SINCLAIR & Co - Der große Groschenroman-Thread

Zadok

Till Deaf Do Us Part
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Angestoßen durch die Diskussion im Horror & Gore Thread, denke ich dieses umfangreiche und faszinierende Thema
hat durchaus einen eigenen Thread verdient.

Wenn man sich die aktuellen Wahlen und den allgemeinen Zustand der Welt so anschaut, dürfte Realitätsflucht
durchaus wieder im Kommen sein. Zumindest bei den vernünftigen Leuten :D

Denn was gibt es Schöneres als bei schlechtem Wetter (oder auch gutem) in die naive Welt der Geister und Dämonen
einzutauchen und den Alltag mal links liegen zu lassen. Die Grenzen sind klar gesetzt. Gut und Böse, der ewige Kampf.
Bar allzu komplexer Handlungsstränge kann man sich voll und ganz in die Atmosphäre fallen lassen und derer gibt es wahrlich massig.
Dunkel Wälder, neblige Friedhöfe und allerlei düstere und unheimliche Gestalten.

Was an Komplexität fehlt wird durch eine schier unermesslich phantasievolle Umsetzung wieder gut gemacht.

Die Hochzeit war natürlich in den 70er und 80er Jahren in denen das Home-Entertainment noch in den Kinderschuhen steckte
und man höchstens ein dickes Handgelenk vom Joystick malträtieren hatte. Drei Programme gab es und einen Videorekorder
vielleicht... irgendwann mal. Oder auch nicht.
In dieser Epoche funktionieren diese Geschichte für mich auch am Besten. Kein WhatsApp, Kein Handy. Festnetz war der Shit und
abseits der eigenen Wohnung lediglich durch Telefonzellen nutzbar. Ne Fotokamera hatte man auch eher selten dabei.
Man war also auf sich gestellt im dunklen und einsamen Wald :D .

Also Lesen, Musik hören und Hörspiele waren angesagt. Bestens geeignet; der Groschenroman. Kurz, bündig , spannend, handlich und günstig.
Faszinierende handgemalte Cover luden den jungen Geist geradezu ein. Üble Monster, wohlgeformte Damen und ein generelles Verbot seitens
der Eltern erledigten den Rest. Musste man haben und das Beste: man konnte es sich jederzeit kaufen, da keine Altersbeschränkung.

Angefangen hat es bei mir, wie bei dem Meisten denke ich mal, mit John Sinclair. Der bekannteste der Groschenroman Geisterjäger und bis heute aktiv.
Hier sollten auch die großartigen Cover von Vincest Ballestar Erwähnung finden. Der Mann hat Meisterwerke erschaffen. Wöchentlich.

Danach kam Tony Ballard, der eigentlich fast noch besser war. Auch hier gab es großartige Cover.

Professor Zamorra hab ich eher sporadisch gelesen.

Macabros und Larry Brent lernte ich über die Hörspiele von Europa kenne. Dan Shocker aka Jürgen Grasmück stand Jason Dark und Co. in Nichts nach.
Genau genommen war er mit Larry Brent schon viel früher unterwegs. Eine Ikone.

Ein weiterer wichtiger Faktor waren die Hörspiele des Tonstudio Braun, dessen Sinclair Umsetzungen zwar eher billig produziert dafür aber schaurig und
originalgetreu waren. Wenn Orgel-Paule in die Tasten haute, blieb kein Dämonenauge trocken.

Bevor ich meine Meilensteine des schundigen Grusels poste, möchte ich noch auf die aktuelle Serie "Issac Kane" von Ulrich Gilga aufmerksam machen.
Die Serie ist in den 70ern angesiedelt und steht den Klassikern in Nichts nach. Unterstützt den Mann, der, nebenbei erwähnt, riesiger Blue Öyster Cult Fan ist.

Folgende Titel haben mich damals in den Bann gezogen und tun es immer noch.

