Meinungen gefragt: Ravensire

Polytlas

Deaf Leppard
Howdy,
der Name Ravensire fiel zwar schon im ein oder anderen Thread zum Thema Epic/Doom, aber diskutiert wurde die Arbeit der Portugiesen, soweit ich sehe, noch nicht. Mich jedenfalls reißen sie dermaßen vom Hocker, dass ich gern mal eine "objektivere" Meinung auch hören möchte.

Es sind bisher zwei Alben veröffentlicht, die ich beide bärenstark finde, wobei The Cycle Never Ends den Vorgänger trotz At the Gates of Ilion doch noch deutlich übertrifft. Das lässt auf weitere Fortschritte hoffen.

Anschaungsmaterial:
Der Song repräsentiert Mucke und lyrisches Sujet der Band wohl ganz gut. Die Musik is schnörkellos und geradlinig, man kann wahrscheinlich auch sagen, "einfach". Dazu gibt's Reibeisengesang, bei dem meine Stimmbänder schon vom Zuhören wehtun. Die Texte verweben angenehm unaufdringlich Mythisches und Historisches bzw. zeitlich weit Auseinanderliegendes, z.B. die Wikinger und Francis Drake (Crosshaven) oder, wie oben, "a place on a rocky cliff near Sintra where different eras saw different occupations and dramas by different civilizations, from the Roman empire to the Portuguese caravels.
This particular song talks about the "Temple At The End of the World" built by the Romans almost two thousand years ago" (aus der Beschreibung zum verlinkten Video).

Wie gesagt, ich bin jetzt meiner Launenhaftigkeit zum Trotz schon seit längerem begeistert. Daher würde mich mal interessieren, was kritischere Geister davon halten.
 
Ich glaube nicht, dass ich mich nun selbst als einen "kritischen Geist" bezeichnen würde, noch würde ich behaupten, dass ich einen besitze ;) Aber Ravensire stehen bei mir ganz hoch im Kurs. Ich hatte mir das Debut direkt bei erscheinen organisiert (die EP von 2012 hatte und habe ich bisher nicht gehört). Als ich "Gates of Ilion" das erste Mal hörte, war es um mich geschehen. Grundsätzlich finde ich das gesamte Konzept und die Herangehensweise neben der unglaublich guten Musik spitzenmäßig. Ich wundere mich, dass die Band eigentlich noch nicht mehr Staub aufwirbeln konnte. Ich jedenfalls bin immer wieder begeistert, wenn ich Ravensire höre. Aber dies ist meine subjektive Meinung als Fan... also nicht wirklich das, was du hören wolltest :D
 
Bis gerade eben kannte ich die Band nicht. Ich habe aber, dem Beispielvideo nach zu urteilen, auch nicht viel verpasst. Langatmig, ohne Höhepunkte (dafür mit dem Gitarrensolo als klarem Tiefpunkt), nicht sonderlich gut gespielt, sehr limitierter Sänger...soll ich noch weitermachen? Naja, insgesamt also recht mies.
 
Das Album The Cycle Never Ends ist total Klasse,die EP und das 1.Album gefallen mir dagegen nicht.Es gibt noch andere Bands in der Richtung
die es Wert sind angetestet zuwerden,z. B. FROZEN SWORD,HÄLLAS,LUCIFERS HAMMER und MAUSOLEUM GATE.
 
Bis gerade eben kannte ich die Band nicht. Ich habe aber, dem Beispielvideo nach zu urteilen, auch nicht viel verpasst. Langatmig, ohne Höhepunkte (dafür mit dem Gitarrensolo als klarem Tiefpunkt), nicht sonderlich gut gespielt, sehr limitierter Sänger...soll ich noch weitermachen? Naja, insgesamt also recht mies.

Prima, keep it coming :D

Das Album The Cycle Never Ends ist total Klasse,die EP und das 1.Album gefallen mir dagegen nicht.Es gibt noch andere Bands in der Richtung
die es Wert sind angetestet zuwerden,z. B. FROZEN SWORD,HÄLLAS,LUCIFERS HAMMER und MAUSOLEUM GATE.

Danke für die Tipps!
 
Auch wenn es wie eine abgedroschene Floskel klingt, aber nach die EP sind RAVENSIRE lieder immer öde geworden.

