Lords of Chaos – der Black-Metal-Film

Die ganze Präambel spielt darauf an, dass der Film aus Lügen, Tatsachen/Fakten und (subjektiven) Wahrheiten geschtrickt wurde. Wahrheit wird hier nicht alltagssprachlich synonym für Tatsache verwendet. Oder meinst Du meine Ergänzung?

Ich dachte nur du prangerst den ungewöhnlichen Plural an. Zumindest hat das mir Kopfzerbrechen bereitet...
 
Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen und hatte gestern beim Schauen des Films das Gefühl, dass Akerlund den Film stark an Vargs Version der Geschichte anlehnt.
Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich Varg und seine Verehrung extrem furchtbar finde.

Ich habe das Buch nicht gelesen, und übersehe da sicher einiges. Mein Eindruck basiert nur auf dem Film und einem Kommentar von Varg, den ich ebenfalls furchtbar finde.
 
Hab ihn am Freitag zusammen mit @Blackie geschaut.

Fand den Film gut und habe keine Fehler gefunden :D was wohl daran liegt, dass ich nie tief in der Szene drin war und nur den groben allseits bekannten Abriss der Geschichte kenne.

Zur Unterhaltung an nem Freitag abend wirklich gut. Und ich kann mir grob vorstellen, dass es in (großen?) Teilen so gewesen ist. Die Wahrheit wissen wohl eh nur wenige Beteiligte.

Doch kann man gucken.
 
Hab ihn am Freitag zusammen mit @Blackie geschaut.

Fand den Film gut und habe keine Fehler gefunden :D was wohl daran liegt, dass ich nie tief in der Szene drin war und nur den groben allseits bekannten Abriss der Geschichte kenne.

Zur Unterhaltung an nem Freitag abend wirklich gut. Und ich kann mir grob vorstellen, dass es in (großen?) Teilen so gewesen ist. Die Wahrheit wissen wohl eh nur wenige Beteiligte.

Doch kann man gucken.

Hat mir auch gut gefallen... Ich habe noch weniger Ahnung von der BM-Szene :) Mir ist im nachhinein nur aufgefallen, dass der Original-Euronymous nicht so muskolös war wie sein Schauspieler Rory Culkin... Sehr oberflächliche Beobachtung, aber immerhin ;)

euronymous2.jpg
 
ich finde im Nachhinein (obwohl ich den Film noch nicht gesehen habe;)), durch die vielen Diskussionen, Reviews etc. eher befremdlich, dass Euro-Boy im Vergleich so positiv wegkommt, auch in der Szene an sich. Wenn du die Aussagen der Protagonisten (nunja, auch Antagonisten) z.B. in Dokus wie "Until The Light Takes Us" oder "Once Upon A Time In Norway" dir gibst - und ich halte die sicher nicht alle für an den Haaren herbei gezogen, sondern durchaus auch authentisch - war jener eben nicht so der tolle Typ von nebenan, sondern hat sich im Laufe der Jahre zu nem ziemlich blöden Arschloch entwickelt, der v.a. Pelle's (Dead) mentale Kaputtheit und Erkrankung extrem für seine/Mayhem's Zwecke benutzt hatte.. ebenfalls ganz schön erbärmlich. Muss leider warten, bis er irgendwo vernünftig im Stream ist bzw. sich wer auf DVD kauft (ich sicher nicht) und mir leiht. Die Kinos hier scheinen da kein Interesse dran zu haben und Amazon hab ich nicht..
 
ich finde im Nachhinein (obwohl ich den Film noch nicht gesehen habe;)), durch die vielen Diskussionen, Reviews etc. eher befremdlich, dass Euro-Boy im Vergleich so positiv wegkommt, auch in der Szene an sich. Wenn du die Aussagen der Protagonisten (nunja, auch Antagonisten) z.B. in Dokus wie "Until The Light Takes Us" oder "Once Upon A Time In Norway" dir gibst - und ich halte die sicher nicht alle für an den Haaren herbei gezogen, sondern durchaus auch authentisch - war jener eben nicht so der tolle Typ von nebenan, sondern hat sich im Laufe der Jahre zu nem ziemlich blöden Arschloch entwickelt, der v.a. Pelle's (Dead) mentale Kaputtheit und Erkrankung extrem für seine/Mayhem's Zwecke benutzt hatte.. ebenfalls ganz schön erbärmlich. Muss leider warten, bis er irgendwo vernünftig im Stream ist bzw. sich wer auf DVD kauft (ich sicher nicht) und mir leiht. Die Kinos hier scheinen da kein Interesse dran zu haben und Amazon hab ich nicht..


So positiv kommt er beim Film eh nicht rüber, schon mehr als Arschloch. Erst in den letzten Minuten im Film, also vor seinen Tod, als ihm schon alles über dem Kopf gewachsen ist wird er normal. Da ist es aber schon zu spät. So hab ich es jedenfalls verstanden.
 
. Muss leider warten, bis er irgendwo vernünftig im Stream ist bzw. sich wer auf DVD kauft (ich sicher nicht) und mir leiht. Die Kinos hier scheinen da kein Interesse dran zu haben und Amazon hab ich nicht..

Es gab ihn doch lange genug auf YouTube, nicht mitbekommen ?
Keine Ahnung ob er noch drauf ist.
Euronymus kam überhaupt nicht positiv weg im Film. Wo stand sowas ?
 