John Sinclair:

-die 100er Trilogie mit Namen "Die Drohung", "der Friedhof am Ende der Welt" und "Das letzte Duell"
- Das Buch der grausamen Träume
- Die Horror-Reiter
- Die Mordliga Teile im Allgemeinen

TSB-Hörspiele:

- Die Teufelsuhr (gruseligstes Hörspiel überhaupt)
- Die Blutorgel
- Der schwarze Henker

Macabros (Europa Hörspiele) + dazugehörige Romane

- Der Fluch der Druidin
- Die Geisterhöhlen

Es gibt noch massig mehr aber das sollte für den Anfang mal reichen. Bin gespannt auf euere "Klassiker"

Die Western und sonstigen Groschenroman Geschichten hab ich jetzt mal außen vor gelassen weil ich die nie gelesen habe.
Können natürlich trotzdem gerne hier rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geisterstunde ist schon rum. Und ich hab schon zuviele Freizeitüberstunden mit Bier auffer Uhr. Aber soviel ist sicher, hier werd ich dann zur nächsten oder übernächsten Geisterstunde meinen Senf zu abgeben und höre zum ins Bett gehen noch schnell das alte John Sinclair Intro.
 
Ich hatte es ja schon erwähnt, neulich beim Einkaufen ging ich am Groschenromanständer vorbei und blickte direkt auf ein Sinclair Cover, da kamen direkt wieder Erinnerungen hoch und ein Heft landete direkt im Wagen.
Es war eine neue Ausgabe, die 62 Seiten waren daheim schnell inhaliert worauf ich auch direkt ein Abo reaktiviert habe :D Hab dann auch mal beim Verlag auf der Website geschaut was da so mittlerweile alles läuft, u.a. werden die alten Ausgaben als Classicreihe wieder neu aufgelegt und erscheinen alle 14 Tage, denke da greife ich dann auch mal wieder regelmäßig zu, hab gestern "Die Eisvampire" gelesen, ach war das herrlich. So schön leichte Kost, lockere Szenenwechsel, man ist jederzeit drin und auch schon wieder durch, man kann so toll abschalten.
@Iron Ulf hatte die Reihe "Maddrax" angesprochen, sagte mir erstmal gar nichts. Hatte ich mich mal informiert und war doch überrascht wie weitläufig da doch die Story zu sein scheint, selbst eine Art Fanpage mit Lexikon gibt es. In der Mittagspause mal eine Ausgabe geholt, schwierig reinzukommen, vielleicht kann der ein oder andere ja vielleicht mehr dazu sagen, hatte auf jeden Fall Potential, auch schön trashig.
 
B
Ich hatte es ja schon erwähnt, neulich beim Einkaufen ging ich am Groschenromanständer vorbei und blickte direkt auf ein Sinclair Cover, da kamen direkt wieder Erinnerungen hoch und ein Heft landete direkt im Wagen.
Es war eine neue Ausgabe, die 62 Seiten waren daheim schnell inhaliert worauf ich auch direkt ein Abo reaktiviert habe :D Hab dann auch mal beim Verlag auf der Website geschaut was da so mittlerweile alles läuft, u.a. werden die alten Ausgaben als Classicreihe wieder neu aufgelegt und erscheinen alle 14 Tage, denke da greife ich dann auch mal wieder regelmäßig zu, hab gestern "Die Eisvampire" gelesen, ach war das herrlich. So schön leichte Kost, lockere Szenenwechsel, man ist jederzeit drin und auch schon wieder durch, man kann so toll abschalten.
@Iron Ulf hatte die Reihe "Maddrax" angesprochen, sagte mir erstmal gar nichts. Hatte ich mich mal informiert und war doch überrascht wie weitläufig da doch die Story zu sein scheint, selbst eine Art Fanpage mit Lexikon gibt es. In der Mittagspause mal eine Ausgabe geholt, schwierig reinzukommen, vielleicht kann der ein oder andere ja vielleicht mehr dazu sagen, hatte auf jeden Fall Potential, auch schön trashig.
bzgl. Maddrax - ja, sehr weitläufige Serie. So alle 50 Bände gibts da einen neuen Zyklus, wobei das auch Neu-Lesern beim "reinkommen" helfen soll (soweit zumindest meine Erfahrung, die aber
auch 10 Jahre zurück liegt - war von Anfang an bis um die 320er Bände dabei gewesen - und leider alle entsorgt, ich Depp).
Habe dann als Band 500 rauskam angefangen, immer mal wieder einen Band zu kaufen - gelesen habe ich aber noch keinen, hahaha - zu viel Zeugs - zu wenig Zeit.
Aber gerade die ersten Bände waren ein Traum - geiler Mix aus Fantasy, SF und Horror.

