Portohammer für Privatkunden beim Auslandversand ab 01.01.2019

Der Link im Eingangspost wird ja ständig aktualisiert, es lohnt also hin und wieder mal reinzuschauen. Neu: die Neuregelung der DP verstößt gegen geltendes EU-Recht.

https://www.paketda.de/news-verbot-waren-im-brief-international.html

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32018R0644&from=EN

Bis spätestens 23. September 2019 muss jedes EU-Land nationale Sanktionen festgelegt haben, die gegen Postgesellschaften verhängt werden können, die gegen die Verordnung verstoßen.
 
Der Punkt mit dem Geschäftskonto interessiert mich noch immer. Ich hätte da gerne mal konkrete Aussagen, ob ich privat das nutzen kann, ohne Folgen fürchten zu müssen.

Welche Folgen befürchtest Du denn? Momentan gibt es da mehrere Szenarien, welche meist auch nur spekulativ in den Foren angedacht werden.
- Solltest Du das Mindestabnahmekontingent von 5 Sendungen pro Quartal nicht erreichen, sind die Sanktionsfolgen von der DP überhaupt nicht beschrieben (Kündigung des Geschäftskontos denkbar, Sanktions-Strafzahlungen evtl. Nachzahlung von erhöhtem Porto ebenso denkbar - halte ich aber wg. komplizierter Durchsetzung für unwahrscheinlicher).
- Abmahnanwälte können "gewerblich" agierende Privatanbieter anhand der individuellen Versandkostenauflistungen (als zusätzliches Indiz) identifizieren.
- ggf. behördliche Verknüpfungen zwischen Post und Finanzamt (Umsatzsteuerpflichtigkeit bei Versand innerhalb EU - muss ja von der Post gemeldet werden)...
Ich halte es für (meinen Teil) als bedenklich mich als Geschäftskunde bei der Post anzumelden und mir dann für hauptsächlich Gewerbetreibende Kunden gedachte, mit hinterlegten Daten frankierte Labels zu kaufen. (Bist Du da einmal im System, kann man Dir einiges unterstellen...).
Von einem Kleingewerbler in unserer Nachbarschaft erhielt ich zudem die Warnung: "Meld Dich da ja nicht an - dann steht irgendwann mal jemand wegen 1 - 5 über ebay verkaufter Teile vor der Türe und unterstellt Dir gewerblichen Handel!"
Was immer wieder verwechselt wird und vermixt wird in den Foren ist die Unterscheidung zwischen Umsatzsteuerpflicht, Umsatzsteuernummer, Gewerbesteuer und verschiedene Beanstandungen der Abmahnanwaltskanzeleien... Aber bohrt da mal einer an einem Ende nach, wird wahrscheinlich die ganze Palette abgecheckt.
 
Diese eben. Ich will Rechtssicherheit und keine unnötigen Folgekosten wegen einiger gebrauchter LPs ins Ausland.

Das Beste wird wohl sein, erst mal alles in Ruhe zu beobachten. Bei LPs ist das Problem etwas milder (vergleichsweise sind die DHL-Preise ähnlich wie in unseren Nachbarländern für Versand ins Aussland ). Bei dem billigen kleinformatigen Kleinkram wie CDs oder MCs sieht es schon wesentlich übler aus (anderen Ländern ist der Versand per Brief weiterhin erlaubt...).
 
Hab am Freitag wieder als Testballon eine CD nach Schweden verschickt. 3,20 in Briefmarken draufgeklebt, groß WARENPOST INTERNATIONAL über die Empfängeradresse gepinselt und ab in den Briefkasten. Bis jetzt kam noch nix zurück.
 
Ich steig durch den ganzen Kram überhaupt nicht mehr durch. Hat einer nen groben Überblick, was es aktuell jetzt kosten würde, ne stinknormale LP in die Schweiz zu verschicken?
 
Ich steig durch den ganzen Kram überhaupt nicht mehr durch. Hat einer nen groben Überblick, was es aktuell jetzt kosten würde, ne stinknormale LP in die Schweiz zu verschicken?

Holla - bin jetzt ehrlich gesagt ziemlich überrascht (nicht wegen Deiner Anfrage) - vor etwa genau 3 Stunden war noch folgende Preisliste im web bei DHL zu sehen:
Päckchen, nicht versichert, keine tracking#: € 15,89 (online) - am Schalter: € 16,00
mit Versicherung + tracking # zzgl. € 19,89 (nur online möglich)
Jetzt - seit 3 Stunden völlig überraschend neu:
Päckchen unversichert, ohne tracking #: € 12,70 (nur online)
Päckchen versichert + Tracking #: € 16,70 (nur online)
DHL Paket bis 5 Kg: € 26,99 (online)
, normal am Schalter: € 29,99
ansonsten bleibt da noch Hermes:
Paket S (Länge 33cm, Breite 33cm, höhe 3 cm): € 26,79
Leider keine Möglichkeit als Brief international zu verschicken - es sei denn Du meldest Dich bei DP als Geschäftskunde (mit 5 gekauften Labels pro Quartal) an.

