MOLASSESS

Jazzz ich liebe dieses psychedelische Gefuddel. Kein straighter Rock, dessen nächsten Rhythmen und Melodiebögen sich vorausahnen ließen, sondern eine die Hirnwindungen durchwalkende Erfahrung, die einen wie ein bewusstseinserweiternder Trip ohn-Mächtig mit sich reißt und einen mal hier mal dahin zieht. Groß und erhaben schwebt über allem Faridas Gesang — ohne ihn ging ich in diesen ungeahnten Klangwelten wohl orientierungslos verloren.
Ich würde sagen eher Funk, aber weiß was du meinst. Hier sind definitiv Elemente "afro-amerikanischer" Musik à la Funkadelic. Funk hörte ich, wie Jazz auch, in letzter Zeit viel, insofern geht mir das glaub ich derzeit besonders gut rein. Läuft oft, was idR ein gutes Zeichen ist. IronUlf'sche Adjektivketten kann ich aber noch nicht liefern. Der letzte Song ist natürlich Gott.
 
Ok, da unterscheidet sich zwischen VAN und SOM außer derVinylfarbe und Limitierung nichts.
Schön ist, das die Vinylfarbe Von VAN dunkler ausfiel als auf dem Produktphoto im Netz.
Ich denke, was die visuelle Gestaltung des Albums angeht, ging da auch nicht mehr.
Was ich zuerst hoffte. Ich vermute mal, wenn die Band halt bei einer anderen Firma ist,
kann VAN gestalterisch keine großartige Extrawurst brühen.
Zur Musik: Den Versuch zu unternehmen hier irgendwie „analytisch“ an das Werk heranzugehen
oder versuchen zu verstehen, schlägt fehl und man verzettelt sich, gerade wenn man vielleicht noch
THE DEVIL ́S BLOOD im Ohr hat. Ich denke, man muss die Musik so annehmen wie sie ist. Sie zulassen.
Sicher, dass ist alles andere als leichte Kost und es bedarf einem passenden Gemütszustand damit man dem
Album folgen kann und es sich nach und nach entfaltet. Ich bin mir aber recht sicher, dass es in dieser
Musik viel zu entdecken gibt.„The Devil lives“ ist vielleicht der zugänglichste Song. Dieser wäre auch mein Favorit,
wenn ich mich entscheiden müsste. Insgesamt spielt sich im musikalischen Hintergrund des Albums eine
gewisse sinistre Atmosphäre ab, die ich nach vier, fünf Durchlaufen sehr mag. Diese Stimmung hört man aber
auch in Faridas Stimme. Es ist einfach wieder schön ihre Stimme zu neuer Musik zu hören.
Ich kann das Album gar nicht „bewerten“. Dieser Musik mit etwas so endgültigem, so präzisem wie einer Ziffer als Note begegnen? Ehr nicht.
Lasst die Musik spielen, lasst der Band genau den Kram machen der für sie gerade ansteht. Und ja, ich brauche dieses Album.
 
Ich bin gerade beim Erstdurchgang und habe vorher "The Time Of No Time Evermore" gehört.
Faridas Stimme bei Molassess "Through The Hollow" hat etwas sehr zauberisches, wie von Ferne her, die ganze Musik, und wie sich alles umeinander webt. Ich fühle mich teils an langsame und leichtfüßige, mehr schwebende als erdige, Howls Of Ebb erinnert. Überhaupt steckt etwas sehr tanzendes und verschrobenes darin, wie in alten Psychotic Waltz. Gleichzeitig ganz anders als beide genannten Bands. Eigenwilliger, fremder und auch dunkler.
Super spannendes Album! Bin ja gerade mal am Anfang.
 
Ich habe es mir einfach gemacht und mir eben „The devil lives“ angehört. Der Song gefällt mir ausgesprochen gut.

Mit der EP habe ich mich sehr schwer getan. Ich glaube fast, dass ich mir das Album nicht kaufen werde. Durchören werde ich es wohl noch, falls ich durchhalte. Mal schauen wie sich das entwickelt. Ein ganz kleiner Einstieg ist mal gemacht.
 
Was für ein mönströses Album ist Through The Hollow nur geworden?
Erst stösst es einem vor den Kopf und flüstert einem entgegen "Ich bin sperrig und schlecht zu hören" Dann packt es einen und lässt nicht mehr los, ergiest sich ins Hirn und setzt sich dort fest.
Einen einzelenen Song mag ich gar nicht als Liebling erklären, das Album ist ein Monolith und erschlägt mich als Ganzes, immer wieder.
Und es wächst weiter.
Darf ich das bitte bald live erleben? Bitte, bitte.
 
Was für ein mönströses Album ist Through The Hollow nur geworden?
Erst stösst es einem vor den Kopf und flüstert einem entgegen "Ich bin sperrig und schlecht zu hören" Dann packt es einen und lässt nicht mehr los, ergiest sich ins Hirn und setzt sich dort fest.
Einen einzelenen Song mag ich gar nicht als Liebling erklären, das Album ist ein Monolith und erschlägt mich als Ganzes, immer wieder.
Und es wächst weiter.
Darf ich das bitte bald live erleben? Bitte, bitte.
Auf den Punkt. Deswegen kann ich 6/7 Punkte Rezensionen auch nicht ernst nehmen
 
Bisher war ja die aktuelle Katatonia mein Spätzünder des Jahres, aber sich in Through The Hollow rein zu arbeiten, ist wirklich extrem hart. Bei mir geschah dies unter erschwerten Bedingungen: auf Funzellautsprechern im Büro, beim Autofahren und in mehreren Etappen unterwegs über Kopfhörer. Hat dann letztlich knapp zur Kaufentscheidung gereicht.