Die ersten 25 Bände hat Bastei auch mal als TB (5 Hefte pro Band) aufgelegt - die habe ich mir gebraucht gekauft.
Bis ca. Band 100 gabs dann einen Reprint (3 Hefte pro TB) von der Romantruhe - davon habe ich auch so 10 oder so....
 
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Die 134 ist eine relevante Heftromannummer für mich.
Mein erster gelesener Heftroman, ausgeliehen von einem Freund, war Vampir Horror Roman Nr.134 "Der Gigant von Sizilien" geschrieben von Al Frederic. Riesenechsen gehen immer! Über den Freund wurde ich mit von ihm ausgelesenen Heften versorgt, dazu kamen noch Marvel Comics, doch das ist eine andere Geschichte.
Mein erster selbst gekaufter Heftroman an einem Kiosk in Dortmund war Gespenster Krimi 134 "Die Drachenburg" von Jason Dark. Der Flugsaurier war ohnehin ein Lieblingstier von mir und so hat mich das Titelbild direkt zum Kauf verleitet.
Von John Sinclair hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie gehört. Da das Taschengeld damals knapp und die Eltern gar nicht erbaut über diese Art der Lektüre waren, wurde der Stapel an Schundliteratur zunächst nur langsam größer.
John Sinclair sammelte ich richtig ab Band 40 "Die Ameisen greifen an". Die fehlenden Nummern habe ich über An- und Verkaufläden sowie Flohmärkten erstehen können. Nur die Nr 4 nicht. Ich erwarb sie in viel später in einer Neuauflage und habe das Cover umgebaut, weil die Neuauflage farblich nicht zur Erstauflage passte.
Zur Hochphase der Groschenromane in den 80ern sind wir in Hagen zu dritt immer Freitag Abends gegen 19Uhr zum Hauptbahnhof gepilgert, weil dann schon die Romane der nächsten Woche (offiziell erst ab Dienstags am Kiosk) in die
Drehständer sortiert wurden. Uns haben die Hefte mit dem grünen Eck (Grusel) am Rücken am meisten gereizt, danach dann die mit dem lila Eck (SF).
Es gab diverse Verlage, von denen Bastei, Pabel und Zauberkreis zu meinen Favoriten zählten. Kelter war aufgrund schlechter Papierqualität und schlechtem Schriftbild bei uns verpönt. Auch die Titelbilder konnten mit denen der anderen Verlage nicht mithalten. Bei der Maße an Veröffentlichungen konnte man sowieso nicht alle Titel kaufen.
Bei mir waren es John Sinclair, Larry Brent, Dämonenkiller (zweite Auflage), Der Hexer, Die Abenteurer, Ron Kelly und Vampira, welche in den heimischen Schrank durften.
Heute sammel ich noch Maddrax und alle Spin Offs. Dazu kommen die Neuauflagen von Jack Callum (ehemals Monstrula), Dr.Morton und die neue, wirklich tolle Serie Issac Kane, welche nicht als Hefte sondern als Taschenheft bzw Taschenbuch auf den markt kommen. Dorian Hunter von Bastei (ehemals als "Dämonenkiller" bekannt) sammel ich nicht, weil ich die zweite Auflage als auch die Taschenbücher aus dem Zaubermond Verlag habe.
Hier finde ich die neuen Titelbilder gut gemacht und schön düster, allerdings sind sie weit von den klassischen Bildern entfernt und triggern mich nicht.
 
