'Vampyr - Der Traum des Allan Grey' entstand im Jahr 1930 und wurde das erste Mal 1932 in deutschen Kinos aufgeführt. Verantwortlich für dieses Meisterwerk ist der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer, der zuvor Filme wie 'Blätter aus dem Buche Satans' und 'Die Passion der Jungfrau von Orleans' gedreht hat.
'Vampyr' erzählt die Geschichte von Allan Grey, der intensive Studien über Satanismus, Okkultismus und den Glauben an Vampire betreibt. Dabei verschwimmt die Grenze zwischen Realität und dem Übernatürlichen zusehends. Bei einer seiner ziellosen Wanderungen kommt er zu einem einsam gelegenen Gasthof, wo er sich ein Zimmer nimmt. Mitten in der Nacht wird er von einem alten Mann geweckt, der ihm ein Päckchen gibt, auf dem 'Zu öffnen nach meinem Tode' steht und der ihm folgende Worte sagt:
Sie darf nicht sterben. Hören Sie?
Am nächsten Tag lässt Allan das nächtliche Ereignis nicht los. Schatten führen ihn in eine geheimnisvolle Burg, wo er auf merkwürdige Menschen trifft wie z.B. einen einbeinigen Soldaten. Von dort aus zeigen ihm die Schatten den Weg zu einem Schloß. Kurz nach seiner Ankunft wird der Schlossherr erschossen. Seine Tochter Giséle erzählt Allan, dass ihre Schwester unter einer mysteriösen Krankheit leidet. Nun öffnet er das Päckchen, welches er in dem Gasthof erhalten hat und stellt fest, dass es Aufzeichnungen über Vampire enthält. Das Unheil nimmt seinen Lauf....
Als ich 'Vampyr' das erste Mal gesehen habe war ich fasziniert von seiner visuellen Kraft und albtraumhaften Atmosphäre. Auch die Geschichte hat mich gefesselt. Dazu kommt ein Hauch von Surrealismus. Genau wie Murnaus 'Nosferatu' ist 'Vampyr' ein frühes Meisterwerk des Horrorfilms, welches einige ikonische Bilder enthält (siehe unten). Ein wunderbarer Film! 10/10