Deutscher Punk

Hab es nie verstanden, was die Metalheads gegen die Punks oder die Hardcore Leute hatten. Ich war und bin da überall zu Hause.
Weil das früher (speziell in den Achtzigern) zwei komplett verschiedene Szenen waren.
Da gab es regelmäßig Ausschreitungen bei Konzerten und vieles davon nur durch Missverständnisse und Vorurteile (wie bei so vielen menschlichen Sachen).
In den Neunzigern hat sich das dann gegeben, weil die meisten Leute aus den Szenen gemerkt hatten, dass sie doch mehr gemeinsam hatten als sie gedacht haben.
Punks waren auch in den Achtzigern nicht so gut auf Gothic (und Postpunk) zu sprechen, obwohl die Wurzeln die selben sind.
Kann man heute nicht mehr nachvollziehen, war aber so.
 
Weil das früher (speziell in den Achtzigern) zwei komplett verschiedene Szenen waren.
Da gab es regelmäßig Ausschreitungen bei Konzerten und vieles davon nur durch Missverständnisse und Vorurteile (wie bei so vielen menschlichen Sachen).
In den Neunzigern hat sich das dann gegeben, weil die meisten Leute aus den Szenen gemerkt hatten, dass sie doch mehr gemeinsam hatten als sie gedacht haben.
Punks waren auch in den Achtzigern nicht so gut auf Gothic (und Postpunk) zu sprechen, obwohl die Wurzeln die selben sind.
Kann man heute nicht mehr nachvollziehen, war aber so.

Ich erinner mich noch an den Song "Punx & Skins" (und im Refrain hiess es dann ja bekanntlicherweise "das geht niemals gut")

War bei uns in den Jahren bis 1990 auch so, allerdings haben sich die, aus der Szene dann damals auch gesplittet und sind in verschiedene Richtungen gegangen,
allerdings waren da auch definitiv keine Neonazis auf der Glatzenseite, halt eben diejenigen, die sich auf das "Oi" und "Boots & Braces" berufen haben (und zB Bodychecks mit unserem Spezi Willy Wucher abgefeiert haben, Springtoifel, etc etc) - definitv keine Nazispacken, das ging nach der Wiedervereinigung los, da wurde alles extrem, besonders im Osten, da konnte man(n)/frau lange keinen Fuss auf den Boden bekommen.

Und das lag alles ausschließlich an den rechten Rattenfänger (FAP usw.) die sich damals auf die Ostjugend gestürzt und sie schön manipuliert und aufgehetzt haben.
Beschissene Zeiten waren das, ich war zwar zu dem Zeitpunkt schon woanders unterwegs, aber leider auch zu oft direkt und zu nah an diversen Events.
Das war übrigens auch ein Grund, warum die sehr genialen Necropsy (Death Metal aus BS, ich hatte das Demo mal in meiner Playlist hier) damals gesagt haben, das sie auf lange Zeit nicht mehr in Wernigerode spielen würden.

Naja, lange Rede - kurzer Sinn. @SteveKramer242 hatte das in Kurzform schon alles komplett treffend beschrieben, aber mir ging das eben auch noch mal durch den Kopf.
 
Das ist meine Sicht der Dinge und lieber @Fallen Idol 666 , ich hoffe es ist so in Ordnung für Dich.
Mag sein, dass das alles damit zusammenhängt, in welchem Umfeld man aufwächst und in welche politische Richtung (passiv, aktiv, autonom, etc.) geht, nachdem Clearasil die Unbeschwertheit von Laternen austreten ausgetrieben hat und mich auf den " leuchtenden Pfad auf dem Weg in die Zukunft" gebracht hat (@SteveKramer242 dürfte die Anspielung verstanden haben)
zunächst: https://www.youtube.com/watch?v=FjUtGTGrWfg
:D:D:D
 
Ich erinner mich noch an den Song "Punx & Skins" (und im Refrain hiess es dann ja bekanntlicherweise "das geht niemals gut")

