Der große Death und Funeral Doom Thread, 2. Versuch

Schon Seite 5? Geht ja gar nicht :D

Demon Goat - Futility: Funeral Doom

https://demongoat.bandcamp.com/album/futility

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Gravkväde - Grav|ände: Blackened/Funeral Doom:

https://gravkvde.bandcamp.com/album/--7

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Solitude Productions auf Facebook:
Dear friends and colleagues! All these years we have been trying to bring people together through music. Our team includes people of different nationalities (Russians and Ukrainians), different political views, believers and atheists, people with different educational and professional backgrounds, lovers of different literature and music. And this made our label unique, versatile, and inimitable. Therefore, we have always dealt exclusively with music, remaining neutral to what is happening around. Today, maybe even more than ever, our team remains united and solid, despite of our differences. But unfortunately, the world itself has changed, and is more divided than ever. This makes us very sad. No matter how much we love the work that we have been doing all these years, we are forced to decide to suspend our activities... Nevertheless, we do not say goodbye and we will hope for the best. Take care of yourselves and your relations, and always stay human. With love to you and doom metal, sincerely and always, Solitude Productions.
 
Funeral Doom Saturday:

Pythonissam
bringen mit "Transcending to R'lyeh" ihren Zweitling auf den Markt. Mit den nun addierten Keyboards auf jeden Fall eine Steigerung zum Debüt.
https://pythonissam.bandcamp.com/album/transcending-to-rlyeh

Aus Athen kommen Föhn mit einem ersten Song, der jedenfalls mir Lust auf mehr macht.
https://foehnofficial.bandcamp.com/album/a-day-after

Die Finnen Abaia mischen auf "Starboard" Lounge-Jazz in ihren Doom. Perfekt verwoben ist beides noch nicht, aber jeweils für sich stark und eigen.
https://narcolepticaprod.bandcamp.com/album/abaia
 
Wer seinen Doom mit dem Ziel des Eskapismus hört (wie ich), kommt dieser Tage nicht weit. Die Wirtschaftssanktionen treffen die großartige Funeral/Death-Doom-Szene Russlands ins Mark, zumindest den Vertrieb. Solitude Productions, Endless Winter, Silent Time Noise, Moscow Funeral League, sie alle haben ihre Shops für den Verkauf physischer Produkte geschlossen.
Nein, das soll keine Kritik sein, es ist einfach nur eine Feststellung.

Die Musiker veröffentlichen weiter.

Talsur aus der Oblast Penza ist ein Einmannprojekt bestehend aus Vitaly Surkov, das seit 2015 mit für Doom-Verhältnisse hoher Schlagzahl gutklassige Alben veröffentlicht hat, alle digital-only und NYP bei Bandcamp. "Dark", der neuste Output, toppt sie alle. Überdurchschnittlicher Death/Doom, der sowohl in die melodiöseren Schattierungen als auch in den Funeral Ausflüge unternimmt. Das Grundgerüst allein überzeugt schon und ist toll gespielt und produziert, stilprägend auf diesem Album ist allerdings die Einbindung eines Streicherensembles und eines kleinen Chors. Nicht nur, dass diese klassischen Elemente wirklich neue Facetten einbringen (anstatt bspw. die Gitarrenharmoinien einfach zu kopieren), sie sind auch hervorragend in die Stücke eingewoben. Top Album, das sich auf jeden Fall für die Jahresabschlusslisten qualifiziert in diesem Jahr, das viel Doom brauchen wird, um es zu verkraften.
https://talsur.bandcamp.com/album/dark

Abysskvlt aus der Oblast Samara haben es zur Tradition entwickelt, zwischen die Veröffentlichungen ihrer zähen Funeral-Schläge reine Ritual-Ambient-Alben zu packen. "Bon Meditations", das als NYP angeboten wird, gehört auch unter diese Genre-Überschrift und rennt bei Liebhabern der Sparte wie mir offene Türen ein, egal ob das nun wie behauptet "Tibetan ritual music using authentic ancient musical instruments of Bon tradition" ist oder doch eher Ergebnis einer anderen, öhm, Bong Tradition. Ich kann mich in einer sublimen Seelenreise wie "Disembodiment", die von tiefer Besinnung in manische Kulthandlungen und wieder zurück führt, nur verlieren. "Bon Meditations" enthält drei toll aufgebaute Zeremonien und kündigt in seinen letzten (grandiosen) Minuten schon das nächste Funeral-Album der Band an.
https://abysskvltmusic.bandcamp.com/album/bon-meditations

Gvorn aus Jekaterinburg am Ural haben 2020 mit der Single "Sounds from the Crypt" schon ein tolles Händchen für einerseits schwerfälligen und kitschfreien, andererseits dynamischen Death/Doom bewiesen. Mit zwei Jahren Verzug ist nun endlich das zugehörige Album "Keeper of Grief" im Kessel und soll am 19. April veröffentlicht werden. Neben dem genannten Stück haben Satanath Records mit "Demons in me Laugh" und "Sea of Trees" auch schon zwei weitere Zehnminüter veröffentlicht, die das Niveau halten. Ich freu mich auf das Album.
https://satanath.bandcamp.com/album/sat343-gvorn-keeper-of-grief-2022
 
