Hugin
Till Deaf Do Us Part
[Auf 2 Teile gesplittet, wegen des 3-Bilder-Limits des Forums.]
Also mein vorläufiger Eindruck ist ein wenig gemischt. V1 und V3 (Remaster) haben erkennbar mehr Dynamik als V2 (Remix), das sich doch ein wenig Loudness War gönnt. Der Auszug hier stammt aus einem Bereich mit Gitarrensolo, wo man auch bei V1 und V3 die Gitarre durchaus hören kann. In den rot markierten Bereichen sieht man hier bei V2 doch sehr deutlich den Verlust der Dynamik, weil der Sound irgendwann einfach nur "AN" ist. So spielt sich bei V3 beispielsweise ein Teilbereich zwischen 0,0 bis +0,6 ab, während derselbe Teilbereich sich bei V2 zwischen +0,8 und +1,0 abspielt.
Also:
Zum einen ist es gut, dass beide Versionen enthalten sind, denn das "Romantic Remaster" (V3) klingt fast 1:1 wie das "Original" (V1). Wer also die Doppel-CD-Auflage hat, der muss sich des Sounds wegen nicht das Original zusätzlich in die Sammlung stellen, denn die - mutmaßliche - ursprüngliche künstlerische Vision von DeFeis ist auch im Rerelease sehr authentisch vorhanden.
Der "Barbaric Remix" (V2) macht letztlich genau das, was er behauptet, denn er klingt brachialer, wuchtiger, barbarischer... kurzum: lauter! Das Mehr an Lautstärke ist allerdings nicht dadurch erreicht, dass man einfach das ganze Ding lauter gemacht hat, sondern es wurden tatsächlich die Spuren der Saiteninstrumente mehr betont. Allerdings wurde eben - so meine ich - nicht, wie bei einem Remix ja durchaus auch der Sinn der Sache, das Album komplett neu gedacht und eine neue Ausgewogenheit erzielt, sondern man hat halt einfach die Gitarre und (vor allem) die Bassgitarre lauter gemacht. Damit aber die geliebten Keys auch noch sehr präsent sind, hat man - guess what - die natürlich auch lauter gemacht. So übersteuert der Barbarenmix dann leider doch stärker als das gut wäre (unten rot markiert):
Fazit:
Ja, der "Barbaric Remix" klingt durch im Mix viel präsentere Gitarren und Bassgitarren deutlich metallischer und härter als der Originale Mix und dessen Remaster, aber er klingt auch insgesamt sehr laut, etwas zu laut, und verliert dadurch ein Stück seiner Dynamik. Allerdings ist Dynamik als Selbstzweck nun auch nicht der Weisheit letzter schluss, wenn sie nur vom Pianoforte getragen wird, und die Gitarre keine Rolle spielt. Im Endeffekt haben wir hier zwei Mixes, die beide auf ihre Weise "imperfekt" sind. V1 und V3, weil sie die Saitenfraktion sträflich unterbetonen, und V2, weil sie Lautstärke über Dynamik stellt. Der Mittelweg wäre der goldene gewesen, denke ich. Aber der Barbaric Remix ist bei der aktuellen Preislage der Scheibe mit 7,99 für den Doppeldecker sicher mal einen Versuch für jeden wert, der die Bratgitarren beim Original so schmerzlich vermisst hat, und das war schließlich fast jeder, oder? Den Makel bügelt der Barbaric Mix aus, und dafür ist er ja auch da.
Ein Bild hab ich noch zu Song 2 "Adorned With The Rising Cobra":
Hier sieht man, dass man beim Remaster dem Loudness War sogar gegengesteuert hat, denn wo das Original (oben) noch einige Übersteuerungen aufweist, da hat das Romantic Remaster (Mitte) gar keine Übersteuerungen, und der Barbaric Remix (unten) hat sie alle, die Übersteuerungen, aber auch hier: Ja, die Gitarre ist hörbar präsenter im Mix.
Also mein vorläufiger Eindruck ist ein wenig gemischt. V1 und V3 (Remaster) haben erkennbar mehr Dynamik als V2 (Remix), das sich doch ein wenig Loudness War gönnt. Der Auszug hier stammt aus einem Bereich mit Gitarrensolo, wo man auch bei V1 und V3 die Gitarre durchaus hören kann. In den rot markierten Bereichen sieht man hier bei V2 doch sehr deutlich den Verlust der Dynamik, weil der Sound irgendwann einfach nur "AN" ist. So spielt sich bei V3 beispielsweise ein Teilbereich zwischen 0,0 bis +0,6 ab, während derselbe Teilbereich sich bei V2 zwischen +0,8 und +1,0 abspielt.
Also:
Zum einen ist es gut, dass beide Versionen enthalten sind, denn das "Romantic Remaster" (V3) klingt fast 1:1 wie das "Original" (V1). Wer also die Doppel-CD-Auflage hat, der muss sich des Sounds wegen nicht das Original zusätzlich in die Sammlung stellen, denn die - mutmaßliche - ursprüngliche künstlerische Vision von DeFeis ist auch im Rerelease sehr authentisch vorhanden.
Der "Barbaric Remix" (V2) macht letztlich genau das, was er behauptet, denn er klingt brachialer, wuchtiger, barbarischer... kurzum: lauter! Das Mehr an Lautstärke ist allerdings nicht dadurch erreicht, dass man einfach das ganze Ding lauter gemacht hat, sondern es wurden tatsächlich die Spuren der Saiteninstrumente mehr betont. Allerdings wurde eben - so meine ich - nicht, wie bei einem Remix ja durchaus auch der Sinn der Sache, das Album komplett neu gedacht und eine neue Ausgewogenheit erzielt, sondern man hat halt einfach die Gitarre und (vor allem) die Bassgitarre lauter gemacht. Damit aber die geliebten Keys auch noch sehr präsent sind, hat man - guess what - die natürlich auch lauter gemacht. So übersteuert der Barbarenmix dann leider doch stärker als das gut wäre (unten rot markiert):
Fazit:
Ja, der "Barbaric Remix" klingt durch im Mix viel präsentere Gitarren und Bassgitarren deutlich metallischer und härter als der Originale Mix und dessen Remaster, aber er klingt auch insgesamt sehr laut, etwas zu laut, und verliert dadurch ein Stück seiner Dynamik. Allerdings ist Dynamik als Selbstzweck nun auch nicht der Weisheit letzter schluss, wenn sie nur vom Pianoforte getragen wird, und die Gitarre keine Rolle spielt. Im Endeffekt haben wir hier zwei Mixes, die beide auf ihre Weise "imperfekt" sind. V1 und V3, weil sie die Saitenfraktion sträflich unterbetonen, und V2, weil sie Lautstärke über Dynamik stellt. Der Mittelweg wäre der goldene gewesen, denke ich. Aber der Barbaric Remix ist bei der aktuellen Preislage der Scheibe mit 7,99 für den Doppeldecker sicher mal einen Versuch für jeden wert, der die Bratgitarren beim Original so schmerzlich vermisst hat, und das war schließlich fast jeder, oder? Den Makel bügelt der Barbaric Mix aus, und dafür ist er ja auch da.
Ein Bild hab ich noch zu Song 2 "Adorned With The Rising Cobra":
Hier sieht man, dass man beim Remaster dem Loudness War sogar gegengesteuert hat, denn wo das Original (oben) noch einige Übersteuerungen aufweist, da hat das Romantic Remaster (Mitte) gar keine Übersteuerungen, und der Barbaric Remix (unten) hat sie alle, die Übersteuerungen, aber auch hier: Ja, die Gitarre ist hörbar präsenter im Mix.