Die Bassistin / Der Bassist

Sehr soole Socke - Miranda Gardeau-Wolfe, Mitbegründerin von Mortillery

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Rev Jones

Der gute Mann hat in ungefähr so vielen Bands gespielt, wie ein Tausendfüßler Schuhe braucht, wenn er sich fein machen würde. Für dieses Forum ist natürlich sein Spiel bei FORTE besonders hervor zu heben. Der Jeff Waters der Bassisten!

 
Joe Allen

Alter: 46
Nationalität: USA

Etablierte sich als langjährigster Bassist auf dem Bassisten-Schleudersitz von Maestro Chris Reiferts Baby AUTOPSY. Alleine deswegen muss dieser Mann gewürdigt werden. Trug mit seinem Stil dazu bei, diesem Monstrum an Death Metal-Macht eine weitere coole Facette hinzuzufügen: die des lässig und tieftönig swingenden Molochs, der durch sein Spiel noch variabler wurde. Trug auch dazu bei, dass das Sideproject ABSCESS so herrlich verroht und versaut rüberkam, wie es das eben zu tun hatte. Der Urinal Bass war geboren.

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Wir hatten da letztens im RH-Forum eine Diskussion dazu und der Einfachheit halber kopiere ich meine Antwort auf costaweidner hier rein, der meinte, dass ich sicher Les Claypool in der Liste meiner Favoriten hätte:

Ich bin ja wie Du weisst auch ein Fan von Dir.Du bist für mich im wahrsten Sinn des Wortes der HAMMER!!!!!

 
Wie verkannt Bassisten sind, merkte ich letztes Jahr im Spätsommer, als ein Mädel, die als Studentenjob in einer Eisdiele bei mir ums Eck gearbeitet hatte, zu mir meinte, sie würde in einer Band singen. Als ich meinte, ein Kollege wäre Bassist in seiner Band, kam eine abwertend-wegwerfende Handbewegung und sowas wie "Pah, Bassist". Aber selber kann die hübsche Dame kein Instrument spielen, dafür aber trällern. Und jetzt macht sie Solo was, wobei ich in deren Alter mal von Computermucke als Hintergrund ausgehe und die gar keine Ahnung von echter und vor allem handgemachter Musik hat.
Wie vor 4 Jahren eine (damals noch) Azubine und seit längerem Ex-Kollegin meinte: das ist doch Rockscheiße.
Arme Welt, in der die leben.
 
Einer der lässigsten Bassisten jenseits des Styx dürfte wohl Mike Flores sein.

Alter: 37
Nationalität: USA

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Dass er bei einer der radikalsten Death Metal Bands spielt, ist leider wohl ein Grund, weswegen er noch nicht wesentlich bekannter ist. ORIGIN sind nunmal heftigster Brutal Technical Death Metal, da wird man nicht berühmt mit. Sein Spielstil sieht abenteuerlich aus, doch es ist scheinbar mühelos für ihn, sich in diesem alles totprügelnden Soundgemälde einen Platz zu verschaffen. Ich mag seine Art, wie er auch nur minimalste Soundlöcher findet, um sich dann bemerkbar zu machen. Dieser Herr ist wirklich ein Tier und eigentlich würde ich ihm wünschen, er könne sich mehr in Szene setzen. Doch bei einem solch dichten Soundwall, wie ihn ORIGIN produzieren, kann er das eben nur bedingt. Nebenher muss er schließlich auch noch singen. :)

 
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Zum Thema Lead-Bassisten im Tech-Death hätte ich auch noch was beizutragen.

Name: Dominic "Forest" Lapointe
Alter: 39
Nationalität: Kanada

Man nehme die Arbeit von Steve DiGiorgio auf Individual Thought Patterns und führe den Gedanken konsequent weiter. DAnn kommt eventuell etwas heraus wie das, was dieser Mann auf den beiden Alben von Beyond Creation veranstaltet hat.

