A5 On The Rocks - Konzerte im Raum Baden und Umgebung

leider gibt es ja seit Jahren das Mittelalterliche Foltermuseum nicht mehr, das war großartig.. schaurig. Einiges wurde ja schon genannt. Um auf den Schlossberg zu gelangen, kann man auch die städtische Seilbahn benutzen. Kurze Fahrt, aber schon cool. Habe mehrmals in FR gewohnt und es stets genossen. Es gibt auch das Autonome Zentrum KTS, mittlerweile KATS, wo seit einer Weile wieder was geht. In den engeren Gassen der Innenstadt gibt es einige schöne, alte Häuser zu sehen. Das Naturkundemuseum ist auch gut. Da schon in der Nähe, kann man den Abend gemütlich auf dem Augustinerplatz unter viel Trubel mit Bierchen ausklingen lassen. Zwecks Platten gibt es noch den 2nd Hand Laden Maikäfer, wo es Platten und Filme gibt. Sonst einfach schön Schlendern in der erweiterten Innenstadt.
 
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Reaktionen: LJP
Ist das jetzt eigentlich ein Touri-Faden? Freue mich immer hier über Konzerte im Raum Karlsruhe oder Konzertberichte aus der Gegend..
 
Jo, diesen Samstag steht für mich Freiburg auch auf dem Pflichtprogramm Zettel. Ist ja eh meine liebste größere Stadt in meiner direkten Umgebung (von Hamburch mal abgesehen).
Und das nicht erst am Abend, wegen irgendeinem Konzert, sondern weil im Ganter Biergarten wieder die geniale Open-Air Plattenbörse stattfindet. Während Corona von FLIGHT13 entstanden, weil damals draussen besser war, wie drinnen. Und da draussen generell eh besser ist, wie drinnen, wird das so fortgeführt.
Der Slow-Club ist schon sehr geil! Aber am Abend werde ich schon wieder im beschaulichen Villingen verweilen, weil ich zum Freiburg Besuch na klar meine Familie mitnehmen werde, die dann in der wunderschönen Freiburger Innenstadt (Kaiser Joseph Strasse) Ihr Unwesen treiben, während ich die Plattenkisten durchwühle.
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Das merke ich mir mal vor, auch wenn Plattenschleppen bei 30+ Grad eher weniger geil ist. Aber vielleicht entdeckt man was hübsches.
 
Baden in Blut in Weil am Rhein
Konnte ja nur Samstag hin, viel Verpflichtungen am Freitag. Man merkte es schon, dass es ausverkauft war, ziemlich viel los. Aber es ist trotz allem immernoch total überschaubar und ohne großes Gedränge und Gerangel möglich, auf's BiB zu gehen, einfach cool, dass das Gelände genau die richtige Größe hat. Vom Parkplatz ist man halt auch gleich da. Und noch immer merkt man an allen Ecken und Enden, dass das alles mit total viel Liebe und Hingabe gemacht wird mit vielen Ehrenatmlicher Helferlein, von Fans für Fans, das wird jedem sofort klar! Die Preise sind für das, dass alles stark angestiegen ist, immernoch sehr nice was die Getränke betrifft. Es gab einen Stand mit Eis, auch sehr cool. Das Bandmerch-Zelt ist extra, was ich auch gut finde. Dann gibt es echt so einiges an Schmuck, Shirts, vielen Patches, Nietengedöns, Flaggen, CD's und paar Platten usw. zu erwerben. Ein Haufen Essens- und Getränkestände (leider nur Pommes vegan). Da kommt man überall auch ohne Ticket hin, quasi ein Vorgelände. Auf dem Konzertgelände, dass eine separaten Eingangsschleuse hat, dann nicht mehr. Allerdings war es heute tagsüber zum Teil so dermaßen brutzlig, dass man echt zu kämpfen hatte. Sehr gut, dass vor dem Bühnengraben Securities mit Wasserfontänen ständig das Publikum benässten, was echt Gold wert war!

