#20: DEAD LORD : Goodbye Repentance
Erschienen am 15. April 2013
Meine Version: High Roller Records 2014 (schwarzes Vinyl, 2. Repress, glaub ich), signiert, in Sammlung seit September 2015
Yeah, DEAD LORD!
Das dürfte die Band sein, die ich neben SATAN, NIGHT DEMON und natürlich STALLION die letzten Jahre mit am häufigsten live gesehen habe: von März 2016 bis Juni 2018 immerhin sechs Mal, wenn ich nix vergessen habe, und das waren alles Headliner-Shows: vier in Clubs, zwei auf Festivals. Danach waren sie wieder vermehrt als Support unterwegs, und die letzten anderthalb Jahre...
Auf die Jungs aufmerksam geworden bin ich durch die Titelstory im Deaf Forever 03/2015, "Die neuen Gesichter des Heavy Metal, Teil 1" (wo bleibt überhaupt Teil 2?

), in der nicht nur der THIN LIZZY-Vergleich mein Interesse weckte, sondern sich auch (Sänger und Gitarrist) Hakim durch intelligente und sympathische Statements hervortat. Die Platte fiel mir dann auf dem Metallergrillen in die Hände, und wurde blind verhaftet. Zuhause angekommen stellte sich alsbald sowohl bei
@Sanja als auch mir große Begeisterung ein, der Nachfolger "Heads Held High" war gerade ganz frisch und wurde direkt hinterhergeordert, und bei erster Gelegenheit machten wir uns nach Düsseldorf auf, um die Truppe auch live zu erleben. Mal abgesehen davon, dass wir die Bühne kaum sehen konnten, weil der Pitcher hoffnungslos überfüllt war, und wir seitlich von der Bühne vor den Klos standen, hatten wir 'ne Menge Spaß, und ein Schwätzchen und Autogramme gab es im Anschluss an die Show obendrein.
Ein paar Monate später tobte dann im MTS Oldenburg eine gnadenlose Hitzeschlacht, und DEAD LORD spielten
@Nordkreuz ein Geburtstagsständchen. Als am Wochenende darauf das "Summernight Open Air" im Mühlenpark Mechernich auf Grund von Überschwemmungen durch Starkregen abgesagt wurde (Eifel halt...

), mein Wagen aber schon gepackt vor der Tür stand, bin ich zusammen mit Enid kurzerhand zum Umsonst & Draußen nach Karlstadt gefahren, auf dem DEAD LORD Headliner auf der kleineren Bühne waren. Enid war auch mit in Oldenburg, sah die Band also zweimal in dieser Woche, wobei zwischen den Auftrittsorten diverse hundert Kilometer lagen - die Jungs haben dann auch nicht schlecht gestaunt, dass da schon wieder das gleiche Kind am Start war...

Und während mir die Kutte abhanden kam, mit der ich Enid im Kinderwagen zugedeckt hatte, ließen sich DEAD LORD direkt 'ne Gitarre entwenden, weil sie nach ihrer Show lieber gefeiert haben, und ihr Equipment die ganze Nacht über unbewacht neben der Bühne stand...

Meine Kutte tauchte dank lieber Leute wieder auf, von der Gitarre fehlt hingegen noch immer jede Spur.
DEAD LORD in Karlstadt, 2016
Soviel zu meinen Erlebnissen mir der Band, noch ein paar Worte zum Album: In den 70ern verwurzelter Hardrock mit furiosen Twin-Gitarren, augenzwinkernden Texten, schwindelerregendem Schlagzeugspiel, und vor allem: viel Seele. Roh, echt, herzlich, und dass die Jungs hervorragende Live-Musiker sind, versteht sich wohl von selbst - sonst wäre ich da ja nicht ständig wieder hin gegangen.

'Hammer To The Heart' ist sicherlich der Oberhit der Platte, aber 'Hank', 'Onkalo' oder 'Ghost Town' sind nicht viel schwächer, Stinker gibt es eh keine. Mit Sympathie-Bonus, und da es sich um ein Debüt handelt: 9 Punkte!
Bin die Tage übrigens über die Release-Show zur "Surrender" gestolpert: Unbedingt rein gucken, der Sound ist super!
So, wo waren wir:
Also Würfel raus: 218 + 96, das ergibt die 314.
Das nenn ich mal einen passenden Nachfolger...