 
Ich mag es, wenn in Bands auch der Bass Akzente setzt und nicht nur mit dem Schlagzeuger vor sich hin galoppiert, ohne dass man es wirklich hören kann. Doug Pinnick mag ich sehr, wie vohin schon beschrieben. Ich fand auch das Bassspiel von Doug Tipton bei den grandiosen Zero Hour herausragend. ABER: Das letzte Album, Dark Deceiver, war mir dann doch zuviel Frickelei und zuweing Songwriting.
Hier ein kleiner Abriss über den Typen: http://troytipton.com/english/bass_lessons.html
Ich poste auch mal ein Hörbeispiel, weil es ein geiler Song ist und weil das Bassspiel einfach entstscheidender Bestandteil des Songs ist. Ist aber wie gesagt bei Zero Hour fester Bestandteil des Sounds. Viel Spaß:
 
Sehr toller Thread, den ich als (im Moment nicht übermäßig aktiver) Bassist natürlich sehr begrüße :)

Wie immer bei Threads, die man zu spät entdeckt, wurde auch hier das meiste wichtige schon genannt. Meine größte Inspiration war in jungen Jahren wohl der gute Flea und beeindruckt hat mich später auch Justin Chancellor bei Tool. Beiden Bands ist überhaupt eine spannende Eigenart gemein, nämlich dass es in dem Sinne kein Hauptinstrument gibt, sondern Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug gleichberechtigt nebeneinander stehen und man sich ohne Probleme jeweils eines davon zum genaueren Hinhören aussuchen kann. Das so hinzubekommen ist schon große Kunst und macht beim Hören einfach wahnsinnig Spaß.

Da er bisher nur nebenbei hier erwähnt wurde, stelle ich den letztgenannten mal noch vor:

Justin Chancellor

Alter: 43
Nationalität: USA
Band: Tool

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Man kann von der Mucke ja halten, was man will, aber was sich dieser Herr für geile Sachen aus den Fingern schüttelt ist halt schon enorm und dazu völlig eigenständig. Vieles ist gar nicht mal sooo kompliziert, wenn man weiß, wie es geht, aber im ersten Moment klingen die Läufe oft dermaßen groovig-vertrackt, dass man sich nicht recht vorstellen kann, wie das überhaupt funktionieren soll. Frickelig kommt das aber nie rüber, sondern stehts im Dienste des Songs. Zudem fährt Herr Chancellor für meinen Geschmack einen der geilsten Bass-Sounds überhaupt - knarzig und fett, weder zu dünn, noch zu wummerig... klingt einfach mächtig.
 
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Überragend ist außerdem ohne jeden Zweifel

Christopher Wolstenholme

Alter: 36
Nationalität: UK
Band: Muse

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Mit seinem angezerrten Bass zaubert Wolstenholme derart pumpende und treibende Läufe, dass der Sound der Band ohne ihn überhaupt nicht vorstellbar wäre. Bei der Ausgewogenheit zwischen virtuos und unterstützend trifft der Mann einfach perfekt die Mitte und bringt ein so geiles Fundament an den Start, dass man sich fast schon automatisch bewegen muss. Ein Paradebeispiel ist sicher dieser Song:
 
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Oha, und es fehlt noch der mächtige

Scott Reeder

Alter: 49
Nationalität: USA
Band: The Obsessed / Kyuss / u.a.

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Reeders Bassspiel war für mich ebenfalls ein Schlüsselerlebnis, als ich Kyuss live in der Rockfabrik in Ludwigsburg erleben durfte. Wie er sowohl tiefe, als auch hohe Lagen für seine Grooveteppiche nutzt, war damals für mich schier unglaublich und sein Spiel gleicht dem Driften mit einem amerikanischen Muscle Car. Zudem kommt Scott Reeder einfach oberlässig und sympathisch rüber. Wichtiger Typ!
 
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DAnn kommt eventuell etwas heraus wie das, was dieser Mann auf den beiden Alben von Beyond Creation veranstaltet hat.


Auf Beyond Creation wurde ich erst mit ihrem aktuellen Album aufmerksam und der Bass springt einen ja förmlich an, sehr prominent eingesetzt :) Aber Tech-Death ist halt nicht so mein Fall - habe das Album heute Morgen noch mal angespielt, vielleicht wird das ja noch :D
 
Ich hab noch einen. Ist schon wieder kein Metall, aber der Mann war/ist(?) dermaßen gut...

Krösus von Blut + Eisen, eine der auch musikalisch besten HC/Punk Bands Deutschlands.
Auch schon a bissl älter.

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Rümpft jetzt nicht die Nase, von wegen Punk und so, das treibt, Mäandert, rollt und fetzt. Hier kann man eine Menge lernen, wie man eine fehlende 2. Gitarre kompensiert.

Der Mann hat einen absolut eigenen Stil. Funk/Soul/Reggea-Einflüsse fügen sich zusammen mit der üblichen klassischem Punk/Rock-Basis. Oberklasse.

Beispiel hier:
 
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