Die Gewinner des Blood Battles, einem Nachwuchswettbewerb, wo der Gewinner dann das Festival am Samstag eröffnen darf, haben wir nicht gesehen, soll Metalcore sein und heißen Mayflower. Godslave und ihr Thrash Metal riss uns jetzt von immernoch Draußen auch nicht gleich vom Sockel. Ganz gut, aber ich steh doch eher auf räudigeren Thrash, war mir zu "nett", baer schon ok. Die Franzosen Aephanemer waren dann so gar nicht meins. Symphonic Black mit Melo-Death? Gefiel mir gar nicht, wenn die Sängerin dann noch klar und symphonisch sang, war ich ganz raus. Irgendwie ähnlich dem was, Britta Görtz heute mit Hiraes macht, die mir auch nicht reinlaufen.

Auf Sulphur Aeon habe ich mich am allermeisten gefreut, da lange nicht mehr gesehen! Völlig großartiger Auftritt mit wuchtigem Sound und in sich stimmiger Performance. Ein schöner Mix aus den bisherigen Sachen, haben wirklich abgeräumt mit ihrem dunklen, schwarzgefärbten Death Metal Gebräu. Ich kann es kaum noch abwarten, bis die neue raus ist. Viele Leute sahen das wohl ähnlich, denn sie wurden gut abgefeiert.

Demonical konnten da nix drauf setzen, machten ihre Sache aber echt gut. Die Vorbilder sind klar, erreichen sie aber nie. Müssen sie ja auch nicht, sind ja dennoch keine Copycats und konnten die Leute mitreißen. Mich nicht so wirklich heute. Die Dänen Illdisposed fand' ich noch nie so wirklich spannend, drum war es ok, sie beim Pausieren im Schatten zu hören. Mir alles meist zu lahm und zu melodisch, kriegten mich gar nicht. Auf Soen habe ich mich dann gefreut, bis ich schnell merken sollte, dass ich die mit den am Tag vorher spielenden Saor verwechselt habe... damn it, denn das war überhaupt nichts für mich. Ich mag es nicht über Bands per sé herzuziehen, deren Mucke nicht die meine ist, da ich immer großen Respekt vor Leuten habe, die zusammen Musik machen statt ihre Lebenszeit mit Daddeln oder so zu verschwenden. Ich denke jede Band hat eine Intention, was cooles zu schaffen, womit man Menschen erreichen will, drum fasse ich mich kurz. Die Schweden fabrizieren eine Art progressiven melodischen Metal mit abwechselnden Passagen und einem mir zu melodramatischen Sänger. Ich mag ja proggigen Metal sonst oft sehr, aber das war nix für mich, so nutzten wir die Zeit im Schatten neben der Bühne um im Gras zu dösen. Aber die Ansage des Abends ging klar an den Sänger, der selbstironisch meinte, dass es schön ist, dass alle so mitgehen, da sie auf so einem Festival wie hier eher nicht so reinpassen zwecks der doch meist härteren Klänge. Abgefeiert wurden sie nämlich sehr.

Die altgedienten Dark Funeral aus Schweden (es war eh sehr schwedenlastig diesmal) waren dann das nächste echte Highlight, auf das ich mich total freute. Schon der Drumcheck machte klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Während des Sets war diese wahre Panzerdivision auch mein ständiger Hingucker, da es schon irre ist, was der wegklopft, auch wenn so ein Gemetzel ohne Trigger nicht geht. Irgendwie haben sie sich dann aber alle echt das billigste Corpsepaint aufgesetzt, das zur Verfügung stand, zwischen Abbath-light und halt ummalten Augen. Die Klamotten hatten auch eher was von Immortal-Theater, irgendwie alle seine Spur too much für mich. Ich bin ja ein entschiedener Hater von "Hey hey hey" und dergleichen Animationsspielchen (außer bei Maiden;)), aber bei den schwarzen Künsten, auch noch vom Sänger initiiert, komm ich gar nicht drauf klar. Aber scheiss drauf, denn der Gig war ansonsten absolut geil, volles Brett, pure Macht. Grade die alten Songs kamen mega!

