@comanche : Kann deinen Post nur unterschreiben. Wenn du zum Arzt gehst, dann gib bitte Bescheid. Gehe dann mit, denn mir geht es genauso.
Mich würde mal interessieren, weshalb die Somewhere In Time solche Begeisterungsstürme auslöst? Klar, sie hat mich damals bei Erscheinen auch begeistert, obwohl ich ja die schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Gitarrensynthesizer hatte (man hatte ja im Vorfeld so einiges gelesen) und die dazugehörige Tour war auch klasse, aber die ersten 3 Alben mit Bruce finde ich um Längen besser.
Das wiederum ist eine Frage, die ich mir immer wieder bei TNOTB, Metallicas MoP oder Slayers RiB stelle.
Die einfachste Antwort ist wohl einfach die, die etwas von verschiedenen Geschmäckern erzählt.
Bei mir war z.B. die Somewhere in Time eine der letzten 80er Maiden, die ich kennenlernte. Einzig die beiden Singles dürften mir schon bekannt gewesen sein (wegen "Edward the Great" und "Visions of the Beast").
Das Cover hingegen war mir schon im CD Geschäft aufgefallen, als ich noch nicht eine Maiden Scheibe kannte, übte auch direkt eine gewisse Faszination aus.
Ein Album mit so einem Cover, das musste gut sein.
Natürlich habe ich auch viel gelesen von wegen Gitarrensynthesizer und die erste Maiden, die nicht mehr so gut gewesen sein soll.
Die beiden Singles haben mich auch erstmal nicht begeistern können, recht poppig, obwohl ich ja schneller und härter wollte.
Letztendlich habe ich die CD dann auf Klassenfahrt in Berlin gekauft, zusammen mit Venoms "Black Metal" und Deep Purples "In Rock".
Maiden setzten sich dabei gegen Manowars "Into glory ride" durch, kosteten doch beide das selbe, 17,99€, aber die Manowar Scheibe klang über die Reinhörstation in dem Geschäft schon arg dünn.
Glück gehabt, denn 3 Wochen später beim ersten MCM-Festival bekam ich Into Glory Ride und beide Live Alben von Manowar für insgesamt 20€.
Anyway, zurück zu Maiden.
Meine Erstlauschung erfolgte auf der Rückfahrt von Berlin. Die Klassenkameraden waren alle ermüdet, sodass mich niemand im Hörgenuss stören konnte.
CD in den Walkman, Kopfhörer in die Ohren und was erklang? Richtig, "Caught somewhere in time".
Da war ich auch direkt caught, der willige Maiden Enthusiast hing an der Angel und wollte mir Bruce und den Jungs durch die Zeit reisen, dahin wo der Cyborg-Eddie aufräumt.
"Sea of madness" war noch so eine Nummer, die zum Eindruck beitrug, dass es sich um ein absolutes Überalbum handelt, ebenso "Deja-Vu".
Der einsame Marathonläufer oder "Heaven can wait" haben bei mir etwas länger gebraucht, "Stranger..." finde ich auch nur gut, aber das Album ist für mich irgendwie mehr als die Summe seiner Einzelteile.
Keine Ahnung woran genau das liegt, eventuell echt einfach nur an dem Opener, der mich damals so abgeholt hat, dem besten Maiden Cover in meiner Welt oder auch nur daran, dass im Titel die Zeit vorkommt und diese immer an meiner Seite ist.