Jetzt aber endlich das Vinyl über Wohnzimmeranlage, laut und in Ruhe gehört und ich bin absolut geplättet. Komplexe, psychedelische Soundwelten, die aber niemals in Gedudel ausarten, jazzige Rhythmen, geniale Gitarrenmelodien und darüber Faridas einzigartige Stimme. Ich werde mich noch sehr intensiv mit dieser Scheibe beschäftigen, bin mir aber jetzt schon sicher, dass die in meiner Jahreswertung in den Medaillenrängen landen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe die Platte jetzt drei- viermal digital gehört und bin jetzt schon begeistert. Heute Nachmittag kriege ich das ganze auf Vinyl und freue mich darauf heute Abend das Ganze zu genießen. Grandiose Kunst!

Same here. Scheibe wird im Zuge meiner letzten Großbestellung für dieses Jahr auch eingetütet. Finde das Album auch mit jedem Durchlauf immer besser und besser, dabei konnte ich mit Devil's Blood seinerzeit gar nicht viel anfangen...
 
Gestern bin ich nicht dazu gekommen. Aber jetzt gerade dreht sich die zweite Vinyl auf dem Plattenteller. Der Sound ist klar und differenziert, der Wein im Glas rot und nicht zu herb. Die etwas sperrigen instrumentalen Ausreißer gerade jetzt bei The Maze of stagnant time lassen einen immer wieder auf der hypnotischen Lethargie des göttlichen Gesangs aufschrecken und aufhorchen. Eine Platte die einen fordert, aber auch so viel gibt! Ich hoffe dass dieser Stil noch weitere Blüten treibt und weiter differenziert wird.
 
Konnte das Werk letztes Wochenende erst einmal durchhören. Hat mich zunächst noch etwas überfordert. Brauche da wohl noch ein paar Durchläufe mit Ruhe und in der richtigen Stimmung. Freue mich auf die weitere Entdeckungsreise.
Danach stand mir der Kopf erst mal mehr nach Demolition Hammer. :D
 
Interessanterweise gefallen mir die jazzigen Stücke, die am weitesten von Devil's Blood entfernt sind, am besten. Das macht in meinen Ohren auch Sinn, nicht zu versuchen, die früheren Meisterwerke zu kopieren. Kopien sind meist beim ersten Hören erbaulich, danach wird es schnell langweilig, weil irgendwas fehlt und das Album verschwindet dann den verstaubten Teil deiner Plattensammlung. Auch ist das Album bei mir ein echter Grower - am Anfang war es eher ein "na ja", jetzt bin ich eher begeistert.
 
Hab dieses wundervolle Album jetzt endlich mehrfach durch, bin aber noch immer wieder schier überwältigt von seiner Vielfältigkeit. Gesangslinien, die mal aus Jazz oder Soul entlehnt sind wie in Formless Hands oder I Am No Longer. Feingewebte Songstrukturen, die einem erst eine gewisse Eingängigkeit vorgaukeln, um dann entweder unterschwellig oder ganz offen genau das zu machen, was Ohr und Hirn gerade nicht erwarten, wie im Titeltrack. Da freut man sich dann über einen so nahezu einfachen Song wie Death Is, der wahrscheinlich Tanzflächen füllen könnte und es manchem Re-Mixer doch in den Fingern jucken lassen müsste. Wenn ich Höhepunkte des Albums benennen müsste, dann wären es aktuell die letzten zwei-drei Minuten von The Devil Lives und der Fakt, dass ausnahmslos jeder Song zu Ende komponiert wurde. Ausblenden empfinde ich generell als Katastrophe.

Ich hätte übrigens gerne eine reine Instrumental-Version des Albums. Keinesfalls, weil mich der Gesang stört. Wie sollte er? Sondern weil er sehr mächtig ist und ich glaube, dass viele Feinheiten in den Songs und natürlich die wahnsinnige Virtuosität der Musiker nochmal anders zum Tragen kämen. Das wird aber wohl ein Traum bleiben.
 
Ich würde sagen eher Funk, aber weiß was du meinst. Hier sind definitiv Elemente "afro-amerikanischer" Musik à la Funkadelic. Funk hörte ich, wie Jazz auch, in letzter Zeit viel, insofern geht mir das glaub ich derzeit besonders gut rein. Läuft oft, was idR ein gutes Zeichen ist. IronUlf'sche Adjektivketten kann ich aber noch nicht liefern. Der letzte Song ist natürlich Gott.
Ich fühle mich bestätigt: https://www.decibelmagazine.com/2020/11/23/molassess-rock/
 
Die Platte macht süchtig.
In der Tat. Aus dem Nichts auf Platz 2 meiner Jahresbestenliste. Hat übrigens sofort gezündet, das Teil.

Als mp3 mit auf ausschweifende Radtouren und Entdeckungs/Fototrips in Lost places um Berlin genommen, passt bestens zu morbiden Gemäuern mit vergilbten russischen Akten, die seit 30 Jahren dort auf dem Boden vergammeln... Auch wenn Farida und die Band sicher ganz andere Bilder zeichnen in ihren Songs.
 
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