Konzerte und Festivals - Absagen und ihre Gründe

Opa Hoppenstedt

Till Deaf Do Us Part
Servus zusammen,

Aktuell ist ja das eigentlich für den 07. Oktober anstehende Vendetta Fest in Dortmund mit Ultha aufgrund zu geringer Verkaufzahlen abgesagt. Dies hier nur als Anlass, hierfür einen eigenen Thread zu eröffnen.

ich bin dann mal so frei und eröffne den Thread zum Thema "Konzerte und Festivals - Absagen und ihre Gründe". Wie der Titel schon vermuten lässt, darf und soll hier trefflich über die Thematik von Konzert- und Festivalabsagen diskutiert werden. Was sind aus Eurer Sicht zum Beispiel die Gründe, warum ihr Euch kein Ticket im Vorverkauf sichert? Liegt an an der Vielzahl an Veranstaltungen? An der Tatsache, dass ihr weniger Geld in der Tasche habt? Liegt das Interessa hauptsächlich an den großen Konzerten und ihr verzichtet darauf, kleinere Konzerte zu besuchen?

Ihr seht, die Gründe können vielschichtig sein. Ich freue mich auf einen Meinungsaustausch zu diesem Thema hier.

Cheers,
der Opa

Danke für die Idee, hierzu einen eigenen Thread zu eröffnen, @Unearthly Grave
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ein Thema, das mich auch umtreibt. Ein ähnlicher Thread ist daran gescheitert, dass sich recht schnell viele, die keine oder selten Tickets vorher kaufen, auf den Schlips getreten gefühlt haben. Dabei wurde ja nicht mit dem Finger auf einzelne gezeigt, sondern versucht ein Problembewusstsein (für ein im übrigen sehr offensichtliches Problem) zu schaffen. Keine Voverkaufs-Absätze, keine Konzerte. So einfach ist das und leider auch so schwer. Bin gespannt wie sich dieser Faden hier entwickelt.
 
Ist ein Thema, das mich auch umtreibt. Ein ähnlicher Thread ist daran gescheitert, dass sich recht schnell viele, die keine oder selten Tickets vorher kaufen, auf den Schlips getreten gefühlt haben. Dabei wurde ja nicht mit dem Finger auf einzelne gezeigt, sondern versucht ein Problembewusstsein (für ein im übrigen sehr offensichtliches Problem) zu schaffen. Keine Voverkaufs-Absätze, keine Konzerte. So einfach ist das und leider auch so schwer. Bin gespannt wie sich dieser Faden hier entwickelt.
Dann schildere ich hier zu Beginn mal meine Sicht der Dinge was den Vorverkauf anbelangt. Als Rollstuhlfahrer habe ich ja immer zuerst die Herausforderung zu schauen, ob die Location barrierefrei bzw. rollstuhlgerecht ist und ob es eine barreierefreie Toilette gibt. Bei großen Konzerten ist dies eigentlich immer gegeben, bei kleineren schaut es leider oft anders aus. Das ist auch der Grund, warum ich hier in den verschiedenen Threads immer wieder frage, ob Location xy barrierefrei zugänglich ist bzw. ob es eine behindertengerechte Toilette gibt. Manchmal ist das bereits der Fall und es finden sich dahingehend allerdings (noch keine) Informationen auf der jeweiligen Homepage (soweit diese vorhanden ist). Wenn alle Bedingungen für mich passen (wie zum Beispiel im Z-Bau in Nürnberg, der mir hier spontan einfällt), kaufe ich mir gerne ein Ticket im Vorverkauf auch für dies kleineren Konzerte. Das ist nun eine sehr spezielle Sicht auf die Dinge, ich wollte hier allerdings meine Perspektive einmal beleuchten.
 
