Das vierte Celebrare Noctem fand am vergangenen Samstag erstmals in der neuen Location, dem Welser Schlachthof statt. Für mich war es das zweite oder sogar schon dritte CN, jedenfalls war es mit Sicherheit das CN mit der größten Besucheranzahl bisher. Keine Ahnung , ob es ausverkauft war, ich denke eher nicht, aber viel gefehlt hat wohl nicht. Auffällig und erfreulich war, dass das Festival nun vermehrt Aufmerksamkeit und Zuspruch auch außerhalb des österreichischen Einzugsgebietes erhält, es waren sehr viele Besucher aus Deutschland da, wenn ich die so gehörten Dialekte richtig zuordnen kann, nicht nur aus dem bayrischen Raum sondern auch von weiter her. Besucher aus der Slowakei und /oder Tschechien waren auch da, wobei mir die schon bei vergangenen Festivals (CN, Nihilistic Arts) dieser Veranstalter aufgefallen sind. Fein, dass dieses Festival so langsam die Anerkennung erhält, die es meiner Meinung nach verdient, aber bei dem Billing heuer war klar, dass da viele Leute kommen würden.
Auch im Saal hat man gemerkt, dass das Celebrare Noctem gewachsen ist: Gab es bisher nur den CN-Stand mit den zwei freundlichen Damen, kam nun auch ein Ván-Verkaufsstand hinzu (kann sein, dass es den schon im vergangenen Jahr auch gegeben hat, da war ich aber nicht da, weil zeitgleich das Hammer of Doom in Würzburg war).
Der Ván-Stand sah jedenfalls aus wie eine Mischung aus CD/Vinylverkaufsstand und Flohmarkttisch mit dem Schwerpunkt obskurer barocker Emblematik, letzteres weil man ein paar schöne Sortilegia-Artworks erstehen konnte, welche sich übrigens ganz gut verkauft haben dürften, die gingen jedenfalls weg wie die warmen Semmeln.
Zur Musik: Da viele der auftretenden Bands zur Zeit in Europa herum touren, werde ich es eher kurz fassen, hier im Forum gibt es ja schon einige Eindrücke zu den Gigs von Sortilegia und Co. Die Österreicher Necifer haben mein Kumpel und ich ausgelassen, waren dann aber pünktlich bei den Leipzigern I I, da, durchaus starker und kurzweiliger Auftritt, der mir gefallen hat. Almyrkvi war dann gar nicht mein Ding, die danach spielenden Venenum dafür umso mehr. 13th Moon haben wir dann ausgelassen, dafür gab es eine Stärkung im Welser Gösser Bräu in Form von Kasnocken und zwei Krügerln Mischbier. Die Italiener Darvaza fand ich überraschenderweise sehr stark und hab dann auch am Merchstand ihre Sachen gekauft, mir haben die jedenfalls besser gefallen als die überall hochgejubelten Isländer Sinmara, deren Auftritt ich als ziemlich langweilig empfunden habe.
Neben Venenum waren dann meine musikalischen Höhepunkte Sortilegia und Grave Miasma, obwohl ich mich bei letzteren leider draußen ziemlich verplappert habe und deshalb leider nur einen Teil des großartigen Auftritts gesehen habe. Sortilegia waren eine Wucht und ich habe den Gig ganz vorne in unmittelbarer Bühnennähe erleben dürfen. Von Profanatica schließlich habe ich nur mehr den Anfang erlebt, musikalisch konnte mich das gar nicht mitreißen.
Soundtechnisch gibt's im Schlachthof meiner Meinung nach immer noch Luft nach oben, bei Venenum zum Beispiel ist mir das besonders aufgefallen.
Für das nächste Celebrare Noctem wünsche ich mir weniger Bands, dafür aber längere Spielzeiten und kürzere Pausen, insgesamt aber hat es mir wieder sehr gut gefallen!