Vor Primordial war ich dann fast schon ein wenig müde (bin um 5:15 aufgestanden), aber die Band hat es in kurzer Zeit geschafft, die Anwesenden für sich zu gewinnen. Das lag vor allem an Alans einnehmender Ausstrahlung. Hatte mich vor dem Konzert noch gefragt, ob er überhaupt noch Spaß an Auftritten hat (basierend auf Aussagen in Interviews und Berichten von der Tour), aber daran gab's zumindest heute keinen Zweifel. Anstatt mäßigenden, genervten Ansagen ('shut up!') klang er heute eher amüsiert/verschmitzt. Bei all dem Charisma geraten die andren Musiker gern mal in den Hintergrund, aber die Rollenverteilung ist hier ja auch nichts Neues.
Man muss aber auch sagen, dass das Publikum für Stuttgarter Verhältnisse doch recht begeistert war und so haben sich beide Seiten positiv hochgeschaukelt.
Die Setlist tat ihr Übriges - gute Mischung aus neuen Songs und Klassikern. Offensichtlich hat man während der bisherigen Tour gegen Mitte des Sets etwas schwächelnde Reaktionen wahrgenommen und konsequent 'Traitors Gate' durch 'The Golden Spiral' ersetzt. Mag beide Songs, aber es hat auf jeden Fall gut gepasst an der Stelle.
Kurzum, ich habe es von vorne bis hinten genossen.