RIOT CITY - Electric Elite

Wie kann eine Band derart überzeugt von jeder Note klingen, die sie da auf unsere Trommelfelle loslässt?
Dieser Metal ist zu 110% das Werk unbeirrbarer Überzeugungstäter.
Die Energie ist eigentlich komplett drüber, doch es klingt kein bisschen aufgesetzt, hier wird metallische Authentizität zelebriert.
Die Boxen qualmen, Funken sprühen und Blitze zucken durch den Raum, während sich meine Haut löst, ein Cyberskelett zum Vorschein kommt und der erste Laserstrahl aus meinen Augen schießt.
Dass die Bude einstürzt, ist zu vernachlässigen, denn dieser in Musik gegossene Stahl, hat auch mich stählern werden lassen, ein Steel Warrior, never to be defeated by the minions of false metal.

Und ein jeder, der sich high pitched screams lobt, sollte ehrfürchtig vor Jordans Stimmbändern auf die Knie fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Erstdurchlauf mit Kopfhörern. Konnte die Lieferung der Platte nicht länger abwarten. Gänsehaut ab Sekunde 1 und zittrige Hände. Was ist das bitte für eine verdammte Machtdemonstration? Die Riffs und Soli sind doch nicht von dieser Welt und dann diese Screams. Sorry liebe Familie, ich flipp hier gerade komplett durch
 
Hmm, bei mir wurde der Zustelltermin für die normale schwarze Platte auf 28.10. verschoben. Komisch, da wohl das Vinyl scheinbar schon anderweitig ausgeliefert wird.

Deswegen gestern mal auf iTunes durchgehört. Könnte mir gefallen, eventuell sogar außerordentlich gut.
 

Bei mir auch, wenn ich Evil Invaders wegen schon fast ungesunder Befangenheit außer Konkurrenz bewerte.

Wobei, das Them Album kommt ja auch noch.


Btw, meine Pins kamen.
2,88€ Zoll kamen drauf, wofür DHL 6€ Auslagengebühr veranschlagte.
Der Lieferfahrer meinte auch, dass das absolut lächerlich und unverhältnismäßig sei.
Dabei wurden die Badges extra als "gift" gekennzeichnet.
Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Und last but not least:
Tolles Interview im Heft.
Dass man sogar PC69, eine meiner Lieblingsbands, als Referenz erwähnt, herrlich.
 
Es ist Frühjahr 2019. Ich erinnere mich noch gut, als ich durch YouTube scrollte und über den Track "In the Dark" von einer damals noch unbekannten Band namens Riot City stolperte. Angeklickt und gelauscht. Der Song hatte eine Power und Energie, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte bei einer jungen Band. Ich wusste sofort die muss ich im Auge behalten. Der darauffolgende Song "The Hunter" verfestigte diesen Eindruck noch einmal. Das Album "Burn the Night" war somit als logische Konsequenz ein absoluter Pflichtkauf, der zu keiner Sekunde enttäuscht hat. Noch drei Jahre später läuft die Veröffentlichung in einer Regelmäßigkeit bei mir wie es nur ganz besondere Alben tun.
Als dann später der Nachfolger angekündigt wurde hab ich ungeduldig darauf gewartet, ob die Jungs ohne Qualitätseinbruch nachlegen können. Leider verzögerte sich die Veröffentlichung von "Electric Elite" dann doch etwas. In der Zwischenzeit schaffte ich es die Band im Frühjahr diesen Jahres endlich live zu erleben und sie lieferten einen Gig, wie ich ihn erhoffte und erwartete. Als dann endlich die finale Ankündigung für den Release-Termin des zweiten Albums kam freute ich mich wie ein kleines Kind.