War bei uns in den Jahren bis 1990 auch so, allerdings haben sich die, aus der Szene dann damals auch gesplittet und sind in verschiedene Richtungen gegangen,
allerdings waren da auch definitiv keine Neonazis auf der Glatzenseite, halt eben diejenigen, die sich auf das "Oi" und "Boots & Braces" berufen haben (und zB Bodychecks mit unserem Spezi Willy Wucher abgefeiert haben, Springtoifel, etc etc) - definitv keine Nazispacken, das ging nach der Wiedervereinigung los, da wurde alles extrem, besonders im Osten, da konnte man(n)/frau lange keinen Fuss auf den Boden bekommen.

Und das lag alles ausschließlich an den rechten Rattenfänger (FAP usw.) die sich damals auf die Ostjugend gestürzt und sie schön manipuliert und aufgehetzt haben.
Beschissene Zeiten waren das, ich war zwar zu dem Zeitpunkt schon woanders unterwegs, aber leider auch zu oft direkt und zu nah an diversen Events.
Das war übrigens auch ein Grund, warum die sehr genialen Necropsy (Death Metal aus BS, ich hatte das Demo mal in meiner Playlist hier) damals gesagt haben, das sie auf lange Zeit nicht mehr in Wernigerode spielen würden.

Naja, lange Rede - kurzer Sinn. @SteveKramer242 hatte das in Kurzform schon alles komplett treffend beschrieben, aber mir ging das eben auch noch mal durch den Kopf.
Aus der Oi!-Ecke habe ich damals auch einige Leute kennengelernt, die haben auch immer betont, dass sie nix mit Rechten zu tun haben, sondern mit dem Spirit des originalen Oi! (=Straßenrock der Arbeiterklasse). Ich hab da Freundschaften geschlossen, die bis heute halten.
Und das mit den rechten Rattenfängern und der Ostjugend habe ich live bei einem meiner Freunde aus der Punk-Ecke miterlebt: erst ein paar Jahre in der Punkszene unterwegs und auch Musiker in einer Punkband und ab dem Zeitpunkt wo er zum Bund einberufen wurde, war er auf einmal Nazi. Und das ist er leider bis heute. Shit happens.
 
Aus der Oi!-Ecke habe ich damals auch einige Leute kennengelernt, die haben auch immer betont, dass sie nix mit Rechten zu tun haben, sondern mit dem Spirit des originalen Oi! (=Straßenrock der Arbeiterklasse). Ich hab da Freundschaften geschlossen, die bis heute halten.
Und das mit den rechten Rattenfängern und der Ostjugend habe ich live bei einem meiner Freunde aus der Punk-Ecke miterlebt: erst ein paar Jahre in der Punkszene unterwegs und auch Musiker in einer Punkband und ab dem Zeitpunkt wo er zum Bund einberufen wurde, war er auf einmal Nazi. Und das ist er leider bis heute. Shit happens.

Du sagst es. Wenn ich so überlege wie die wirklichen Nazis das mit der Arbeiterklasse an sich gerissen haben könnte ich heute noch kotzen.
Und von Egoldt und seinem beschissenen "neuen" ROR will ich gar nicht nochmal anfangen bzw. daran denken, sonst kipp ich hier gleich um ...

Glatze bin ich auch seit vielen Jahren, das war aber der Übergang von Punk zu den aktiveren, if you know what I mean. Zu einfach sollte es man unseren lieben Freunden in grün/braun nun auch nicht machen :D
 
Du sagst es. Wenn ich so überlege wie die wirklichen Nazis das mit der Arbeiterklasse an sich gerissen haben könnte ich heute noch kotzen.
Und von Egoldt und seinem beschissenen "neuen" ROR will ich gar nicht nochmal anfangen bzw. daran denken, sonst kipp ich hier gleich um ...