Ein Grund sind sicher die gestiegenen Konzertpreise und so kann man sich viel weniger leisten das Ticket, für ein wegen Krankheit nicht besuchtes Konzert einfach verfallen zu lassen. Das ist dann schon extrem ärgerlich. Der Aufpreis an der Abendkasse im Vergleich zum Vorverkauf fällt, wie hier auch scghon mehrfach geschrieben da weniger ins Gewicht. Aber ein anderer Grund ist meiner Meinung nach die Verdichtung der Touren auf nur noch wenige Hotspots in Deutschland. Die "sogenannte" Vielzahl an Veranstaltungen gibt es in einigen Regionen zu hauf, wie beispielsweise Kassel, Ruhrgebiet, Berlin oder auch Mannheim. Aber im Stuttgarter Raum findet beispielsweise kaum noch was größeres statt zumindest im "Oldschool"-Bereich. Im Herbst gibt es im Death/Thrashmetal Bereich keine einzige Tour im LKA oder Wizemann. Die Folgen sind klar, die einen sind übersättigt und die anderen müssen zwischen 100 und 200km einfache Strecke fahren um ein größeres Metalkonzert zu besuchen. Bei den Benzinpreisen tut sich das wahrlich nicht mehr jeder an, oder insgesamt einfach weniger. Die Probleme sind unglaublich vielschichtig und in Dortmund (Ruhrgebiet), wo erst kürzlich das neugegründete Deathfest stattgefunden hat gibt es vielleicht auch ein Überangebot. Die meisten Fans werden sich zukünftig die "Rosinen" rauspicken und genau darauf achten wenn, dann erst kurzfristig den Vorverkauf zu nutzen. Um das zu ändern müsste der finanzielle Anreiz gegenüber dem Kauf an der Abendkasse einfach deutlich größer sein. Wenn ich jedenfalls ca. 10 Jahre zurückschaue und mir wieder vor Augen führe wie viele Metalkonzerte ich in einem Umkreis von höchstens max. 40km besuchen konnte, dann ist das jetzt ziemlich mau und das in einem sehr grossen Ballungsgebiet mit hoher Einwohnerzahl.
 
Meine Perspektive: ich will, dass der ganze Scheiss (lies: Undergroundkonzerte, Stadion-Bands interessieren mich nicht) am Laufen bleibt und kaufe deshalb grundsätzlich seit die Situation so angespannt ist Karten im Vorverkauf. 2 bis 3 Karten im Jahr bleiben im Scchnitt sicher uneingelöst, aber das ist bei ca. 30 Konzerten/Jahr und, ganz wichtiger Faktor, finanzieller Machbarkeit auch kein Beinbruch. Das Geld landet schließlich in der Szene und trägt dazu bei, dass die Veranstalter und Locations im Gegenzug wieder tolle Bands auf eigenes unternehmerisches Risiko buchen. Letztlich also Win-Win
 
Ein Grund sind sicher die gestiegenen Konzertpreise und so kann man sich viel weniger leisten das Ticket, für ein wegen Krankheit nicht besuchtes Konzert einfach verfallen zu lassen. Das ist dann schon extrem ärgerlich. Der Aufpreis an der Abendkasse im Vergleich zum Vorverkauf fällt, wie hier auch scghon mehrfach geschrieben da weniger ins Gewicht. Aber ein anderer Grund ist meiner Meinung nach die Verdichtung der Touren auf nur noch wenige Hotspots in Deutschland. Die "sogenannte" Vielzahl an Veranstaltungen gibt es in einigen Regionen zu hauf, wie beispielsweise Kassel, Ruhrgebiet, Berlin oder auch Mannheim. Aber im Stuttgarter Raum findet beispielsweise kaum noch was größeres statt zumindest im "Oldschool"-Bereich. Im Herbst gibt es im Death/Thrashmetal Bereich keine einzige Tour im LKA oder Wizemann. Die Folgen sind klar, die einen sind übersättigt und die anderen müssen zwischen 100 und 200km einfache Strecke fahren um ein größeres Metalkonzert zu besuchen. Bei den Benzinpreisen tut sich das wahrlich nicht mehr jeder an, oder insgesamt einfach weniger. Die Probleme sind unglaublich vielschichtig und in Dortmund (Ruhrgebiet), wo erst kürzlich das neugegründete Deathfest stattgefunden hat gibt es vielleicht auch ein Überangebot. Die meisten Fans werden sich zukünftig die "Rosinen" rauspicken und genau darauf achten wenn, dann erst kurzfristig den Vorverkauf zu nutzen. Um das zu ändern müsste der finanzielle Anreiz gegenüber dem Kauf an der Abendkasse einfach deutlich größer sein. Wenn ich jedenfalls ca. 10 Jahre zurückschaue und mir wieder vor Augen führe wie viele Metalkonzerte ich in einem Umkreis von höchstens max. 40km besuchen konnte, dann ist das jetzt ziemlich mau und das in einem sehr grossen Ballungsgebiet mit hoher Einwohnerzahl.
Wie schätzt du die Szene in und um Stuttgart ein? Gäbe es hier deiner Meinung nach rein auf das Subgenre bezogen genug Publikum, welches auf die Konzerte gehen würde? Und daran anknüpfend meine Frage: Wie sieht es im Stuttgarter Raum mit den Locations aus? Wizeman und LKA sagen mir natürlich von Namen was. Aber gab es bei Euch da mal mehr Veranstaltungsorte? Mussten evtl. gar welche ganz dicht machen?
 