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Die 134 ist eine relevante Heftromannummer für mich.
Mein erster gelesener Heftroman, ausgeliehen von einem Freund, war Vampir Horror Roman Nr.134 "Der Gigant von Sizilien" geschrieben von Al Frederic. Riesenechsen gehen immer! Über den Freund wurde ich mit von ihm ausgelesenen Heften versorgt, dazu kamen noch Marvel Comics, doch das ist eine andere Geschichte.
Mein erster selbst gekaufter Heftroman an einem Kiosk in Dortmund war Gespenster Krimi 134 "Die Drachenburg" von Jason Dark. Der Flugsaurier war ohnehin ein Lieblingstier von mir und so hat mich das Titelbild direkt zum Kauf verleitet.
Von John Sinclair hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie gehört. Da das Taschengeld damals knapp und die Eltern gar nicht erbaut über diese Art der Lektüre waren, wurde der Stapel an Schundliteratur zunächst nur langsam größer.
John Sinclair sammelte ich richtig ab Band 40 "Die Ameisen greifen an". Die fehlenden Nummern habe ich über An- und Verkaufläden sowie Flohmärkten erstehen können. Nur die Nr 4 nicht. Ich erwarb sie in viel später in einer Neuauflage und habe das Cover umgebaut, weil die Neuauflage farblich nicht zur Erstauflage passte.
Zur Hochphase der Groschenromane in den 80ern sind wir in Hagen zu dritt immer Freitag Abends gegen 19Uhr zum Hauptbahnhof gepilgert, weil dann schon die Romane der nächsten Woche (offiziell erst ab Dienstags am Kiosk) in die
Drehständer sortiert wurden. Uns haben die Hefte mit dem grünen Eck (Grusel) am Rücken am meisten gereizt, danach dann die mit dem lila Eck (SF).
Es gab diverse Verlage, von denen Bastei, Pabel und Zauberkreis zu meinen Favoriten zählten. Kelter war aufgrund schlechter Papierqualität und schlechtem Schriftbild bei uns verpönt. Auch die Titelbilder konnten mit denen der anderen Verlage nicht mithalten. Bei der Maße an Veröffentlichungen konnte man sowieso nicht alle Titel kaufen.
Bei mir waren es John Sinclair, Larry Brent, Dämonenkiller (zweite Auflage), Der Hexer, Die Abenteurer, Ron Kelly und Vampira, welche in den heimischen Schrank durften.
Heute sammel ich noch Maddrax und alle Spin Offs. Dazu kommen die Neuauflagen von Jack Callum (ehemals Monstrula), Dr.Morton und die neue, wirklich tolle Serie Issac Kane, welche nicht als Hefte sondern als Taschenheft bzw Taschenbuch auf den markt kommen. Dorian Hunter von Bastei (ehemals als "Dämonenkiller" bekannt) sammel ich nicht, weil ich die zweite Auflage als auch die Taschenbücher aus dem Zaubermond Verlag habe.
Hier finde ich die neuen Titelbilder gut gemacht und schön düster, allerdings sind sie weit von den klassischen Bildern entfernt und triggern mich nicht.
Ein paar bekannte Namen dabei.
Den Hexer habe ich nur in Buchform kennen gelernt - der ist aber über alle Zweifel erhaben. Ganz großes Kino im Lovecraft Universum.

Vampira habe ich bis zum Ende der Taschenhefte komplett gelesen damals (und wiedergekauft inzwischen im Schrank) - düster, geheimnisvoll, erotisch (so der
Untertitel) und ja, gerade die Erotik wurde anfangs sehr hingebungsvoll zelebriert. Das ging im Verlauf stark zurück. Handlungs- und Spannungsbögen wussten aber
auch von Anfang zu begeistern, so daß die zT geäusserten "Porno-Serie" Vorwürfe Unsinn sind.

Dämonenkiller (wie im Horror Thread bereits erwähnt) habe ich erst mit dem Zaubermond Verlag kennen gelernt - die aber vom ersten Band an gesammelt. Gestartet haben die
(von einem einzigen Heftchen abgeshen) mit dem Baphomet-Zyklus im Hardcover, später dann neue Romane und die alten als Reprint ebenfalls im Hardcover.
Auch davon noch einiges ungelesen im Schrank ( und Band 100 der Buchreihe steht ja nach langer Wartezeit auch vor der VÖ).

Und der mächtige John Sinclair war natürlich auch bei mir der richtige Einstieg. Was hat der alte Helmut damals ein Pensum gehabt, Wahnsinn. und gerade die ersten 500 Bände
mit, mMn, wenigen Schwachpunkten.
Gegner wie die Mordliga, der schwarze Tod, der Spuk (ok, die namen sind schon Trash, egal) haben Wahnsinns Stories bevölkert. MEGA.
 
