Film des Jahres '14

Die Auflösung von Interstellar ist einfach nur schwachsinnig, billigst und ultracheesy, das Ende superdämlich und Damons Charakter überflüssig (gleicher Quatsch wie in Sunshine @rapanzel ). Soviel Talent, eine gute Grundidee, ach, hätte man doch lieber einen ernsten Science (!) Fiction Film draus gemacht, mit philosophischen oder vielleicht sogar psychedelischen Untertönen, statt diesem weinerlichen Vehikel mit dieser Hau-drauf-Auflösung. Bildgewalt ist halt nicht alles. Ich fand das letzte Drittel nur noch ärgerlich. Das hätte vielleicht in den 80ern bei Spielberg gefunzt... da hätte das hingepasst.

Under The Skin hat mir gefallen, aber allzu tiefgründig ist das Dingens auch nicht - so einige Kritiken greifen das ja auch mal mehr, mal weniger sppitz als pseudo-irgendwas auf. Schön gefilmt allerdings und mit angenehm melancholischer Atmosphäre.
Ich wollte nicht so sehr ins Detail gehen, aber die von dir angesprochenen Punkte sind auch genau die die ich meinte mit diesen massentauglichen Kompromissen. Matt Damon als "Twist" (?!) und auflockernde Actionteil ... braucht kein ernsthafter Cineast. Das Ende, also alles nach der 2001 Sequenz, war völlig überflüssig. Alle wichtigen Storylines sind schon zu Ende und es werden keine relevanten Informationen gegeben. Also nichts was man sich im offenen Ende nicht auch gedacht hätte. Stichpunkt philosophische Untertöne: Hätte ich mir auch gewünscht, bzw. eine subtilere Erzählweise. Mir wurde in dem Film zu viel gesprochen und viel zu viel erklärt. Alles was passiert wird früher oder später von einem Charakter nochmal wortwörtlich erklärt. Gerade der 2001 Schluss ... wtf ... da brauche ich doch nicht dieses pathetische Gesabbel. Direkt nach dem Kino war ich ähnlich sauer und enttäuscht wie Lobi, aber nachdem sich das alles etwas gesetzt hat wurde mir auch klar dass ich bis auf die letzten 45 Minuten gut unterhalten wurde und ich Spaß hatte. Hirn aus, Popcorn fressen und eine schöne Optik genießen.

Ach ... Nachtrag zu der Cheesiness (kann man das so schreiben?). Der Storyaufhänger ist auch schon so übertrieben Hollywood-Pathos. Kann mir schon vorstellen wie die den Film dem Studio vorgestellt haben (also der Spielberg wohl):
"Alleinerziehender Vater opfert sich auf und muss seine Familie zurücklassen um die gesamte Menschheit zu retten."
"Hat das Familiendrama ein Happy End? - Gekauft."
 
... braucht kein Mensch.

Korrigiert.

Sog. (selbsternannte) Cineasten sind meist arrogante Arschlöcher, die sich besonders viel auf sich selbst und ihre Meinung einbilden und sich gerne als kunstaffine Avantgarde inszenieren, ohne zwingend das zu bieten, was sie vorgeben. Die FiWi hier ist vollgepackt mit solchen Kollegen_innen.
 
Korrigiert.

Sog. (selbsternannte) Cineasten sind meist arrogante Arschlöcher, die sich besonders viel auf sich selbst und ihre Meinung einbilden und sich gerne als kunstaffine Avantgarde inszenieren, ohne zwingend das zu bieten, was sie vorgeben. Die FiWi hier ist vollgepackt mit solchen Kollegen_innen.
Ist ja recht :top:
 
"Alleinerziehender Vater opfert sich auf und muss seine Familie zurücklassen um die gesamte Menschheit zu retten."

Hatten wir das nicht schon bei Armaggeddon mit Bruce Willis?
Der gute Bruce hat sich geopfert. Bruce, warum nur?
Btw, ich hätte den ollen Affleck oben gelassen. Der hatte schließlich das kürzeste Streichholz. Selbst schuld :D

Interstellar werd ich mir mal noch anschauen, aber erst wenns auf Sky kommt. Meine (mittlerweile) raren Kinobesuche konzentrier ich auf anderes.
 
Den großartigsten Film des Jahres habe ich soeben beendet: Dead Snow 2!!! Ohne Wenn und Aber!!!

Was der Regisseur (der mich auch mit Hänsel und Gretel verdammt gut unterhalten hat) mit diesem Sequel auf die Beine gestellt hat, ist nicht weniger als die beste Zombiekomödie seit Shaun of the Dead. Ich würde sogar so weit gehen und ihn auf die selbe Stufe stellen!
 
Fand Interstellar trotz der Auflösung im Schwarzen Loch sehr gelungen. Ja, das was da passiert ist, ist maximal streitbar. Ich erklärs mir in meiner Glitzerwelt so, dass niemand weiß was da abgeht und das schon irgendwie erklärbar sein könnte. Dann muss ich mich da nicht ärgern. Wäre es wissenschaftlich bewiesen, was da abgeht würde ich mich wohl krum und dämlich ärgern. Wie viele andere. Und ja, der Familenplot war... strange aber als Aufhänger und Motivator für den tollsten Schauspieler der letzten 5 Jahre perfekt. Ton und Bild waren eh 10/10. Passt.

Capt Murica 2 und Guardians Of The Galaxy war einfach nur phänomenale Popkorn-Kost, finde von den beiden aber GOTGalaxy ein Stück besser und sogar besser als die Avangers (auch wenn Scarlett Johanson nicht mitspielte).

Ansonsten war ich noch zu Anarchy 2: The Purge im Kino. Der war okay, mehr nicht. Weniger aber auch nicht.
 
Captain America - The Winter Soldier
hat mir gegenüber GOTG das größere Fanboy-Wohlgefühl verpasst. Vielleicht der bisher beste Marvel-Film seit Avengers...
 
für mich ganz klar "her". und auch wenn ich es selbst oft nicht hören kann, aber hier gilt es definitiv: tut es euch im original an, bitte. der gewinnt so sehr an emotionalität. hat mich zu tränen gerührt.

knapp dahinter: "grand budapest hotel" (liebevoll, kauzig, toll), "boyhood" (beeindruckendes projekt)

honorable mention: "nebraska"

affen-aa: "nymphomaniac"
 
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