Und: fand ihn als Film schon gelungen soweit. Culkin liefert ne gute Leistung, wie ich finde. Der Dead-Actor geht schon auch ok. Faust kommt düster-kaputt rüber. Bei den Ochsenknechts geht's mir wie bei Schweiger oder so, ergo nur schwer erträglich (die Die-Hard 2-Beschreibung auf dem Revier ist allerdings großartig
). Vikernes Darstellung ist dann over-acting. Optisch eh quatsch, aber darüber wurde schon genug geschrieben und gesagt. Das er der Alles-Ficker gewesen sein soll, kommt dann total lächerlich. Ob Aarseth echt die Reißleine ziehen wollte, dürfte auch fraglich sein. Und er kam doch als der zum Schluß irgendwie geplagte und reumütige und somit Halb-"Gute" rüber. Auf irgend ne Art wirkt das alles auch von der Erzähl-Story her glaubwürdig. Halbstarke verlieren sich in ihrem eigens geschaffenen Strudel-Kult aus Chaos und Gewalt, dem sie letzlich nicht mehr Herr werden können und den Abgrund gerissen werden. Starke Egos prallen aufeinander. Nur die eigentliche Mayhem-Band-Story ist halt viel zu schnell und viel zu wenig abgehandelt.
Man könnte sich das alles als unbedarfter auch vorstellen, dass das so abgelaufen sein könnte. Ist heute auch egal im Prinzip, die Story gibt genug her, dass sich jeder seinen eigenen Kram zusammenreimen kann. Die Gewaltszenen sind echt krass... z.T. schwer aushaltbar. Das Vikernes das Ende so lange rauszog ist aber affig, aber halt Stilmittel für nen Film. Die Figur Dead tut einem schon leid. Ein offensichtlich schwer psychisch kranker junger Kerl gerät in dem Fall - je nach Betrachtungsweise - an die falschen Leute. Nunja. Zu der Zeit fand ich das damals passend und Mythos-nährend. So vom Bühnenbild her ist das alles schon auch echt gut gemacht. Was ein überflüssiges Stilmittel ist, sind die off-Erzählungen von Euro zu Beginn und v.a. am Ende, wo es völlig deplaziert kommt. Irgendwie hab ich mein Vorhaben, das alles beobachtend-neutral zu schauen, nicht geschafft, wie man lesen kann. Egal. Kann man auf jeden Fall schauen. Aber das reicht dann auch.