Zum Schluss Dark Tranquillity, von denen ich auch noch nie großer Fan war und höchstens das Frühwerk mir geben kann. Bis auf die großartigen At The Gates konnte ich mit dem sog. Göteborg-Sound nie allzuviel anfangen. Sie wurden aber bei endlich vollständiger Dunkelheit sehr a abgefeiert und wohl von vielen als Headliner erachtet. Mein Highlight war schon nachmittags rum, denn Sulphur Aeon waren meine klaren Gewinner, vor Dark Funeral und Dmeonical. Sehr schöne und würdevolle Metal-Sause, nächstes Jahr dann bitte etwas weniger Schweden-Melodic, ich freue mich schon!
 
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Komme gerade vom Russian Circles-Gig im P8 in Karlsruhe. Konzert war der Hammer, was zu erwarten war. War jedoch das erste Mal im P8 und bin schockverliebt. Umsonst Obst? Vegane Stulle gegen Spende an die Ukraine? Flinta- oder Genderneutrales Klo mit hoch interessantem Lesestoff? Wasser weit günstiger als Bier, dazu alles im Glas? Top Sound und Licht? Bin fassungslos. Hätte den Laden am liebsten nach FFM mitgenommen, ernsthaft. Ärgerlicherweise kann ich nicht zu Converge oder Bell Witch kommen, würde aber gerne.
Nach dem Jubez, dem veganen Café in dessen Nachbarschaft sowie der Stadtmitte der vierte Top Ort dort, den ich erleben durfte.
 
Komme gerade vom Russian Circles-Gig im P8 in Karlsruhe. Konzert war der Hammer, was zu erwarten war. War jedoch das erste Mal im P8 und bin schockverliebt. Umsonst Obst? Vegane Stulle gegen Spende an die Ukraine? Flinta- oder Genderneutrales Klo mit hoch interessantem Lesestoff? Wasser weit günstiger als Bier, dazu alles im Glas? Top Sound und Licht? Bin fassungslos. Hätte den Laden am liebsten nach FFM mitgenommen, ernsthaft. Ärgerlicherweise kann ich nicht zu Converge oder Bell Witch kommen, würde aber gerne.
Nach dem Jubez, dem veganen Café in dessen Nachbarschaft sowie der Stadtmitte der vierte Top Ort dort, den ich erleben durfte.
yepp, das neue P8 ist Hammer! Bester Laden. Dann musst du ja nur noch in die Alte Hackerei und den zweiten veganen Laden, den es in KA gibt (Süße Marie und den andern weiß ich grad nimmer). Wäre ich nicht in den Urlaubsvorbereitungen wäre ich auch gekommen, Mist, aber Prioritäten..
 
Ist die Süße Marie unweit des Veranstaltungsortes Stadtmitte? Dann war ich da auch bereits. Mochte ich. Oder ist das der Laden beim Jubez?
Ich würde gern in die Alte Hackerei zu Treedion und zu Solstafir ins Substage, aber keine Ahnung, ob das zeitlich hinhaut. Und die von mir sehr verehrte Rosa Anschütz spielte unlängst ohne mein Wissen in einem Laden namens Kohi, und da gibt es noch mehr Spannendes. Möchte einen Zweitwohnsitz dort.
 
Komme gerade vom Russian Circles-Gig im P8 in Karlsruhe. Konzert war der Hammer, was zu erwarten war. War jedoch das erste Mal im P8 und bin schockverliebt. Umsonst Obst? Vegane Stulle gegen Spende an die Ukraine? Flinta- oder Genderneutrales Klo mit hoch interessantem Lesestoff? Wasser weit günstiger als Bier, dazu alles im Glas? Top Sound und Licht? Bin fassungslos. Hätte den Laden am liebsten nach FFM mitgenommen, ernsthaft. Ärgerlicherweise kann ich nicht zu Converge oder Bell Witch kommen, würde aber gerne.
Nach dem Jubez, dem veganen Café in dessen Nachbarschaft sowie der Stadtmitte der vierte Top Ort dort, den ich erleben durfte.
Ging mir beim ersten Mal genauso. Ungläubiges Staunen, weil hier alles wie in einem geilen JUZ ist, nur fünf Stufen professioneller. Und wenn dann noch Russian Circles aufspielen, ist die Welt mal so was von in Ordnung. Am Dienstag spielen da übrigens Hippotraktor, auch ne sehr geile Band!
 
