Paynajaynen
Till Deaf Do Us Part
Auch wenn es stilistisch nicht vergleichbar ist, habe ich bei "Echoes of Light" ein ähnliches Gefühl wie kürzlich, als ich "Ontological Mysterium" von Horrendous das erste Mal hörte: Ich finde es grandios, wenn sich beispeilsweise eine Death Metal-Band nicht limitieren lässt und dabei entweder Einflüsse zitiert, die man eigentlich nicht erwarten würde, oder gar jedwede Grenze überwindet, um etwas "Größeres" zu erschaffen. Die Forderung nach der Umbenennung einer Band bzw. eines Projekts ist für mich einer der einfältigsten und polemischsten Irrtümer, der viel zu häufig aus dem Publikum auf die Bühne gepöbelt wird. So geht man nicht mit Künstlern um. Man muss nicht mögen, was Chapel of Disease auf "Echoes of Light" präsentieren, aber wenn man stattdessen die hundertmillionste OSDM-Veröffentlichung erwartet hat, wird man andernorts besser bedient - und weiß das i.d.R. auch. Man kauft oder hört hier ja nicht die Katze im Sack, denn es gab ein Vorgängeralbum, das die Entwicklung bereits antrieb, es gab Vorabsongs, etc. pp.. Statt dass man sich einfach mal daran erfreut, dass es Bands gibt, denen Songwriting, Atmosphäre, Konzept uvm. sehr viel bedeutet und dafür dann auch mal seinen eigenen Konsumgedanken hinten anstellt oder halt zumindest nicht derart unpassende Aussagen tätigt.