Glatze bin ich auch seit vielen Jahren, das war aber der Übergang von Punk zu den aktiveren, if you know what I mean. Zu einfach sollte es man unseren lieben Freunden in grün/braun nun auch nicht machen :D
Ja, Glatze hat nichts mit Nazi zu tun. Ein Großteil der Hardcore-Bands sind glatzköpfig (von diversen Metal-Bands mal garnicht zu sprechen).
 
Das ich Fan Deiner Postings bin sagte ich ja bereits - Gleiches gilt für die Beiträge von @Klaus

So, ich möchte das noch mal aus meiner Sicht klar und deutlich aus meiner eigenen Perspektive darstellen - niemand anderen eines besseren belehren, ihn anquaken oder ähnliches, aber für mich sind SLIME bis zum "Live Pankehallen ´84" auf der einen Seite unantastbare Helden und Wegbereiter meines weiteren Weges geworden, politisch (aktiv) wie alles andere auch. Aber genau so sind sie nach o.g. Album (welches als Abschiedsalbum angedacht war) auch komplett raus, zunächst aus politischer Sicht und endgültig seit Dirks Ausstieg.

Das ist meine Sicht der Dinge und lieber @Fallen Idol 666 , ich hoffe es ist so in Ordnung für Dich.
Mag sein, dass das alles damit zusammenhängt, in welchem Umfeld man aufwächst und in welche politische Richtung (passiv, aktiv, autonom, etc.) geht, nachdem Clearasil die Unbeschwertheit von Laternen austreten ausgetrieben hat und mich auf den " leuchtenden Pfad auf dem Weg in die Zukunft" gebracht hat (@SteveKramer242 dürfte die Anspielung verstanden haben)

Also, nichts für ungut. Mittlerweile sind hier ja wieder ernsthafte Gespräche möglich, sehr schön.
wieso sollte das für mich nicht in Ordnung sein?? Ich respektiere doch deine Meinung, so wie die von jedem anderen, was musikalische Vorlieben einer Band-schaffensphase betrifft. Wie käme ich darauf, das nicht zu respektieren? Ich bin durch die "Live Pankehallen" 1987 durch einen Klassenkameraden (der dann auch noch wirklich rechts wurde..) mit Punkmusik in Berührung gekommen. Dies hat mein Leben nachhaltig total verändert. Ich habe mich da in vielen Gedanken wiedergefunden. Auch musikalisch, da ich Gitarrendudelei länger schon unbefriedigend fand (und heute längst wieder total liebe). So mischte sich der richtig harte Thrash- und aufkommende Death Metal und Grindcore, sowie anfänglich der 2nd Wave Black Metal mit Punk und Hardcore als ultimatives Ventil für einfach alles, was mich abfuckte. Und das war eine Menge. Die ersten Slime-Platten sind mir, aus persönlichen Gründen, noch heute wichtig. Aber, warum ich meine Meinung zu "Schweineherbst", einer wirklichen Überplatte für mich, untermauere: ein eindimensionaler, platter Text wie "Yankees raus", ein Vergleich der bundesdeutschen Polizei mit der SA und SS, oder dumme Sauf- und Fussballsongs wie "Karlsquell" oder "Block E" zerbröseln im Angesicht von Songs längst erwachsengewordener wie "Schweineherbst" oder "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". Auch musikalisch. Wenn du das anders siehst, ist das doch deine Sache und mir im Prinzip auch egal. Aber Recht habe ich trotzdem:D
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso sollte das für mich nicht in Ordnung sein?? Ich respektiere doch deine Meinung, so wie die von jedem anderen, was musikalische Vorlieben einer Band-schaffensphase betrifft. Wie käme ich darauf, das nicht zu respektieren? Ich bin durch die "Live Pankehallen" 1987 durch einen Klassenkameraden (der dann auch noch wirklich rechts wurde..) mit Punkmusik in Berührung gekommen. Dies hat mein Leben nachhaltig total verändert. Ich habe mich da in vielen Gedanken wiedergefunden. Auch musikalisch, da ich Gitarrendudelei länger schon unbefriedigend fand (und heute längst wieder total liebe). So mischte sich der richtig harte Thrash- und aufkommende Death Metal und Grindcore, sowie anfänglich die 2nd Wave Black Metal mit Punk und Hardcore als ultimatives Ventil für einfach alles, was mich abfuckte. Und das war eine Menge. Die ersten Slime-Platten sind mir, aus persönlichen Gründen, noch heute wichtig. Aber, warum ich meine Meinung zu "Schweineherbst", einer wirklichen Überplatte für mich, untermauere: ein eindimensionaler, platter Text wie "Yankees raus", ein Vergleich der bundesdeutschen Polizei mit der SA und SS, oder dumme Sauf- und Fussballsongs wie "Karlsquell" oder "Block E" zerbröseln im Angesicht von Songs längst erwachsengewordener wie "Schweineherbst" oder "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". Auch musikalisch. Wenn du das anders siehst, ist das doch deine Sache und mir im Prinzip auch egal. Aber Recht habe ich trotzdem:D
Bei einem gebe ich dir recht: "Polizei SA SS" ist im Original auch musikalisch nicht besonders gut. Mir hat da immer die Coverversion von Glocken der Revolution (Crossover-Projekt von den Jazzkantine- und Gigantor-Jungs) besser gefallen (und gefällt mir auch heute noch)
 