Rofa Ludwigsburg, Stutgart Röhre, Kellerklub Stuttgart u.a., da haben schon einige Veranstaltungsorte geschlossen. Publikum war letztes Jahr bei den beiden grösseren Touren von Anvil und Vio-lence, Whiplash auf jeden Fall genug vorhanden. Ich war auch schon vor der Pandemie 2019 in Mannheim bei RAM oder in Saarbrücken um Overkill und Destruction zu sehen oder während der Pandemie 2021 in Weinheim bei Desaster. Das wäre früher nicht nötig gewesen und somit verschlingt ein Konzertabend neben dem Eintritt auch locker mal 30,- EUR Benzinkosten plus Getränke, Merchandise da sind 50,- EUR auch ohne Konzertticket locker ausgegeben. Ich will nicht rumjammern, aber kann man in Ausnahmefällen machen, aber nicht regelmäßig.
 
Hallo,

ich war ja durchaus mit einer der Urheber für diesen Thread. Von daher auch mal meine Sicht der Dinge:


Ich glaube, das viele Veranstalter so manches gar nicht genau beachten oder mitgekriegt haben ( Inflation , Energiekrise etc. ) , ich weiß, klingt erstmal böse, aber vielleicht sollte man sich einfach mal klar werden, das viele Leute einfach keine Lust mehr haben auf diverse Konzerte bei diesen Preiserhöhungen. Noch dazu wird sich jeder vorher überlegen ob ihm die Spritkosten die 50 , 60 oder 100 km wert sind.
Dazu kommt, das viele Konzerte auch teils während der Woche sind, was generell schon mal weniger Leute anziehen dürfte als ein Konzert auf einem Freitag oder Samstag.
Corona war / ist Mist, hat vieles kaputt gemacht, nur jetzt mit aller Macht die ausgefallenen Touren und aktuellen Touren alle auf einmal laufen zu lassen ( so kommt es mir vor) ist einfach nicht machbar für viele Leute.

Ebenfalls überschätzen Veranstalter, Booking Agenturen diverse Bands und auch die Bands selber nehme ich davon nicht aus. Oder es wird einfach mal nicht in Nachbarschaft geschaut und somit müssen 3 gleichartige Konzertveranstaltungen am selben Tag innerhalb von 50-60 Kilometern stattfindet. Der Fan kann sich aber nur für 1 von 3 entscheiden.

Hatten wir letztens hier vor Ort, in Dortmund das Tombstoned mit Unleashed und Grave, in Oberhausen Deathstrike und noch paar Bands. Das Tombstoned stand schon seit Januar fest, das andere irgendwann später. Ich will ja nicht sagen, das jeder, der aufs Tombstoned gegangen ist auch zu Deathstrike oder umgekehrt wäre, aber trotzdem hätten mit Sicherheit paar Leute beide Veranstaltungen besucht. Ich weiß das beide Veranstaltungen statt gefunden haben, von dem Konzert im Helvete hab ich aber irgendwo (vielleicht sogar hier im Forum ?) das durchaus wesentlich besser hätte besucht sein können.
Oder ein anderer Fall:
am 6.5. war das Gladbeck Metal Bash, u.a. mit Ross the Boss als Headliner (13 von 14 Songs waren Manowar-Songs) + paar weitere Bands, die nicht alle unbekannt waren u.a. Sanhedrin, Assassin, Teutonic Slaughter. Das Festival Line Up stand schon seit Dezember 2022.
Im März und April hatte man mir (und anderen natürlich ) auf Konzerten, die ich besuchte, Flyer in die Hand gedrückt, die irgendein Underground-Konzert in Duisburg anpriesen, weiß nicht ob out- oder indoor und es waren 5 oder 6 Bands, kann mich an keinen Namen erinnern. Das Konzert (stilistisch wohl ähnlich vom Genre her wie das Metal Bash. Falls nicht, dann sorry) hatte als Datum ebenfalls den 6.5. , da hatte ich dem Typen sofort nett, aber klar gesagt " ne sorry, nix für mich, brauch ich gar nicht weiter drüber nachdenken " "oh wieso ?" " Dir ist schon klar das am 6.5. in Gladbeck das Metal Bash mit Ross the Boss stattfindet ? Dort werde ich definitiv sein. " " oh, das ist am selben Tag ?" Er guckte verdutzt. Ich sagte ihm noch, wenn du mir sagst du diese Bands dies und jenes spielen, dann wird wohl der Großteil in Gladbeck sein.
Ich weiß jetzt nicht was mit dem Konzert da in Duisburg war, ist mir auch egal, aber man sollte halt schon mal so im Umkreis gucken um Konkurrenz ausschliessen zu können, wenn es denn möglich ist.