Komme gerade vom Russian Circles-Gig im P8 in Karlsruhe. Konzert war der Hammer, was zu erwarten war. War jedoch das erste Mal im P8 und bin schockverliebt. Umsonst Obst? Vegane Stulle gegen Spende an die Ukraine? Flinta- oder Genderneutrales Klo mit hoch interessantem Lesestoff? Wasser weit günstiger als Bier, dazu alles im Glas? Top Sound und Licht? Bin fassungslos. Hätte den Laden am liebsten nach FFM mitgenommen, ernsthaft. Ärgerlicherweise kann ich nicht zu Converge oder Bell Witch kommen, würde aber gerne.
Nach dem Jubez, dem veganen Café in dessen Nachbarschaft sowie der Stadtmitte der vierte Top Ort dort, den ich erleben durfte.
Bei Russian Circles gestern war ich zwar nicht, freut mich aber, dass dir das P8 so gut gefallen hat.
Vor allem was Metal/HC/Punk angeht, ist das P8 zwar nicht die einzige, aber aktuell wohl schon die beste Anlaufstelle in KA.
Ich sage immer, dafür, dass Karlsruhe nicht gerade eine Metropole ist, sieht es dort schon ziemlich gut aus, was sowohl Konzerte als auch Locations angeht.
yepp, das neue P8 ist Hammer! Bester Laden. Dann musst du ja nur noch in die Alte Hackerei und den zweiten veganen Laden, den es in KA gibt (Süße Marie und den andern weiß ich grad nimmer). Wäre ich nicht in den Urlaubsvorbereitungen wäre ich auch gekommen, Mist, aber Prioritäten..
Die Süße Marie muss ich auch endlich mal antesten. Bin kein großer Kuchenesser (und danach klingt das ja vor allem), vielleicht hat mich das bisher von einem Besuch abgehalten. Wobei es dort ja anscheinend auch anderes gibt.
Vielleicht meinst du mit dem anderen veganen Laden das "My Heart Beats Vegan". Da könnte ich eigentlich auch mal wieder hin - Fokus dort ist halt auf Burgern und Fritten, darauf habe ich nicht immer Lust und ganz billig ist es auch nicht, aber natürlich schon ganz gut.
Als (budgetfreundlicheren) Imbiss kann ich Konzertgängern in KA noch das "Palmera" mit guter Falafel etc. ans Herz legen. Ist jeweils nur ein paar Gehminuten von Stadtmitte und Jubez entfernt.

Ist die Süße Marie unweit des Veranstaltungsortes Stadtmitte? Dann war ich da auch bereits. Mochte ich. Oder ist das der Laden beim Jubez?
Ich würde gern in die Alte Hackerei zu Treedion und zu Solstafir ins Substage, aber keine Ahnung, ob das zeitlich hinhaut. Und die von mir sehr verehrte Rosa Anschütz spielte unlängst ohne mein Wissen in einem Laden namens Kohi, und da gibt es noch mehr Spannendes. Möchte einen Zweitwohnsitz dort.
Das KOHI ist auch eine sehr gute Location in KA (preislich sogar nochmal deutlich unter dem P8). Leider verschlägt es mich vom Programm her dorthin nur gelegentlich. Bei Rosa Anschütz neulich war ich aber und das war gut.
Wer auch dort war: der "Dreher", schon seit Jahrzehnten Karlsruher "Publikumsprominenz". Ich war zunächst direkt gerührt, weil ich den schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und gar nicht gedacht hätte, dass es den noch gibt bzw. dass er noch fit genug ist, um auf Konzerte zu gehen. Den hatte ich halt echt schon als Teenager auf Konzerten gesehen (und damals schon als alten Mann wahrgenommen). Immer schon lange graue Haare, langer grauer Bart, Overall. Und er dreht(e) sich zu Musik - früher teils auch sehr schnell, heutzutage eher behäbig. Leider muss man sagen, dass der Mann inzwischen auch (noch) schrulliger geworden ist. Ich hatte während des Auftritts von Rosa Anschütz schon früh bemerkt, dass er gegenüber anderen Leuten im Publikum gestikuliert, es aber nicht weiter ernst genommen. Nach einiger Zeit machte aber dann Rosa Anschütz eine Ansage (sinngemäß)"Fühlen sich denn auch alle Leute hier gleich wohl?"
Worauf gleich Gebrüll vom "Dreher" losging, dass er nicht genug Platz zum Drehen hätte (die Meinung hatte er wohl exklusiv) und Gegengeschrei einer Frau, dass sie sich bedrängt fühlt. Unangenehm. Der Dreher (so sehr ich das bisher immer cool fand, dass er trotz fortgeschrittenem Alter sein eigenes Ding macht) ist spätestens jetzt wohl ziemlich wunderlich unterwegs ... Na ja, kleiner regionaler Exkurs, aber ein paar Leuten, die regelmäßig und schon länger in KA auf Konzerte gehen, wird der Dreher vermutlich auch ein Begriff sein.