wieso sollte das für mich nicht in Ordnung sein?? Ich respektiere doch deine Meinung, so wie die von jedem anderen, was musikalische Vorlieben einer Band-schaffensphase betrifft. Wie käme ich darauf, das nicht zu respektieren? Ich bin durch die "Live Pankehallen" 1987 durch einen Klassenkameraden (der dann auch noch wirklich rechts wurde..) mit Punkmusik in Berührung gekommen. Dies hat mein Leben nachhaltig total verändert. Ich habe mich da in vielen Gedanken wiedergefunden. :D

Na siehste - geht doch :)

Im Ernst - ich hatte, als noch ich noch neu hier war einen längeren Gedankenaustausch mit @Klaus , in dem ich recht lange, ausführlich und offen eine Vorstellung meiner Person vorgenommen hatte und es ist naürlich für ein einzelnes Posting (bzw. einen offenen Kassiber :) ) nicht zu erwarten, das ich das alles noch einmal so detalliert wiedergeben kann, damit es ansatzweise plausibel wird, wieso ich so strikt eine Linie ziehe.

Letztendlich liegt es wohl daran, dass das politische für mich das essentielle a und o ist und auch immer bleiben wird und ich so eine extreme Abneigung gegen jegliche Art von Funpunk habe. Intolerant?Ja, das mag sein - aber für mich ist das in meinem persönlichen Werdegang begründet, den ich gegangen bin und wirklich nicht bereue und da dann auch nicht mehr weiter reflektiere, da es mit 52 Jahren primär und nem Rollstuhl unterm Hintern eben nix mehr ist, mit aktiven Aktionen im großen Stile.

Vordergründig kann ich sagen, das ich in jungen Jahren klare Kante beziehen musste, die Devise hieß schon früh "Nazi oder Widerstand" und natürlich "A.C.A.B." -
dafür war die Musik der alten Slime natürlich ideal, einfach strukturiert und deutliche Aussage.
Problematisch wurde es dann als ich mit 17,18 Jahren zusammen mit 3-4 anderen Genossen/innen (jaja, ich weiss) begann mich immer mehr von denen abzugrenzen, die zwar viel machten, aber denen Themen wie Rote Armee Fraktion, Isolationshaft, Marxismus, Leninismus etc. ein zu heisses Eisen waren....

