Screaming Trees / Mark Lanegan

Bin gerade auch dabei dieses "Alles Dunkel dieser Welt " Buch zu lesen. Interessante Storys über die Seattle Szene: Kurt Cobain hat Lanegan gefragt ob er denn Kontakt zu SST Records herstellen könnte da er mit Nirvana auf SST Records sein wollte. Lanegan hat dann dreimal bei Greg Ginn angerufen, der hatte allerdings kein Interesse an Nirvana.
Sehr ehrliches Buch, wobei er auch sehr viel verbrannte Erde hinterlässt. Seine Screeming Trees Bandkollegen sind alles Dicke Nerds, Christen usw.
 
Hier muss man differenzieren.
Die Conner-Brüder (Gitarre, Bass) waren in der Tat recht füllig.
Die Schlagzeuger (egal ob der alte, Mark Pickerel oder der neue, Barrett Martin) nicht.

Ja die Connor Brüder sind die dicken Nerds die keine Freundin abbekommen dafür aber 5 Songs am Tag schreiben. Der Christ der auch keine Freundin abbekommt ist Mark Pickerl.
 
Ja die Connor Brüder sind die dicken Nerds die keine Freundin abbekommen dafür aber 5 Songs am Tag schreiben. Der Christ der auch keine Freundin abbekommt ist Mark Pickerl.

In so einem sozialen Umfeld muss man ja fast zwangsläufig drogenabhängig werden.

Ich sehe schon, ich muss das Buch endlich lesen. Liegt immerhin seit über einem halben Jahr auf meinem Stapel ungelesener Bücher.
 
Mittlerweile nachgeholt?

Ja, vor einiger Zeit gelesen. Inzwischen liegt dafür "Devil In A Coma" auf meinem Stapel ungelesener Bücher.


Zu "Sing Backwards And Weep": düsterer Stoff. Soviel trostloses Junkieelend und soviele unschmeichelhafte Bemerkungen über diverse Mitmenschen und -musiker hätte ich nicht erwartet, uff.
Ziemlich schwer, die Screaming Trees oder seine Solosachen danach unbelastet zu hören.

Erstaunlich fand ich, dass Mark Lanegan die Qualität der wichtigsten Trees-Scheiben völlig verkannt hat: "Buzz Factory" und vor allem "Uncle Anesthesia" gehören ja wohl mal zu den besten Psychedelic-Platten aller Zeiten, da kann er schreiben was er will!
Andererseits musste ich mich ja auch nicht jahrelang mit sozialgestörten Connorbrüdern rumschlagen, da hat man dann wohl einen anderen Blick auf das ganze.

Immerhin hat mir die Lektüre aber den Anstups gegeben, mir endlich die von ihm gepriesene Mad Season-Scheibe zuzulegen, die ich bisher ignoriert habe (denn wer braucht schon die x-te Seattle-Supergroup?). Was für gute Musik, da immerhin hatte Mark Recht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, vor einiger Zeit gelesen. Inzwischen liegt dafür "Devil In A Coma" auf meinem Stapel ungelesener Bücher.


Zu "Sing Backwards And Weep": düsterer Stoff. Soviel trostloses Junkieelend und soviele unschmeichelhafte Bemerkungen über diverse Mitmenschen und -musiker hätte ich nicht erwartet, uff.
Ziemlich schwer, die Screaming Trees oder seine Solosachen danach unbelastet zu hören.

Erstaunlich fand ich, dass Mark Lanegan die Qualität der wichtigsten Trees-Scheiben völlig verkannt hat: "Buzz Factory" und vor allem "Uncle Anesthesia" gehören ja wohl mal zu den besten Psychedelic-Platten aller Zeiten, da kann er schreiben was er will!
Andererseits musste mich mich ja auch nicht jahrelang mit sozialgestörten Connorbrüdern rumschlagen, da hat man dann wohl einen anderen Blick auf das ganze.

Immerhin hat mir die Lektüre aber den Anstups gegeben, mir endlich die von ihm gepriesene Mad Season-Scheibe zuzulegen, die ich bisher ignoriert habe (denn wer braucht schon die x-te Seattle-Supergroup?). Was für gute Musik, da immerhin hatte Mark Recht!
Wake up young man. It´s time to wake up. ;)
 
Ja, vor einiger Zeit gelesen. Inzwischen liegt dafür "Devil In A Coma" auf meinem Stapel ungelesener Bücher.

Fand ich leider deutlich weniger interessant. Ist im Wesentlichen noch mal das Geknurre aus Sing Backwards, aber halt auf weniger Seiten komprimiert, und ich kann auch mit Lanegans Gedichten relativ wenig anfangen. Im Kontext hat das Buch dann natürlich noch mal tragischere Bedeutung.

Und ja, ich fand es tatsächlich auch ein wenig traurig, dass Lanegan bei seinen Rundumschlägen auch sein Trees-Werk komplett unter den Bus geworfen hat, das ich nach wie vor recht gern mag.

Was mir bei Sing Backwards noch zu denken gibt: Wieviel kann man tatsächlich auf seine "Erinnerungen" geben, wenn er offen gesteht, "früher" ein verdammter Lügner gewesen zu sein? Also ich persönlich kann mich kaum noch detailliert an Sachen erinnern, die 20 Jahre her sind, und ich war in der Zeit nicht schwer drogenabhängig. Von daher geben mir Passagen wie "Cobain war mein bester Kumpel, er wollte, dass ich ihm helfe, er hat in den letzten Stunden durchgehend meine Mucke gehört, und dann wollte mich auch diese superheiße Musikerin noch. Leider sind jetzt beide tot und ihr müsst mir glauben" ein wenig zu denken. Lanegan pocht schon sehr darauf, bei den Seattle-Sachen irgendwie immer mittendrin gewesen zu sein.

Davon abgesehen natürlich ein monströses Buch, in jeglicher Hinsicht. Leider geht WRM nach wie vor nicht auf meine Nötigungen ein, Lanegan im Heft einen Nachruf zu widmen.
 
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