JUDAS PRIEST > 2024 : Invincible Shield

Achtung, Artikel enthält die Setlist.
Lt. Halfords Aussage hat die Band 60-70 Songs im Köcher, das lässt auf eine ähnliche Flexibilität schliessen wie zur Firepower Tour, zwei fette Überraschungen waren ja gestern schon dabei.
Ich glaube, die Tour wird riesig!
Freu mich auf die Tour wie Bolle. Man weiß halt das Rob einige Songs stimmlich einfach nicht mehr auf die Kette bekommt. The sentinel ist für mich unverzichtbar, geht aber nicht mehr. Der Übersong Blood red skies geht nur noch ne Oktave tiefer, würde ich trotzdem gerne hören.Painkiller ist auch grenzwertig, kann man gerne mal weglassen Gibt noch mehr Beispiele. Dafür werden dann gerne mal Songs zum Erholen eingebaut wie Breaking…., diesmal Love bites, Metal gods (na ja) und leider Gottes Living after midnight. Das ist in dem Alter wohl unvermeidlich . Viele Priest-Nummern sind halt stimmlich am Limit und von den allermeisten Kollegen nicht singbar.
 
Wegen mir könnten Songs, so schade es auch ist, wie Painkiller, auch weg. Denn seien wir ehrlich, das packt Halford einfach nicht mehr richtig. Bei den ganz hohen Screams zieht der Mischer ständig das Delay hoch das es überhaupt einigermaßen kommt. Aber vermutlich denken da 95% der Fans anders und wären am Ende enttäuscht ohne diesen Song. Also meinetwegen, der Song lebt ja auch von den Gitarren und instrumental ist Priest immer noch eine Maschine.
 
Ich finde die Diskussion hier wie sich Invincible Shield in die Riege der letzten 4 Alben (ohne den irren Hellseher) einreiht, und ganz besonders wie es im Vergleich zu Firepower abschneidet, extrem unterhaltsam. Und bei manchen Statements sträuben sich bei mir die nicht mehr vorhandenen Haare ;)

Wie bitteschön kann man Firepower lieben, und gleichzeitig Shield nicht mindestens sehr gut finden (oder umgekehrt)?
Diese Alben sind wie Geschwister, und sind sich untereinander in jeder Hinsicht wesentlich näher als Redeemer oder Angel.

Das wird noch deutlicher wenn man die "Bonustracks" von Invincible Shield als reguläre Albumtracks betrachtet (und so sehe ich es, denn ohne diese Songs wäre für mich das Album unvollständig): Beide haben 14 Songs (Jaja "Guardians" ist eher ein Intro), beginnen mit einem typischen Kracher a la "Painkiller", und enden mit einem eher ruhigen, im Albumkontext ungewöhnlichen Stück ("Sea of Red" bzw. "The Lodger"). Und dazwischen gibt es eine abwechslungsreiche Mischung aus hochklassigen JUDAS PRIEST Songs, die sich mal mehr, mal weniger an den Klassikern orientieren und auch im Tempo variieren.

Natürlich unterscheiden sie sich in gewissen Aspekten, wenn auch nicht wirklich stark. So wie 2 Gerichte aus den gleichen Zutaten, mit kleinen Unterschieden in der Mixtur und bei den Gewürzen:
Für mich ist Firepower vom Songwriting her das geringfügig geradlinigere, härtere und kompromisslosere Album, und somit auch ein bißchen näher an Painkiller dran. Zu den üblichen Zutaten aus den klassischen Alben kommt bei einigen Songs durch das "moderne" Riffing auch mal eine kleine Prise Jugulator hinzu (aber in verträglichen Dosen).
Bei der Invincible Shield hingehen hat man den Jugulator weitestgehend zu Hause gelassen, und das Menü z.B. mit einem Hauch Turbo verfeinert. Es gibt mehr kleine Twists, was wahrscheinlich auch an der Art und Weise liegt wie das Album entstanden ist.

Beide Scheiben haben auf jeden Fall einen ganzen Haufen erstklassige Songs, und fügen dem altbekannten Priest Sound ein paar neue Aspekte hinzu. Nach einer Woche intensivem Hören (und Querhören der Firepower) fehlen mir auf der Neuen noch ein bißchen die Überhits wie beispielsweise "Rising From Ruins" oder "Traitors Gate". Auf der anderen Seite haben Songs wie "Invincible Shield" und "As God Is My Witness" durchaus das Zeug sich dahin zu entwickeln.

