Auch da kann ich dir nicht widersprechen. Aber das sind relativ gut etablierte internationale Netzwerke, in denen das (wenige) Geld zirkuliert. Für die, die sich halten, werden die Bedingungen wohl nicht schlechter sein als davor.
Aber sagen wollte ich eigentlich was anderes: ich finde es falsch, nur auf die eine Seite der Gleichung zu schauen - dort wo etwas wegfallen wird. Ich bin echt kein Fan davon, wenn jedesmal, wenn die Dinge mal nicht nach Plan laufen, die Leute anfangen, von der sozial blinden Raubtiernatur des Menschen zu schwafeln (nicht auf dich, allgemein). Erstens war das auch in "Friedenszeiten" schon immer wahr, zweitens war es das Gegenteil auch, und bleibt es auch. Will sagen -
@Barabas hat auch schon in die Richtung gezeigt - dass Krisen auch Kreativität schaffen und neue Kooperationen gebären. War Griechenland vor 2008 ein besserer Ort zum Leben? Bestimmt. Hätte sich damals jemand träumen lassen, wie gemeinschaftliche Strukturen das Zusammenleben und halbwegs-über-die-Runden-kommen am Staat vorbei organisieren können? Sicher nicht. Das ist keine Eigenschaft verträumter Landkommunen, sondern etwas allgemein-menschliches. Als Beispiel kurz mein Setting durchgedacht: wenn die zwei kommerziellen Metalschuppen hier zusperren - gut möglich- heisst es bei den Punks anklopfen, neue Formen des Umgangs und Diskurses mit denen finden (eh überfällig), und für bestimmte Touren dort Asyl finden. Andere Sachen werden nicht mehr laufen, dafür werden lokale Bands - alles in Fahrweite - aufgewertet. Manche Fans machen es mit, andere konzentrieren sich auf ihr Leben, neue Reibungsflächen schaffen aber auch neues Publikum, neue soziale Räume etc.