True Thrashfest Hamburg - 18.+19.11.2022 (abgesagt)

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https://www.facebook.com/True-Thrash-Fest-Hamburg-123004182427110

Xefix, der Samstag lacht mich schon sehr an, aber ist halt in Skandinavien :hmmja:
... und 5 Tage später Vio-lence und Konsorten an gleicher Stelle. Das könnte durchaus intensiv werden!
 
Ich mag kleine Underground-Events und bin auch Fan des Bambi/Kulturpalastes im Speziellen, aber bei 68 Euro für das Kombiticket ist die Grenze überschritten. Meine Mutter würde sagen: "Das sind fast 140 DM!"
 
Bin dabei!:)

Zum Thema Preis: ja, ist nicht ohne, sind wir anders gewohnt. Wer aber auch mal selbst kleine oder auch größere Veranstaltungen auf die Beine stellt, der wird schnell feststellen, dass ein ordentliches Line-up usw. nicht mehr für Discountpreise zu haben ist.
Alle Kosten steigen, ob für Personal, Gagen für Bands (die auch nur ihre gestiegenen Reisekosten ausgleichen müssen), Übernachtungskosten oder Reinigungskosten etc.
Tut sicher weh in der Geldbörse, gerade, wenn man selbst nicht mehr vom Chef bekommt. Aber, die Taschen packt sich da wohl keiner voll.
Wartet mal die Festivalpreise für 2023 ab, da werden wir uns für sowas wie im Bambi/Kulturpalast noch bedanken. Traurig, aber leider die Realität.:hmmja:
 
Bin dabei!:)

Zum Thema Preis: ja, ist nicht ohne, sind wir anders gewohnt. Wer aber auch mal selbst kleine oder auch größere Veranstaltungen auf die Beine stellt, der wird schnell feststellen, dass ein ordentliches Line-up usw. nicht mehr für Discountpreise zu haben ist.
Alle Kosten steigen, ob für Personal, Gagen für Bands (die auch nur ihre gestiegenen Reisekosten ausgleichen müssen), Übernachtungskosten oder Reinigungskosten etc.
Tut sicher weh in der Geldbörse, gerade, wenn man selbst nicht mehr vom Chef bekommt. Aber, die Taschen packt sich da wohl keiner voll.
Wartet mal die Festivalpreise für 2023 ab, da werden wir uns für sowas wie im Bambi/Kulturpalast noch bedanken. Traurig, aber leider die Realität.:hmmja:

Selbstverständlich sind mir die enorm gestiegenen Preise bewusst. Und auch, dass ihnen irgendwie Rechnung getragen werden muss. Aber wir reden hier immer noch über ein Underground-Indoor-Festival mit Insider-Bands.

Ich fürchte, im Moment wird der Bogen überspannt. Nicht aus Gier, sondern weil es anders nicht kallkulierbar wäre. Wenn ich mir aktuelle und kommende Preise für Konzerte, Festivals, Tonträger, Merch oder Verpflegung vor Ort bzw. gestiegene Kosten für Anreise und möglicherweise Übernachtung ansehe, und dies im gesamt-gesellschaftlichen Kontext betrachte, dann geht die "Szene" wohl schweren Zeiten entgegen. Ich z.B. rechne mit einer drei Mal höheren Gasrechnung im Herbst bzw. fürs nächste Jahr als bisher. Macht bei unserem Haus mindestens 2.000 Euro mehr, konservativ gerechnet. Dazu kam dieses Jahr ne Null-Runde für die Beschäftigten. Und uns geht es immer noch überdurchschnittlich gut. Trotzdem denke ich darüber nach, ob ich für jene LP wirklich 40 Euro oder eben 68 Euro fürs True Thrash Fest ausgeben sollte. Auch, wenn ich derzeit (noch) kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich sind mir die enorm gestiegenen Preise bewusst. Und auch, dass ihnen irgendwie Rechnung getragen werden muss. Aber wir reden hier immer noch über ein Underground-Indoor-Festivals mit Insider-Bands.

Ich fürchte, im Moment wird der Bogen überspannt. Nicht aus Gier, sondern weil es anders nicht kallkulierbar wäre. Wenn ich mir aktuelle und kommende Preise für Konzerte, Festivals, Tonträger, Merch oder Verpflegung vor Ort bzw. gestiegene Kosten für Anreise und möglicherweise Übernachtung ansehe, und dies im gesamt-gesellschaftlichen Kontext betrachte, dann geht die "Szene" wohl schweren Zeiten entgegen. Ich z.B. rechne mit einer drei Mal höheren Gasrechnung im Herbst bzw. fürs nächste Jahr als bisher. Macht bei unserem Haus mindestens 2.000 Euro mehr, konservativ gerechnet. Dazu kam dieses Jahr ne Null-Runde für die Beschäftigten. Und uns geht es immer noch überdurchschnittlich gut. Trotzdem denke ich darüber nach, ob ich für jene LP wirklich 40 Euro oder eben 68 Euro fürs True Thrash Fest ausgeben sollte. Auch, wenn ich derzeit (noch) kann.