Es gab ihn doch lange genug auf YouTube, nicht mitbekommen ?
Keine Ahnung ob er noch drauf ist.
Euronymus kam überhaupt nicht positiv weg im Film. Wo stand sowas ?
- Ne, bin selten auf Youtube, eigentlich meist nur um den Krachmucker zu schauen oder Tipps zu lauschen. Als ich den Tipp erhielt, gab's ihn nicht mehr oder nur noch in so komischen Anmelde-Formaten.
- Ich gehe auch von den Diskussionen drum rum aus. Da habe ich schon das Gefühl, dass seine Person manchmal verklärt dargestellt wird. Die Macher und Darsteller waren ja in vielen Shows zu sehen in den USA etc. Da hatte ich zumindest das Gefühl Euro vs. Varg = "Gut" vs. Böse. Aber ich kann mich auch täuschen. Ich kenne persönlich halt auch Leute, die sich v.a. auf Vikernes einschießen und Aarseth als ne Art Märtyrer betrachten. Aber, ich muss den Film halt mal selbst sehen.
 
Hab ihn gestern gesehen und er hat mir gut gefallen.
Der Varg Schauspieler und dessen Inszenierung ist allerdings etwas unglücklich geraten.
 
So. An zwei Abenden - mit einem dazwischen - hab ich ihn nun endlich auch gesehen.
Und: fand ihn als Film schon gelungen soweit. Culkin liefert ne gute Leistung, wie ich finde. Der Dead-Actor geht schon auch ok. Faust kommt düster-kaputt rüber. Bei den Ochsenknechts geht's mir wie bei Schweiger oder so, ergo nur schwer erträglich (die Die-Hard 2-Beschreibung auf dem Revier ist allerdings großartig:D). Vikernes Darstellung ist dann over-acting. Optisch eh quatsch, aber darüber wurde schon genug geschrieben und gesagt. Das er der Alles-Ficker gewesen sein soll, kommt dann total lächerlich. Ob Aarseth echt die Reißleine ziehen wollte, dürfte auch fraglich sein. Und er kam doch als der zum Schluß irgendwie geplagte und reumütige und somit Halb-"Gute" rüber. Auf irgend ne Art wirkt das alles auch von der Erzähl-Story her glaubwürdig. Halbstarke verlieren sich in ihrem eigens geschaffenen Strudel-Kult aus Chaos und Gewalt, dem sie letzlich nicht mehr Herr werden können und den Abgrund gerissen werden. Starke Egos prallen aufeinander. Nur die eigentliche Mayhem-Band-Story ist halt viel zu schnell und viel zu wenig abgehandelt.
Man könnte sich das alles als unbedarfter auch vorstellen, dass das so abgelaufen sein könnte. Ist heute auch egal im Prinzip, die Story gibt genug her, dass sich jeder seinen eigenen Kram zusammenreimen kann. Die Gewaltszenen sind echt krass... z.T. schwer aushaltbar. Das Vikernes das Ende so lange rauszog ist aber affig, aber halt Stilmittel für nen Film. Die Figur Dead tut einem schon leid. Ein offensichtlich schwer psychisch kranker junger Kerl gerät in dem Fall - je nach Betrachtungsweise - an die falschen Leute. Nunja. Zu der Zeit fand ich das damals passend und Mythos-nährend. So vom Bühnenbild her ist das alles schon auch echt gut gemacht. Was ein überflüssiges Stilmittel ist, sind die off-Erzählungen von Euro zu Beginn und v.a. am Ende, wo es völlig deplaziert kommt. Irgendwie hab ich mein Vorhaben, das alles beobachtend-neutral zu schauen, nicht geschafft, wie man lesen kann. Egal. Kann man auf jeden Fall schauen. Aber das reicht dann auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ihn mir gestern auch zu Gemüte geführt und hatte tatsächlich Schlimmeres erwartet. Ein umfassendes Urteil möchte ich mir allerdings nicht erlauben, da ich zum einen das Buch nicht gelesen hab und zum anderen einfach nicht tief genug in der ganzen Materie drinstecke. Ich dachte anfänglich allerdings, dass dort ein breiteres Spektrum abgedeckt wird und der Fokus nicht ausschließlich auf Mayhem bzw. Burzum liegt. Ich hätte mir zudem auch gewünscht, dass man das Hauptaugenmerk auch etwas auf den Enstehungsprozess der Werke selber legt bzw. die Musik selber ein bisschen in den Vordergrund rückt, so ist und bleibt es grundsätzlich ja eine reine Euronymus/Varg-Story. Hmm. Nach dem Film kam ich auch nicht umhin, mir mal wieder dem Varg seine skurillen Youtube-Videos reinzuziehen bzw. speziell seine Meinung über den Film. Ich glaube, selbst wenn ich dem seine ganze Vorgeschichte nicht kennen würde, spätestens nach zwei Minuten wüsste man, dass der Typ (noch immer) schnellstmöglich tiefentherapeutische Express-Hilfe benötigt. Dachte auch, der Ochsenknecht-Bub hätte da eine etwas tragendere Rolle, schlussendlich kommt er ja nur auf ein, zwei Sätze in dem Film (die sind dafür aber immerhin fast mit die besten des ganzen Films...:D). Das Verhältnis zu Varg hätte man hier z.B. auch durchaus noch etwas beleuchten können...unterm Strich wie schon oben treffend gesagt: "Kann man auf jeden Fall schauen. Aber das reicht dann auch."
 
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