Die Tabakstube: Tabak / Pfeife / Zigarren / Zigaretten

Hier herrscht die Pfeife seit langen Jahren. Ich bin Vauen-Fan, bei Handmades stehe ich auf Crown, Tortuga Babes und Gerber-Pfeifen.

Bezüglich Tabak bin ich bei DTM hängengeblieben, da aber die ganze Breitseite, von Latakiabomben bis hin zu milden Aromaten.
 
Grüß Euch, ich rauche Zigaretten für die Sucht (blöd wenn man mit 15 damit anfängt) und Seit ca 15 Jahren Zigarren. Anfänglich noch Dominikanisch (Arturo Fuente) und Nicaraguanisch aber dann relativ schnell kubanisch - meine liebsten Zigarren sind vollmundige, erdige Marken - Partagas, Bolivar, Vegas Robaina und ich liebe Ramon Allones - aber auch Upmann (46, Sir Winston!), Juan Lopez. Lieblingsformate sind Robustos, Pyramides und wenn es die Zeit zulässt auch gerne ne Doppelcorona.

Zu den vollen Zigarren bin ich über den Single Malt gekommen - ich brauchte etwas das mit den stark getorften Sachen "mithalten" konnte und bin schnell bei Bolivar gelandet. Naturgemäß rauch im Sommer mehr oder wenn ich lang in die Kneipe gehe - lustigerweisse beschweren sich eigentlich immer nur andere Raucher - die hauen am Abend 2 Schachtel Müllboro Lights weg aber wehe ich mach mir ne Zigarre an... Komischerweise sind da Nichtraucher toleranter... Ich krieg oft zu hören wenn ich draussen rauche, daß es gut riecht und die meisten erinnerts an den Opa/Papa. Haben sich schon interessante Gespräche ergeben über die gängigen Vorurteile ( "da musst du dir doch die Hose zubinden", "Hobby für Snobs und Bonzen" etc), Hintergründe, Lagerung, Reifung etc. etc.

Wenn ich im Ausland unterwegs bin, bin ich oft in Zigarrenclubs / läden wo man rauchen darf (auch in den USA, selbst in der Nichtraucherfaschistenhochburg New York gibts das noch) , das hat schon oft zu total interssanten Gesprächen und Einblicken geführt. Zigarrenraucher sind ein überaus genussvolles, tolerantes und liebenswertes Völkchen - man bekommt Kontakt mit Leuten, mit den hätte man vorher niemals gequatscht.
Ich war auch schon in Kutte auf größeren Zigarrentreffen und hab dabei den Bruder von Martin Eric Ain kennengelernt (kein Scheiss) ..... So wer also über Zigarren disktutieren möchte - immer nur her damit......

Edit sagt: Leider kenne ich mich Pfeifen null aus ....
 
Prima, danke für das sehr ausführliche Review. Zwar hat es dazu geführt, dass ich diesen Tabak wohl nicht kaufen werde, aber es war dennoch sehr interessant zu lesen.

Ich würde da gleich mal ein anderes Thema anreißen: Wie handhabst du so eine Grundreinigung deiner Pfeifen? Ich habe nur drei Pfeifen und nach den vielen Füllungen denke ich, dass so eine Sanierung mal von Nöten wäre.
Angst vorm Seifengeschmack? Halb so wild! Der tabak ist relativ angenehm-süßlich, probiere ihn doch mal. Vielleicht bleibste ja dran hängen, stärker als ein guter Vauen-Tabak ist er auch nicht.

Ich besitze seit kurzem 23 Pfeifen, vorher 24; bei einer hatte ich einen Durchbrenner. Böse Sache.

Es kommt darauf an: wenn sich schon richtig "cake" gebildet hat oder Du schon Schwierigkeiten hast, zu ziehen, kann dir eigentlich nur ein Pfeifenschlüssel (Jargon: "Engländer") weiterhelfen, auch ruhig bis aufs Holz (aber nicht weiter!). Danach musste die Pfeife natürlich nochmals neu einrauchen. Vorher würde ich Dir aber eine Salz-Alkohol-Behandlung empfehlen, um die Pfeife so richtig - auch vom cross over - zu reinigen. Salz in den kamin, Alkohol draufträufeln, bis es nicht mehr geht, 24 Stunden stehen lassen. Zugrohr mit einem alkoholgetränkten Pfeifenreiniger reinigen, den Du ebensolange drin lässt.