Da kann ich deren landsleute von IRONSWORD schon eher empfehlen

 
Schon schade, dass die Band hier (im Forum wie in teutonischen Landen überhaupt) immer noch so sträflich unterschätzt ist.


Im Mai musste ich extra nach Portugal fliegen, um sie einmal live erleben zu können - vor den Lands-, Gesinnungs- und Stilgenossen IRONSWORD kamen sie unglaublich gut rüber, dank fantastischem Elan und einem trotz aller barbarischen Attitüde guten Maß an Professionalität. Man vergleiche das hier live dargebotene, großartig epische "Gates of Ilion", das die Schlacht um Troja nicht aus der abgehobenen aristokratischen Sicht Homers, sondern passend zur ungeschliffenen und doch hymnisch-pathetischen Musik aus einer Kriegerklassenperspektive schildert:

Ganz toll ist auch das kürzlich bei Witches Brew als 7" erschienene neue Lied "Tyrant's Dictum":
https://www.youtube.com/watch?v=A4WFIGzitRg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das neue Album „A Stone Engraved In Red“ steht in den Startlöchern und wird am 14.06. offiziell veröffentlicht.

Hier die beiden Vorabsongs und das Cover. Bei "After the Battle" ist übrigens James Beattie von TERMINUS als Gastsänger zu hören:
https://ravensire.bandcamp.com/album/a-stone-engraved-in-red

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Die beiden Vorabsongs waren irgendwo an anderer Stelle im Forum schon mal gepostet (oder?) und auch da war ich schwer angetan. Jetzt noch immer ;) Cover und Logo passen auch perfekt und ich habe echt Bock drauf.
 
Ich finde die Band spannend, weil sie sehr eigenständig und zu 100% nicht massenkompatibel klingt. Da werde ich demnach wohl zuschlagen.
 
Habe die erste aus irgendeinem Grund nicht angetestet, nun aber die neue im Rahmen unserer Seite einige Male gehört. Tat mich zuerst mit dem sehr rauen Gesang etwas schwer, muss aber sagen, dass ich ihn nach ein paar Durchläufen ziemlich passend und vor allem originell finde. Wer hier zwischen den Zeilen die Begriffe "schönhören" und "originell = schräg" heraus lesen möchte, darf weiter mit Erbsen spielen.
 
A Stone Engraved In Red dreht hier mal wieder seine Runden, und auch dieses Album gefällt mir ausgezeichnet. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Leadgitarren, die stets songdienlich agieren, aber trotzdem schöne Akzente setzen. Anspieltipp hierfür: der epische Rausschmeißer The Games Of Titus.
 
Anspieltipp hierfür: der epische Rausschmeißer The Games Of Titus.
Bester Song der Platte. Ich mag die Scheibe, aber ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich die Songs des aktuellen und auch des zweiten Albums mit dem Debut vergleiche. Und in diesem Vergleich ziehen sie immer den Kürzeren. Ich weiß nicht warum, aber auf dem aktuellen Album klingt alles gut, heavy, teilweise richtig episch... aber irgendwie auch ein bisschen gezwungen und geplant. Warum auch immer fehlt mir da ein wenig "Leichtigkeit". Keine Ahnung, wie ich das sinnvoll beschreiben kann.
 
Der eine oder andere hat es vermutlich schon mitgekriegt, RAVENSIRE ist nach nun zehn Jahren Geschichte. Zum Abschluss werde ich auf Rafchild Records demnächst noch eine Split 7" mit den völlig unterschätzten Franzosen SILVER MACHINE veröffentlichen und dann brechen Nuno, Mario und Alex mit neuem Sänger unter dem Namen DEFIANt OATH zu neuen Ufern auf. Sänger / Bassist Rick konzentriert sich derweil auf seine anderen Bands, unter anderem ELS FOCS NEGRES, deren Debüt ich am 31.10. ebenfalls veröffentlichen werde.

Ich habe auch schon ein paar Töne des neuen Sängers gehört und der kann einiges, etwas weniger rauh, dafür aber etwas variabler in der Stimmlage, zusammen mit dem etwas abwechslungsreicheren Songwriting, das Gitarrist Mario in die Band gebracht hat, habe ich bei DEFIANT OATH ein gutes Gefühl.
 
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