Ach ja, zum Schluss. Ich hatte ja letztes Jahr im Konzertlocations-Thread schon einiges zu Karlsruhe geschrieben. Ergänzen kann ich bei dieser Gelegenheit vielleicht noch das Café NUN als sehr kleinen aber feinen Laden. Ich war im Frühjahr seit Ewigkeiten mal wieder dort. Hauptsächlich treten dort Singer-Songwriter auf (die mir allerdings meistens kein Begriff sind). Auch eine sehr angenehme Location.
 
Bei Russian Circles gestern war ich zwar nicht, freut mich aber, dass dir das P8 so gut gefallen hat.
Vor allem was Metal/HC/Punk angeht, ist das P8 zwar nicht die einzige, aber aktuell wohl schon die beste Anlaufstelle in KA.
Ich sage immer, dafür, dass Karlsruhe nicht gerade eine Metropole ist, sieht es dort schon ziemlich gut aus, was sowohl Konzerte als auch Locations angeht.

Die Süße Marie muss ich auch endlich mal antesten. Bin kein großer Kuchenesser (und danach klingt das ja vor allem), vielleicht hat mich das bisher von einem Besuch abgehalten. Wobei es dort ja anscheinend auch anderes gibt.
Vielleicht meinst du mit dem anderen veganen Laden das "My Heart Beats Vegan". Da könnte ich eigentlich auch mal wieder hin - Fokus dort ist halt auf Burgern und Fritten, darauf habe ich nicht immer Lust und ganz billig ist es auch nicht, aber natürlich schon ganz gut.
Als (budgetfreundlicheren) Imbiss kann ich Konzertgängern in KA noch das "Palmera" mit guter Falafel etc. ans Herz legen. Ist jeweils nur ein paar Gehminuten von Stadtmitte und Jubez entfernt.


Das KOHI ist auch eine sehr gute Location in KA (preislich sogar nochmal deutlich unter dem P8). Leider verschlägt es mich vom Programm her dorthin nur gelegentlich. Bei Rosa Anschütz neulich war ich aber und das war gut.
Wer auch dort war: der "Dreher", schon seit Jahrzehnten Karlsruher "Publikumsprominenz". Ich war zunächst direkt gerührt, weil ich den schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und gar nicht gedacht hätte, dass es den noch gibt bzw. dass er noch fit genug ist, um auf Konzerte zu gehen. Den hatte ich halt echt schon als Teenager auf Konzerten gesehen (und damals schon als alten Mann wahrgenommen). Immer schon lange graue Haare, langer grauer Bart, Overall. Und er dreht(e) sich zu Musik - früher teils auch sehr schnell, heutzutage eher behäbig. Leider muss man sagen, dass der Mann inzwischen auch (noch) schrulliger geworden ist. Ich hatte während des Auftritts von Rosa Anschütz schon früh bemerkt, dass er gegenüber anderen Leuten im Publikum gestikuliert, es aber nicht weiter ernst genommen. Nach einiger Zeit machte aber dann Rosa Anschütz eine Ansage (sinngemäß)"Fühlen sich denn auch alle Leute hier gleich wohl?"
Worauf gleich Gebrüll vom "Dreher" losging, dass er nicht genug Platz zum Drehen hätte (die Meinung hatte er wohl exklusiv) und Gegengeschrei einer Frau, dass sie sich bedrängt fühlt. Unangenehm. Der Dreher (so sehr ich das bisher immer cool fand, dass er trotz fortgeschrittenem Alter sein eigenes Ding macht) ist spätestens jetzt wohl ziemlich wunderlich unterwegs ... Na ja, kleiner regionaler Exkurs, aber ein paar Leuten, die regelmäßig und schon länger in KA auf Konzerte gehen, wird der Dreher vermutlich auch ein Begriff sein.

