Ich war gestern ebenfalls im Haus Auensee. Nach 2 Openair-Auftritten beim Rockharz, wollte ich sie mir jetzt mal in der Halle ansehen. Live waren sie beim RH immer sehr gut unterwegs, aber so richtig ist der Funken nie ganz übergesprungen. Das neue Album finde ich dagegen tatsächlich stark und rotierte seit der VÖ desöfteren aufm Plattenteller. Seit dem diesjährigen RH Auftritt, habe ich mich mal durch Powerwolfs Disco gehört. Ich muss gestehen, dass sie viele Songs in petto haben, dir mir schon gefallen. Hier und da, sinds mir aber zu viele "hallelujah´s" in den Texten.
Gestern Abend erstmal der erste Schock, der Parkplatz war bereits gegen 19 Uhr gesperrt, was ich hier noch nie erleben musste, auch wenns ausverkauft war. Dann der zweite Schock, gefühlte 400m Schlange vorm Eingang. Nachdem wir einen Parkplatz im Anwohnergebiet finden konnten, war die Schlange auf ein Minimum reduziert und es ging echt fix rein. Hätte ich bis dato nicht vermutet. Die erste Band Kissin Dynamite haben wir komplett verpasst und sind zu Amaranthe rein. Washnsinn, was das für eine Scheiße ist
3 Sänger, wo mindestens einer zu viel ist. Eine Sängerin in einem fürchterlichen Outfit und dann der Bassist... Der Auftritt war eine Qual und was vergleichbares schlechtes, habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Nach der Umbaupause und etwas warten, fiel dann Punkt 21 Uhr der Vorhang und es ging los mit "fire and forgive" von der aktuellen Scheibe. Was danach folgte, war ein Hitfeuerwerk ihrer besten Lieder. Lediglich "nightside of siberia" hätte ich mir von der aktuellen Platte noch gewünscht. Obwohl ich jeden Song kannte und sie live schon ordentlich Gas geben und auch mächtig unterhalten, hat sich mein Gefühl der Open Air Konzerte bestätigt. Irgendwas fehlt mir und der letzte Funke will nicht überspringen. Gute Show (leider ohne Feuershow im Auensee), gute Liveband, guter Sound und dennoch, kennt man einen Song, kennt man irgendwie alle. Da fehlen mir irgendwie die Ecken und Kanten. Das ist am Ende alles "Schema F". Auch die Ansagen oder Animationen mit dem Publikum wiederholen sich. Hier müssen sie in den kommenden Jahren aufpassen, dass sie da nicht hängen bleiben. Am Ende erinnern mich Powerwolf etwas an Sabaton. Bei denen wirkt das ebenfalls gleich auf mich. Stagnation im musikalischen Bereich und in den Auftritten. Wirkt alles etwas zu glatt.
Ich will das alles nicht mal schlecht reden oder dergleichen, aber so ist scheinbar die Art des Musikstils. Dem Publikum hats definitiv gefallen und auch ich habe festgestellt, dass wirklich viele junge Leute im Publikum standen. Ist okay, denn so findet der ein oder andere Nachwuchs den Zugang zum Metal. Da gibts mit Sicherheit schlimmere Bands für den Einstieg
War ein netter Abend. Aber zukünftig werde ich bei PW nur nochmal reinschauen, wenn sie auf einem Festival spielen. Das Haus Auensee war nicht ganz ausverkauft. Im hinteren Teil war noch Platz. Wenn die ausverkauft sind, kann man überhaupt nirgends mehr treten. So erging es mir bei den Dropkick Murphys und Slayer. Deswegen mag ich auch die Location nicht besonders.