Du wirst Dich wundern: das Salz ist danach nicht mehr küchenfertig zu gebrauchen - und ist auch nicht mehr unbedingt weiß;) - zärtlich mit einem normalen Pfeifenbesteck (Jargon: "Tscheche") auskratzen.

Dann mit dem Pfeifenschlüssel rein.

Übrigens: solltest Du eine lackierte Pfeife besitzen (das merkt man leider immer erst hinterher), die nicht richtig schmeckt, schleif den Lack ab (120 - 200 Körnung), und dann zünde mal Tabak drin an. Der Geschmack haut Dich um. habe ich bis jetzt bei zwei Pfeifen machen müssen, das Ergebnis ist genial. Wenn Du ein Paddelaufsatz und eine Schleifmaschine hast, ist das Ergebnis noch besser.

Man sollte nach jedem Rauchen einen Pfeifenreiniger in den Holm stecken. Ja ja, ich unterlasse das regelmäßig.

Filter im Holm - das ist eine bessere Glaubensfrage als der Streit, ob es einen Gott gibt oder nicht. Wenn Filter, dann probiere mal folgenden Trick: kauf dir Zigarettenpapier (das zum Selbstdrehen), hol ein Paper raus, zerknüll es und tu's vor der Füllung mit Deinem Lieblingstabak in die Pipe. Die Filterwirkung soll um einiges besser sein. Da ich oFi rauche, isses mir egal.

Wir kommen zu einem der leidigsten Themen der Pfeifenraucherkultur: die schwarzen Kaminränder. Erstaunlich einfach ist aber die Lösung! Man nehme Klopapier - bitte unbenutzt! Warum? wart's ab! - und befeuchte es mit Spucke - darum! - und wische rund um den Kamin den ganzen Sott ab.

Das Klopapier ist das weichste Papier im Haushalt, und der Speichel enthält Enzyme. Du wirst staunen, wie das geht!

Besorge Dir auch Carnaubawachs, falls Du Deine Pfeifen polieren möchtest (ergibt einen wunderbaren, organischen Glanz) und falls Du ein Mundstück aus Ebonit oder Naturkautschuk hast - das zählt immer noch zu den Weichkautschuks wie z. B. das in den Kaugummis verwendete Chicle - gibt es eine Politurpaste, deren Name mir jetzt entfallen ist. Immer daran denken: weniger ist mehr.


@Dead as Dreams
an Latakia scheiden sich wirklich die Geister. Ich liebe Latakia. Dabei muss man unterscheiden zwischen syrischem Latakia und zypriotischem Latakia. Echten Latakia - aus der gleichnamigen Stadt nebst Umgebung in Syrien - bekommste nicht mehr, seitdem das Hauptlager abgebrannt ist (muss jetzt auch schon 7 - 8 Jahre her sein, eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Seitdem wird kein Latakia mehr produziert, weil es unwahrscheinlich zeitraubend ist, diesen Tabak herzustellen, bei einem Markt, der von den Zyprioten übernommen wurde). Seitdem gibt es nur noch zypriotischen Latakia, der zwar ggü. dem Original aufgeholt hat, aber dessen Qualität niemals erreichen wird. Zypriotischer Latakia ist billiger als syrischer Latakia, und das merkt man auch.

Zum Herstellungsprozeß des Latakiatabaks:
Latakia ist per se ein Orient, kommt also ursprünglich aus den Tabakanbaugebieten um das Schwarze Meer herum, im Grunde kann man sagen: Ost-Balkan. das ist wichtig zu wissen, denn Orient-Tabake sind im Grunde sehr stark, haben also viel Nikotin!

Er wird (wurde ... schnüff!:hmmja:) in Syrien nach der Ernte über brennenden Eichenscheiten geräuchert, und dieses mindestens 6 Monate. Dabei geht der Duft des Eichenrauches in den Tabak über (deshalb sein würziger, bitter-herber Geschmack!) und er ist fast ohne jegliches Nikotin, dass sie während dieses Prozesses einfach mal verzieht. Ich habe (ja, syrischen!) Latakia mal pur genießen dürfen, er schmeckt wie ein gegrilltes Stück weißer Speck, ein Geschmackserlebnis, dass ich so nie wieder hatte. Nicht, dass ich weißen Speck gerne esse, aber er ist sehr sahnig.

