So liebe zu- und auch abgeneigte Leser, gestern gabs im Universum nen enthülltes Geheimnis, herunterfallende Menschen und nen libertären Weg. Fotos gibts nicht, weil a) zu faul und b) hätte ich das bei dem wenigen Licht vermutlich auch nciht hinbekommen. Aber der Reihe nach:
Nach viel zu stressigem Feierabend mit ner Dönerbox in der Hand nach Stuttgart gehetzt und viertel nach 7 am Universum aufgeschlagen, war auch gut so, da
A Secret Reavealed bereits kurz danach die Bretter geentert haben. Die Würzburger, welche als kurzfristiger Support eingesprungen sind, da irgendeine russische Botschaft die Pässe von Inter Arma verlegt hat, spielen irgendein wildes Gemenge aus ordentlich angeschwärztem Crust und (Post-)Hardcore, ruppig, aber melodiös. Die Herren, vor kurzen ausgestattet mit neuem Sänger, habens auch geschafft schon diverse Leute vor die Bühne zu locken: Am Anfang des rund 40-minütigen Sets waren es erst um die 50, am Ende dann aber doch rund 100 Menschen, die der Sache augenscheinlich auch ganz zugetan waren.
Weiter ging es dann mit gefühlten 5000 Räucherstäbchen, kaum Licht, Kapuzen und den Franzosen Regarde les hommes tomber, die sehr sludgigen Black Metal anzubieten hatten. Auf die Ohren gab es schwarze Lava gestützt von jeder Menge Gitarrenmelodie, vorwiegend im Midtempo gehalten, aber auch immer mal wieder ausbrechend. Stageacting war ziemlich fett, Publikum fands geil und auch ein zwischenzeitlich ausgefallenes Mikro tat der Nummer keinen Abbruch. Hab das dann mal mit dem Kauf des letzten Albums quittiert, das Debüt gabs leider nur als LP, wird aber demnächst auch ncoh besorgt. Sehr geil.
Nach wirklich beeindruckend kurzer Umbaupause gings dann mit Der Weg einer Freiheit auf die Zielgerade und was soll ich sagen: Man kann den Jungs ja vorwerfen was man will, aber das ist inzwischen eine richtig mächtige Liveband. Sound Fett, das halbe Hemd Kamprad hat inzwischen richtig Stimme und auch die beiden neuen Nicos an zweiter Gitarre und Bass fühlen sich auf der Bühne augenscheinlich pudelwohl. Über die Maschine am Schlagzeug, namentlich Tobias Schuler, der ja auch bei Fuck you and die grundsätzlich alles in Grund und Boden trümmert muss ich glaube nicht viel sagen. Songauswahl war breit gefächert, war für jeden was dabei, zu meiner persönlichen Freude auch was von der EP. Menschen vor der Bühne sind echt ordentlich mitgegangen, hätte ich so gar nicht erwartet.
Aufstehen heute morgen war zwar ziemlich hässlich, hat sich aber in jedem Fall gelohnt, zumal bei dem Preis, toller Konzertabend.