KETZER - Cloud Collider (12.04.2019)

So, nach 2 Durchläufen kann ich sagen: ist wohl auch nix mehr für mich. Die Songs packen mich überhaupt nicht. Stimmlich finde ich das immer noch gut, allerdings irgendwie erscheint mir das zu konstruiert, zu erzwungen. Und obwohl ich seine Stimme mag: diese passt irgendwie nicht mehr zum Rest. Bei Tribulation finde ich das passend, bei Ketzer stört mich das Brüllen irgendwie. Musikalisch ist das ja auch alles gut gemacht, aber auch hier finde ich die Chose zu konstruiert. Die Songs plätschern ohne Höhepunkt an mir vorbei. Das ist zwar ganz nett für nebenbei, zum spontanen Kaufreiz fehlt allerdings ne ganze Schüppe. Also: entweder macht man so eine angegruftete Vamp-Düster-Metal-Version a la Tribulation oder ein Post-Punk-Endzeit Dings wie Beastmilk. Für mich machen sie ihr Ding einfach nicht richtig, mir fehlt da das zündende, geniale Moment. Schade.
 
So, nach 2 Durchläufen kann ich sagen: ist wohl auch nix mehr für mich. Die Songs packen mich überhaupt nicht. Stimmlich finde ich das immer noch gut, allerdings irgendwie erscheint mir das zu konstruiert, zu erzwungen. Und obwohl ich seine Stimme mag: diese passt irgendwie nicht mehr zum Rest. Bei Tribulation finde ich das passend, bei Ketzer stört mich das Brüllen irgendwie. Musikalisch ist das ja auch alles gut gemacht, aber auch hier finde ich die Chose zu konstruiert. Die Songs plätschern ohne Höhepunkt an mir vorbei. Das ist zwar ganz nett für nebenbei, zum spontanen Kaufreiz fehlt allerdings ne ganze Schüppe. Also: entweder macht man so eine angegruftete Vamp-Düster-Metal-Version a la Tribulation oder ein Post-Punk-Endzeit Dings wie Beastmilk. Für mich machen sie ihr Ding einfach nicht richtig, mir fehlt da das zündende, geniale Moment. Schade.

Hm...bisher seh ich das wie du.
Ich hab aus Sympathie wirklich versucht es zu mögen, aber irgendwie zündet es nicht.
 
Das Songwriting finde ich von ganz in Ordnung über ziemlich gut bis astrein, aber was mich beim Erstdurchlauf so richtig stört, ist dieser dünne, kantige und, für meinen Geschmack, irgendwie zu wavige Gitarrensound. Das konnte ich noch nie ab, wenn die Gitarren so unpersönlich klingen. Aber mal sehen, wie sich das entwickelt. Fürs erste kann ich nur sagen, dass mir von allen Grummel-Bands, die plötzlich ihre gotische Post-Punk-Ader entdeckt haben, Ketzer in der aktuellen Inkarnation bislang leider am wenigsten gefallen.
 
Irgendwie tut mir das ja auch leid für die Jungs. Die sind sehr sympathisch und wagen einen Schritt, für den man Eier haben muss. Leider, leider kann ich diesen Schritt nicht mitgehen. Trotz allem haben sie meinen Respekt dafür, denn ich finde Veränderung eigentlich immer spannend.
 
Wie gesagt, kompositorisch finde ich das überwiegend prima. Stilistisch habe ich auch keinerlei Probleme mit der neuen Ausrichtung, im Gegenteil. Allein, dieses gewisse abweisende Moment, das sich, zumindest für mein Gehör, vor allem aus dem unterkühlten Klangbild ergibt, wirft mich immer wieder raus. So bleiben für mich einige großartige Songs, die ich mir immer wieder genussvoll anhören werde, da bin ich mir sicher, aber auch eine Band, die ich auf Albumdistanz aktuell leider kaum ertragen kann. Würde ich jeden Song einzeln hören, ich wäre wahrscheinlich hemmungslos begeistert, denn da sind ein paar echte Knaller dabei. Aber in einem Rutsch krieg ich das einfach nicht hinunter.