Tja, das hat dann damals für uns den Rauswurf bei den älteren Punks gegeben und wir haben uns abgekapselt, uns aus "unserem" Dorf verpisst und uns dann mit Dingen wie Hausbesetzungen, Aktionen für politische Gefangene, etc etc eingesetzt.
Das da politische Texte Pflicht waren erübrigt sich und ich war damals so dermaßen verbissen und ernüchtert, das Andreas Baader und Gudrun Ensslin eben nicht meine Eltern sind -oder- wenigstens Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt wenigstens meine Geschwister sind.

Ja, das waren so einige Dinge - gedanklich haben wir das System der Demokratie abgelehnt und mein beste Freundin und ich hatten damals tatsächlich überlegt in die
Deutsche Demokratische Republik überzusiedeln - naja, die Geschichte hat uns dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Letztendlich wurde ich dann irgendwann, so zwischen meinem 25 und 35 Lebensjahr deutlich ruhiger, weil sogar ich mich irgendwann dem Kapitalismus unterwerfen und ernsthaft arbeiten musste, weil ich dann eben auch Partnerinnen fand, die mich dann in die Pflicht genommen haben..(tja, da war die grosse Revolution dann endgültig gescheitert :) )

Und irgendwann war dann endgültig Schluss, als ich fast 3,5 Jahre fast ununterbrochen in der Reha war, weil ich wieder zusammengeflickt werden musste und nun eben alles viel entspannter sehe. Genau das ist dann auch der Grund, warum ich mich komplett aus den (aktuellen) Themen wie Politik an sich, der aktuellen schlimmen Weltlage und Themen wie Klima, usw halte.

So, das ist das Eine - und letztendlich, ja, ich gebe Dir dann sicherlich aus Deiner Sicht gesehen Recht, hast Du ja auch eingefordert :)

In diesem Sinne wünsche ich ganz spießbürgerlich eine "Gute Nacht" - bis denne
 
Ich finde persönlich übrigens, ob es um alte Rumpelpunkbands, Kommerzpunkbands, wichtige einflussreiche legendäre oder auch aktuelle Punkbands geht, dass sowohl Bands, als auch Fans politisch Stellung beziehen, sich über Missstände, wie z.b Sexismus beschweren und auch aktiv etwas dafür tun, um diese Probleme zu minimieren, bzw.,zu beseitigen und das in Wort und Tat. Das finde ich gut und der Metal und die Szene, sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Da passiert nämlich viel zu wenig.
 
Und ich finde, da ich die Metal-Szene im Laufe der End-80er u.a. auch deswegen "verlassen" habe, dass sich da superviel getan hat seit den 2000ern. Alleine was man hier all die Jahre mitliest und an Diskussionen stattfindet, wäre in jener Zeit gar nicht möglich gewesen. Was diverse User ja auch aufrichtig bereuen und dem nachtrauern;). Im ernst: es hat sich wahnsinnig viel getan, und es gibt immenroch jede Menge zu tun, vllt. noch mehr als bereits getan ist. Aber das Bewusstsein ist bei vielen Metalern angekommen oder war auch schon immer da, alles andere wäre anmaßend, von Tierrecht und Umweltschutz, bis klare Kante gegen Rechts und Sexismus und Queerfeindlichkeit. Das sollte man nicht immer hinten runterfallen lassen. Das ist auch ein Grund, warum mir Metal heute wieder so dermaßen viel Spaß macht, einfach, weil es auch total viele coole Leute gibt. Und, um mal einen Mythos etwas gerade zu rücken: was ich in der Punk- und auch in der Hardcore-Szene über all die Jahrzehnte an Sexismus, Queerfeindlichkeit, stumpfem Rassismus und krassestem Mackertum - von "Schatz, halt meine Jacke, ich geh in den Pit" bis Gewalt gegen die Partnerin erlebt habe, war sehr ernüchternd. Und das auch in der autonomen Szene. Dazu auch biederster Konservatismus und elende Spießigkeit. Das kann eine individuelle Story sein. Aber dann wären die ganzen Diskussionen im Plastic Bomb z.B. ja frei erfunden. Oder Punk MeToo. Oder "unpolitisch macht hirntod", um sich gegen die Rechtsoffenheit der Oi!-Szene in den Mitt-90ern abzugrenzen.
 
