich Bock auf tiefes, atonales Gegurgel habe. Von solchem kann man im Falle von 1914 aus der Ukraine aber auch nicht sprechen, dafür ist deren hervorragend produzierte und liebevoll aufgemachte Death/Black-Todeswalze viel zu geil geworden.
Stilistisch bewegt man sich irgendwo in der Schnittmenge aus Bolt Thrower, Hail Of Bullets, frühen Satyricon und Mgla – tonnenschwere Slow-Death-Riffs treffen auf blackmetallische Raserei, gelungene Breaks und eingestreute Samples schaffen eine bedrückende Atmosphäre.
Letztere braucht es auch – wie der Bandname schon vermuten lässt, behandelt das Album thematisch den ersten Weltkrieg. Auf den ersten Blick nicht gerade originell, aber 1914 gelingt es bravourös, das schwierige Thema angemessen zu vertonen – man bietet nicht nur (genretypisch) Brutalität und Stahlgewitter, sondern schafft es auch, die Verzweiflung der Soldaten, die klaustrophobische Enge der Schützengräben und den allgemein um sich greifenden Wahnsinn dieses apokalyptischen Krieges auf bedrückende Weise einzufangen.
Einen großen Anteil daran hat Frontmann Ditmar Kumar, der sowohl typische Deathgrowls, als auch tiefere BM-Vox drauf hat. Im Gegensatz zu vielen seiner Genrekollegen schafft er es aber auch, dabei stets verständlich und akkurat zu phrasieren. Die Lyrics sind jederzeit gut herauszuhören, ohne dass es der Brutalität der Vocals abträglich ist. Als zusätzliche Unterstützung darf Dave ingram (ex Bolt Thrower, Benediction) bei "Paschenhell" auch ein bisserl mitgrunzen und fügt sich nahtlos ein.
Last but not least muss man der Aufmachung der Scheibe Tribut zollen – angefangen beim stimmungsvollen Cover, über die „zeitgenössischen“ Soldatenfotos der Bandmitglieder bis hin zu den mit historischen Schwarzweiß-Aufnahmen unterlegten Lyrics – hier wurde mit Herzblut und viel Liebe zum Detail zu Werke gegangen.
Hereinhören kann man auf der Bandcamp-Seite der Plattenfirma Archaic Sounds
https://www.youtube.com/redirect?redir_token=dOo-LMDMrzrqY6TtwEh7u7x-NL18MTU0MzYzMDk2OEAxNTQzNTQ0NTY4&v=O5eIj2ePC5E&q=https://archaic-sound.bandcamp.com/album/the-blind-leading-the-blind&event=video_description
Hier kann man neben dem digitalen Download auch die CD nebst diversen Shirts ordern. Wer lieber andere Tonträgerformate mag, kann das gute Stück auch als streng limitierte LP oder Kassette bestellen (inkl. Downloadcode).
Die komplette Scheibe gibts auch hier zum 'reinhören:
Zuletzt bearbeitet: