Denim And Leather - Der NWOBHM Thread

Ach Mist, ich sammle schon lange keine CD's (hab mich auch schon der meisten, die ich hatte entledigt) mehr, die letzte wurde bestimmt vor 15 Jahren oder so gekauft. Die Arc Compilation, die ich absolut liebe(!) wurde schließlich auf auf Vinyl veröffentlicht, gut die kam über HHR raus. Obsure NWOBHM versteht sich als old-school Underground Label- zu recht, warum sie dann aber auf dröge CDs beharren, ist ein Widerspruch insich. Die Kostein sind da kein Argument, denn es gibt mittlerweile Offerten, die dir 100 Stk. für ca. 400€ pressen…

Naja, vielleicht macht ja ein anderes Label den LP Release. Ist ja oft so.....
 
Ich setzte den Hinweis auch mal hier rein, da es ja im verlinkten Schmankerl vor allem um die NWOBHM gehen wird:

ARTE verwöhnt uns am 26.04.2024 um 23:45 mit der Doku "Heavy Metal Kingdom - Wie britische Bands den Rock aufmischten".

 
Ich setzte den Hinweis auch mal hier rein, da es ja im verlinkten Schmankerl vor allem um die NWOBHM gehen wird:

ARTE verwöhnt uns am 26.04.2024 um 23:45 mit der Doku "Heavy Metal Kingdom - Wie britische Bands den Rock aufmischten".


Die Doku ist wirklich absolut sehenswert. Wenn man sich mit der Thematik schon länger beschäftigt, dann gibt es zwar nicht viele neue Infos, aber das schmälert den Unterhaltungswert kein bisschen. Ich fand es nur schade, dass die drei wichtigsten Label Neat, Ebony und Heavy Metal Records unerwähnt blieben. Außerdem hätte man noch ein paar unbekanntere Bands erwähnen können. Dann wäre die Doku 90 Minuten lang und perfekt.
 
Ja, die Doku war ganz nett, auch wenn sie schon relativ oberflächlich ist, aber gut, was will man von einer 50 minütigen ARTE Doku erwarten, insofern schon alles ok. Gut hat mir indes gefallen, dass man den Heavy Metal und den Punk so klar voneinander unterschieden hat, denn ja, das sind 2 völlig unterschiedliche Welten ☝️.
Das Highlight waren für mich die alten Aufnahmen der Fans!
Etwas arg verzerrt wurde über den US Metal gesprochen (um ihn ging es letztlich ja auch nicht, insofern geschenkt...), denn es gab da WEIT mehr, als nur den fake Hair Metal und seinen vermeintlichen Kontafei, den authentischen Thrash, was letztlich so auch nicht stimmt, denn hier wurde vermittelt, dass der Hair Metal seinen Ursprung im NWOBHM, sich aber davon abgekoppelt hatte und als quasi Gegenströmung daraus der Thrash entstanden ist, was in beiden Fällen absoluter Quatsch ist…
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das eher so verstanden, das Bands wie Saxon, Def Leppard und andere versucht hatten, sich aus Kommerziellen Gründen an den Ami-Poser-Trend dranzuhängen, was ja auch zutreffend ist.

Und von wegen Metal vs Punk: Ich würde das eher als Kombination von 2 Welten bezeichnen. Es geben ja viele Bands in der Doku offen zu, vom Punk beeinflusst gewesen zu sein und ihn mit dem bisherigen Heavy Rock/Metal kombiniert zu haben, Paul di Anno war sogar selber Punk.

Ansonsten: Ja, gut gemachte Doku, aber eindeutig eher an Leute gerichtet, die mit dieser Buchstabenkombination vorher eher wenig anfangen konnten.
 
Ohne UK-Punk keine NWOBHM, soviel ist klar. Das trifft aber vor allem die DIY/Undergroundmentalität; dass die viele Bands künstlerisch ganz woanders hinwollten, versteht sich von selbst. Das „New“ von Malcolm Dome bezog sich ja darauf, dass man sich ein Hardrock-Revival erhoffte, um die mediale Dominanz des Punk zurückzudrängen.
Seh ich bei der Punk vs Metal Thematik anders, dass es gewisse Analogien (die es eben zu allen "klassischen" Genres) mal mehr, mal weniger gibt, ist das eine bzw. darüber könnte man diskutieren, aber letztlich sind sich Fans, die dahinter stehende Musik, der Spirit etc. denkbar fremd und das kann ich voll und ganz nachvollziehen, denn genau das ist auch mein Empfinden.
 
Seh ich bei der Punk vs Metal Thematik anders, dass es gewisse Analogien (die es eben zu allen "klassischen" Genres) mal mehr, mal weniger gibt, ist das eine bzw. darüber könnte man diskutieren, aber letztlich sind sich Fans, die dahinter stehende Musik, der Spirit etc. denkbar fremd und das kann ich voll und ganz nachvollziehen, denn genau das ist auch mein Empfinden.
Ich erinner mich noch an eine mühsamen Kommentar auf dem Scholhof vor 30 Jahren eines Klasssenkameraden aus seiner Punk-Sicht: "ich kenne keinen Heavy, der nicht auch Punk mag." Ah ja. Und warum mögen viele Punks keinen Heavy? o_O
Punk Bands konnte ich ihm auch keine nennen....
 
Ich setzte den Hinweis auch mal hier rein, da es ja im verlinkten Schmankerl vor allem um die NWOBHM gehen wird:

ARTE verwöhnt uns am 26.04.2024 um 23:45 mit der Doku "Heavy Metal Kingdom - Wie britische Bands den Rock aufmischten".


Kurzweilig und sehenswert. Hab' ich mir gestern Abend zwecks Schlafhygiene gegönnt und fühlte mich gut informiert. Arte hat auch "Flight 666" von Iron Maiden und 'ne Reportage über das 70.000 Tons Of Metal hochgeladen, anscheinend haben die gerade metallische Wochen. Wäre cool, wenn die sich auch an den Black Metal heranwagen würden, bei Arte kann man immerhin ein gewisses Maß an Seriösität erwarten.
 
Ich erinner mich noch an eine mühsamen Kommentar auf dem Scholhof vor 30 Jahren eines Klasssenkameraden aus seiner Punk-Sicht: "ich kenne keinen Heavy, der nicht auch Punk mag." Ah ja. Und warum mögen viele Punks keinen Heavy? o_O
Punk Bands konnte ich ihm auch keine nennen....
Man kann ja grundsätzlich sowohl n Rumpsteak, als auch einen Schweinebraten mögen, da spricht nichts dagegen, aber es sind eben 2 unterschiedliche Gerichte, Punkt.

Ich gehöre zu den Old-School Metallern (wie auch (fast) alle aus meinem Umfeld), die mit Punk und der Szene null was anfangen können. Die Leute, Szene und Musik sind mir genauso fremd, wie 90er Euro-Dance oder Deutsch Hip-Hop, ohne selbige zu werten.
 
Seh ich bei der Punk vs Metal Thematik anders, dass es gewisse Analogien (die es eben zu allen "klassischen" Genres) mal mehr, mal weniger gibt, ist das eine bzw. darüber könnte man diskutieren, aber letztlich sind sich Fans, die dahinter stehende Musik, der Spirit etc. denkbar fremd und das kann ich voll und ganz nachvollziehen, denn genau das ist auch mein Empfinden.

Ist für mich keine Meinungsfrage, sondern eine historische Tatsache. Dabei geht es wie ich geschrieben habe weniger um die Musik oder die Subkultur, als um die Selbstorganisation und Vertriebsstrukturen. Dass man ohne Gebettel um ein Majorsigning einfach mal sein Ding macht, gab es vor Punk in der Breite nicht. Auch der DIY-Gedanke, Singles und ganze Alben notfalls selber zu produzieren und zu verbreiten, ist eine Punk-Innovation, die die NWOBHM als Bewegung erst möglich gemacht hat, mit den Soundhouse Tapes und dem weißen Album von Diamond Head als berühmtesten Beispielen. Auch, dass viele neue Labels für Heavy Metal aus dem Underground entstanden, ist ein Ergebnis dieser Entwicklung.

Bei der Frage, ob es darüber hinaus Synergieeffekte gegeben hat, muss man ehrlicherweise sagen: hängt davon ab. In der Ablehnung der Artrock-Exzesse vieler etablierter UK Rock-Acts war man sich sicher weitgehend einig. Venom, und einige unbekanntere Bands wie z.B. Robespierre sind ohne den musikalischen Einfluss des Punk nicht vorstellbar. Aber in der Breite sehe ich das auch nicht.
 
Ist für mich keine Meinungsfrage, sondern eine historische Tatsache. Dabei geht es wie ich geschrieben habe weniger um die Musik oder die Subkultur, als um die Selbstorganisation und Vertriebsstrukturen. Dass man ohne Gebettel um ein Majorsigning einfach mal sein Ding macht, gab es vor Punk in der Breite nicht. Auch der DIY-Gedanke, Singles und ganze Alben notfalls selber zu produzieren und zu verbreiten, ist eine Punk-Innovation, die die NWOBHM als Bewegung erst möglich gemacht hat, mit den Soundhouse Tapes und dem weißen Album von Diamond Head als berühmtesten Beispielen. Auch, dass viele neue Labels für Heavy Metal aus dem Underground entstanden, ist ein Ergebnis dieser Entwicklung.

Bei der Frage, ob es darüber hinaus Synergieeffekte gegeben hat, muss man ehrlicherweise sagen: hängt davon ab. In der Ablehnung der Artrock-Exzesse vieler etablierter UK Rock-Acts war man sich sicher weitgehend einig. Venom, und einige unbekanntere Bands wie z.B. Robespierre sind ohne den musikalischen Einfluss des Punk nicht vorstellbar. Aber in der Breite sehe ich das auch nicht.
In Sachen Subkultur und Musik sind wir uns weitestgehend einig, gut :). Das DIY Prinzip haben sie gemeinsam, das stimmt, ich weiß nur nicht, ob man dies dem Punk, als Pionierleistung zuschreiben kann, abseits von den großen Bands gab es dies schon zu Hauf in den 70ern oder gar 60ern… aber selbst große Acts, wie Queen haben Jahre vorher schon Demos in Eigenregie produziert und veröffentlicht bzw. an Clubs und kleine Labels verschickt und ihr eigenes Ding gemacht. Die vermeintliche Gemeinsamkeit zwischen dem Punk & dem NWOBHM ist jetzt also nichts ungewöhnliches, sondern mehr oder weniger gängige Praxis von vielen Bands in ihrer Anfangsphase vor allem von jenen unzähligen, die es nie geschafft haben "groß" rauszukommen und das schon Jahrzehnte vorher.
 
Seriöse Doku, wie von ARTE erwartbar.
Alles bekannt, dennoch unterhaltsam und gut
recherchiert.

Was mich gewundert hat: Das Tatler alleine von
den Tantiemen der Metallica Version von "Am I
Evil" leben kann.
Klar das da schon einiges abgefallen sein wird,
aber in der Größenordnung hätte ich das nicht
erwartet.
 
Doch, das hat er früher schon mal im Interview erzählt (ich hab die Doku noch nicht gesehen), dass es für ihn der größte Glücksfall überhaupt war. Dat Dingens ist auf etlichen Metallica Veröffentlichungen enthalten und von jedem verkauften Exemplar bekommt er halt was. Bevor das ganze streaming kam, dürften die verkauften Stückzahlen im Millionenbereich liegen. Ich glaube der kriegt sogar jedes mal was wenn die es live spielen (?).
 
In Sachen Subkultur und Musik sind wir uns weitestgehend einig, gut :). Das DIY Prinzip haben sie gemeinsam, das stimmt, ich weiß nur nicht, ob man dies dem Punk, als Pionierleistung zuschreiben kann, abseits von den großen Bands gab es dies schon zu Hauf in den 70ern oder gar 60ern… aber selbst große Acts, wie Queen haben Jahre vorher schon Demos in Eigenregie produziert und veröffentlicht bzw. an Clubs und kleine Labels verschickt und ihr eigenes Ding gemacht. Die vermeintliche Gemeinsamkeit zwischen dem Punk & dem NWOBHM ist jetzt also nichts ungewöhnliches, sondern mehr oder weniger gängige Praxis von vielen Bands in ihrer Anfangsphase vor allem von jenen unzähligen, die es nie geschafft haben "groß" rauszukommen und das schon Jahrzehnte vorher.

Dafür, dass das für die NWOBHM zum Massenphänomen wurde, war jedenfalls der Punk verantwortlich. Steht so auch in den meisten wissenschaftlichen Publikationen zur NWOBHM (viele sind‘s nicht). Bei der räumlichen und zeitlichen Nähe der beiden Bewegungen wäre es auch überraschend, wenn es anders gewesen wäre.
 
Seriöse Doku, wie von ARTE erwartbar.
Alles bekannt, dennoch unterhaltsam und gut
recherchiert.

Was mich gewundert hat: Das Tatler alleine von
den Tantiemen der Metallica Version von "Am I
Evil" leben kann.
Klar das da schon einiges abgefallen sein wird,
aber in der Größenordnung hätte ich das nicht
erwartet.

Freut mich für ihn. Metallica und Lars haben sich wirklich um ein paar der alten Helden verdient gemacht, das wiegt ein paar ihrer späteren Sünden wieder auf :D
 
Dafür, dass das für die NWOBHM zum Massenphänomen wurde, war jedenfalls der Punk verantwortlich. Steht so auch in den meisten wissenschaftlichen Publikationen zur NWOBHM (viele sind‘s nicht). Bei der räumlichen und zeitlichen Nähe der beiden Bewegungen wäre es auch überraschend, wenn es anders gewesen wäre.
ist nicht von der Hand zu weisen, daher umso "wichtiger" auf den Umstand hinzuweisen, dass trotz der ein oder anderen Analogie, der räumlichen und zeitlichen Nähe, es elementare Unterschiede zwischen den beiden Bewegungen gab (und gibt), hierzu gibt es viele kleine und größere Anekdoten von Zeitzeugen und oder Bands.
 
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