Man muss doch nicht in Konkurrenz leben mit den anderen Veranstaltungsorten. Wäre es nicht besser, sich mal anzuschauen was vielleicht schon an dem Tag irgendwo stattfindet ? Bevor sich Überschneidungen ergeben ? Bevor man "rumheult" das die Veranstaltungen abgesagt wenn ihr, die Fans, nicht mehr an Tickets im VVK kauft ?
Ja, tut mir leid, aber bei manchen Veranstaltungen ist mir dieses betteln das man die Karten doch bitte im VVK kaufen soll und das besser gestern schon, durchaus schon Rumgeheule.
Viele haben vielleicht einfach keine Lust mehr, sich die Karten im VVK zu kaufen, weil es preislich nicht wirklich ein Vorteil bringt. Sollte leider was dazwischen kommen, dann kann man halt sagen "puuh, zum glück hatten wir keine karten gekauft " und müssen sich dann nicht mit Tickets rumärgern bzw. sich bemühen die Tickets noch anderweitig los werden.
Mit 50 cent oder 1,20 € die man vielleicht mit Glück im VVK spart, ist es nicht getan, da müssen merklich paar € zwischenliegen. Aber mit Gebühren, Versandkosten (wenn es denn mal Hardtickets gibt) und noch mehr Gebühren, lohnt sich das nicht mehr.
Und das ist nicht das Problem der Leute, sondern klar des Versanstalters.

Letztens war im Turock Konzert mit Belakor und Hiraes. Ich war nicht dort. Warum ? Mich interessieren nur Hiraes, Belakor sind für mich Langeweilie pur, hab mir 1 1/2 Alben angehört aber da kann ich sicher sagen, ne, brauche ich nicht. Und sorry, ich bezahle dann keine 35 € für die Vorband, auch wenn ich die toll finde, wenn ich weiß das die ungefähr 40 Minuten spielen werden.
Beim Ticket hieß es 30 € VVK , 35 € AK ....... VVK = 30 € ? aha.... der einzige Link, den es da gab für VVK führte mich nach Eventim...... dort kostete das Ticket im VVK 36,45 € , dazu wären noch diverse Gebühren gekommen, die es über 40 € hätten kosten lassen.
Also da kann ich es 100 % verstehen, wenn bei solchen Fällen ( glaube nicht, das sowas ein Einzelfall ist) die Leute ihre Tickets nicht mehr im VVK kaufen.

Die Veranstalter oder wer auch immer im Endeffekt die Preise bestimmt, sollte vielleicht mal wieder darüber nachdenken, warum die Leute immer weniger im VVK kaufen. Die Gründe sind mehr als offensichtlich aber anscheinend will man das nicht hören oder wahr haben.

Demnächst im September ist ein kleines Underground-Konzert im Don´t Panic , da werde ich wohl hingehen. VVK 10 € + 1,73 € Ticketgebühren. VVK Hardticket mit Versand = 15,18 € , Abendkasse = 15 €
Tja, VVK per Online-Ticket ist ja ok.... nur erhalte ich dann später ein Hardticket an der Kasse ? ja, mag für manche Blödsinn sein, für mich ist es halt ein Sammelobjekt. Hardticket im VVK lohnt sich nicht, weil teurer, wenn auch nur 18 cent, da geht es mir nicht um die 18 cent, sondern einfach ums Prinzip.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo gerne im VVK gekauft hat weil wirklich einen nennenswerte, finanzielle Ersparnis hatte, und sei es nur das es so 2 Getränke gewesen sind.
Für paar Cent oder mal nen Euro fünfzig kauft niemand mehr im VVK. Und bei den Problemen, die sich dann für viele ergaben wegen den Konzertabsagen während der Corona-Zeit kann ich es auch verstehen, das VVK viele abschreckt.