Früher gab es mal eine Tabakmarke namens "Balkan Sobranie". Sie wurde durch Kohlhase & Kopp eingestellt. Immer mit mindestens 50 % total Latakia. Dagegen waren andere Tabake nur Abklatsch.


Tips:
In Wiesbaden gibt es einen Tabakladen am/im Bahnhof. Ich empfehle die Nr. 11.

Diesseits des Rheins - Mainz existiert "Tabak Raimer": Die University Mixture ist unerreicht.

An Hausmarken der Tabakladenketten - besonders Dürninger! - ist der "Englisch" hervorzuheben. Es gibt die etwas milderen Medium Englisch und Soft Englisch, aber die haben kein Latakia drin (als Anpassung an den Massengeschmack - reine Marketingstrategie;)).

Eine Spezialität ist der "Germain's Special Latakia Flake" der auf der Insel Jersey "gebaut wird". Er ist ziemlich ölig, eher ein Plug wie ein Flake, und schmeckt großartig.

Youtube-Kanal:
Seht euch mal die Videos von Ralligruftie an, der meinen Infos zufolge leider vor ein paar Jahren verstarb. Bei mir war es so, dass ich teilweise regelrecht süchtig wurde nach seinen Videos. Informativ, lustig, spannend. Oder einfacher ausgedrückt: KULT!


@dawnrider
Vauen-Pfeifen sind sehr gut, aber mir etwas zu hochpreisig. Ich bin Radford's-Fan, gute Gebrauchspfeifen zu vernünftigen Preisen. Ich besitze auch eine Design Berlin, mit der ich erst einmal warm werden musste, ein oder zwei Vauen (die sich sehr gut rauchen lassen), und mein "Schnäppchen", eine Savinelli, die einfach eine Bombe ist.
 
Seht euch mal die Videos von Ralligruftie an, der meinen Infos zufolge leider vor ein paar Jahren verstarb. Bei mir war es so, dass ich teilweise regelrecht süchtig wurde nach seinen Videos. Informativ, lustig, spannend. Oder einfacher ausgedrückt: KULT!

Halt! Ganz falsch! Ralli lebt, und hat Spaß an der Pfeife. Du meinst wohl Rene Lehmann.
 
Grüß Euch, ich rauche Zigaretten für die Sucht (blöd wenn man mit 15 damit anfängt) und Seit ca 15 Jahren Zigarren. Anfänglich noch Dominikanisch (Arturo Fuente) und Nicaraguanisch aber dann relativ schnell kubanisch - meine liebsten Zigarren sind vollmundige, erdige Marken - Partagas, Bolivar, Vegas Robaina und ich liebe Ramon Allones - aber auch Upmann (46, Sir Winston!), Juan Lopez. Lieblingsformate sind Robustos, Pyramides und wenn es die Zeit zulässt auch gerne ne Doppelcorona.

Zu den vollen Zigarren bin ich über den Single Malt gekommen - ich brauchte etwas das mit den stark getorften Sachen "mithalten" konnte und bin schnell bei Bolivar gelandet. Naturgemäß rauch im Sommer mehr oder wenn ich lang in die Kneipe gehe - lustigerweisse beschweren sich eigentlich immer nur andere Raucher - die hauen am Abend 2 Schachtel Müllboro Lights weg aber wehe ich mach mir ne Zigarre an... Komischerweise sind da Nichtraucher toleranter... Ich krieg oft zu hören wenn ich draussen rauche, daß es gut riecht und die meisten erinnerts an den Opa/Papa. Haben sich schon interessante Gespräche ergeben über die gängigen Vorurteile ( "da musst du dir doch die Hose zubinden", "Hobby für Snobs und Bonzen" etc), Hintergründe, Lagerung, Reifung etc. etc.

Wenn ich im Ausland unterwegs bin, bin ich oft in Zigarrenclubs / läden wo man rauchen darf (auch in den USA, selbst in der Nichtraucherfaschistenhochburg New York gibts das noch) , das hat schon oft zu total interssanten Gesprächen und Einblicken geführt. Zigarrenraucher sind ein überaus genussvolles, tolerantes und liebenswertes Völkchen - man bekommt Kontakt mit Leuten, mit den hätte man vorher niemals gequatscht.
Ich war auch schon in Kutte auf größeren Zigarrentreffen und hab dabei den Bruder von Martin Eric Ain kennengelernt (kein Scheiss) ..... So wer also über Zigarren disktutieren möchte - immer nur her damit......