Helmut Rellergerd war in seiner Hochzeit ein Monster! Jede Woche einen neuen John-Sinclair-Roman schreiben, plus das monatliche Taschenbuch, das alles auf einer Schreibmaschine und auch noch von nahezu ausnahmslos herausragender Qualität - Das hat ihm selbst damals keiner nachgemacht, und traditionell waren Heftromanautoren extrem produktiv. Ging ja auch nicht anders. Wenn man davon leben wollte, musste die Schlagzahl stimmen.

Mich hat das auch Format enorm geprägt. Nicht nur als Leser, sondern nicht zuletzt auch als Autor. Die Arbeit mit Beschränkungen (64 Seiten, keine Seite mehr oder weniger, die Vorgaben durch die sogenannte Serienbibel inklusive Charakterzeichnungen, die einzuhalten sind, der Aufbau auf unzählige Geschichten, die der eigenen vorangingen usw.), fand und finde ich immer noch sehr spannend und bereichernd. Da muss man echt kreativ sein und zugleich diszipliniert, wie so'n Scharfschütze.
 
Der Kollege war ewig lange mein Profilbild im Bastei-Forum, bis es dann ja leider eingestellt wurde. Schade, das war immer ganz cool mit den ganzen Redakteuren und Autoren dort zu plauschen. Noch dazu in einem technologischen Rahmen, der sich seit den späten Neunzigern nicht verändert hatte.
Der gute Tony hat bei mir erst spät Einzug gehalten - durch den Reprint der 1. Ausgabe der eigenständigen Serie im Dämonenland. Gefiel mir ganz gut. Dann kam irgendwann der Grusel Schocker, die
die ersten Tony GKs nachgedruckt hatten, auch die gefielen mir.
Als ich dann in der Bucht die Kennenlernpakete der Romantruhe zu Tony Ballard-die Anfänge (GF Reprints) und Tony Ballard-Dämonenhasser (Reprint eigene Serie) gesehen hab, hatte ich mir mal ges. so 20
Bände a. 2 Hefte geholt.

Und auch da - viel noch nicht gelesen.....
 
Sehr coole Beiträge :)

Eine Institution gab es damals (und heute), die wie ein Damoklesschwert über unserer heiligen Literatur hing.
Die BPjM und das berüchtigte § 18 Abs. 7 JuSchG.

Entgegen weitläufiger Meinungen kürzten die BPjM keine Inhalte, sondern drohten mit der Indizierung weshalb der Herausgeber
freiwillig zensierte.
Das Larry Brent Hörspiel "Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo" wurde Opfer dieser Machenschaften. Durfte also öffentlich nicht mehr
verkauft werden. Der Todesstoß solcher Medien.

Daraufhin schnitten TSB einige Folgen ihrer Sinclair Hörspiele, was sie natürlich zu einem gesuchten Sammlerobjekt macht, denn die
Neuauflage auf CD enthält auch die gekürzten Versionen. Da wurden die Original-Aufnahmen wohl einfach entsorgt. Ein Unding.

Das hatte auch Einfluss auf die Hefte. Die Mordliga (einfach der beste Name) verschwand recht schnell wieder aus den Sinclair Heften
und auch Inhalte mit fernöstlicher Kampfkultur waren gar nicht gerne gesehen bei den Herren und Damen.
Ein absolut rotes Tuch war Selbstjustiz. Larry Brennt kann ein Lied davon singen.

Aus heutiger Sicht sicher lächerlich das Ganze und auch kein Thema mehr bei der BPjM aber damals durchaus ein Problem.
Die hatten einfach einen riesen Stock im A.... und taten alles um die Jugend zu "schützen".

