Stratovarius

Ich fand die Band mal richtig gut. Kennen tu ich sie seit Fourth Dimension. Vor paar Jahren mal paar Alben nachgekauft. Ist noch ok, aber kein Vergleich zu den Glanztaten von Fourth Dimension bis inkl. Destiny. Obwohl ich mag noch die Eternal.

Hatte überlegt noch auf Konzert zu gehen, aber zwei Gründe sprechen für mich dagegen.
1. Ticket für knapp 50 €
2. Die Setlist ist für mich als älterer Fan ein Totalausfall.
 
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Das geht mir genauso. Ich kann aber nachvollziehen, dass sich Stratovarius ohne Tolkki weiterentwickeln wollten, weil es viele Bands gibt, die in dieselbe alte Richtung gingen.
Bei Strato finde ich die pre-Kotipelto-Phase mit Tolkki am Mikro unterschätzt. Auf der Dreamspace sind so einige Perlen. Die ziehe ich sogar der Fourth Dimension vor, obwohl sie doch stilistisch und soundtechnisch ähnliches wie die Dreamspace (nur mit Kotipelto) und IMHO noch nicht ganz die klassische Stratovarius ist. Eher ein Übergangsalbum. Mit der Fourth Dimension werde ich bis heute nicht ganz warm. Vielleicht ist es die Songreihenfolge oder die Produktion. Nach dem Übersong "Against the Wind" fällt die Scheibe mit Distant Skies doch stark ab. "Galaxies" wäre IMHO für den Flow sicherlich der bessere Song als Track Nr.2.Vielleicht ist es auch die Produktion. Auf Visions of Europe mit Jörg Michael und Jens Johansson knallen die Songs soviel mehr. Leider ist da der schräge Gesang von Kotipelto an einigen Stellen (sooooorrryyyyy!!!!!!!!!) ein Manko.Vielleicht fehlte der Fourth Dimension einfach der Doppel-Wumms, der auf der nächsten Scheibe drauf ist. :D

Wenn Tolkkis Strato an Dreamspace anknüpft, so freut mich das sehr. Es muss auch kein schlechtes Zeichen sein, dass das Album noch nicht fertig ist.:)
Stimme dir da in vielen Dingen zu.

Hätte auch zu Tolkki-Stratovariuszeiten nix gegen 1-2 Songs mit Tolkki am Mikro gehabt. Auch wenn ich Kotipelto als Sänger gut finde (live mit Abstrichen)
 
Timo Tolkki macht anscheinend 'n zweiten Teil seines "Classical Variations..."-Soloalbums, sah ich eben auf Youtube zufällig. Der erste Song (u.a. mit Jens Johansson an Bord und famosem Gesang von Jeff Scott Soto!) ist jedenfalls mal wunderbar oldschoolig ausgefallen, genau wie man es sich von dem Manne wünscht:

https://www.youtube.com/watch?v=op8bN_XeKVo

Aha....sollte eigentlich nicht auch schon längst das hier veröffentlicht sein? Für Oktober 2023 angekündigt und dann nie wieder was gehört

 
Ich finde die letzten 3 Strato-Alben famos. Unwahrscheinlich, dass mir das Tolkki-Konkurrenzalbum ähnlich gut reinlaufen wird, aber mal sehen.
Sieht ja ohnehin nicht danach aus, dass da noch was kommt. Zweifel gab es ja schon früh, ob das was werden könnte.

Es war, aus meiner Sicht, damals die richtige Entscheidung seinerseits, die Band zu verlassen - jedenfalls, um der Band so das Überleben zu ermöglichen.
 
Timo Tolkki macht anscheinend 'n zweiten Teil seines "Classical Variations..."-Soloalbums, sah ich eben auf Youtube zufällig. Der erste Song (u.a. mit Jens Johansson an Bord und famosem Gesang von Jeff Scott Soto!) ist jedenfalls mal wunderbar oldschoolig ausgefallen, genau wie man es sich von dem Manne wünscht:

https://www.youtube.com/watch?v=op8bN_XeKVo

Der Anfang versprüht dieses herrliche Old-School-Strato-Feeling, über den Gesang von JSS braucht man keine Worte zu verlieren. Leider wird es dann bei der Bridge beliebig, beim Chorus ist es dann (fast) zu zuckrig für meine Ohren, wobei es dann beim Einsetzen des Riffings und dem Rainbow-Gedächtnis-Part danach schon wieder zündet. Könnte auch ein Titel von Pell sein...wäre da nicht dieser für meine Ohren befremdliche Part so um Minute 4 herum und das eher unspektakuläre Keyboardsolo von Johansson im Anschluss daran.

Kurz: der Song hat so seine Momente, vom Hocker haut er mich nicht. Natürlich hätte mir ein wenig "Darkside-Strato" à la "Fright Night" oder "Twilight Time" natürlich besser gefallen, aber das bleibt wohl auf ewig Wishful Thinking. Vom Happy-Euro-Metal seiner ehemaligen Weggefährten dann aber doch erfreulich weit weg.
 
Musste tatsächlich (neben Rainbow halt) auch etwas an Pell denken bei dem Song. Gerade da ich mir nach 'ner halben Ewigkeit mal wieder 'ne aktuelle Scheibe von Axel, Rudi und dem ganzen Rest gegönnt habe und auch wenn ich sie alles in allem ziemlich gut finde, mir doch die halbe Zeit gewünscht habe, dass da noch der Soto am Mikro stünde.
 
Da die Alben hier ja momentan durchlaufen, mal ein paar Gedanken zur Diskografie.

Die ersten drei Alben in der "Project Strato"-Besetzung sind eine Geschichte für sich und untereinander eher nicht miteinander zu vergleichen. "Fright Night" ist vielleicht das kauzigste, eigenwilligste Album der Bandgeschichte und würde heute, wäre die Band danach in der Versenkung verschwunden, sicherlich ähnlich wie Drysill, Artch oder Biscaya als Kleinod des Skandinavien-Metals der 80er gehandelt werden. "Twilight Time" dagegen ist viel krasser, härter und frickeliger (vergleichbar etwa mit den Savatage Mitte der 80er), obgleich es auf der anderen Seite sehr melodische Songs wie "The Hands Of Time" oder "Lead Us Into The Light" gibt. "Dreamspace" dagegen lässt mich eher kalt, hier werden die Songs etwas einseitiger und gesetzter, und am Ende ist das Album vor allem viel zu lang.

Mit dem Einstieg von Timo Kotipelto zu "Fourth Dimension" gab's dann personell und stilistisch Bewegung. Jenes Album kehrt ein wenig zum experimentierenden Stil von "Twilight Time" zurück, sodass hier kein Song dem anderen ähnelt. Das ist ein wenig heterogen, aber die meisten Songs treffen eben trotzdem. "Episode" brachte dann ja das "klassische" Line-Up mit Jens Johansson und Jörg Michael und etablierte dann den Stil mit einer Mischung aus Speed ("Father Time", "Will The Sun Rise?", "Speed Of Light"), Stampfern, Balladen und Epen, aber das folgende "Visions" setzte hier natürlich in jeder Hinsicht noch einen drauf. "Destiny" dagegen sehe ich als einen Dämpfer, denn ein Gutteil der Songs geht eher als Abklatsch der Klassiker auf den beiden Vorgängern durch und alles wirkt hier wie Nummer sicher / Dienst nach Vorschrift.

Immerhin: Auf "Infinite" hat die Band dann wieder alle Stärken gebündelt bzw. sich überraschenderweise vorwiegend auf die schnellen Sachen (neben "Mother Gaia" und "Infinite" als ausladende Epen) konzentriert, was das Album dann angenehm zwingend macht. Anscheinend waren danach aber die Batterien erst mal erschöpft, denn nach der Sendepause ("Intermission" lief bei mir allerdings nicht) kam "Elements Pt. 1" dann eher verzettelt daher und wirkt rückblickend eher wie Stratos gezwungener Beitrag zur damaligen Bombast-/Orchesteralben-Welle. "Elements Pt. 2" mit ausschließlich B-Ware war danach ein regelrechter Tiefpunkt, und es ist bezeichnend, dass der Bonustrack "Ride Like The Wind" hier das Albenmaterial samt und sonders in den Schatten gestellt hat. Dass die Band das Album nur herausgebracht haben will, um aus dem Plattenvertrag bei Nuclear Blast herauszukommen, ist natürlich eine lustige Geschichte - sowas hat Mike Oldfield mit "Amarok" ja auch schon gemacht.

Das folgende "Stratovarius"-Album von 2005 hatte mich heute überrascht. Zwar hört man dem Album seine schwierige Entstehung (sprich: Timo Tolkkis Geisteszustand) an und in seiner Konzentration auf langsame bis schleppende Stücke ist es fast das Gegenstück zu "Infinite", aber trotzdem spielt die Band hier mit Power, und die Songs wie eben "Back To Madness", "Götterdämmerung" und "Leave The Tribe" sind ebenso schlüssig wie intelligent aufgebaut. Diese Platte kommt in der Rückschau also doch etwas zu schlecht weg. Nun müsste ich eigentlich noch das Revolution-Renaissance-Debüt hören, aber das steht natürlich nicht in der Playlist. Ich erinnere mich da ansonsten dunkel daran, dass das Material alles zwar vertraut - aber irgendwie wird damit wiederum das deutlich, was schon auf "Destiny" zu erahnen war: Viel mehr hatte Tolkki als Songwriter offenbar doch nicht drauf.

Die Alben mit Matias Kupiainen ab 2009 empfand ich dann entsprechend auch als mehr oder weniger dringend nötige Auffrischung des Stils mit allerlei modernen Instrumenten, was sich vor allem in den bei aller gebliebenen Härte umso Synth-lastigeren Arrangements und insbesondere den weitaus weniger klassisch bis neobarock ausgerichteten Instrumentalparts und Soli bemerkbar macht. "Polaris" war dabei der starke, wenn auch etwas inkonsistente Auftakt ("Fairness Justified" unterbricht den Fluss des Albums etwas zu jäh, und die "Emancipation Suite" wirkt anfangs auch etwas zu gewollt), aber ab "Elysium" wuchs das dann alles auf natürliche Weise zusammen. So, und zu den noch fehlenden drei Alben werde ich dann wohl demnächst noch was kommentieren. :)
 
Alltime Fave Band!Episode,Visions,Elements,Pt.1 meine Lieblingsalben!Gefallen alle Alben,auch die letzte Survive wieder sehr gut!
Auch Live immer Top!Hoffe dauert nicht wieder 7 Jahre bis zum nächsten Album!
 
Mit "Visions" und "Destiny" waren die wohl komplett auf ihrem Zenit. Danach ging es dann langsam bergab. Nach dem ganzen Desaster und Tolkkis Ausstieg habe ich die dann tatsächlich nicht weiter verfolgt.
 
Die Episode und Visions waren geil. Die Destiny dagegen eine furchtbare Enttäuschung! Einzig der Bonustrack auf der CD war gut. Die Infinite hat dann zum Glück wieder das Niveau von Episode und Visions gehabt.
 
Bester Dreierpack ganz klar Visions, Destiny & Infinite, das war damals ganz großes Kino. Eingerahmt von der auch guten, aber etwas zu langatmigen Episode und den beiden soliden Elements Alben, aus denen man aber gut und gerne auch ein anständiges Einzelalbum hätte zaubern können.

Danach konnten sie mich tatsächlich erst 19 Jahre später mit der Survive wieder einfangen
 
Interessant: Auf bandcamp bietet Timo Tolkki nun die Demos zur "4th Dimensions" an. Hier auch noch mit ihm am Gesang.
Da ich zu den Wenigen (?) gehöre, die Tolkkis Gesang geil finden (und er ruhig nochmal ne Nummer mit seinem Gesang aufnehmen könnte), ist das für mich natürlich gleich aus zwei Gründen ne gute Nachricht.




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Die Tolkki-Sachen (mittlerweile gibt es auch ne 4-Song Demo EP mancher Twilight Time-Songs) gibt es bis zum 15.11. für 5 EUR pro (digitalem) Album.

Oder alle seine Releases für 18 EUR.
Dazu gehören dann:
STRATOVARIUS TWILIGHT TIME DEMOS
4TH DIMENSION COMPLETE DEMOS
Classical Variations and Themes 2:Ultima Thule
Renaissance Acoustica
Hymn to Life
Classical Variations and Themes
Saana-Warrior of Light pt.1
Age of Aquarius.

 
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