Diese Band habe ich lange etwas stiefmütterlich behandelt, weil das "Rise of the Monument"-Demo damals 1995 in eine Phase platzte, in der wir alle langsam etwas von norwegischem BM-Nachwuchs übersättigt waren. Kann mich noch gut erinnern, dass ich damals mit dem Carsten Molitor von Solistitium telefoniert habe, wo ich seinerzeit immer meine Norge-Demos bezog, und wir unterhielten uns dann über das Urgehal-Demo, an dem ich interessiert war, und er meinte so sinngemäß, dass ihm das zu wenig sei, so halt Immortal-mäßig, ohne was Besonderes zu haben. Da ich grad um die Zeit herum auch festgestellt hatte, dass ich damals schon von über 60 verschiedenen Norweger-Bands Tonträger hatte und langsam die Übersicht verlor (da war ich 20 Jahre alt!), war die Band dann eine der ersten, die durch's Raster fielen und die ich dann erst viel später wieder halbherzig unter die Lupe genommen habe.
Bei günstigen Gelegenheiten kamen dann schließlich doch noch das besagte Demo als CD-Rerelease, die "Atomkinder" und die "Through..." ins Haus, aber so richtig gekickt hat's mich dann doch nicht, wohl auch, weil ich immer wieder mal Manschetten habe, mich voll auf eine Band einzulassen, wenn ich keine komplette Diskographie habe. Heute bin ich nun bei der Plattenbörse in Ulm über die "Arma Christi" gestolpert und habe sie mitgenommen. Die läuft jetzt zum dritten Mal am Stück, und ich glaube jetzt ist der Knoten geplatzt. Wirklich eine tolle Scheibe. Markante Songs, angenehmes Klangbild, das Gitarrenstrumming ist ziemlich eigenständig, und auch die Atmosphäre ist durchaus eigenwillig; überhaupt nicht das befürchtete Abziehbild, das ich nach der seinerzeitigen Einschätzung aus Moormerland stets mit der Band verbunden hatte. Habe mir nun auch mal die "Massive..." geordert, dann wäre ich bis 2oo3 komplett. Der Rest kommt auch irgendwann, aber das hat noch ein bisschen Zeit.