Nachdem ich die Scheibe nun endlich mein Eigen nennen darf hier mal meine Eindrücke und vielleicht auch schon das endgültige Review, obwohl das vielleicht viel zu früh sein mag.
Los geht es nicht etwa mit "Eye of the Jaguar", sondern mit dem Cover. Eine Mischung aus Jaguar und Cyborg, welcher ungebändigt schreit und kratzt, umgeben von Blitzen und Lasern. Was man hier zu sehen bekommt begleitet einen die nächsten 45 Minuten. Ungebändigte Energie!
Fangen wir also an mit "Eye of the Jaguar". Der Riff gleich zu Beginn gibt die Marschrichtung vor und die Gitarren zersägen schonmal direkt den Gehörgang! Der Song zündet direkt, das Riffing, die Screams und vorallem die Eingängigkeit des Refrains erzeugen die Aufmerksamkeit und Neugierde, die ein Opener bringen sollte. Lediglich schade, dass man diesen geilen Intro Riff nur einmal im Song abspult. Den hätte man gerne nochmal wiederholen können. Highlight!
"Beyond the Stars" macht dann weiter. Hier werden etwas harmonischere Töne im Vergleich zum aggressiven und ungezügelten Vorgänger-Song angeschlagen. Melodisch geht es los und der Song ist deutlich verhaltener. Er geht im Gesamtpaket des Albums für mich etwas unter, was nicht heißen soll, dass er schlecht ist. Allerdings auch kein Highlight.
"TYRANT"!!! nennt sich der nächste Song und was soll man sagen? Dieser Track hat definitiv Hymnen-Potential. Man durfte ihn auch schon auf der Tour im Frühjahr hören und er zeigte da schon Ansätze seiner Möglichkeiten. Er sticht ganz klar durch sein für Riot City-Verhältnisse langsames Tempo heraus. Eingängiger Riff und ein Refrain der einfach nur zum Mitgröhlen und Fist-Raisen einlädt. Einer von vielen Höhepunkten des Albums. Der Chorus brennt sich einem tief ins Hirn und man fühlt sich beim Mitsingen wie der Jaguar auf dem Cover. Vermutlich nicht mehr wegzudenken auf zukünftigen Gigs der Band.
Auch das nächste Lied "Ghost of Reality" war schon vorab bekannt. Das progressive und sich steigernde Intro baut einen guten Spannungsbogen auf und erzeugt definitiv Aufmerksamkeit. In letzter Konsequenz überzeugt mich der Song aber irgendwie nicht zu 100%. Ganz gepackt bekommt er mich nach mehrmaligem Hören noch nicht. Obwohl er zwischendrin wirklich sehr vorantreibende Elemente hat.
"Return of the Force" geht mir da dann doch schon deutlich besser rein. Eine Nummer, die von der ersten Sekunde an wieder Gas gibt. Tolle Gitarrenarbeit und keine Sekunde Langeweile. Die Zwischenrufe im Refrain haben mich bei den ersten 1 - 2 Durchgängen etwas gestört und wirkten etwas überladen. Nach mehrmaligem Hören finde ich es mittlerweile extrem tough und lädt erneut zum Mitsingen ein. Unglaubliche Entschlossenheit bringt der Song mit sich und hat für mich die geilsten Soli auf dem Album. Ein weiterer Höhepunkt.
Weiter macht "Electric Elite" mit "Paris Nights". Wie schon bei "Beyond the Stars" wird hier das Gaspedal nicht ganz durch gedrückt. Und das ist auch gut so! Der Song ist mein persönliches Highlight und stellt für mich den besten Track dar. Mit welche Leidenschaft und Intensität Jordan Jacobs den Chorus singt sucht seinesgleichen. Wie der letzte Refrain zu Ende gesungen wird und in das Outro-Soli übergeht ist der absolute Wahnsinn. Das sind für mich definitv die schönsten Sekunden auf dieser Platte. 100% Heavy Metal!!!
"Lucky Diamond" macht weiter wo "Paris Nights" aufgehört hat. Prägnantes Intro, gefolgt von Galopp-Rhythmus mit geiler Leadgitarre drüber. Heavy Metal par excellence. Auch dieser Nummer begeistert enorm, macht Spaß und gehört zu den Highlights des Albums.
"Severed Ties" macht dann den Schluss. Und keinen Unwürdigen! Der Song weiß mit seinem ruhigen Intro und der aufkommenden Atmosphäre sehr zu gefallen und auch hier liegen wieder jede Menge Leidenschaft, Entschlossenheit und Kompromisslosigkeit in den Vocals. Einfach klasse. Vielleicht hätte man den Song 2-3 Minuten kürzer halten können, aber man hat dennoch nicht das Gefühl, dass der Song hinten raus auf störende Art und Weise zu lang ist.

Ziemlich genau 45 Minuten misst das Album und diese 45 Minuten sind voll abgeliefert. Das Warten hat sich definitiv gelohnt und Riot City haben geliefert, was ich erwartet habe. Zudem hat man auch mit Songs wie beispielsweise "Tyrant" eine klar zu erkennende Entwicklung hingelegt und trotzdem bleibt man verspielt, energiegeladen, wild und seiner bisherigen Linie treu. Dazu kommt ein toller Sound! Hier und da hätte man gerne in den Songs die teilweise wirklich tollen Riffs noch wiederholen dürfen. Lediglich "Beyond the Stars" und "Ghost of Reality" fallen im Niveau für mich leicht ab. Ob das Album für mich besser ist als sein Vorgänger? Nein! Und das möchte ich an dieser Stelle auch nicht weiter begründen. Aber es ist große Klasse und bekommt von mir 9,5/10. Riot City sind geil!
 
Ich habe mir für sowas mal einen 7mm-Metallbohrer besorgt. Einfach ganz vorsichtig und langsam durch das Loch drehen und somit etwas aufweiten. Bei Flexis vielleicht etwas schwieriger, bei normalen Platten aber gut machbar.

Bei ner zu eng gelochten Flexi tut's i.d.R auch ein Bleistift, Kugelschreiber etc. um das Ding etwas aufzuweiten
 
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