Für mich ist ganz klar. VVK kommt nur noch in den seltensten Fällen bei mir vor.
 
Ich muß sagen, ich habe noch garnicht soviel an Absagen mitbekommen (von der ominösen Watain Absage mal abgesehen). Und das meiste hier in Hamburg ist auch gut besucht. Gefühlt war ich vor der Pandemie oder noch viel früher auf mehr schlecht besuchten Konzerten als zur Zeit. Wenn überhaupt halt bei Bands, die Solo bzw. als Headliner touren ohne eigentlich den Status dafür zu haben (Supression/Miscreance, Undeath oder sowas, Cobra Spell heute Abend vielleicht ähnlich, aber immerhin ein Freitag und lokaler Support, der vielleicht ein paar Kumpels zieht).
Da bin ich aber auch schon bei dem Thema, was ich sehr relevant finde: Es gibt einfach so viel mehr verschiedene Bands als früher auf die mehr oder weniger die gleiche Anzahl Fans verteilt (habe natürlich keine Zahlen, aber gibt halt schon Nachwuchs aber auch Leute, die aufhören auf Konzerte zu gehen). Zudem ist auch analog zu Albumaufnahmen viel einfacher überhaupt ein Konzert oder gar Tour zu starten. Früher war halt was für Profis, heute geht das in kleinen semiprofessionellen Rahmen über Social Media Kontakte oder so. Früher kannte man (bzw. ich) halt bei Tourpakten jede Band, heute oft mal nur eine. Und den Rest nichtmal von Namen. Demzufolge verteilt sich das Publikum auf viel mehr Veranstaltungen und es ist viel schwieriger eine Konsenzveranstaltung zu veranstalten. Von so typischen 4-8 Bands Tagesveranstaltungen kennen viele dann nur 2-3 Bands und überlegen es sich ob es für sie lohnt. Das wird sicher auch dadurch verstärkt, daß viele ihre Bands asynchron über das Netz entdecken. Früher gab es eine sichere Bank an Leuten, die zwar gern mal auch auf ein kleineres Konzert gehen, aber auch keine absoluten Szeneinsider sind und ihre Bands halt über Magazine wie das Rockhard oder so kennen. Da waren es dann halt bei den meisten die gleichen Bands, was es einfacher gemacht hat zu planen.

PS Und ich gehöre, wie vermutlich viele hier im Forum, vermutlich noch zu den Leuten, die überdurchschnittlich viele Bands kennen. Trotzdem denke ich so oft "Wer?".
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn da jemand wegen 18 Cent den Vorverkauf aus Prinzipienreiterei boykottiert, fällt mir echt nichts mehr ein. Und dann diese Ungerechtigkeit für 15 Euro nicht mal ein Hardticket zu bekommen, unfassbar. Thread-Tiefpunkt erreicht, kann jetzt eigentlich nur noch besser werden.;)
 
Aber zum anderen Thema: VVK. Ich kauf seit jeher meist im VVK. Mag die Planungssicherheit. Für weiter weg sowieso und während meines sehr langen Studiums auch, weil man wenn das Geld erstmal weg ist, nicht für was anderes ausgeben kann und am Konzerttag doof dasteht, weil es noch 5 Tage bis zum nächsten Monatsanfang sind. Allerdings bin ich auch eher selten krank und habe weder berufliche nach familiäre Verpflichtungen die Konzerten kurzfristig im Weg stehen könnten.
 
Mal einfach aus der Hüfte heraus meine Ansichten zum Thema, egal, ob passig oder nicht:

Entdecke ich ein Konzert, das mir zusagt und wo ich hinmöchte, komme ich dem Wunsch der Veranstalter gerne nach und hole mir ein Ticket im VVK (ist in der Mehrzahl der Fall). Nur wenn es, aus welchen Gründen auch immer, Unsicherheiten gibt, kommt die Abendkasse in Betracht. Dass es im VVK kaum Preisersparnis mehr gibt, ist für mich eher kein Argument gegen den VVK. Und wenn es kein Hardticket gibt, drucke ich mir irgendeine Vorlage aus dem Internet aus und/oder nehme einen Flyer als Souvenir.