Edit sagt: Leider kenne ich mich Pfeifen null aus ....
Eine lustige Story, zumal ich mich selber erst seit einem guten halben Jahr für Zigarren interessiere und tatsächlich in meinem persönlichen Umfeld überhaupt keinen Zigarrenraucher kenne. Insbesondere der Konsum ist für mich, der seine Wohnung damit nicht belasten möchte, so ein merkwürdiges Thema: Da mache ich bislang meistens Spaziergänge oder setze mich auf irgendeine Bank. Da wäre eine Zigarrenlounge echt nicht verkehrt... oder ein Balkon. :D
 
@the_pit , Danke ! Da gehe ich doch gleich morgen ans Werk :) Wobei ich solch einen Engländer leider noch nicht besitze, müsste da wohl mal investieren. Die Alkohol / Salz Behandlung habe ich aber noch nie versucht :)

Auf Youtube schätze ich neben Ralligrufie noch Dieter Niermann :)

PS: Übrigens rauche ich, seit dem ich einmal versehentlich vergaß den Filter einzusetzen ebenfalls ohne Filter. Bzw ich lasse ihn zum Entzünden der Füllung drin und entferne ihn dann, wenn die Füllung ordentlich gleichmäßig abbrennt.
 
Eine lustige Story, zumal ich mich selber erst seit einem guten halben Jahr für Zigarren interessiere und tatsächlich in meinem persönlichen Umfeld überhaupt keinen Zigarrenraucher kenne. Insbesondere der Konsum ist für mich, der seine Wohnung damit nicht belasten möchte, so ein merkwürdiges Thema: Da mache ich bislang meistens Spaziergänge oder setze mich auf irgendeine Bank. Da wäre eine Zigarrenlounge echt nicht verkehrt... oder ein Balkon. :D
Also das mit dem spazierengehen hab ich nie hinbekommen wenn ich Zigarre rauche muss ich sitzen möglichst mit nem Getränk dazu. Wirklich gute Zigarrenlounges gibt es meiner Meinung nach leider nicht viele - kommt drauf an wo du wohnst. Je nach Bundesland und Rauchverbotslage geht aber auch ne schöne Kneipe... Ich hatte auch bei mir niemanden in der Nähe der sich richtig dafür intressiert hat, ich hab mich komplett in Internet-Foren weitegebildet :) Na ja so ungefähr wie hier auch. Du kannst ja mal was stärkeres probieren (wenn du Whisky trinkst würde das gut passen - was rauchiges schottisches dazu - Ardbeg oder Lagavulin) - Wenn du nen guten Fachhändler hast - lass dir doch mal ne Ramon Allones Specially Selected (Robusto) oder ne Juan Lopez No2 (Robusto) geben - beides kubanische Longfiller - ohne jetzt arrogant Klingen zu wollen aber shortfiller sind meiner Meinung nach ihr Geld nicht wert. Dann lieber gleich was Richtiges.

Cutter, Humidor hast du?
 
Also das mit dem spazierengehen hab ich nie hinbekommen wenn ich Zigarre rauche muss ich sitzen möglichst mit nem Getränk dazu. Wirklich gute Zigarrenlounges gibt es meiner Meinung nach leider nicht viele - kommt drauf an wo du wohnst. Je nach Bundesland und Rauchverbotslage geht aber auch ne schöne Kneipe... Ich hatte auch bei mir niemanden in der Nähe der sich richtig dafür intressiert hat, ich hab mich komplett in Internet-Foren weitegebildet :) Na ja so ungefähr wie hier auch. Du kannst ja mal was stärkeres probieren (wenn du Whisky trinkst würde das gut passen - was rauchiges schottisches dazu - Ardbeg oder Lagavulin) - Wenn du nen guten Fachhändler hast - lass dir doch mal ne Ramon Allones Specially Selected (Robusto) oder ne Juan Lopez No2 (Robusto) geben - beides kubanische Longfiller - ohne jetzt arrogant Klingen zu wollen aber shortfiller sind meiner Meinung nach ihr Geld nicht wert. Dann lieber gleich was Richtiges.

