Der Manowar-Thread

Was für ein phänomenal geiler Abend das doch gestern in Mannheim war. Ich war mit meinem 2 Jahre älteren Bruder dort und ich freute mich so sehr für ihn, denn er wünschte sich ganz besonders einen Song, den er noch nie live gehört hatte. Es war für ihn die achte Tour hintereinander, auf der er mit war, aber noch nie hatten sie diesen einen Song gespielt. Gestern kam er dann als vorletztes. Was für ein geniales Abschlussdoppel das doch war. Besser geht es nicht. Eric hatte richtig Spaß inne Backen und grinste die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd und das übertrug sich auch auf die ganze Band und das Publikum. Klasse. Michael Angelo Batio und Dave Chedrick haben wir auch gleich ins Herz geschlossen. Endlich wieder eine Band, die den Namen auch verdient. Jetzt habe ich doch beinahe einen vergessen. Joey at it's best. :top:
Am meisten freute ich mich aber über Eric's letzte Worte: "We Will Return!"
:verehr::verehr::verehr:
 
Ja, aber vielleicht hab ich mich falsch positioniert, denn bei Battle Hymn war ich gefühlt der einzige der mitgesungen (gegrölt) hat. Viele haben sich angeschaut als wenn sie den Song noch nie gehört hätten. Dafür haben Sie bei laut und hart, stark und scheiße schön den Refrain mitgesungen und die Fäuste gereckt. Das macht mich irgendwie traurig
Ich bin Manowar Fan seit 1987 aber irgendwann musste ich mir eingestehen, dass mit dem Jahrtausendwechsel bei Manowar der Millenium Bug hart zugeschlagen hat....
Manche Sachen sind echt nur noch fürn Fernsehgarten oder das Mutantenstadl zu gebrauchen.
Ja, vor mir standen vier Headbanger der jüngeren Generation, die das Lied scheinbar zum ersten Mal zu hören bekamen, während um sie herum die 40+er total steil gingen (mich inklusive) :jubel:
 
Manchmal stelle ich mir selbst die Frage, ob für mich Manowar den Stellenwert hätten, wenn ich nur die LPs nach der Jahrtausendwende kennen würde.

Ich stelle mir zwar immer mal die Frage, aber eigentlich ist die Antwort Sonnenklar.....

Aber wenn man die jüngeren Veröffentlichungen und die Band ansich so abfeiert, wie es manche gestern getan haben, wieso kennt man dann die wirklich guten Alben anscheinend nur im Ansatz oder überhaupt nicht.

Oder ist deren Geschmack so unterschiedlich zu meinem eigenen o_O

Ich bin verwirrt
 
Manchmal stelle ich mir selbst die Frage, ob für mich Manowar den Stellenwert hätten, wenn ich nur die LPs nach der Jahrtausendwende kennen würde.

Ich stelle mir zwar immer mal die Frage, aber eigentlich ist die Antwort Sonnenklar.....

Aber wenn man die jüngeren Veröffentlichungen und die Band ansich so abfeiert, wie es manche gestern getan haben, wieso kennt man dann die wirklich guten Alben anscheinend nur im Ansatz oder überhaupt nicht.

Oder ist deren Geschmack so unterschiedlich zu meinem eigenen o_O

Ich bin verwirrt

Dann gebe ich in diesem Thread meinen Einstand und schicke ein freundliches „Hallo“ in die Runde :).

Ich glaube, das hat damit zu tun, dass die ersten vier Alben (wirtschaftlich betrachtet) überschaubare Mengen abgesetzt haben, jahrelang schwer erhältlich waren und eher Szene-Kultstatus genießen.