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Weil das früher (speziell in den Achtzigern) zwei komplett verschiedene Szenen waren.
Da gab es regelmäßig Ausschreitungen bei Konzerten und vieles davon nur durch Missverständnisse und Vorurteile (wie bei so vielen menschlichen Sachen).
In den Neunzigern hat sich das dann gegeben, weil die meisten Leute aus den Szenen gemerkt hatten, dass sie doch mehr gemeinsam hatten als sie gedacht haben.
Punks waren auch in den Achtzigern nicht so gut auf Gothic (und Postpunk) zu sprechen, obwohl die Wurzeln die selben sind.
Kann man heute nicht mehr nachvollziehen, war aber so.

Spätestens ab 1985 sind beide Szenen (also die Metal- und Hardcore Punk-Szene) musikalisch recht eng zusammengerückt. Viele Hardcore/Punkbands wie z.B. C.O.C., SACRILEGE (UK), ONSLAUGHT oder auch DISCHARGE integrierten mehr Metal-Einflüsse in ihren Sound. Auf dem Backcover und der Innenhülle von 'Ride The Lightning' sieht man Shirts von Discharge und Charged G.B.H. und einige Thrash-Metalbands waren vom Hardcore-Punk beinflusst, musikalisch und auch textlich. Natürlich gab es damals in der Hardcore-Punkszene Leute, für die Metal immer gleichbedeutend mit Ausverkauf und Kommerz war. Deshalb wurden damals ehemalige Punkbands, deren Sound immer metallischer wurde, wie z.B. ENGLISH DOGS hart kritisiert und z.T. verachtet. Aber Auschreitungen gab es nicht.

In der Zeit von 1985 bis 1990 wurde der Crossover (also Metal + Punk) immer populärer und immer mehr Hardcore-Bands wurden metallischer wie z.B. CRO-MAGS, AMEBIX, BEYOND POSSESSION oder AGNOSTIC FRONT. Natürlich gab es noch die Metal- und Punkszene, aber spätestens in dem Zeitraum von 1985 bis 1990 kann man nicht von zwei komplett verschiedenen Szenen sprechen.
 
Spätestens ab 1985 sind beide Szenen (also die Metal- und Hardcore Punk-Szene) musikalisch recht eng zusammengerückt. Viele Hardcore/Punkbands wie z.B. C.O.C., SACRILEGE (UK), ONSLAUGHT oder auch DISCHARGE integrierten mehr Metal-Einflüsse in ihren Sound. Auf dem Backcover und der Innenhülle von 'Ride The Lightning' sieht man Shirts von Discharge und Charged G.B.H. und einige Thrash-Metalbands waren vom Hardcore-Punk beinflusst, musikalisch und auch textlich. Natürlich gab es damals in der Hardcore-Punkszene Leute, für die Metal immer gleichbedeutend mit Ausverkauf und Kommerz war. Deshalb wurden damals ehemalige Punkbands, deren Sound immer metallischer wurde, wie z.B. ENGLISH DOGS hart kritisiert und z.T. verachtet. Aber Auschreitungen gab es nicht.