Cutter, Humidor hast du?
Natürlich ist das entsprechende Zubehör da, der Humi ist allerdings derzeit schon recht gut gefüllt (natürlich überwiegend mit Sachen aus der DomRep...), sodass erst mal keine weiteren Anschaffungen gplant sind. Bei "stärkeren" Sachen bin ich allerdings noch nicht angelangt (ich hätte höchstens eine Romeo Y Julieta Mille Fleurs Corona im Sortiment...), aber das werde ich über kurz oder lang mal ausprobieren. Besonders gespannt bin ich momentan noch auf die Private Stock No. 2 und die Cusano Churchill - das wäre für mich als bisherigen Corona-Raucher auch mal ein Ausflug in andere Formate.

Shortfiller... na ja, ich habe mich mal mit Tropenschatz und anderen Dingern aus dem Arnold-André-Sortiment eingedeckt. Für zwischendurch gehen die fraglos, allerdings habe ich beim letzten Mal auch festgestellt, dass dieser nicht vorhandene Zugwiderstand schon ein ziemlicher Makel ist.

Getränke zur Zigarre sind für mich kein Muss. Zwar habe ich nach einer Zigarre durchaus das Bedürfnis nach einem Glas Wasser, aber das einzige Mal, als ich eine Zigarre mit Whiskey (Bushmills 10) kombiniert habe, hat sich eigentlich kein Mehrwert ergeben. Vielleicht sollte ich das mal mit was kräftigerem, weniger süßen (hätte da die Standardabfüllungen von Bowmore, Highland Park und Old Pulteney im Regal...) versuchen. Andererseits werde ich die Flaschen und das zugehörige Glas wohl kaum mit auf den Spaziergang nehmen. ;)
 
Sorry, Ralligruftie: ich bin froh dass Du noch unter den Lebenden weilst und wünsche Dir noch ein langes Leben.

Ich meinte natürlich Rene Lehmann, der uns leider verlassen hat.

BTT:
da ich keinen Alkohol trinke, muss ich sagen, dass zu einer guten Pfeife auch eine Tasse Kaffee nicht schlecht ist, auch ein Espresso - vielleicht sogar ein Doppio - passt sehr gut.

Sowieso: Pfeife - Espresso - Drone Doom: der Tag ist für mich gerettet!
 
Ich meinte natürlich Rene Lehmann, der uns leider verlassen hat.

Das ist natürlich hart traurig. Einer der wenigen Menschen, die einfach nur Fröhlichkeit und Sympathie pur ausstrahlen. Irgendwie skurril, dass man sich seine Videos nach wie vor anschauen kann.

Alkohol und Getränke: Bei mir irgendwie nicht so wirklich ein Thema. Mein Mundraum wird vom Rauchen an sich doch ein wenig gereizt, wodurch ich Getränke, insbesondere alkoholischer Natur nicht so wirklich genießen kann.
 
Hui, wird das schön braun da drin :D wiederholst du die Prozedur später? Sollte man das vielleicht so häufig machen, bis das Salz weiß bleibt?

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Hui, wird das schön braun da drin :D wiederholst du die Prozedur später? Sollte man das vielleicht so häufig machen, bis das Salz weiß bleibt?

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Er hat eine grün gebeizte Pfeife! Traum! Von der Form her würde ich auf eine Radford's oder eine Vauen tippen. Daneben - schickstem Braun - eine Pfeife in Bird's-Eye-Optik im smooth finish ... *dahinschmelz*

Thema Salz:
In der Regel reicht einmal. Danach das Salz - es wird etwas fest - sanft herauskratzen und mit dem Pfeifenschlüssel ("Engländer") rein. In der Regel reicht eine 360-Grad-Drehung, zwei sind nicht verkehrt. Mit einem Taschentuch um die Finger nachreiben, noch einmal einrauchen, fertig.

Da Du ohne Filter rauchst, würde ich mal das Mundstück vom Holm ziehen und den Filterraum reinigen. Das geht am Besten mit einem Papiertaschentuch. Du wirst Dich wundern, was da an Sott rauskommt, es erinnert an Pech, und es ist es auch, da Pech auch in erkaltetem Zustand eine zähflüssige Masse ist. In der Lunge ist Pech hochgradig krebserregend.

Den oberen Rand bei Deinen beiden Pfeifen solltest Du mit Spucke und Toilettenpapier behandeln.

Eine kleine Kritik noch am Rande:
Einer in Betrieb genommene Pfeife zieht man das Mundstück nicht ab, um einen Holzriss zu vermeiden. Versuch's mal ganz ohne Filter! Du wirst erstaunt sein!

Die beiden Pfeifen sind echt ein Traum! Kompliment!

btw.: heute einen Robert McConnell Latakia gekauft. Alleine schon der Duft ... exzellent.

