Schön wars gestern im Blackland, und zum Glück sind auch alle Bands trotz des Sturms heile dort angekommen. War ja fast ein Eisenwald Label/Umfeld Konzertabend, wobei ich die erste Band mehr oder weniger verpasst habe und dann mit Vivus Humare eingestiegen bin. Nahezu durchgehend schneller, schnörkelloser BM mit dt. Texten, ganz die alte Schule. Gefällig, gut gezockt und durchaus mit dem einen oder anderen schönen Break versehen, mir dann aber doch zu wenig eigenständig. Im Anschluss dann krasses Kontrastprogramm, Erik Gärdefors (Grift) zockte alleine nur mit Akustikgitarre. Mir hats sehr gut gefallen, Lagerfeuerstimmung mit skandinavischer Folklore, echt klasse. Auch das Publikum (ich habe traurige 30 Gäste geschätzt) hat es überraschend offen und gut aufgenommen und viel Applaus gespendet. Last but not least dann Mosaic und, heiligs Blechle, war das mal geil. Schon auf Platte empfinde ich sie ja als eine der aktuell spannenden Bands im dt. Underground, live hat es aber so richtig gekickt. Stimmig vom visuellen Konzept (Sänger mit güldenem, maskenähnlichen und der Rest in dezentem weißen Corpsepaint) bis hin zur absolut ergreifenden Performance. Eingeleitet von etwas Nebel und Kerzen und stimmungsvollem Intro schaffen es die vier mich regelrecht in einen hypnotischen Sog zu ziehen. Das wirkt alles irre authentisch mit viel Liebe zum Detail und zur eigenen Kunst, ohne aber abgehoben oder verschwurbelt rüber zu kommen. Auch damit besetzen Mosaic für mich eine erfreuliche Nische. Das geht bis zum Merch und den dank Cold Dimensions toll aufgemachten CDs und LPs weiter (hat mich ein bisschen an deren Paysage d`hiver Auflagen erinnert). Rundum klasse, ich hätte noch viel länger zuhören können. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie heute in Leipzig und auf der weiteren Tour (Berlin war der Start) mehr Zuspruch bekommen.