Ich dachte eigentlich, dass die Porto-Preise von DP/DHL ansteigen sollten??! Oder sind das erste Auswirkungen auf Proteste und erste Nachjustierungen?
 
Das sind die Standardpreise für die Schweiz. Galten so schon letztes Jahr. Schweiz hat einen anderen Tarif als ROW/Non-EU.

Für letztes Jahr schon. Seit Jahreswechsel bin ich öfters damit zugange meine discogs-Versandkostenliste zu aktualisieren, so auch gestern und da waren eben die weitaus teureren Preise gelistet! O.g. Preise sind auch auf der DHL-Preisliste für die Schweiz groß im roten Balken als neue Preise ganz oben hervorgehoben - bis vor ein paar Stunden war dies nicht so! Wie Du schon geschrieben hast: Für Nicht-EU-Ländern gelten ebenfalls - im Vergleich zum Vorjahr - teurere Preise (Päckchen normal: € 16,00 Filiale; € 15,89 online Versicherung + tracking # + € 4,00). Die Schweiz hatte die gleichen Preise zum Jahreswechsel wie Non-EU. Also wieder eine Rückkehr zu alten "neuen" Preisen" - irgendwie sehr verwirrend...
 
Hm, hab es gesehen. In der Broschüre für '19 stehen auch nur zwei Tarife für EU und Non-EU. Gut möglich, dass der Konzern auch hier es sich einfach machen wollte und nun einen Rückzieher macht. Schon dreist, das als "noch günstiger" zu bezeichnen.

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Warum mich das wundert: Ich hab nach Jahreswechsel mehrmals nach diesen Angaben hier die Preise an Schweizer Interessenten durchgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Uh, das gefällt dem Oberportoerhöhungskrakeler Appel bestimmt nicht:

BNA genehmigt Briefportoerhöhung nur um 4,8%, nicht um die gewünschten 14%. Höhö. Natürlich gibt es als Antwort die typischen Drohungen, wie wir sie seit den neoliberalen 90ern kennen. Die Post unter McKinsey-Appel vergisst immer mehr, dass sie einen eindeutigen Auftrag der Bevölkerung gegenüber hat, weswegen ihr Privilegien eingeräumt werden.

https://www.paketda.de/news-briefporto-2019.html
 
Ein echtes Schnäppchen, quasi.

In den sozialen Medien gibt die DP nach wie vor implizit dem Weltpostverband die Schuld an der Abschaffung von Warenbriefen für Privatkunden und rechtfertig sich damit. Dass das einfach mal nicht die Wahrheit ist, ist klar. Absolut dreist für ein Unternehmen, dass dank der Umsatzsteuerfreiheit zulasten der Allgemeinheit genau von diesen Kunden profitiert.
 
Ich bin auch grad von der Post gekommen und ehrlich gseagt noch ziemlich aufgelöst.
Fragen:

1) Darf ich innerhalb DE noch CDs als Grossbrief versenden?
2) Gibt es eine günstigere Alternative als die gelbe Mafia?
3) Was gebt ihr euren "Kunde" bei Discogs jetzt für Preise bzgl. Verssand an?

Ich bin mir bewusst, dass ihr das hier irgendwo schon mal beantwortet habt, aber ich steige grad nicht mehr runter von diesem Karussel...
Meine Einnahmequelle....oh mann....
 
Bei mir ist dieses Jahr alles angekommen als "Briefsendung international", also wie letztes Jahr. Der entscheidende Punkt ist die Annahme durch die Postfiliale und mit den dort Beschäftigten habe ich das abgesprochen. Ich muss allerdings sagen, dass noch keine LPs dabei waren, nur CDs und einmal Tapes. Wenn nach außerhalb EU, habe ich auf dem CN22 mit "digital documents" deklariert und zwei Kreuzchen gesetzt - bei Geschenk und bei Dokumente. Wertangabe klassisch niedrig gehalten, alles per Einschreiben für je 6,20 €.

Bisher zugestellt bzw. die letzten beiden immerhin schon im Zielland angekommen:

2 CDs im jewel case nach Polen im Luftposterumschlag
2 CDs im jewel case in die Slowakei im Luftpolsterumschlag
2 CDs im jewel case nach Polen im Luftpolsterumschlag
1 CD im jewel case in die USA im Papp-CD-Mailer
2 CDs im jewel case nach Italien im Luftpolsterumschlag
7 CDs ohne jewel case nach Mexiko im Luftpolsterumschlag
3 MCs komplett mit Hülle nach China gepolstert im flachen Pappkarton (wie von Amazon bekannt)

Das ist aber nur ein Erfahrungsbericht, muss nicht immer klappen.
 
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