Hervorragender Einstieg von Qaalm: Resilience and Despair. Melodiöser, dynamischer, vielschichtiger Funeral mit vier jeweils jenseits der 14 Minuten angesiedelten Mini-Epen. Stilistisch vergleichbar: Evoken zu Debützeiten, die letzte Ennui, dritter Teil der "Songs from the North" von Swallow the Sun.
Die unverzerrten Gitarren sind toll eingebunden, der Gesang pendelt zwischen kraftvollen Death/Doom-Growls, gequältem Krächzen und gelegentlichem Clean-Gesang - eine Mischung, die ich eigentlich in dem Genre selten mag, hier aber total - und in jedem Stück stecken feinsinnig gezeichnete Spannungsbögen inkl. gelegentlicher Midtempo-Passagen, die ich hier mal ebenfalls durchwinke, ist im Funeral natürlich eigentlich Ketzerei.
Gleich das erste Riff des Openers ist sowas von beyond, ey. Instant love.
Musik für Melancholikerinnen und Träumer.
https://trepanationrecordings.bandcamp.com/album/resilience-despair
 
Hervorragender Einstieg von Qaalm: Resilience and Despair. Melodiöser, dynamischer, vielschichtiger Funeral mit vier jeweils jenseits der 14 Minuten angesiedelten Mini-Epen. Stilistisch vergleichbar: Evoken zu Debützeiten, die letzte Ennui, dritter Teil der "Songs from the North" von Swallow the Sun.
Die unverzerrten Gitarren sind toll eingebunden, der Gesang pendelt zwischen kraftvollen Death/Doom-Growls, gequältem Krächzen und gelegentlichem Clean-Gesang - eine Mischung, die ich eigentlich in dem Genre selten mag, hier aber total - und in jedem Stück stecken feinsinnig gezeichnete Spannungsbögen inkl. gelegentlicher Midtempo-Passagen, die ich hier mal ebenfalls durchwinke, ist im Funeral natürlich eigentlich Ketzerei.
Gleich das erste Riff des Openers ist sowas von beyond, ey. Instant love.
Musik für Melancholikerinnen und Träumer.
https://trepanationrecordings.bandcamp.com/album/resilience-despair

Richtig stark, danke für den Tipp!
 
Mal ein paar werbende Worte zur neuen Shape of Despair. Die bietet natürlich wie gewohnt Wohlfühl-Funeral mit vielen schönen Harmonien. Würde man das Tempo stark ankurbeln, hätte das Ergebnis etwas Poppiges.
„Return to the Void“ macht einige interessante Schritte zurück und zur Seite und entwickelt dadurch sein eigenes Profil, wie jedes Album der Band. Die Rhythmik mit den vielen Dreiertakten und die Gitarren erinnern mich bisweilen an das Debüt, hört nur mal „Solitary Downfall“. Henri Koivula darf neben seinen Growls nun auch singen. Dass er es kann, wissen wir durch Throes of Dawn schon längst, im Zusammenwirken mit seiner Gegenspielerin Natalie Koskinen hat das manchmal einen Gothic-Touch (Titeltrack). Natalie wiederum ist in der ersten Albumhälfte meinen Ohren zufolge etwas weniger als gewohnt zu hören, um in der zweiten dann „Forfeit“ und „The Inner Desolation“ mit auf die Spitzenplätze dieses tollen Albums zu führen.
 
Hat jemand eine Ahnung ob jemals eine CD(!)-Pressung der letzten Funeral-Platte, "Praesentialis In Aeternum", rauskommt, auf dem dann auch mal ALLE Tracks vorhanden sind? Die bisherige CD-Version listet grade mal 6/10 Liedern auf, was schade ist, da die 4 Bonüsse schon sehr leckere Kost sind.
 
Mournful Congregation haben den ersten Teil eines EP-Doppelschlags namens "The Exuviae of Gods" veröffentlicht. Der zweite Teil soll Ende 2022 folgen.
Auf den ersten Hör ganz klassischer MC-Stoff: Epische Grundausrichtung, Triple-Guitars, Titeltrack ein verträumtes Instrumental.
https://mournfulcongregation.bandcamp.com/album/the-exuviae-of-gods-part-i

Edit: Lief jetzt in der Nachtschicht mehrmals durch, bin nicht so angetan. Hat für mich Outtake-Charakter. "Incubus ..." und "Book ..." waren besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
ENSHROUDMENT

sind aus Durham / UK. Am Schlagzeug und Gesang Kat Shevill Gillham, die einigen von THRONEHAMMER bekannt sein sollte.
Die haben jetzt Anfang Juni Ihr erstes 12inch Album mit 3 Songs rausgebracht, welches auf 200 Stück limitiert ist, und sich dadurch auszeichnet, weil es in keinster Weise überproduziert ist, und eine schneidende Kälte und Melancholie verprüht.
Hört mal rein:
5 Stück der Vinyl Version wären gerade noch 2kg, und die würde ich gerne kommen lassen. Auch wenn der Versand von UK nach Germany mittlerweile auch ziemlich... Ein Exemplar wird wohl so um die 24.- kommen.
enshroudment_vinylfik7i.jpg


Also falls jemand Interesse an dem Stück hat, schreibt mir eine PN.
 
Mir fiel kürzlich auf, dass in den letzten zwei Jahren viele Funeral-Doom-Bands Wikipedia-Artikel erhalten haben, auch Bands mit noch schmalerer Popularität als in der Ecke eh üblich (Liste), z.T. verdächtig informative (Beispiel "Streams ..." von Thergothon) und es auch einen nicht minder lesenswerten zum Genre allgemein gibt - alles keine Selbstverständlichkeit bei dieser Nische in der Nische.
Die Diskussionsseiten haben gezeigt, dass hinter der Aktion der hier vor zwei Jahren gegangene Fraoch steckt (Wiki-Projekt "Fuck Covid-19 Funeral-Doom-Run").
 
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