In der Zeit von 1985 bis 1990 wurde der Crossover (also Metal + Punk) immer populärer und immer mehr Hardcore-Bands wurden metallischer wie z.B. CRO-MAGS, AMEBIX, BEYOND POSSESSION oder AGNOSTIC FRONT. Natürlich gab es noch die Metal- und Punkszene, aber spätestens in dem Zeitraum von 1985 bis 1990 kann man nicht von zwei komplett verschiedenen Szenen sprechen.
Ja, ich kann mich aber noch erinnern, dass die Leute, die ich Anfang der Neunziger aus der Punkszene kennengelernt hatte, Metal auch noch zu der Zeit nicht wirklich gemocht haben. Das hat sich ein paar Jahre später erst gelockert. Das war denen auch egal, das zu der Zeit viele Metal- und Punkbands zusammen getourt sind.
Und was "Verräterbands" angeht: der Hass auf die damals neue "Near Death Experience" (Cro-Mags) von den alten Punk- und Hardcorre-Fans ist mir noch lebhaft im Gedächtnis geblieben.
Und Auscchreitungen (=Prügeleien zwischen Punks und Metallern meist auf Konzerten bzw. vor der Konzethalle) hat es gegeben, das war aber eher Anfang bis Mitte der Achtziger.
 
Ja, ich kann mich aber noch erinnern, dass die Leute, die ich Anfang der Neunziger aus der Punkszene kennengelernt hatte, Metal auch noch zu der Zeit nicht wirklich gemocht haben.

Natürlich gab es das und das gibt es immer noch (und wird es immer geben) - Punks die Metal nicht mögen und umgekehrt. Is ja auch völlig ok. Aber das ist was anderes als deine Beschreibung: "zwei komplett verschiedene Szenen" mit "regelmäßig Ausschreitungen bei Konzerten" .

Und was "Verräterbands" angeht: der Hass auf die damals neue "Near Death Experience" (Cro-Mags) von den alten Punk- und Hardcorre-Fans ist mir noch lebhaft im Gedächtnis geblieben.

Das war aber nur ein laues Lüftchen im Vergleich zu der damaligen Empörung über 'Best Wishes'.

Und Auscchreitungen (=Prügeleien zwischen Punks und Metallern meist auf Konzerten bzw. vor der Konzethalle) hat es gegeben, das war aber eher Anfang bis Mitte der Achtziger.

Eher in den ganz frühen 1980ern, aber von Ausschreitungen kann man da absolut nicht sprechen. Es gab Animositäten, ein paar unbedeutende Handgreiflichkeiten, aber es war nie so gewaltätig wie andere vergangene, subkulturelle Konflikte.
 
Natürlich gab es das und das gibt es immer noch (und wird es immer geben) - Punks die Metal nicht mögen und umgekehrt. Is ja auch völlig ok. Aber das ist was anderes als deine Beschreibung: "zwei komplett verschiedene Szenen" mit "regelmäßig Ausschreitungen bei Konzerten" .



Das war aber nur ein laues Lüftchen im Vergleich zu der damaligen Empörung über 'Best Wishes'.



Eher in den ganz frühen 1980ern, aber von Ausschreitungen kann man da absolut nicht sprechen. Es gab Animositäten, ein paar unbedeutende Handgreiflichkeiten, aber es war nie so gewaltätig wie andere vergangene, subkulturelle Konflikte.
Die Punk- und Metal-Szene sind heute noch zwei unterschiedliche Sachen (gibt heute noch genug Punks die Metal nicht riechen können und umgekehrt genau so).
Und Anfang der Achtziger war das trotzdem so, dass die beiden Seiten sich nicht leiden konnten, was dann halt immer mal in diverse Schlägereien ausgeartet ist.
Das mag sein, dass das keine Straßenschlachten waren, das aber kleiner zu machen, als es war, ist falsch.
 
Die Punk- und Metal-Szene sind heute noch zwei unterschiedliche Sachen (gibt heute noch genug Punks die Metal nicht riechen können und umgekehrt genau so).
Und Anfang der Achtziger war das trotzdem so, dass die beiden Seiten sich nicht leiden konnten, was dann halt immer mal in diverse Schlägereien ausgeartet ist.
Das mag sein, dass das keine Straßenschlachten waren, das aber kleiner zu machen, als es war, ist falsch.
Hängt davon ab, wo es war. Das mag in Großstädten so gewesen sein. Aber im ländlichen Bereich drangen solche Diskrepanzen wohl weniger durch.
 
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