Was mich tatsächlich, sowohl aus Bequemlichkeit als auch aus ökologischen und ökonomischen Gründen, von einigen Konzertbesuchen abhält, ist die Distanz zur Location. Ich wohne halt in der ostwestfälischen Provinz, spannende Dinge passieren hier in der Nähe leider weniger. Maximal kommen Osnabrück und Hannover in Betracht, im Ausnahmefall der Pott. Mehr und mehr bin ich enttäuscht über Tourplanungen, die nicht in meinen Radius fallen. Klar, das hat die verschiedensten Gründe, aber die Zeiten, wo ich für Einzelgigs mehrere hundert Kilometer fahre, sind vorbei. Auch mit Übernachtungen klappt das immer weniger. Wir alle wissen, wie astronomisch Hotelkosten gestiegen sind.

Und, wie es @Unearthly Grave schon angesprochen hat: Wenn dann mal in erreichbarer Nähe was ist, und es finden dann noch Überschneidungen statt, ist das doppelt ärgerlich für alle Beteiligten. Hier wünsche ich mir auch mehr Absprachen der Veranstalter untereinander, auch wenn das vielleicht nicht immer ganz leicht zu realisieren ist.
 
Mal einfach aus der Hüfte heraus meine Ansichten zum Thema, egal, ob passig oder nicht:

Entdecke ich ein Konzert, das mir zusagt und wo ich hinmöchte, komme ich dem Wunsch der Veranstalter gerne nach und hole mir ein Ticket im VVK (ist in der Mehrzahl der Fall). Nur wenn es, aus welchen Gründen auch immer, Unsicherheiten gibt, kommt die Abendkasse in Betracht. Dass es im VVK kaum Preisersparnis mehr gibt, ist für mich eher kein Argument gegen den VVK. Und wenn es kein Hardticket gibt, drucke ich mir irgendeine Vorlage aus dem Internet aus und/oder nehme einen Flyer als Souvenir.

Was mich tatsächlich, sowohl aus Bequemlichkeit als auch aus ökologischen und ökonomischen Gründen, von einigen Konzertbesuchen abhält, ist die Distanz zur Location. Ich wohne halt in der ostwestfälischen Provinz, spannende Dinge passieren hier in der Nähe leider weniger. Maximal kommen Osnabrück und Hannover in Betracht, im Ausnahmefall der Pott. Mehr und mehr bin ich enttäuscht über Tourplanungen, die nicht in meinen Radius fallen. Klar, das hat die verschiedensten Gründe, aber die Zeiten, wo ich für Einzelgigs mehrere hundert Kilometer fahre, sind vorbei. Auch mit Übernachtungen klappt das immer weniger. Wir alle wissen, wie astronomisch Hotelkosten gestiegen sind.

Und, wie es @Unearthly Grave schon angesprochen hat: Wenn dann mal in erreichbarer Nähe was ist, und es finden dann noch Überschneidungen statt, ist das doppelt ärgerlich für alle Beteiligten. Hier wünsche ich mir auch mehr Absprachen der Veranstalter untereinander, auch wenn das vielleicht nicht immer ganz leicht zu realisieren ist.
Bei Ostwestfalen kommt mir zuerst Bielefeld in den Sinn. Wie sieht es denn dort mit den Konzertlocations aus? Bewusst ist mir da nämlich in der Vergangenheit bei den Touren tatsächlich wenig aufgefallen.
 
Also wenn da jemand wegen 18 Cent den Vorverkauf aus Prinzipienreiterei boykottiert, fällt mir echt nichts mehr ein. Und dann diese Ungerechtigkeit für 15 Euro nicht mal ein Hardticket zu bekommen, unfassbar. Thread-Tiefpunkt erreicht, kann jetzt eigentlich nur noch besser werden.;)
Hat mit Tiefpunkt nichts zu tun. Du hast es anscheinend leider nicht verstanden. Wenn du für alles blind den VVK nutzt und auch gerne auf Tickets sitzen bleibst, ist das deine alleinige Sache. Deshalb muss das nicht auf andere zutreffen.

Ich und andere haben halt wenigstens Prinzipien. Ich schrieb schon das es nicht um die 18 cent geht.

Solange ich vom VVK keinen wirklich, spürbaren Vorteil habe, gibt es keinen Grund, auch nur irgendwas im VVK zu kaufen.
Für mich hat sich in den letzten Jahren ( besonders nach Corona, aber auch schon teils davor) in Sachen Konzerte so manches zum schlechten gewendet. Aber ok, ich geh auch erst seit gut 30 Jahren auf Konzerte.... von daher, was weiß ich schon.......