Ich bin Jahrgang 1985 und mein erster Kontakt mit Manowar war Ende der Neunziger „The Hell of Steel“, eine Compilation der drei Atlantic-Alben. Das waren also „meine“ Klassiker, als die Truppe dann den großen Mainstream-Erfolg mit „Warriors of the World“ hatten. Um die Jahrtausendwende herum waren die ersten vier Alben - im Gegensatz zu „Fighting the World“, „Kings of Metal“, „The Triumph of Steel“ oder „Louder than hell“ - nicht in meinen beiden Media Markt Filialen erhältlich. Hätte ich mich nach „Warriors …“ nicht selbst mit der Band beschäftigt, würde ich vermutlich immer noch annehmen, „Fighting …“ wäre deren Debüt ;).

Und irgendwie stimmt das ja auch: „Fighting the World“ und „Kings of Metal“ sind nicht nur zeitlich, sondern auch stilistisch deutlich näher an „Warriors of the World“, als „Into glory ride“ oder „Hail to England“. Daher wundert es mich nicht, wenn einige jüngere Fans dem Frühwerk, wenn sie es denn kennen, weniger abgewinnen können. Für einige beginnt Pink Floyd ja auch erst ab „Meddle“. (Btw. „Hail to England“ ist mein Favorit, dicht gefolgt von „Kings of Metal“, „Battle Hymn“ ist für mich DER Manowar Song … und „Gods of War“ halte ich für eine tolle Scheibe. Imho war „Gods of War“ der Versuch der Verbindung früherer, epischerer Werke und den eingängigeren, simpleren Stücke der damaligen Manowar-Gegenwart. Sicher nicht perfekt und schon gar nicht genial, aber mir gefällt sie sehr).

Zum Konzert in Mannheim: Zwiespältig. Ich folge der Band live nun seit 2007, war fast auf jeder Deutschlandreise. Enttäuscht haben sie mich nie. Ich habe auch kein Konzert erlebt, bei dem Joeys Gelaber mehr war, als sein fünfminütiger Speech mit Bier verschütten ;).

Als jemand, der irgendwie allen Phasen des Schaffens etwas abgewinnen kann, war mir die Setlist an sich wumpe. Ich habe mich über „King of Kings“ und „Fight until we die“ ebenso gefreut, wie über „Battle Hymn“ - gerade weil die Kings of Metal“- und „The Final Battle“-Touren andere Wünsche erfüllt haben. (Ich bin nie dabei, wenn sie „Defender“ auspacken :/ ).

Highlights: Eric ist immer noch eindrucksvoll, Bühnenbild und Lichtshow exzellent und „Swords of the highland“ - mein Hoffnungsschimmer für künftige Manowar-Veröffentlichungen, sollte das nächste Album tatsächlich erscheinen - mit James Cosmo war eine schöne Überraschung.

Weniger schön: Der Sound war stellenweise ziemlich übersteuert. Ich habe in der ersten Hälfte viel Joey-Gewummer gehört. Der neue Gitarrero sagt mir nicht zu. Da war der angeheuerte Fanboy die bessere Wahl gewesen. Shredding ist in meinen Ohren die größte Unart auf der Sechssaitigen.
 
Oder ist deren Geschmack so unterschiedlich zu meinem eigenen o_O

Das wird es wohl sein, ich frage mich nur, was die Leute sonst so hören? Ich kann deine Verwirrung in sofern nachvollziehen, weil einige alte Lieder wie Battle Hymn und Hail and Kill ähnlich eingängig und True-metallig sind wie das neue Zeug. Nur besser komponiert und wesentlich mehr Schmackes, summa summarum anschlussfähig an das schunkelige Material der Neuzeit.

Eric Adams hats voll drauf, ich glaube darüber gibt es keine zwei Meinungen...
 
Ich glaube, das hat damit zu tun, dass die ersten vier Alben (wirtschaftlich betrachtet) überschaubare Mengen abgesetzt haben, jahrelang schwer erhältlich waren und eher Szene-Kultstatus genießen.