(böse Zungen behaupten ja, das wäre entweder ein Tabak für einsame Stunden oder um sich eine einsame Stunde zu verschaffen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist das entsprechende Zubehör da, der Humi ist allerdings derzeit schon recht gut gefüllt (natürlich überwiegend mit Sachen aus der DomRep...), sodass erst mal keine weiteren Anschaffungen gplant sind. Bei "stärkeren" Sachen bin ich allerdings noch nicht angelangt (ich hätte höchstens eine Romeo Y Julieta Mille Fleurs Corona im Sortiment...), aber das werde ich über kurz oder lang mal ausprobieren. Besonders gespannt bin ich momentan noch auf die Private Stock No. 2 und die Cusano Churchill - das wäre für mich als bisherigen Corona-Raucher auch mal ein Ausflug in andere Formate.

Shortfiller... na ja, ich habe mich mal mit Tropenschatz und anderen Dingern aus dem Arnold-André-Sortiment eingedeckt. Für zwischendurch gehen die fraglos, allerdings habe ich beim letzten Mal auch festgestellt, dass dieser nicht vorhandene Zugwiderstand schon ein ziemlicher Makel ist.

Getränke zur Zigarre sind für mich kein Muss. Zwar habe ich nach einer Zigarre durchaus das Bedürfnis nach einem Glas Wasser, aber das einzige Mal, als ich eine Zigarre mit Whiskey (Bushmills 10) kombiniert habe, hat sich eigentlich kein Mehrwert ergeben. Vielleicht sollte ich das mal mit was kräftigerem, weniger süßen (hätte da die Standardabfüllungen von Bowmore, Highland Park und Old Pulteney im Regal...) versuchen. Andererseits werde ich die Flaschen und das zugehörige Glas wohl kaum mit auf den Spaziergang nehmen. ;)

Ich glaub ja das du mal was kräftigeres probieren solltest zur Zigarre - vielleicht was getorftes (Bowmore?)- und für den Spaziergang gibts ne Lösung: Flachmann (völlig unterschätzt hierzulande :) aber jetzt auch nicht ganz Ernst gemeint. Ich finde das grössere Formate den Vorteil haben, daß sich die Zigarre entwickeln kann und finde gerade, daß es erst ab der Hälfte so richtig interessant wird. Aber berichte mal wenn du dir eine Chruchill vorgenommen hat. Ich fänds ja cool wenn ich hier mal abends mal Jemanden auf ne Bank treffen würden, der Zigarre raucht. Da würd ich mich doch glatt dazusetzen. :)

Das mit den shortfillern sehe ich so ähnlich - dadurch das sie schneller brennen und heiss werden, schmecken sie of bitter und sind auch nicht angenehm zu rauchen. Ausserdem sind die verwendeten Tabake inklusive Endlosdeckblätter zur maschinellen Verarbeitung nicht so lecker - ich würd lieber da noch was drauf legen und richtige handgemachte Zigarren kaufen.
Wenn du spazieren gehst und mal was kleines probieren willst - kann ich dir ne Partagas Short (am besten aus dem Kabinett) oder eine Ramon Allones Small Club empfehlen. Gerade die Ramon Allones ist eine wahre Aromabombe für eine so kleine Zigarre. Die Romeo Mille ist auch nicht wirklich stark und hat ein tolles Preis-Leistungsverhältnis - also frisch ans Werk :) Ne Mille Fleur gibts auch von Partagas, die ist etwas erdiger und stärker. Wenn die Romeo also nicht genug kickt - probier mal die Partagas.
 
@the_pit Freut mich, dass dir die Pfeifen gefallen. Die grüne hört auf den Namen Chacom, wovon ich bis vor dem Kauf noch nie gehört hatte. Die braune war meine erste Pfeife für 40€ in der lokalen Tabakstube. Eine "Venini" ... auch nie von gehört :D

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Ich habe noch eine Lesepfeife, die habe ich mal bei einem Herrn Lehmann (LINK !) in Auftrag gegeben. Sie hat wenn ich mich recht entsinne lediglich 70€ gekostet. Das gelbe am Mundstück ist aber Fake-Bernstein :D

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In der Regel reicht einmal. Danach das Salz - es wird etwas fest - sanft herauskratzen und mit dem Pfeifenschlüssel ("Engländer") rein.

