IlMoncos JUDAS PRIEST Huldigungsthread (Aktuell: KILLING MACHINE)

IlMonco

Till Deaf Do Us Part
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Jaja, über Priest ist alles gesagt. Nur nicht von mir! :D
Und weil mir die Band ein absolut persönliches Anliegen ist, da sie meinen Erstkontakt zu harter Musik war und eben auch meine Lieblings Heavy Metal Band ist, möchte ich mich hier durch die komplette Diskographie durcharbeiten.

Besprochen werden NUR die Studio Alben.
Eigentlich war ich mir unsicher ob ich über Painkiller hinausgehen soll. Aber da ich die Studioalben danach so gut wie nie höre (bis auf AOR), wäre es vielleicht eine gute Möglichkeit neu zu Entdecken. Auch wenn ich bezüglich den Ripper Alben ne totale Blockade haben werde. :D

Noch was zu meinen Berwertungen.
Ich bewerte lieber im 5 Punkte System. 10 Punkte als Spektrum halt ich für zu viel. Manchmal ist mir nicht klar was z.B. eine 1 von ner 2 unterschieden soll, oder auch eine 6 von einer 7... Im 5 Punkte System wird das mMn viel deutlicher. Halbe Punkte gibt es dann, wenn das Album je nach Tagesform auch mal die Nächsthöhere Punktzahl erreichen kann. Also absolute Notfälle. ;)

1 - Absolut verzichtbar
2 - Erkennbare Ansätze mit Luft nach oben
3 - Grundsolides Werk
4 - Sehr gut mit ein, zwei Ausfällen
5 - Unverzichtbarer Klassiker

Albumliste mit Links zu den Besprechungen:

Rocka Rolla
Sad Wings Of Destiny
Sin After Sin
Stained Class
Killing Machine
British Steel
Point Of Entry
Screaming For Vengeance
Defenders Of The Faith
Turbo
Ram It Down
Painkiller
Jugulator
Demolition
Angel Of Retribution
Nostradamus
Redeemer Of Souls
Firepower
 
Zuletzt bearbeitet:
Rocka Rolla - 1974
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Das Album hebt sich noch etwas vom gängigen, bekannten, Priest Stil ab.
Ob man das Album für Neueinsteiger empfehlen kann und soll, hängt davon ab, ob man einen späteren Knalleffekt erzielen will, wenn der harte Stoff kommt.
Viele finden das Album vielleicht belangloser oder schlechter als es ist, wenn sie zuerst mit End-70er oder 80er Alben in Berührung kommen. Ich würde es jedem Neuling in die Hand drücken. Hier bekommt man direkt ein Gefühl für Rob Halfords Stimme und das Gitarrenspiel. Zwar fehlen die absolut messerscharfen Riffs noch und Halfords Stimme bietet noch nicht alles was sie kann, aber das ist für mich das schöne an dem Album. Luft nach oben! Man kann weiter beeindruckt werden. Für viele waren die Heavy Metal Alben der Einstieg, da verblasst Rocka Rolla natürlich ganz deutlich.


