Black Pearl
Till Deaf Do Us Part
ABSCESS - Tormented (Listenable Records, 2000)
Waren Kot, Pisse und Sperma in den Anfangsjahren von ABSCESS bestimmende Themen, so ist es auf ihren 2000er Güllehaufen eher das allgemeine Elend der Welt. Welche Band kann von sich behaupten, eine so variantenreiche Themenvielfalt zu beherrschen?
Gut, AUTOPSY vielleicht. Ist aber wohl eher Zufall.
Doch widmen wir uns diesem schönen Album namens ''Tormented''. Auf den ersten Blick ein relativ unspektakulärer Titel, doch man wollte vielleicht einfach die Musik sprechen lassen. Und die ist wunderschön.
Wie auf dem Vorgängeralbum ist ein verstärkter Punkanteil zu vermelden. So weit kein Problem damit. Doch auf ''Tormented'' geht es wieder härter zur Sache. Und gleichzeitig auch rockiger. Alleine der Titeltrack weist eine lässig-rotzige Attitüde auf, von der Schulbuben wie ENTMANNT auf ''Wolverine Blues'' nur träumten.
Hier agieren Männer.
Flottes, rotziges Drumming, geile Screams und Growls galore, eine ''Leck mich am ungewaschenen Arsch''-Attitüde und unfassbar coole Leads, wie z.B. beim Titeltrack. Vor allem, wie sie den Song ausklingen lassen, da muss ich immer lachen. Das Ding hier ist der wahre Death 'n' Roll. Ich liebe diese Scheibe so sehr, weil sie Punk, Rock und Death ideal miteinander verbindet. Mit der Platte wird man vermutlich nicht jede Braut flachlegen können, wenn man sie zu einem Glas Rotwein verwöhnen will. Doch dann zeigt es sich eben, ob es die richtige Braut ist oder nicht, wenn sie nicht zu ''Madhouse at the End of the World'' abgeht.
Es ist vielleicht der heavieste Song, den ABSCESS jemals aufgenommen haben. Tonnenschwer wäre untertrieben. Das Ding hat ein Gehänge wie ein Ochse. Doomdeath der beeindruckenden Sorte. Da spielen sie ewig heavy und schwer vor sich hin, dann wird eine scheinbare Phase der Orientierungslosigkeit eingeleitet, mit verkratzten und verschrammelten Lauten und schwupps gibt es heftiges Midtempogeknüppel, bevor es wieder arschig langsam wird. Göttlichkeit geht so.
Die ganze Platte ist enorm abwechslungsreich und versaut. Ich möchte nicht für jeden ABSCESS-Fan sprechen, doch würde ich einem Newbie eine ABSCESS empfehlen müssen, dann wäre es diese Perversion. Also, wer 'ne einminütige Rotznummer wie ''From Bleeding Skies'' nicht mag, dem würde ich kein Bier ausgeben. Es ist eine spielfreudige, harte, geile ''Fuck You all''-Scheibe. Die macht Laune ohne Ende. Einfach ausprobieren. Hier hat Mister Reifert ganze Arbeit geleistet. Man merkt förmlich die Lebensfreude, mit der die Keulen ausgepackt wurden.
8,5/10
@Gott was ist denn los? Hast Du uns verlassen?
Waren Kot, Pisse und Sperma in den Anfangsjahren von ABSCESS bestimmende Themen, so ist es auf ihren 2000er Güllehaufen eher das allgemeine Elend der Welt. Welche Band kann von sich behaupten, eine so variantenreiche Themenvielfalt zu beherrschen?
Gut, AUTOPSY vielleicht. Ist aber wohl eher Zufall.
Doch widmen wir uns diesem schönen Album namens ''Tormented''. Auf den ersten Blick ein relativ unspektakulärer Titel, doch man wollte vielleicht einfach die Musik sprechen lassen. Und die ist wunderschön.
Wie auf dem Vorgängeralbum ist ein verstärkter Punkanteil zu vermelden. So weit kein Problem damit. Doch auf ''Tormented'' geht es wieder härter zur Sache. Und gleichzeitig auch rockiger. Alleine der Titeltrack weist eine lässig-rotzige Attitüde auf, von der Schulbuben wie ENTMANNT auf ''Wolverine Blues'' nur träumten.
Hier agieren Männer.
Flottes, rotziges Drumming, geile Screams und Growls galore, eine ''Leck mich am ungewaschenen Arsch''-Attitüde und unfassbar coole Leads, wie z.B. beim Titeltrack. Vor allem, wie sie den Song ausklingen lassen, da muss ich immer lachen. Das Ding hier ist der wahre Death 'n' Roll. Ich liebe diese Scheibe so sehr, weil sie Punk, Rock und Death ideal miteinander verbindet. Mit der Platte wird man vermutlich nicht jede Braut flachlegen können, wenn man sie zu einem Glas Rotwein verwöhnen will. Doch dann zeigt es sich eben, ob es die richtige Braut ist oder nicht, wenn sie nicht zu ''Madhouse at the End of the World'' abgeht.
Es ist vielleicht der heavieste Song, den ABSCESS jemals aufgenommen haben. Tonnenschwer wäre untertrieben. Das Ding hat ein Gehänge wie ein Ochse. Doomdeath der beeindruckenden Sorte. Da spielen sie ewig heavy und schwer vor sich hin, dann wird eine scheinbare Phase der Orientierungslosigkeit eingeleitet, mit verkratzten und verschrammelten Lauten und schwupps gibt es heftiges Midtempogeknüppel, bevor es wieder arschig langsam wird. Göttlichkeit geht so.
Die ganze Platte ist enorm abwechslungsreich und versaut. Ich möchte nicht für jeden ABSCESS-Fan sprechen, doch würde ich einem Newbie eine ABSCESS empfehlen müssen, dann wäre es diese Perversion. Also, wer 'ne einminütige Rotznummer wie ''From Bleeding Skies'' nicht mag, dem würde ich kein Bier ausgeben. Es ist eine spielfreudige, harte, geile ''Fuck You all''-Scheibe. Die macht Laune ohne Ende. Einfach ausprobieren. Hier hat Mister Reifert ganze Arbeit geleistet. Man merkt förmlich die Lebensfreude, mit der die Keulen ausgepackt wurden.
8,5/10
@Gott was ist denn los? Hast Du uns verlassen?