Leider habe ich einen solchen nicht :/

Da Du ohne Filter rauchst, würde ich mal das Mundstück vom Holm ziehen und den Filterraum reinigen. Das geht am Besten mit einem Papiertaschentuch.

Dies ist schon geschehen :)

Eine kleine Kritik noch am Rande:
Einer in Betrieb genommene Pfeife zieht man das Mundstück nicht ab, um einen Holzriss zu vermeiden. Versuch's mal ganz ohne Filter! Du wirst erstaunt sein!

Jaaa, ich weiß ich weiß, ich kenne die Gefahr. Ich mag es nur den krassen Geschmacksunterschied nach dem Entfernen des Filters wahrzunehmen, es ist wirklich erstaunlich, wie viel dieser nebenbei auch an Geschmack filtert.

(böse Zungen behaupten ja, das wäre entweder ein Tabak für einsame Stunden oder um sich eine einsame Stunde zu verschaffen).

Haha das ist super :D ich habe bisher nie einen solchen geraucht, da ich grundsätzlich auf Süßkram stehe, aber vielleicht wäre es auch mal einen Versuch wert sich in die andere Richtung vorzutasten, siehe dem Tabak, den du die Seite zuvor vorgestellt hattest.
 
nun ja, Claude Chacom ist ein Pfeifenbauer, der seine Reputation durch sehr hochwertige, aber relativ niedrigpreisige Pfeifen erlangt hat. Ich besitze auch eine, sogar mit Ebonitmundstück.

Er hat sienen Firmensitz in der Gegend um St. Claude im Departement Jura, dem größten Pfeifenbaugebiet weltweit. Das liegt daran, dass der Grundstoff der Pfeifenherstellung, das Bruyere, ganz in der Nähe "wächst".

Dieses Bruyere ist der sagenumwoben beste Stoff, aus dem man eine Pfeife bauen kann. Es existieren andere Hölzer (Mooreiche, Olive), aber nichts ist so feuerfest wie unbedingt Bruyere.

Was ist Bruyere?
Bruyere ist zunächst einmal kein Holz, denn als Holz bezeichnet man nur das überirdische Geflecht eines Baumes, dessen Oberfläche mit der Umgebungsluft zusammengetroffen ist. Dazu später mehr. Hier wären wir wieder an einem Endpunkt angelangt, denn die das Bruyere spendende Gewächs ist mehr ein Strauch denn ein Baum; es handelt sich hierbei um eine Baumweide, die im ganzen Mittelmeerraum wächst (aber nur im nordwestlichen Teil des Mittelmeeres so richtig).

Baumweiden wachsen ausschließlich wild und lassen sich nicht kultivieren. Jeder Versuch, diese Pflanze zu kultivieren, scheiterte grandios. Den letzten Versuch hat der französische Staat unter Jacques Chirac unternommen. Danach nie wieder. (Eine schöne Parallele zur wildwachsenden Wasabi-Pflanze, die auch ausschließlich an einem bestimmten Fluß geerntet wird, auf ungefähr 100 m Lauflänge, danach wächst Wasabi nicht mehr oder es ist kein echter Wasabi; es existieren auch Kulturpflanzen des Waxabi, aber diese haben nicht mehr die meerrettichartige Schärfe, bzw. überhaupt keinen Geschmack mehr. Echter Wasabi ist ungefähr so teuer wie Safran.)

Einige Baumweiden bilden an ihren Wurzeln knollenförmige Verholzungen, andere nicht. Ungefähr jede hundertste Baumweide besitzt diese "Knollen" (auch in der entsprechenden Größe). Allerdings haben es diese Knollen an sich, zuweilen kleinere Steinchen einzuschließen, was den Ausschuß natürlich in die Höhe schießen lässt - eins zu 10 ist ein mittleres Maß an brauchbaren Knollen, die zunächst zu Plateaus geschnitten und getrocknet werden, und dann zu Ebauchons weiterverarbeitet werden, den sogenannten Kanteln, aus denen sich die spätere Form der Pfeife schon relativ grob ablesen lässt. Es exisiteren auch Menschen, die lassen sich einen Kamin und eine Esse bohren, versehen das Gebilde mit einem Mundstück und genießen. Spaßvögel gibt's halt auch bei uns Pfeifenrauchern!

Warum also der ganze Aufwand, wenn man es mit den beschriebenen Ersatzhölzern so einfach haben kann. Besonders Olive wächst doch im Mittelmeer wie Sand am Meer, es hat ähnliche Raucheigenschaften etc.