Ach ja, zum Schluss. Ich hatte ja letztes Jahr im Konzertlocations-Thread schon einiges zu Karlsruhe geschrieben. Ergänzen kann ich bei dieser Gelegenheit vielleicht noch das Café NUN als sehr kleinen aber feinen Laden. Ich war im Frühjahr seit Ewigkeiten mal wieder dort. Hauptsächlich treten dort Singer-Songwriter auf (die mir allerdings meistens kein Begriff sind). Auch eine sehr angenehme Location.
DER DREHER? HAMMER, den kenn ich ja noch aus finstersten Katakombe-Zeiten. Hätte auch niemals gedacht, dass der noch unter den Lebenden weilt.
 
CONVERGE // WOOMERA // DVMP - 10.08., Kalrsruhe. P8

Converge waren früher für mich eine wahre Macht, absolut brachial! ich weiß noch sehr gut, wie einer meiner damaligen besten Freunde Fanboy war und mir die Sachen vorspielte. Eines Tages bin ich dann nach einem Seminar wieder zu ihm zum geliebten, alkoholertränkten Platten-sich-vorspielen-Ritual und er musste mir unbedingt die neue Converge "Jane Doe" vorspielen - und wir hörten sie wieder und wieder, wir konnten diese fassungslose Energie kaum glauben und waren im Converge-Fieber. Eine paar Jahre später, so muss ich peinlicherweise zugeben, habe ich sie ganz schön aus den Augen und Ohren verloren.. Umso freudiger war ich gestern, da ich mir die aktuelle "Bloodmoon: 1" wegen der Beteiligung von Chelsea Wolfe digital gönnte und sie sehr geil finde.

Das P8 füllte sich zusehends, was bei Converge klar war, da ich doch überrascht war, dass sie hier und nicht in einem komerzielleren, größeren Laden wie dem Substage spielen. Cool! Allerdings waren 30€ im VVK und gar 35€ an der AK schon ein Wort, aber anders sind solche Größen sicher nicht mehr machbar. Das nun nicht mehr ganz so neue P8 ist einfach ein super Laden, alles sehr sympathisch und mit Attitude. Getränkepreise sind meiner Erinnerung nach leicht gestiegen. aber immernoch sehr verträglich. Draußen gab es vegane Steak-Wecken, der Biergarten-like Innenhof ist eh ein prima Goodie.

Die aus Leuten vom Ladenumfeld bestehenden Dvmp fingen dann relativ pünktlich an. Habe sie vor einigen Monaten an Ort und Stelle mit zwei Crustbands gesehen, da gingen sie mir nach ner Weile etwas auf die Nerven, da noch nicht ausgereift. Das gestern klang dagegen sehr tight und getimet. Musikalisch gibt es eine nicht so leicht beschreibende Mix aus Elektro-Crust/Grind mit viel Gefrickel, Samples, E-Drums im Hyperspeed und Geschrei. Von den Ansagen und Samples her ist hier klar anarchistische Position angesagt. Allerdings hätte ich es stimmiger vom Flow her gefunden, wenn sie so 3-4 Songs früher fertig gewesen und wenn die Songs mit den Frauen als Gastsängerinnen auch hauptsächlich von diesen gesungen worden wären, hätte von der Message auch besser gepasst. In der Pause freudig festgestellt, dass @Nystagmus auch anwesend war, mit dem ich dann abhing. Dann kamen die mir unbekannten Woomera aus Ulm. Es gab gut gemachten Post-Metal/Post-Rock, wie er halt so ist, mit mir etwas zu vielen ruhigen Passagen und dann wieder fetten Riff-Parts. Machten ihre Sache schon gut, aber über-Kopf-Mitklatsch-Animation geht gar nicht und war ein Abtörner.. Dennoch ganz ok alles.