Sehe ich genauso. Ich gehe mal davon aus, dass ich im nächsten Jahr ca. 2000-3000 Euro weniger zur Verfügung habe (durch höhere Gas/Stromrechnungen, gestiegene Benzinpreise und auch die Preise für Lebensmittel u.s.w. steigen ja rasant an). Da sollte man das Geld vielleicht schon etwas zusammen halten. Man weiss ja auch nicht wie sich das weiter entwickelt.
Ich verdiene eigentlich ganz gut und uns geht es auch nicht schlecht. Ich könnte mir schon eine Menge erlauben. Trotzdem werde ich mich in nächster Zeit etwas zurückhalten... Ich glaube aber, dass viele noch überhaupt nicht realisiert haben, was die nächsten Monate auf sie zukommt...
Mal wieder zum Thema. Finde den Ticketpreis schon hoch, aber ich vermute billiger geht es wohl nicht mehr. Da mich die Bands nicht so ansprechen ( abgesehen von Bütcher), brauche ich mir um ein Ticket auch keine Gedanken machen.
 
Interessante Grundsatzdiskussion, wir haben an anderer Stelle auch einen Faden dazu. Trotzdem hier nochmal ein, zwei Gedanken, bevor ich gleich den Bogen zum Thrash-Fest schlage.

Ich habe kürzlich versucht, eine Kalkulation für das kommende Jahr zu machen. Dabei habe ich unveränderte Gewohnheiten für Essen, Freizeit, Unterhaltung etc. zu Grunde gelegt. Ich habe großzügig aufgerundet, um mich freuen zu können, falls der Worst Case nicht eintreffen sollte. Dergestalt bin ich auf Mehrkosten für unsere vierköpfige Familie mit Haus und einem Auto von mindestens 4.000 bis maximal 5.000 Euro gekommen. Zwei Beispiele: Als Dank für das Katzensitting laden wir meine Schwiegerelten nach dem Urlaub immer zu unserem "Lieblings-Italiener" ein. Wir sind regelmäßig da, die Kinder lieben es. Will heißen, ich habe die Preise im Kopf. Dieses Mal habe ich für eine vergleichbare Bestellung gut 20 Prozent mehr gezahlt. Dazu weniger Leistung erhalten: Bruschetta rund 20 Prozent teurer und zugleich nur noch drei statt vier Brotscheiben. Auch kein "Absacker" mehr am Schluß... Oder der Familienbadeurlaub. Kein Super-Luxus, aber doch gehoben. Dieses Jahr 5.000 Euro als Pauschalreise. Nächstes Jahr werden mir derzeit für eine ähnliche Reise 6.800 Euro angezeigt, wobei der Preis hier noch fallen wird. Stichwort Frühbucher. Trotzdem ist die Tendenz klar erkennbar.

Vielen ist nicht bewusst, was kommen wird. Oder sie verschließen die Augen. Dafür habe ich ein gutes Beispiel zu Hause. Meine Frau plant munter schon den nächsten Urlaub im Herbst, obwohl ich ihr die Situation und meine Prognose geschildert habe. Wahrscheilich muss sie es im nächsten Jahr erst "fühlen", um realisieren zu können.

Was bedeute das für uns? Eine Gehaltserhöhnung bzw. staatliche Maßnahmen, um die o.g. Mehrkosten umfänglich auffangen zu können, wird es nicht geben. Also: Einschränken: Brauchen wir wirklich drei Streaming-Dienste? An Bio-Lebensmitteln wollen wir nicht rütteln. Aber dann gibt es eben zwei Mal die Woche Fleisch und nicht drei Mal.

Ich fürchte einfach, dass Veranstaltungen wie das Thrash-Fest mit ihrer momentanen Kalkulation nicht überleben werden. Das wird die Szene hart treffen. Aber auch die großen Konzerte werden ausgedünnt. Der guten alten Mittelschicht wird schlicht das Geld fehlen, um ihren Hobbies wie bisher nachzugehen. Auch, wenn ich die "Metal-Szene" aufgrund ihrer sozio-demografischen Zusammensetzung (Alter, Geschlecht, gesellschaftlicher Status) für weniger anfällig halte als andere Sub-Kulturen. Hier ist vergleichsweise viel Geld vorhanden.
 
"Liebe TTF Fans,
leider haben wir heute schlechte Nachrichten für Euch ! Wie bei so vielen anderen, kleinen Festivals auch, ist der VVK für TTF 2022 weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so daß wir leider keine andere Wahl haben, als das TTF 2022 abzusagen ! Die Tickets werden erstattet und wir beginnen mit der Planung für ein neues TTF Hamburg in 2023 ! Selbstverständlich versuchen wir soviele Bands wie möglich auf dem Billing zu behalten oder ggf. durch andere tolle Bands zu ersetzen ! Der Termin wird wie immer das 3. November Wochenende sein, über alles weitere werden wir Euch zu gegebener Zeit berichten !
Wir wünschten wirklich, daß wir bessere Neuigkeiten für Euch gehabt hätten, aber unter den gegebenen Umständen, gab es leider keine andere Möglichkeit !"
 
Das wurde ja schon länger gerüchtet, kommt also nicht wirklich überraschend. Aber langsam ist es echt zum Verzweifeln. Die Preisdiskussion wurde ja nicht nur hier geführt, weswegen ich mir vorstellen kann, dass nicht wenige durch die fast 70 Piepen abgeschreckt wurden.
 
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