Hier stoßen wir an ein Problem: Praktisch alle Olivenbäume und -haine (die wenigen verbliebenen Olivenwälder sowieso) im Mittelmeerraum stehen unter staatlichem Schutz, der schon teilweise ins frühe Mittelalter oder sogar noch früher zurückgeht. (kurioserweise gilt dieses nicht für die Früchte, aber gutes Olivenöl ist halt auch teuer - dieses hat eine Begründung im beschriebenen Fakt).

Dazu kommt, das Bruyere gegenüber Olive geschmacksneutral ist; nicht jeder mag das eher frisch-süßliche Aroma des Olivenholzes, aber für Englisch-Raucher ist das ein durchaus angenehmer Effekt.

Bruyere hat die besten Raucheigenschaften, ist fast komplett resistent gegen Durchbrennen, lässt sich gut beizen oder sonstig verarbeiten (sandstrahlen), aufgrund seiner schieren Menge der bewachsenen Zonen relativ günstig (vor allem: keine einzige Baumweide ist staatlich geschützt^^), eine mittelgroße Knolle ergibt drei schöne Kanteln, je nach Größe kann eine Knolle bis zu 5 Kanteln ergeben, es ist ein gutes Feuerholz, das ähnlich abbrennt wie Buche (und denselben kalorischen Wert besitzt). Da neben gibt es noch die verschiedenen Maserungstypen, cross grain, flame grain, straight grain (teuer!), bird's eye.

Solltet Ihr irgendwann einmal ein Sandkorn im "Holz" finden, ärgert Euch nicht: nur die teuersten Pfeifen sind ohne "inclusions", und freut Euch das ihr ein Stück Natur in der Hand habt. Ich freue mich jedes mal auf die Sandkörner, sie sind schöner als gekittete Löcher, erst die Sandkörner machen jede Pfeife - auch Massenanfertigungen - zu wahren Unikaten! Die Natur macht keine Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub ja das du mal was kräftigeres probieren solltest zur Zigarre - vielleicht was getorftes (Bowmore?)- und für den Spaziergang gibts ne Lösung: Flachmann (völlig unterschätzt hierzulande :) aber jetzt auch nicht ganz Ernst gemeint. Ich finde das grössere Formate den Vorteil haben, daß sich die Zigarre entwickeln kann und finde gerade, daß es erst ab der Hälfte so richtig interessant wird. Aber berichte mal wenn du dir eine Chruchill vorgenommen hat. Ich fänds ja cool wenn ich hier mal abends mal Jemanden auf ne Bank treffen würden, der Zigarre raucht. Da würd ich mich doch glatt dazusetzen. :)

Das mit den shortfillern sehe ich so ähnlich - dadurch das sie schneller brennen und heiss werden, schmecken sie of bitter und sind auch nicht angenehm zu rauchen. Ausserdem sind die verwendeten Tabake inklusive Endlosdeckblätter zur maschinellen Verarbeitung nicht so lecker - ich würd lieber da noch was drauf legen und richtige handgemachte Zigarren kaufen.
Wenn du spazieren gehst und mal was kleines probieren willst - kann ich dir ne Partagas Short (am besten aus dem Kabinett) oder eine Ramon Allones Small Club empfehlen. Gerade die Ramon Allones ist eine wahre Aromabombe für eine so kleine Zigarre. Die Romeo Mille ist auch nicht wirklich stark und hat ein tolles Preis-Leistungsverhältnis - also frisch ans Werk :) Ne Mille Fleur gibts auch von Partagas, die ist etwas erdiger und stärker. Wenn die Romeo also nicht genug kickt - probier mal die Partagas.
Oh, danke für die Empfehlungen. Vielleicht mache ich nachher ja noch eine kleine Runde, dann habe ich hier auch wieder was zu erzählen. ;) An die Churchills werde ich mich heute aber wohl nicht rantrauen, es heißt ja, dass man daran bis zu 90 Minuten zu knabbern hätte. Das wäre dann für so eine kurzfristige Überlegung doch etwas lange, also wird's wohl eher die Robusto geben. Für Spaziergänge hole ich ansonsten noch ganz gerne Zigarillos raus (z.B. Handelsgold Classic oder Villiger Black Minis), aber die sind ja auch kaum mit Zigarren zu vergleichen.
 
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