Als Converge dann auf die Bühne kamen, füllte sich der Laden doch sehr. Von Anfang an war eine völlig energiegeladene, zum Bersten geile Stimmung in der Luft. Converge waren dann in der Tatsache so dermaßen fett, tight und einfach nur brachiale Urgewalt, dass man keine Chance hatte, irgendwie ruhig dazustehen, außer man ist tot. Das frenetisch feiernde und abgehende Publikum entfachte dann auch einen ziemlich großen, sehr fairen Mosh- und Circle-Pit, der echt geil anzuschauen war und ich ärgerte mich, dass ich ne Knieverletzung noch auskuriere. Sehr geil auch, dass die Band noch immer eine klare Hardcore-Mentalität verströmt und man ihnen die Dankbarkeit, die sie x-fach betonten, abnimmt. Wirklich, es war so unfassbar intensiv und einfach nur fett, kann man schwer beschreiben und ich kaufte mich trotz der etwas saftigeren Preise am Merch-Stand pleite und gelobe Aufholjagd der mir verpassten Sachen. Was für ein Abend, mein bisheriges Konzert des Jahres!
 
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DISTIVAL IV, 02.09., Karlsruhe, P8 mit Yacöpsæ, No Shelter, Eastwood, Warfuck, Areole Of Ash, Rana, Burt, Grey Walls

Hier merke ich grad wieder, wie nervig ich es finde, dass die "Link einfügen" Funktion nicht mehr vorhanden ist, da es bei solchen Berichten echt störend ist, wenn man keine Bandnamen mehr als Links umfunktionieren kann. Egal. Auf den Abend habe ich mich lange gefreut, da 1. das P8 ein super Laden ist, 2. die letztjährige Ausgabe so geil war und 3. ein Abend voll wildem Geprügel die genau richtige Dosis Aggroabbau vom Alltag verspricht. Eintritt 20€ für 8 Bands mehr als geil, Getränkepreise nice, Merch- und Distro-Overkill drinnen, draußen im Hof gab es vegane Steakwecks und ne Wasser-Tanke, was cool ist. Es war so richtig was los, hätte ich nicht gedacht! Vor allem habe ich keine Ahnung wann ich das letze Mal so hart viele junge (!) und jüngere Punks und Krusten, auch noch in voller Montur, gesehen habe, ein saucooler Anblick!! Endlich mal der Altersschnitt nicht bei 40+. Aber aus der Kaste waren auch sehr viele Leute da und so war es ein krasser Flash für mich, ich konnte echt keine 10 Meter laufen, ohne dass mir Kumpels von früher und ganz früher über den Weg liefen, mit manchen habe ich echt böse, böse Sachen durchlebt. Was für eine schräg-geile Überraschung, wow. Unter den zumindest mir bekannten Foristas war @Nystagmus da. Klar, wo Gebolze frohlockt, kann er - zum Glück - nicht weit sein;)

