Dämonentreiber
Till Deaf Do Us Part
War etwas überrascht, wie hoch angesehen die SOND hier allgemein ist. Ich mag sie auch total gerne, aber innerhalb der Diskographie zählt sie stilistisch ja schon eher zu den wohlklingenden, wenig aggressiven. Steht ihnen und manche Songs sind saustark, aber ein typisches Immortal-Album ist sie für mich trotzdem nicht, oder wie seht ihr das?
Bei mir war die Sons of northern Darkness das erste Immortal Album das ich mir damals blind gekauft habe. Das war zu einer Zeit wo ich den BM gerade entdeckt habe und viel über die alten Bands wie Darkthrone, Mayhem und halt Immortal gelesen habe, aber nie wirklich die Musik dazu gehört hatte. In Ermanglung von Internet, oder anderen Möglichkeiten reinzuhören stand ich eines Tages (das müsste so Januar 2004 gewesen sein) im örtlichen Großhandel für Unterhaltungselektronik und hielt da plötzlich die Digipack-Version (dieses im A5 Format und nach allen Seiten aufklappbare) der SoND in der Hand und war mit meinen 15 Jahren total fasziniert vom Cover. Auf mich wirkte das damals recht bedrohlich (heute leicht lächerlich )
Nach langem hin- und her überlegen ob ich meine letzten 20 EURO für einen Blindkauf ausgebe habe ich mich dann schließlich doch dafür entschieden und es mir gekauft.
Meine Eltern, aufgrund des Covers mit einer Mischung aus Verwunderung und vorsichtigem Interesse versehen, meinten zu mir ich solle das doch mal auspacken und wir schmeißen es beim Autofahren in die Anlage.
Ich, wie gesagt keine Ahnung was uns erwartet, das Ding ausgepackt, eingelegt und direkt vom Opener One by One umgehauen wurden. Bis dahin hatte ich soetwas recht brachiales noch nie gehört. Meine Eltern mochten es natürlich weniger sodass sie schnell weiterskippten und dann mit dem Titelsong und Tyrants genug hatten und schließlich ausgemacht wurde.
Zu Hause angekommen habe ich es mir dann direkt über die Anlage und Kopfhörer angeschmissen und war, wie im ersten Moment, wieder total geflasht vom Opener. Die folgenden Songs konnten mich dann auch direkt fesseln, gerade Tyrants hats mir direkt angetan und ist auch heute für mich immer noch eine Hymne.
Welche Lieder ich erst heute richtig zu schätzen weiß sind die letzten beiden Songs mit ihrer offensichtlichen Bathory-Huldigung, damals fehlt mir einfach der Bezug. Da waren es nur einfach epische Hymnen für mich, die ich zwar toll fand, aber nicht an den Rest rankamen. Heute sehe ich das zum Glück anders.
Und an dieser Faszination für das Album hat sich bis heute eigentlich nichts geändert. Klar, es schwingen viele Erinnerungen mit, aber selbst heute liebe ich wirklich jeden einzelnen Song auf dem Album, weil es halt auch für mich die logische Weiterentwicklung der At the Heart of Winter ist. Ich mag auch die Produktion, die man dem Album spendiert hat. Gerade bei Songs wie In my Kingdom Cold (mein Lieblingssong auf dem Album) und Within the dark Mind kommt das besonders gut. Und gerade die langsameren, eher epischen Lieder reißen mich heute mehr mit, als die wirklich (nur) schnellen. Und da hat die Sons of northern Darkness mit die besten Lieder....auch was die Abwechslung der einzelnen Songs anbelangt. Gerade mein Lieblingssong (In my Kingdome Cold) wechselt ja zwischen schnellen, langsameren und epischen Passagen. (das Ende zum Beispiel pulverisiert einfach alles)
Zudem mag ich Abbath´s Gesang auf dem Album von allen Releases am liebsten, weil so herrlich knarzend.
Listenwahn:
Diabolical Fullmoon Mysticism - 9/10
Pure Holocaust - 9/10
Battles in the North - 10/10
Blizzard Beasts - 8/10
At the Heart of Winter - 9/10
Damned in Black - 7/10
Sons of northern Darkness - 10/10
All shall Fall - 6/10
Northern Chaos Gods - 8/10
Zuletzt bearbeitet: