Die neue Sorcerer ist für mich, wie schon all die Scheiben und Demos davor, ein sehr feines, gefälliges Schweden-Doom-Werk, an dem es per se kaum etwas auszusetzen gibt, das als solches aber auch ein wenig generisch geraten ist, was aber nun auch nicht gänzlich neu ist, bei Sorcerer. Das ist auch dann der Grund, warum es in meinen Listen weder ein Stockerl-Kandidat für 2020 sein wird (Top-20 vielleicht, je nach dem, was noch kommt), noch ein neues Referenzwerk des epischen Doom Metals. Gerade Letzteres beim besten Willen nicht, denn dazu gehört für mich dann doch, dass man über das relativ makellose Ausfüllen eines generischen Rahmens hinaus, eben auch ein wenig Eigenwilligkeit und eigenständiges Profil zeigt. Das kommt bei Sorcerer - bei aller Klasse - eben nicht so richtig durch, finde ich.
Dreck indes fehlt mir hier nicht. Wenn ich Dreck im Doom hören will, dann hör ich Saint Vitus.