Meine Perspektive: ich will, dass der ganze Scheiss (lies: Undergroundkonzerte, Stadion-Bands interessieren mich nicht) am Laufen bleibt und kaufe deshalb grundsätzlich seit die Situation so angespannt ist Karten im Vorverkauf. 2 bis 3 Karten im Jahr bleiben im Scchnitt sicher uneingelöst, aber das ist bei ca. 30 Konzerten/Jahr und, ganz wichtiger Faktor, finanzieller Machbarkeit auch kein Beinbruch. Das Geld landet schließlich in der Szene und trägt dazu bei, dass die Veranstalter und Locations im Gegenzug wieder tolle Bands auf eigenes unternehmerisches Risiko buchen. Letztlich also Win-Win
Was für den einen toll ist, ist für den anderen schlecht. Von sicheren Win-Win sehe ich da gar nix.

Ich sehe es eher genau wie
Von so typischen 4-8 Bands Tagesveranstaltungen kennen viele dann nur 2-3 Bands und überlegen es sich ob es für sie lohnt. Das wird sicher auch dadurch verstärkt, daß viele ihre Bands asynchron über das Netz entdecken. Früher gab es eine sichere Bank an Leuten, die zwar gern mal auch auf ein kleineres Konzert gehen, aber auch keine absoluten Szeneinsider sind und ihre Bands halt über Magazine wie das Rockhard oder so kennen. Da waren es dann halt bei den meisten die gleichen Bands, was es einfacher gemacht hat zu planen.

PS Und ich gehöre, wie vermutlich viele hier im Forum, vermutlich noch zu den Leuten, die überdurchschnittlich viele Bands kennen. Trotzdem denke ich so oft "Wer?".
Ja, damals waren die Tourpackages wesentlich besser. Heute hab ich sehr oft das mich eine Band, vielleicht 2 interessieren, wenn es blöd läuft, dann sind beide Bands nur die Vorbands (u.a. letztes Jahr mit Crypta und Hiraes , Headliner waren Evil Invaders, da hab ich rechtzeitig vorher die Halle verlassen.)
So manche Konzert oder 1-Tag-Festival Zusammenstellungen verstehe ich nicht wirklich.

Und wenn mich von 4 oder 5 Bands nur eine interessiert, dann wäge ich genau ab ob sich das wirklich für mich lohnt. Ich kann auch ohne Probleme auf dies oder jenes verzichten und habe trotzdem keine Schlafprobleme.
 
Bei Ostwestfalen kommt mir zuerst Bielefeld in den Sinn. Wie sieht es denn dort mit den Konzertlocations aus? Bewusst ist mir da nämlich in der Vergangenheit bei den Touren tatsächlich wenig aufgefallen.
Würde @Matty Shredmaster nebst Kumpel*innen nicht ab und zu was organisieren, wäre es düster. Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass die ein oder andere Undergroundfestivität dort zusätzlich stattfindet, aber leider in Genres, die nicht so ganz mein Beuteschema sind.
 
Und wenn es kein Hardticket gibt, drucke ich mir irgendeine Vorlage aus dem Internet aus und/oder nehme einen Flyer als Souvenir.
Das mach ich auch so. Ebenfalls hab ich die Flyer/Tickets alle auch auf dem PC. Es ist halt nur seit 30 Jahre die Gewohnheit, so nen olles Ticket ist bei mir halt im Sammlergen verankert. Mag doof sein für manche, ist halt meine Macke, steh ich zu.
Klar, das hat die verschiedensten Gründe, aber die Zeiten, wo ich für Einzelgigs mehrere hundert Kilometer fahre, sind vorbei. Auch mit Übernachtungen klappt das immer weniger. Wir alle wissen, wie astronomisch Hotelkosten gestiegen sind.
Das sollte jedem klar sein und ist auch völlig verständlich. Nur glaube ich, das dieses manchen Veranstalter nicht klar ist. Ok, man kann nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen. Ich bin aber der Meinung, wenn eine Veranstaltung schlecht im VVK läuft oder sogar abgesagt wird, dann sollte man Ursachenforschung betreiben oder mal nachfrage woran liegt es ? Das wird meinem Gefühl nach aber nicht gemacht, Hauptsache der Rubel rollt. "Veranstaltung 123 ist abgesagt, ok dann jetzt Veranstaltung 234 , dann kommen die Leute halt hier hin..... oh wie jetzt ? der VVK läuft auch so schlecht ? ok, dann nächste, Nr.344..... ah, schon abgesagt ? ok, dann weiter..... "

Ungefähr so kommt mir das vor. Mag vielleicht übertrieben sein, aber ja keine Ahnung....... Ich mein, bei manchen Veranstaltungen wird ja klar gesagt das der VVK schlecht läuft, bei anderen hüllt man sich aber in Schweigen und es heißt "aufgrund von Umständen, die ausserhalb unserer Verantwortung liegen " ..... hä ? sorry, aber die Umstände können immer nur schlechter VVK sein (außer Band löst sich auf weil Stress oder Mitglied hat Unfall oder die Location ist abgebrannt weil Gründe).

