Legions Of The Night - extreme Savatage-worshipping

schranke01

Deaf Dealer
In der Hoffnung, dass dies erlaubt ist, eröffne ich mal den Legions-of-The-Night-Faden. Falls anders gewünscht, bitte in den Savatage-Thread integrieren.

Da @Danzig im Savatage-Faden erwähnt hatte, dass es eine Band gibt, die Savatage verehrt, konnte ich nicht widerstehen, da reinzuhören, zumal Henning Basse ja nun auch kein unbekannter Name im Metal ist.

Mitten in der ersten Corona-Hochphase erschien "Sorrow Is The Cure", das Erstlingswerk, mittlerweile gibt es mit "Hell" Nachschlag. Und ja, dass sich die Herren an Savatage ab der 1990er-Jahre orientieren, ist unüberhörbar.

Nachdem ich bei Youtube mal reingehört habe ich sofort beide Alben bestellt (bei Joy & Pride). Heute sind sie angekommen, gerade läuft die "Hell". Erster Eindruck: ja, gefällt mir, manchmal einfach gut, manchmal sehr gut. Hat sich aber für mich auf jeden Fall gelohnt.

Bin gespannt auf weitere Meinungen/Diss/Aufschreie!
 
@RageXX ist ebenfalls hier im Forum LOTN - Connaisseur ;)

@schranke01 gute Idee mit der Thread-Eröffnung. Vielleicht kommen so ja noch ein paar Leute mehr auf den Geschmack. Aber ich würde für den Titel gerne noch ein"i" und ein"s" kaufen ;)
 
Auf der neuen Scheibe hat beim Song Fury übrigens dieser gute Mann ein Solo beigesteuert:

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Chris Caffery
 
Mit "Hell" bin ich noch nicht so vertraut, die habe ich erst recht frisch auf dem Tisch, aber allein "Run Faster" oder auch "Exit" rechtfertigen den Kauf.

Das Debut zählt für mich mit zu den stärksten Melodic-Metal-Scheiben der letzten Jahre, völlig unverständlich, warum das derart untergegangen ist. Jeder Song ein Hit und schlichtweg dieses "Savatage-Feeling". Als ich das Album zu Beginn dieses Jahres über Spotify entdeckt habe lief das zeitweise mehrfach am Tag ohne jegliche Abnutzungserscheinungen.

Man könnte der Band im Zweifel einen Strick daraus drehen, dass man sich wirklich massiv an Savatage anlehnt, andererseits bleibt festzuhalten, dass eben Jene seit geraumer Zeit komplett auf Eis liegen und auch die "Ersatzdroge" JOP inaktiv zu sein scheinen und am Ende nichts weiter veröffentlichen.

Schaue ich mir an, wie zahlreiche doch sehr Maiden-lastige Bands abgefeiert werden, obwohl hier das Original doch noch sehr umtriebig ist, dann ist das schon ein wenig befremdlich.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen: LOTN sind sicherlich nichts revolutionär Neues, haben aber starkes Songmaterial, einen großartigen Sänger und bedienen überdies eine Nische, die mehr oder minder komplett verwaist ist, seit Savatage sich verabschiedet haben, von einigen, zuweilen sehr nebulösen Andeutungen verschiedener Musiker der Band abgesehen.
 
Ich bin zwar eher Anhänger der Phase bis einschließlich Hall of the Mountain King, aber das ist schon verdammt stark, was Legions of the Night da machen. Allerdings finde ich, obwohl die Hommage an Savatage natürlich überdeutlich erbracht wird, dass die Band dem Stil der großen Vorbilder durchaus etwas ganz eigenes hinzufügt, was vor allem an Henning Basse liegt, der zwar ein hervorragender Sänger, aber eben kein Jon Oliva ist. Was ihm vor allem abgeht, ist der Irrsinn, den Oliva so gänsehauterregend kultiviert, wenngleich einige Screams schon beeindruckend in ihrer Intensität sind. Aber sie sind anders in ihrer Energie, diese Screams, was ich auch gut finde. Von daher halte ich diese Band nicht nur für eine wohltuende Savatage-Ersatzdroge, sie dürfte darüber hinaus auch interessant für alle sein, die einfach Bock auf pompösen und mitunter orchestralen, aber immer knochenharten Metal haben.
 
Der DF-forumsinterne Fanclub umfasst nunmehr 4 Mitglieder. Das ist doch schon mal was.

Und natürlich hat @Iron Ulf Recht: eine pure Kopie sind LOTN mitnichten und es bleibt außerdem eine unumstößliche Tatsache, dass der gesangliche Wahnwitz eines Jon Oliva schlichtweg nicht erreicht werden kann - von Nichts und Niemandem. Unter dieser Prämisse ist das, was Henning Basse hier abliefert schon aller Ehren wert und songdienlich, wenn man es so beschreiben möchte. Auf den jeweiligen Coverversionen der beiden LOTN-Alben wird dieser Unterschied mehr als deutlich und die Cover hätte es für mich auch gar nicht gebraucht, ich denke, man kann diese aber auch als Hommage an den eigenen Einfluss sehen - und gerade Live werden die Dinger wohl eine regelrechte Publikumsexplsion auslösen.

Edit: Ich möchte mich ja nicht in die "Wen-nehmen-Maiden-als-Vorband-mit"-Debatte einklinken, aber einer Band wie LOTN würde das immens weiter helfen - und mit dem eigenen schon hochklassigen Songmaterial und dem ein- oder anderen Sava-Cover im Gepäck wäre das wohl eine mehr als passende Kombi....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Alben gefallen mir wirklich sehr. Flog bei mir bislang total unter dem Radar.