Fazit: Zwei Mörder Alben, die sich auf Augenhöhe bewegen. Hätte ich so (nach der schnarchnasigen Redeemer) niemals mehr erwartet!! Ich bin entzückt und vergebe nach heutigem Stand 9 Punkte an Invincible Shield, bei der Firepower würde ich in schwachen Momenten auch noch ein halbes Pünktchen obendrauf legen.
 
Ich finde die Diskussion hier wie sich Invincible Shield in die Riege der letzten 4 Alben (ohne den irren Hellseher) einreiht, und ganz besonders wie es im Vergleich zu Firepower abschneidet, extrem unterhaltsam...

Diese Alben sind wie Geschwister...
Stimmt, die Diskussion ist wirklich interessant und genau von so etwas lebt doch ein MUSIKFORUM!

Für mich sind beide Alben eben alles andere als Geschwister.
Ja, Firepower kann in meiner Welt keinen Blumentopf gegen Shield gewinnen.

Ganz ganz vereinfacht gesagt liegt das für mich an der gefühlten Grundausrichtung der Alben
Shield:Metal
Firepower: Hardrock

Es bleibt noch an zu merken, das die Firepower in meinem KOMPLETTEN metallischen Umfeld, den Test der Zeit eben NICHT betanden hat.
Die Scheibe hat nach anfänglicher Begeisterung (von einigen) bei allen hier doch sehr sehr schnell ganz stark ab gebaut und läuft bestenfalls noch unter :joooo geht so,ne .
Bei einem Kumpel rangiert die Scheibe mittlerweile sogar unter stinklangweilig (soweit würde ich jetzt nicht gehen!).

@Sargent D
Du schreibst:
Für mich ist Firepower vom Songwriting her das geringfügig geradlinigere, härtere und kompromisslosere Album, und somit auch ein bißchen näher an Painkiller dran.

Wie du zu dieser Erkenntnis kommst, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
Ich empfinde es nämlich als exakt anders herum! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
... Es bleibt noch an zu merken, das die Firepower in meinem KOMPLETTEN metallischen Umfeld, den Test der Zeit eben NICHT betanden hat.
Die Scheibe hat nach anfänglicher Begeisterung (von einigen) bei allen hier doch sehr sehr schnell ganz stark ab gebaut ...
Ich empfinde das ähnlich. "Firepower" wurde von mir die ersten 4 Wochen ausgiebig und begeistert gehört. Dann aber war der Drops gelutscht. Das Album hatte sich doch schnell abgenutzt und die CD verschwand auf Nimmerwiedersehen im Regal. Das könnte bei "Invincible..." tatsächlich anders werden, da gibt's derzeit trotz täglicher Durchläufe noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Mal schauen, wie es in ein paar Wochen aussieht.
 
Ganz ganz vereinfacht gesagt liegt das für mich an der gefühlten Grundausrichtung der Alben
Shield:Metal
Firepower: Hardrock
das firepower in seiner grundausrichtung hardrock sein soll, wird bei mir nicht gefühlt. ich würde so empfindsam sein und einige hardrockelemente entdecken können. in meiner JUDASischen gefühlswelt sträubt sich dagegen gerade etwas die scheibe unter zitat "stinklangweilig" firmieren zu lassen.
....das wird mir auch ein rätsel bleiben.
 
Ich muss immer noch gestehen, dieses Album ist der Hammer, hätte mir das einer anhand der Vorabsongs gesagt, ich hätte geschmunzelt. Ich habe mich in der Tat geirrt, passiert mir selten das ich für mich selbst so danebenliege. Ein gutes Beispiel, dass Vorabsongs alleinstehend nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal für ein ganzes Album sind, denn im Kontext fügen sie sich Bombe ein.
Das neue Album geht einfach vorwärts, die Songs haben Melodien und Soli die sich direkt ins Ohr fräsen und hängenbleiben, und leider höre ich das in meinen Ohren so nicht auf der Firepower. Ich hab die gestern zur Abwechslung mal laufen lassen, ja sie ist doch besser als ich sie in Erinnerung hatte, trotzdem nicht vergleichbar. Sie hat ihre Momente und mit "Rising from Ruins" auch für mich einen totalen Überhit drauf, aber ich hab am Ende eben nicht zwingend das Gefühl, direkt nochmal das Album starten zu müssen.
Vielleicht auch nicht zwingend vergleichbar, aber sorry Bruce, dieses Album landet sicher am Ende des Jahres vor deinem.
 