Ich bin Jahrgang 1985 und mein erster Kontakt mit Manowar war Ende der Neunziger „The Hell of Steel“, eine Compilation der drei Atlantic-Alben. Das waren also „meine“ Klassiker, als die Truppe dann den großen Mainstream-Erfolg mit „Warriors of the World“ hatten. Um die Jahrtausendwende herum waren die ersten vier Alben - im Gegensatz zu „Fighting the World“, „Kings of Metal“, „The Triumph of Steel“ oder „Louder than hell“ - nicht in meinen beiden Media Markt Filialen erhältlich. Hätte ich mich nach „Warriors …“ nicht selbst mit der Band beschäftigt, würde ich vermutlich immer noch annehmen, „Fighting …“ wäre deren Debüt ;).

Als ich vor 18 Jahren in den CD Laden ging und die älteste Manowar CD bestellen wollte, war es tatsächlich Fighting the World, die als ältestes Album beim Großhändler gelistet war.
Also musste es die sein.

Kurze Zeit später erfuhr ich durch ein Interview im EMP Katalog, dass es wohl ein frühes Album namens Hail to England geben muss, auf dem die Überhymne "Army of the immortals" sei.
Glücklicherweise wurde unsere Mediamarkt Musikabteilung von einem Metalhead gemacht, weswegen ich dort besagten Albums habhaft werden konnte.
Und ja, da musste ich mich nach den mir mittlerweile bekannten FtW, KoM und TToS erstmal reinhören.
Das war von Sound und Songwriting doch sehr anders.
 
@Der Grimm und @Iced_Örv : hat Euch das nicht gewundert, dass auf den Spätneunziger Livealben (Hell On Wheels, Hell On Stage) jeweils die Hälfte der Songs ganz unbekannt war? Bei Euch liest sich das fast so, als wären die alten Songs ein heiliger Gral gewesen, den noch niemals jemand zuvor entdeckt hat.

Mitte der 80er war zwar die Into Glory Ride als LP schwer zu kriegen, aber die anderen drei waren schon gut erhältlich, alle vier hab' ich dann auch in den 90ern als CD nachgekauft, da gab' es immer wieder ReReleases, auch in den 00ern.
 
@Der Grimm und @Iced_Örv : hat Euch das nicht gewundert, dass auf den Spätneunziger Livealben (Hell On Wheels, Hell On Stage) jeweils die Hälfte der Songs ganz unbekannt war? Bei Euch liest sich das fast so, als wären die alten Songs ein heiliger Gral gewesen, den noch niemals jemand zuvor entdeckt hat.

Mitte der 80er war zwar die Into Glory Ride als LP schwer zu kriegen, aber die anderen drei waren schon gut erhältlich, alle vier hab' ich dann auch in den 90ern als CD nachgekauft, da gab' es immer wieder ReReleases, auch in den 00ern.

Dies und vor allem gab es vor 18 Jahren auch schon das Internet mit diversen Plattformen und Informatiobsquellen, man konnte also problemlos wissen welche Platten es von der Band gab und sich diese auch organisieren.
 
@Der Grimm und @Iced_Örv : hat Euch das nicht gewundert, dass auf den Spätneunziger Livealben (Hell On Wheels, Hell On Stage) jeweils die Hälfte der Songs ganz unbekannt war? Bei Euch liest sich das fast so, als wären die alten Songs ein heiliger Gral gewesen, den noch niemals jemand zuvor entdeckt hat.

Mitte der 80er war zwar die Into Glory Ride als LP schwer zu kriegen, aber die anderen drei waren schon gut erhältlich, alle vier hab' ich dann auch in den 90ern als CD nachgekauft, da gab' es immer wieder ReReleases, auch in den 00ern.

Also die Live Alben habe ich mir beide 2007 für je nen 5er beim MCF mitgenommen, da hatte ich bis auf IGR schon alle Alben bis zur Warriors of the World, IGR gab es für nen 10er und wurde umgehend nachts gelauscht.
Best Ofs haben nicht interessiert.
Wenn dein Erstkontakt mit March for Revenge eine Livedarbietung war :verehr::verehr::verehr::verehr:

Tatsächlich waren die älteren Alben, da ja Re-Release, bei meinem lokalen CD Händler im System mit den neueren VÖ Daten gelistet.