Was sie tatsächlich taten war das Interesse an solchen Inhalten ins Unermessliche zu steigern :D
 
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Dieses Heft wurde anno 1977 indiziert und erschien ergo nicht in der zweiten Auflage des Dämonenkillers.
Dies machte den Band unter Sammlern ziemlich begehrt und die Preise bei den Comicläden, welche früher oft auch Heftromane im Programm hatten, waren entsprechend hoch. Ich habe es in Dortmund auf der Weissenburger Strasse an der Wand hängen sehen, 80 DM sollte es kosten. Das war mir dann doch zu viel.
Auf einem Flohmarkt an der Stadthalle in Hagen ist mir das Heft dann noch einmal begegnet.
Ein Kind hatte Spielzeug und ein paar Hefte zum Verkauf auf seiner Decke drapiert, darunter Vampir Horror Roman Nr.47!
Das Heft sollte 50 Pfennig kosten. Ich habe ein paar Mark springen lassen. Kind und Vinylian waren glücklich.
 
Hehe, noch so ein Nostalgie-Thema. Hatte so mit 10 - 12 Jahren eine zugegeben kurze Phase, in der ich ganz scharf auf Gruselromane war. Zu dieser Zeit gab es noch keine eigene Serie von John Sinclair. Dessen Romane erschienen noch unter den Bastei Gespenster Krimis.

Ist lange her, aber der hier war mein erster. Schon das morbide Cover hatte mich magisch angezogen:
War eine Vampirstory, und sie machte mir damals wirklich Angst . Ich weiß noch ganz genau, wir ich mir abends im Bett bei der Lektüre vor Angst fast in die Hose gemacht hab.

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Nächsten Monat gibt es bei Bastei ein Buch zur Hexer Heftromanserie von Wolfgang Hohlbein mit Interviews, Covergallerie und allerlei anderem Zeugs, eine genauere Inhaltsangabe ist auf der Bastei Homepage zu finden.
Ich bin gespannt. Ich habe ja schon länger die Idee, die Hefte noch einmal zu lesen. Da es nur 8 Gespenster Krimis und 49 Hexer Hefte gab, ist die Aufgabe nicht unmöglich zu lösen.
 
Jaja, der gute alte John Sinclair.
In meinem Keller schlummern noch drei komplette Umzugskartons mit Erst, Zweit- und Drittausgaben, dazu noch sämtliche Taschenbücher die bis Anfang der 90ger erschienen sind.
In meiner Jugend war ich sogar im John Sinclair Fanclub und irgendwo um die Nr. 250 sollte ein Leserbrief von mir abgedruckt sein :D

PS: Gespensterkrimi Band 1 aus dem Jahre 1973 müsste die Nacht des Hexers sein, geschrieben von einem gewissen Jason Dark ;)
 
Oh ja, Leserbriefe.
Ernst Vlcek hat damals bei der zweiten Auflage die Dämonenkiller Leserseite betreut.
Ich schrieb ihm damals unter Anderem, das ich seine Romane mit am besten geschrieben fand, die von Paul Wolf seien auch ganz gut. Neal Davenport war auch gut, ein paar von den später dazugekommenen Autoren fand ich nicht so toll.
Was ich damals nicht wusste, das Paul Wolf nur ein Pseudonym von ihm war.
Von Dan Shocker habe ich noch irgendwo eine Autogrammkarte (mit eiskalten Grüßen) und einen Ehrenbürgerausweis der unsichtbaren Insel Marlos.
Ein Leserbrief von mir ist auch in John Sinclair 92 "Einsatz der Todesrocker" abgedruckt.
Oder auch aktuell in einem Isaac Kane. Die Nummer weiss ich gerade nicht, 2 oder 3 vermutlich.
Für Maddrax müsste ich eigentlich mal einen Brief schreiben, weil der Redakteur laut eigenen Angaben kaum noch Leserpost bekommt.
 
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Nächsten Monat gibt es bei Bastei ein Buch zur Hexer Heftromanserie von Wolfgang Hohlbein mit Interviews, Covergallerie und allerlei anderem Zeugs, eine genauere Inhaltsangabe ist auf der Bastei Homepage zu finden.
Ich bin gespannt. Ich habe ja schon länger die Idee, die Hefte noch einmal zu lesen. Da es nur 8 Gespenster Krimis und 49 Hexer Hefte gab, ist die Aufgabe nicht unmöglich zu lösen.
Das ist schon vorbestellt. Wie gesagt - Der Hexer ist eine mega geniale Serie gewesen, die ich erst über die Bastei TBs kennen gelernt habe.

Vervollständigt habe ich die Sammlung in der Auflage von 2007 :


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