Ging um halb sieben dann auch pünktlich los mit
Grey Walls aus Landau von um die Ecke, die mit ihrem crustigen Grind und Powerviolence-Stuff mit paar Sludge-Parts einen guten Auftakt lieferten. Kannte ich nicht, werde ich im Sinn behalten. Die Saarbrückener Thrashcore-ler Burt, die ich schon sah, leider draußen verschwatzt. Als nächstes Rana aus Münster, die, wie die nachfolgenden Burt, kurzfristig für die ausgefallenen Wrest und Dekonstrukt einsprangen. Und die haben mein Sinnessystem auch gleich am nachhaltigsten gepackt, denn die Melange aus epischem Crust mit Black Metal-Gitarren-Melodien, als mal wavigem Klargesang und immer wieder Blastparts, dazu heißerkehliges Gegrowle war dann genau meins! Mir ebenfalls nicht bekannt, habe ich mir die schön aufgemachte CD, Patch und Shirt gegönnt, was nicht so oft mehr vorkommt bei einer mir unbekannten Band! Wenn du Fall Of Efrafa, Morrow und so magst, könnte das auch was für dich sein! Aureole Of Ash aus Münster kannte ich auch nicht und haben mich ebenfalls richtig überzeugt. Geiler, schön aggressiver Grindcore/Powerviolence mit passender Sängerin. Sehr cool, Tape gegönnt.

Schon war Halbzeit. Erst noch beschwert, wie sehr nervig ich es finde, wenn Festivals mehr als 5 Bands pro Tag im Billing haben, schon ist die Hälfte geschafft;). Halbzeit 2 dann die jedenfalls mir bekannteren Bands, die Runde eröffneten die Franzosen
Warfuck aus Lyon. Ein Duo, dass so viel Action und Geblaste liefert, dass es keine volle Band braucht! Geiler Grindcore mit metallischem Klang, weswegen es auch viel Death Metal Riffing, wie auch mal dissonante Töne á la Napalm Death gibt. Haben den fettesten Pit des Abends ausgelöst - sehr geil! Weiter mit Eastwood aus ich glaube Mainz, bei denen warum auch immer auch der Warfuck-Drummer knüppelt - armer Kerl!! Auch hier hyperschneller, angepisster Powerviolence und Grindcore, der viel Dampf und Spaß macht. Als einzige etwas aus dem Rahmen fallende Band dann No Shelter aus Emsdetten. Denn hier gibt es metallischen Hardcore mit Beat-Downs (kein Metalcore!), also bestens geeignet für old-school Gehüpfe und ausgiebiges Posing auf der Bühne, was mich vom Acting als mal an Empowerment (mit denen ich ansonsten gar nichts anfangen kann) erinnert. Aber alles in nice, kein affiges Gehabe. Haben nochmal super Stimmung gemacht und für etwas Abwechslung gesorgt.

Endlich dann die Hamburger Urinstitution of Hyperspeed
Yacöpsæ und sie sind, entgegen ihrer Gepflogenheiten, auch tatsächlich da gewesen:D. Ich frage mich ja immer wie man so krass getimte Musik proben kann..? Das ist so aufs Hunderstel abgestimmtes, chirurgisch präzises Gemetzel, das macht ihnen keiner nach! Absolut geil und der Sänger/Gitarrist könnte auch Gymnasial-Lehrer oder Versicherungsmensch sein. Habe sie sehr lange nicht mehr gesehen und so zum ersten Mal mit neuem Basser und relativ neuem Drummer. Auch wenn der alte in der Erinnerung noch schneller war, ist das schon eine heftige Leistung, Abriss pur. Was für eine absolut geiler Abend at all!!

 
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Ich hoffe Weiher zählt noch im weitesten Sinn zu Baden und Umgebung!?

Am Mittwoch, 08.11. in der Live Music Hall Weiher, Mörlenbach:

AEONIAN SORROW – FI/GR (DOOM METAL)
AS THE SUN FALLS - FI (MELODIC DEATH METAL)
SANITY OBSCURE - DE (Gothic Metal/Doom Metal)

Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/261208499944357/
Tickets: https://www.reservix.de/tickets-aeonian-sorrow.../e2138156

Die Mourning Fall Tour bringt den kalten Norden nach Deutschland. Die Finnen von Aeonian Sorrow und As The Sun Falls werden das Orwo Haus mit ihren doomigen und melancholischen Melodien verzaubern.
Mit dabei sind die deutschen Gothic Doom Metaler von Sanity Obscure.

Ich werde auch selbst vor Ort sein und hoffe, den Ein- oder Anderen aus dem Forum hier zu treffen.
 
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