Los geht es mit One For The Road. Leicht angezerrte Gitarre, einsetzende Drums, Bass und was so easy beginnt, wird direkt zu einem stampfenden Bluesrocker! Tolle Leadgitarren Arbeit und Vocal Performance von Rob. Die erste Textzeile spricht hier sicher jedem aus dem Herzen! Where would you be without music, you would be nowhere at all.
Rocka Rolla ist wohl einer der wenigen Klassiker des Albums, an den sich Leute auch wirklich erinnern. Eine Mundharmonika bei Judas Priest? Für viele unvorstellbar. Hier wirds gemacht und es passt!
Zudem die ersten hörbaren Einsätze eines Screams seitens Halford! Der Refrain rockt mir so unfassbar hart die Schuhe weg. Definitiv bis heute ein Klassiker auf Partys.
Winter! So ein super Song und nie wird darüber gesprochen. Das Lead könnte als Powerchord Riff auch von Sabbath sein, so tonnenschwer tönt das aus den Boxen. Der Übergang zu Deep Freeze ist dann fließend. Das Gitarren Wirrwarr und Chaos dient als kleines, etwas zu lang ausgefallenes, Interlude um anschließend Winter Retreat einzuläuten. Hier werden nun ruhigere Töne angeschlagen und ist somit ein schöner Kontrast zu Winter, was sich auch von den Songtiteln her auch anbietet. Der harte Winter kommt, Frost macht sich breit, man zieht sich zurück. Schmeichelnder Gesang, warme Töne, ein schöner Track. Dieser Song wiederum ist leider viel zu kurz ausgefallen.
Hart geht es aber direkt weiter mit Cheater. Und auch hier findet man wieder eine Mundharmonika vor! Ebenfalls ein super Song, der leider in Vergessenheit geraten ist. Für mich der Song des Albums, der von der Härte und vom Riffing her auch sicher auf ein anderes der 70er Alben gepasst hätte, minus Mundharmonika.
Never Satisfied kommt wieder sehr bluesig und stampfend. Leider fällt der Song in meinen Augen etwas ab, da ich ihn einfach komplett anders in Erinnerung habe. Und zwar jedes mal wenn ich den Song höre, wunder ich mich, wie der doch nun klingt. Komisches Phänomen bei mir... Der Refrain läutet aber dennoch einen sehr coolen Mittelpart ein. Schöner abschließender Scream, der aber immer noch nicht das volle Ausmaß offenlegt. Was da noch großes auf einen zukommt später...
Run Of The Mill ist mein kleines Highlight auf dem Album, was würde ich geben den Song mal live zu hören! Wie in Wolken gebettet fängt es an, traumhaft! Eigentlich will ich garnicht schreiben dabei, sondern nur zu hören und mich auf der Couch breit machen, so nimmt das Teil mit. Wer den Song gerade nicht im Kopf hat: Anmachen, LAUT aufdrehen, Zimmer abdunkeln und einfach schweben. Das Teil wird für kurze Zeit einfach so hart und böse, ab Minute 2, nur um dann wieder sich im Schafspelz zu verstecken. Spaciger und fast schon proggiger Schlussteil mit einer begnadeten Gesangsperformance. Ein Gottsong.
Dying To Meet You tönt wieder abwechselnd soft und total hart. Unfassbar was einige Prä-Black Metal Kapellen für unheilvolle Atmosphären, mit einfachen Mitteln, geschaffen haben, ohne plakativ den Deibel anzupreisen.
Caviar And Meths fand ich schon immer super, war für mich immer gefühlt so ein bisschen das Solitude/Planet Caravan von Priest. Ein kurzer, schöner Abschluss für ein solides bis gutes Debütalbum! Sieht man es als Übergang zum Opener des Nachfolgewerks kommt das Lied sogar noch besser.
Als Bonus ist auf meiner CD eine andere Aufnahme von Diamonds And Rust aus den "Sad Wings Of Destiny" Sessions. Ich mag beide Aufnahmen des Songs, der hier hat aber etwas mehr wumms in den Kesseln und klingt minimal wärmer als die "Sin After Sin" Version.
Abschließend gilt es zu sagen, dass das Album im Bandkonext zwar kein durchgehender Klassiker, aber durchaus mit Highlights gespickt ist.

2,5/5
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war es auch so,das ich Judas Priest zuerst kennen gelernt habe.Das war 1984,dazu kamen noch Iron Maiden,Scorpions und Ozzy Osbourne.
JP stehen bei mir auch ganz weit oben in der Lieblingsbandsliste.Ich habe mir gestern wegen den beiden Live CDs die Turbo 30 gekauft.
Was soll man zu Rocka Rolla sagen,ich finde das Album ganz gut,kommt aber an Sad Wings Of Destiny nicht ran.Ich sehe es auf einer
Stufe mit Sin After Sin.
HAIL JUDAS PRIEST
 
Sorry, die Platte ist mau und hat mit Priest eigentlich noch gar nichts zu tun. Ausser Halfords Stimme, die hier wenigstens in Ansätzen zu erkennen ist, kann ich hier
praktisch nichts erkennen, was ich hier hervorheben würde. (Gut, der Titelsong vielleicht noch am ehesten ein bisschen... )
4/10
 
Nettes Album, aber noch ziemlich unausgegoren und das einzige Priest Album aus den 70ern auf das ich verzichten könnte.
 
Bei mir war es auch so,das ich Judas Priest zuerst kennen gelernt habe.Das war 1984,dazu kamen noch Iron Maiden,Scorpions und Ozzy Osbourne.
JP stehen bei mir auch ganz weit oben in der Lieblingsbandsliste.Ich habe mir gestern wegen den beiden Live CDs die Turbo 30 gekauft.
Was soll man zu Rocka Rolla sagen,ich finde das Album ganz gut,kommt aber an Sad Wings Of Destiny nicht ran.Ich sehe es auf einer
Stufe mit Sin After Sin.
HAIL JUDAS PRIEST

Also "Rocka Rolla" auf eine Stufe mit "Sin After Sin" stellen ist schon eine merkwürdige Idee.
Kann man Rocka noch als interessante Debütscheibe einer Band, die auf der Suche nach ihrer musikalischen Identität ist, ansehen, ist "Sin After Sin" schon als frühes Meisterwerk anzusehen.
Aber ich finde ja eh, das alles was Priest in den 76-84 veröffentlicht haben, wahre Göttergaben sind.
Alles natürlich rein subjektiv und ohne jemanden angreifen zu wollen.
 