Und günstiges Internet mit Flatrate gab es bei uns daheim noch nicht, Recherche war also nicht so einfach wie heute.
 
Bin auch Manowar Fan, meine momentane Liste würde so aussehen:

1. Into Glory Ride 10/10
2. Sign of the Hammer 10/10
3. Hail to England 10/10
4. Kings of Metal 9.5/10
5. Triumph of Steel 9/10
6. Battle Hymns 8.5/10
7. Warriors of the World 8/10
8. Louder than Hell 7.5/10
9. Gods of War 7/10
10. Lord of Steel 7/10

Wie man sieht find' ich von den regulären Alben keins wirklich schlecht, auch God of War hat tolle Songs wenn man die ganzen Interludes überspringt.
"Laut und stark.." ist allerdings ziemlich mies. :D
 
:D

Du findest bestimmt auch den Mittelpart von Immortal gut oder? Den Rest finde ich nämlich nach der Liverdarbietung mittlerweile ziemlich gut ;)
 
@Roland_Deschain Keine Ahnung, wie der klingt, nach WotW war ich komplett raus (bzw. nie drin). Ach, das ist eins der zwei Songs von der neusten EP, die ich an sich nicht schlecht fand - obwohl man die Selbstkopie aus 100 Meter Entfernung riecht, in dem Falle ist das Battle Hymn (und das Lied finde ich richtig, richtig geil). Den Mittelteil von Immortal finde ich nicht schlecht, aber ob das Lied unter meine Lieblinge geht, glaube ich nicht.

Mein Herz schlägt schon für Bombast-Metal, muss ich sagen.
 
@Der Grimm und @Iced_Örv : hat Euch das nicht gewundert, dass auf den Spätneunziger Livealben (Hell On Wheels, Hell On Stage) jeweils die Hälfte der Songs ganz unbekannt war? Bei Euch liest sich das fast so, als wären die alten Songs ein heiliger Gral gewesen, den noch niemals jemand zuvor entdeckt hat.

Mitte der 80er war zwar die Into Glory Ride als LP schwer zu kriegen, aber die anderen drei waren schon gut erhältlich, alle vier hab' ich dann auch in den 90ern als CD nachgekauft, da gab' es immer wieder ReReleases, auch in den 00ern.


Nö, so schlimm war es nun auch nicht. Bis zu meinem ersten Manowar-Konzert hatte ich ja alle Alben beisammen. Die Live-Alben kamen aber tatsächlich recht spät in meine Sammlung.

Zur Einordnung: Wie erwähnt, habe ich Manowar gegen Ende der Neunziger - mit 13, 14 - entdeckt. Sie gehörten zu meinen ersten Metalbands, aber es zog sich über ein paar Jahre. Es gab ja auch noch andere Bands, die mich interessiert haben: Iron Maiden, Metallica, AC/DC, Dio, Deep Purple, Uriah Heep. Neuere Bands, wie Nightwish, Hammerfall und *duck* Linkin Park gesellten sich hinzu. Ich weiß nicht, wie es um dein Taschengeld bestellt war, aber sich mal eben komplette Discopgraphien einer Band anschaffen, war bei mir finanziell nicht drin ;). Die Kohle fürs Zeitungsaustragen und etwas später das Azubi-Gehalt gingen auch für so etwas wie Star Trek DVDs, erstes Auto, Klamotten usw. drauf - so neben "Wein, Weib und Gesang", die in dieser Lebensphase auch nicht unwichtig sind ;).

Es gibt aber einige Bands, die ich "nur" gerne mag und im Einzelfall auch live anschaue. Würden Judas Priest, die mich nie übermäßig interessiert haben, auf einem Konzert neben sattsam Bekanntem ein Äquivalent zu "Mountains" oder "Hatred" ausbuddeln, ginge es mir ähnlich.
 
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