All dessen ungeachtet, drücke ich den Ketzern die Daumen, dass sie ihren Weg gehen werden, und ich bin überzeugt davon, dass sie mit diesem Album eine massive Duftmarke setzen. Denn, dass die Band hier halbgaren Firlefanz abgeliefert hat, das kann man nun wirklich nicht behaupten, Geschmack hin oder her.
 
Fazit: es klingt nicht unspannend, aber mein Ding ist es einfach nicht mehr. Ich mags nun mal überhaupt nicht wavig, gotisch, postig und wasweissichnichtalles... Für mich sind die Jungs an der Kreuzung falsch abgebogen. Bin deshalb nicht bockig und beleidigt, die ersten zwei Alben werde ich dennoch weiter in Ehren halten, aber die Reise geht ohne mich weiter. Viel Erfolg dabei!
 
Alter Schwede, 23 Seiten Diskussion. Da haben Ketzer offenbar einiges richtig gemacht. :top:

Das Thema Weiterentwicklung von Bands wird wohl ewig ein kontroverses bleiben. Für mich persönlich funktioniert's oft ganz gut. Celtic Frosts Into The Pandemonium ist großartig, Morbid Tales hat meinen Test of time nicht bestanden. Von Gorefest und Entombed gefallen mir die rockigen Scheiben (Chapter 13 bzw. Wolverine Blues) am besten. Kreators Renewal schlägt für mich die ganz alten Scheiben deutlich. Von In Solitude packt mich nur die Sister so richtig.
Bei anderen Bands wiederum hat mir die musikalische Weiterentwicklung nichts gegeben. Was solls, dafür entdeckt man dann wieder andere, und Musiker sind eben keine Dienstleister. Oder sollten für mich zumindest keine sein. Wenn Musiker die Leidenschaft für "ihre Musik" verlieren und nur wegen der Kohle weiter die Fans bedienen kommt meist uninspirierte Grütze dabei raus. Dann kann ich auch gleich Helene Fischer hören, da ist wenigstens klar dass die Musik ein reines Konsumprodukt ist.

So, die neue Ketzer klingt jedenfalls interessant, die wird wohl noch öfter bei mir laufen. Die beiden Vorgängeralben fand ich spontan nicht so ansprechend....
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter Schwede, 23 Seiten Diskussion. Da haben Ketzer offenbar einiges richtig gemacht. :top:

Das Thema Weiterentwicklung von Bands wird wohl ewig ein kontroverses bleiben. Für mich persönlich funktioniert's oft ganz gut. Celtic Frosts Into The Pandemonium ist großartig, Morbid Tales hat meinen Test of time nicht bestanden. Von Gorefest und Entombed gefallen mir die rockigen Scheiben (Chapter 13 bzw. Wolverine Blues) am besten. Kreators Renewal schlägt für mich die ganz alten Scheiben deutlich. Von In Solitude packt mich nur die Sister so richtig.
Bei anderen Bands wiederum hat mir die musikalische Weiterentwicklung nichts gegeben. Was solls, dafür entdeckt man dann wieder andere, und Musiker sind eben keine Dienstleister. Oder sollten für mich zumindest keine sein. Wenn Musiker die Leidenschaft für "ihre Musik" verlieren und nur wegen der Kohle weiter die Fans bedienen kommt meist uninspirierte Grütze dabei raus. Dann kann ich auch gleich Helene Fischer hören, da ist wenigstens klar dass die Musik ein reines Konsumprodukt ist.

So, die neue Ketzer klingt jedenfalls interessant, die wird wohl noch öfter bei mir laufen. Die beiden Vorgängeralben fand ich spontan nicht so ansprechend....
Ich hab den Beitrag mal gemeldet...
 
*Stream hör*

Klingt doch ganz überzeugend. Und IMO besser als bei den Kollegen von Tribulation, die ja eine ähnliche Idee hatten.
 
Zurück
Oben Unten