zwecks "härter" klingen: zwei paar Schuhe. Der eine ist dann das tatsächliche "härter", in dem Sinne, dass z.B. wohl niemand bestreiten wird, dass "Reign In Blood" auch heute noch ultrahart klingt, härter und auch "böser"als viele Death- und Black Metal- oder Grindcore-Alben. Das liegt sowohl an der komplett geilen Produktion und zum andern an den einfach mega aggressiv und dennoch dunkel klingenden Songs. Once in a lifetime Moment, was da im Studio lief. Selbes höre ich bei der ersten Carnivore raus, schiere Aggression. Und ja, Härte hat für mich auch nix mit ultraschnell oder ultralangsam zu tun. Sondern der Intention, der Authenzität, mit der das vorgetragen wird. Beispiel: Bei Cannibal Corpse gilt das ultrastumpfe Gehacke der "Tomb Of The Mutilated" als Nonplusultra. Wenn ich dazu aber im Vergleich die erste nehme und gleich den Opener "Shreded Humans" auflege, mit seinem sich steigernden Instrumentalbeginn, dass Riff direkt vor dem Gesang und wenn der dann lospoltert, das klingt für mich härter als die "Tomb". Der andere Schuh wäre subjektives Empfinden, also was wirkt wie auf mich ein? Ich persönlich kriege totale Gänsehaut wenn ich Hendrix mit z.B. "All Along The Watchtower" höre, da ich das als auf nicht näher zu beschreiben mögliche Art hart und aggressiv empfinde. Ebenfalls geht es mir so mit einigen alten Sachen der Stones und The Who. Vielleicht weil ich im Hinterkopf habe, was das in der Jugend damals ausgelöst haben muss, als alles "neu" war und das nachzuspüren vermeine? Ich könnte da Fäusteschwingend im Quadrat dazu springen, das hat für mich etwas im positivsten Sinne aggro machendes. Und wo ich definitiv ein "mehr" an Härte empfinde, ist bei Maiden z.B. der Song "Iron Maiden", "Prowler", The Trooper", "Aces High", die für mich alle vom Spielen und Klang härter und zwingender als die genannten Visigoth u.Ä. klingen. So, und jetzt kommt's: selbst Scorpions mit dem Song "Black Out" klingt für mich härter gespielt! Nunja, da kommen wohl selten zwei zusammen