Nachdem IS nicht nur am PC, sondern Anlage, Kopfhörer und nun auch beim Ped-Ausritt lief, macht sich überraschenderweise eine erste, kleine Ernüchterung breit.
Auf der Rückfahrt hörte ich lieber etwas Anderes.
Das "Sättigungsgefühl" kam bei Firepower nicht schon nach Tagen oder Wochen. Erst irgendwann in Corona hatte ich "genug".

"Giants" erinnert teilweise an "Children", "Devil" und "Crown" bleiben stark. Der Rest ist auch wirklich gut.
Aber Firepower hatte bei besonderen Riffs oder Hooks mehr als diese 3 Nummern. Dann gab es auch unterschiedlichere Rhythmen (Shuffle!) und Tempi, auch balladeskes = insgesamt mehr Abwechslung.
Gleichwohl bleiben die beiden Alben in der Machart sehr ähnlich, wie bei Stained Machine ;) .
 
Nachdem IS nicht nur am PC, sondern Anlage, Kopfhörer und nun auch beim Ped-Ausritt lief, macht sich überraschenderweise eine erste, kleine Ernüchterung breit.
Auf der Rückfahrt hörte ich lieber etwas Anderes.
Das "Sättigungsgefühl" kam bei Firepower nicht schon nach Tagen oder Wochen. Erst irgendwann in Corona hatte ich "genug".

"Giants" erinnert teilweise an "Children", "Devil" und "Crown" bleiben stark. Der Rest ist auch wirklich gut.
Aber Firepower hatte bei besonderen Riffs oder Hooks mehr als diese 3 Nummern. Dann gab es auch unterschiedlichere Rhythmen (Shuffle!) und Tempi, auch balladeskes = insgesamt mehr Abwechslung.
Gleichwohl bleiben die beiden Alben in der Machart sehr ähnlich, wie bei Stained Machine ;) .
Du findest Stained Class und Killing Machine in der Machart sehr ähnlich??o_O
Für mich findet von der einen zur nächsten Scheibe fast schon ein Stilwechsel statt.
Oder hab ich wieder was falsch verstanden?
 
Du hast richtig verstanden.
Klar bei " Killing" gab´s mehr "Hits".
Aber die Machart, DRUMMING!, Sound waren schon ähnlich, so wie eben auch jetzt wieder.

Das nur als Ausgleich zu den hier getätigten, gegenteiligen Behauptungen.

Vorher (Sin), vor allem nachher (BS) - das waren, für mich, stärkere Wechsel.
 
Die Zwillinge sind doch viel eher Sin After Sin und Stained Class, statt Stained Class und Killing Machine. Killing Machine bietet weit weniger verspielte Arrangements und schielt schon arg in die noch straightere Richtung von British Steel. Nicht zuletzt vor allem bei den Drums hat Binks da ein bisschen die Handbremse drin gehabt bevor er dann ganz abgesägt wurde.
 
Nun nach einer Woche kann man schon ein Fazit ziehen.
Firepower und Invincible Shield sind tatsächlich mit Screaming For Vengeance und Defenders Of The Faith vergleichbar.
Zwar liegen zwischen Shieldpower mehr Jahre, aber die Songs wurden größtenteils im selben Zeitraum geschrieben, was man m. E. hört.
Man könnte die hardrockigen und metallischen Songs auch von den jeweiligen Alben nehmen und daraus zwei Alben zusammenstellen, dann wäre der Screaming Defenders Vergleich noch offensichtlicher.

Ich finde, Firepower hat mehr was von Screaming und der Shield von Defenders.
 
Wie wär's mit RAM IT DOWN / PAINKILLER als Vergleichsdoppel zu FIREPOWER / INVINCIBLE SHIELD?

Na guut: RID habe ich immer so als Vorfingerübung für PK gesehen, das passt hier nur bedingt ...
 
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