Die Gründe sind immer zu schlechter VVK und die Verantwortung dafür trägt aus meiner Sicht einzig und allein der Veranstalter. Warum ?
Weil der Veranstalter die Tour zusammengebaut hat, er hat den Preis bestimmt, und was nicht noch alles. Dann war vermutlich die Bandauswahl oder Mischung zu schlecht, dementsprechend war es zu vielen, optionalen Konzertgänger zu teuer oder es gab am selben Tag oder + - eine Woche eine Konkurrenz-Veranstaltung X wo viele sich dann lieber für X entschieden haben als für die Veranstaltung die abgesagt wurde.

Man veranstaltet z.b. kein Underground Death Metal Konzert mit Bands aus der zweiten oder dritten Reihe in Oberhausen wenn in Bochum am selben Abend Cannibal Corpse, Deicide, Nile oder Morbid Angel spielen.
 
Bei dreitägigen Festivals habe ich zum Teil subjektiv betrachtet auch den Eindruck, dass die einzelnen Tage eher mau gestaltet sind um damit einen Anreiz zu schaffen, sich ein komplettes Festivalticket zu holen.
 
Bei dreitägigen Festivals habe ich zum Teil subjektiv betrachtet auch den Eindruck, dass die einzelnen Tage eher mau gestaltet sind um damit einen Anreiz zu schaffen, sich ein komplettes Festivalticket zu holen.
Den Eindruck hab ich schon lange.

Deshalb gehe ich schon sehr lange nicht mehr auf solche Festivals. Es bringt mir nix, wenn nur 3, 4 oder 5 Bands für meinen Geschmack spielen, die aber über 3 Tage verteilt, das ist mir keine 100, 120 oder 150 € wert.
 
Ich bin ehrlich, dass ich (bisher) meist - es sei denn, es ist abzusehen, dass die Veranstaltung ausverkauft wird - Abendkasse aus reiner Bequemlichkeit nutze. Da hast du halt Geld hin/Ticket her und keine mehr oder weniger aufwändigen/aufreibenden Bestellprozesse, wo man sich im schlimmsten Falle auch noch zwangsweise ein KUNDENKONTO bei einem Anbieter, wo man wahrscheinlich eh kaum regelmäßig genug, um sich die Zugangsdaten zu merken, aufschlägt, einrichten muss, mglw auch noch am Ende das Ticket AUSDRUCKEN muss etc.pp.
Außerdem hat man den Ticketpreis nicht in den Wind geschossen, weil man dann doch nicht hin konnte, weil krank/zu viel Arbeit/Zug fuhr nicht.
Zugegebenermaßen vielleicht schon etwas ungeil von mir, zudem da vmtl von Veranstalterseite aus wenig Spielraum besteht, da was zu optimieren.

Nächster Faktor ist wie @Spatenpauli schon gesagt hat: wenn man zu den relevanten Konzertorten jew. 2h +x Zugreise entfernt wohnt und dort einen 9to6 Präsenzjob hat, kann man nicht mal eben zu jedem Rumpelkonzert kurzfristig hinjuckeln (obwohl ich bereits mein bestes gebe, genau das zu tun, man wird ja auch nicht jünger und muss mitnehmen, was geht, solange es noch geht (in mehrfacher Hinsicht)).
Ehrlicherweise ist auch das ein Faktor, wo man als Veranstalter vmtl wenig machen kann, zumal man insb. als nichtdeutsche Band idR naheliegenderweise für seine drei bis fünf D-Termine die Metropolen auswählt.
Weiß auch tbh nicht, wie es hier mit Black Metal oder Post Punk freundlichen Locations aussieht, letztes Konzert war hier im November She past away in der Factory, das war aber auch ein kleiner Stern unter viel Schwachsinn, der normalerweise dort auftritt (meist schlimme NDH oder schlimmer Zillogruftidissenkram)…
 
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