Für die Statistik:

Sorrow Is The Cure erhielt in der DF-Ausgabe (06/2021) eine 8 und 83,0 Soundcheck-Punkte. Witzigerweise ist 06/21 die Savatage-Ausgabe.
 
Ich bin zwar eher Anhänger der Phase bis einschließlich Hall of the Mountain King, aber das ist schon verdammt stark, was Legions of the Night da machen. Allerdings finde ich, obwohl die Hommage an Savatage natürlich überdeutlich erbracht wird, dass die Band dem Stil der großen Vorbilder durchaus etwas ganz eigenes hinzufügt, was vor allem an Henning Basse liegt, der zwar ein hervorragender Sänger, aber eben kein Jon Oliva ist. Was ihm vor allem abgeht, ist der Irrsinn, den Oliva so gänsehauterregend kultiviert, wenngleich einige Screams schon beeindruckend in ihrer Intensität sind. Aber sie sind anders in ihrer Energie, diese Screams, was ich auch gut finde. Von daher halte ich diese Band nicht nur für eine wohltuende Savatage-Ersatzdroge, sie dürfte darüber hinaus auch interessant für alle sein, die einfach Bock auf pompösen und mitunter orchestralen, aber immer knochenharten Metal haben.

Deine Worte erfreuen mich. Einzig beim Vergleich Oliva/Basse zögere ich etwas, müsste es nicht der Vergleich Zak/Basse sein?
 
Deine Worte erfreuen mich. Einzig beim Vergleich Oliva/Basse zögere ich etwas, müsste es nicht der Vergleich Zak/Basse sein?

Schon, aber findest du nicht auch, dass er sich teilweise deutlich an Oliva abarbeitet? Gerade daraus entsteht für mich dieser eigene Charakter, den ich zu beschreiben versuchte.
 
Wie geil sind die denn! Danke für den Tipp.

Gibt es die Alben eigendlich nicht auf Vinyl oder bin ich einfach zu blöd das zu finden?
 
Schon, aber findest du nicht auch, dass er sich teilweise deutlich an Oliva abarbeitet? Gerade daraus entsteht für mich dieser eigene Charakter, den ich zu beschreiben versuchte.
Spannend. Ich verstehe jetzt, was du meinst. Ist mir so noch nicht direkt aufgefallen, weil ich eher den Vergleich Zak/Henning gezogen hatte - nun, das ändert sich ab jetzt. :D
 
Ich bin zwar eher Anhänger der Phase bis einschließlich Hall of the Mountain King, aber das ist schon verdammt stark, was Legions of the Night da machen. Allerdings finde ich, obwohl die Hommage an Savatage natürlich überdeutlich erbracht wird, dass die Band dem Stil der großen Vorbilder durchaus etwas ganz eigenes hinzufügt, was vor allem an Henning Basse liegt, der zwar ein hervorragender Sänger, aber eben kein Jon Oliva ist. Was ihm vor allem abgeht, ist der Irrsinn, den Oliva so gänsehauterregend kultiviert, wenngleich einige Screams schon beeindruckend in ihrer Intensität sind. Aber sie sind anders in ihrer Energie, diese Screams, was ich auch gut finde. Von daher halte ich diese Band nicht nur für eine wohltuende Savatage-Ersatzdroge, sie dürfte darüber hinaus auch interessant für alle sein, die einfach Bock auf pompösen und mitunter orchestralen, aber immer knochenharten Metal haben.

Kleiner Einspruch, Euer Ehren - auf dem neuen Album kommt Basse meiner Meinung nach auch dem Oliva'schen Stimmwahnsinn erstaunlich nahe, ohne zu venachlässigen, dass er auch Stevens' Stimmlage nahekommen kann. Einfach ein Spitzensänger.
 
Kleiner Einspruch, Euer Ehren - auf dem neuen Album kommt Basse meiner Meinung nach auch dem Oliva'schen Stimmwahnsinn erstaunlich nahe, ohne zu venachlässigen, dass er auch Stevens' Stimmlage nahekommen kann. Einfach ein Spitzensänger.

Nichts anderes behaupte ich, wenn ich sage, dass jederzeit hörbar ist, woran sich hier musikalisch abgearbeitet wird und ich einige Screams sehr beeindruckend in ihrer Intensität finde. Festzuhalten bleibt für mich aber auch: Jon Oliva ist ein Ausnahmekünstler, Henning Basse ein sehr guter Sänger, der weiß, wie er sich gesanglich den Manierismen seines Vorbild annähert, bei seiner Hommage aber eben auch immer klingt wie Henning Basse, der Jon Oliva zu evozieren versucht. Und das meine ich noch nicht einmal ansatzweise despektierlich, denn an der Klasse des hier Dargebotenen ändert dies rein gar nichts.
 
Jetzt erst entdeckt und eigentlich wäre ich die Zielgruppe. Aber "Hell" im Schnelldurchlauf über YT klingt für mich etwas zu aufgesetzt, unnatürlich, walkürlich, ohne echte Dynamik.
Ein andermal habe ich vielleicht mehr Zeit/Lust da genauer hinein zu hören.

Musiker, die viel im Tribute-Bereich unterwegs sind, versuchen zu oft, "wie" zu klingen.
Es gibt ja einige Sänger, die "viel" machen und gut sind. Aber ich werde mit denen irgendwie nicht wirklich "warm". Jorn gehört auch dazu.
 
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