Witzigerweise habe ich gerade in den letzten Tagen und Wochen einige alte Originalpressungen von den Priestern auftreiben können und mich intensiv durch die frühen Jahre gehört. Kein Vergleich mit den verhunzten Remasters (Und ja die Neuauflage von Turbo ist besser als die Ausgabe von 2001) und definitiv eine lohnende Investition.
 
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Was ist denn an den Remasters eigentlich so mies? Habe die nie intensiv gehört, aber mal überlegt zu komplettieren wegen dem netten Regalbild was dann entsteht und den Bonustracks aus den Turbo Sessions.
Von Rocka Rolla und Sad Wings gibt es aber sogar nicht mal eine Remaster von 2001, die fangen ja erst bei Sin After Sin an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Screaming bis Painkiller und Killing Machine besitze ich die original CBS CDs, die finde ich gut.
Vom Rest habe ich die Remaster Auflagen, und zumindest von SAS und SC finde ich die Remasters echt okay. Den Rest habe ich von der Soundqualität her nicht so im Kopf.
 
Sehr gute Idee, da lese ich doch sehr gerne mit.

"Rocka Rolla" habe ich erst sehr spät kennengelernt, fand
sie aber, entgegen meiner Erwartung, überraschend gut.
Sicher hat die Scheibe musikalisch kaum was mit den späteren
Outputs gemein, trotzdem befinden sich einige richtig starke
Songs darauf ( "Cheater", "Run of the Mill", Titeltrack ).

Die Scheibe erinnert mich irgendwie immer an das Debüt von
Rush ( ja, mir ist schon klar das dies eine völlig andere Baustelle
ist ), welches ich ebenfalls erst sehr spät für mich entdeckt habe.
Noch ein wenig orientierungslos, aber irgendwie kann man zwischen
den Zeilen schon irgendwie grob erahnen, wo die Reise mal hingehen
wird.
Dieser Eindruck entsteht natürlich nur dann, wenn man die Dinger
erst Jahre nach ihrer Veröffentlichung und in Kenntnis der Nachfolge-
werke kennengelernt hat.
Keine Ahnung wie meine Meinung dazu wäre, hätte ich das Album zum
Zeitpunkt der Veröffentlichung erstmals gehört ( was aufgrund meines
Alters leider nicht möglich war ).
 
Nun, aufgrund meines Avatars sollte klar sein, daß ich Fan der Band bin :D

Habe die Picture LP hier von Gull seit gut 27 Jahren, und da sind meiner Meinung nach nur zum Teil die frühen Klassiker der Band drauf,
aber da Gull Records ja nur die Rechte an den ersten beiden Alben haben, machen die Rechteinhaber fröhlich, was machbar ist.
Meine Songauswahl wäre eine andere gewesen, aber lassen wir das, als Einstiegs-Best-Of-Album zum Kennenlernen der Frühwerke und zum Haben reicht es.
Als es für mich darum ging, nach den ganzen 80er CDs und LPs auch die Frühwerke zu kaufen, kam ich an den Original-CDs von
ROCKA ROLLA und SAD WINGS OF DESTINY (mehr dazu bestimmt demnächst) nicht dran vorbei.
Klar, wenn man zuerst die harte Metal-Seite der Band kennengelernt hat, ist die bluesige und progressive Seite der Band
zu Beginn der Karriere schon ganz anderer Stoff und musste erstmal verdaut werden. Durch die Picture-LP wusste ich ja, was mich erwartet.
Klavier / Piano bei einigen Songs und Mundharmonika, das passte auf den ersten Blick natürlich nicht zu einer Metal-Band,
aber wir reden hier ja auch von dem Beginn und nicht einem Album in der Mitte der Karriere, und diese Elemente waren
in den Früh- bis Mitt-70ern nunmal immer noch angesagt und erst mit Punk sollte eine Wende in Richtung harter und reduzierter Klänge
eintreten, die die Entwicklung von Heavy Metal bekanntlich nachhaltig beeinflusst hat.
Aber bei den ersten beiden Alben ist halt das bluesig-progressive Erbe der Spät-60er noch hörbar.
Bilder und Videos aus der Zeit sind von der heutigen Sicht aus natürlich lustig anzusehen, gerade Rob Halford mit langer Wallemähne und offenem Hemd
und Ken Downing mit Hut und buntem Hemd sind ein Knaller und Welten von der Band entfernt, die mal mit Freewheel Burning um die Ecke kommen würden :D

Allein schon die härtere und knackigere Version von Diamonds and Rust (auch auf dieser Picture-LP vertreten) sowie Rocka Rolla sind es wert, sich dieses Album zuzulegen.

Noch besser wurde es mit SAD WINGS OF DESTINY.

Ich denke mal, die meisten Fans hier kennen die 4 Songs der Flying Hat Band, da kann man Glenn Tipton ja auch singen hören.
Wenn nicht, einfach reinhören.


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