Ein paar kurze Worte zum Salzburgkonzert in der Rockhouse Bar gestern. Cloak hatten 30 Minuten, Ghost Bath 45 und Uada spielten knapp 80 Minuten inkl. einer "Zugabe".
Cloak habe ich im Juli schon an gleicher Stelle mit Hellripper gesehen. Da haben sie mir auch deutlich besser gefallen als gestern. Das lag in erster Linie am gestern doch eher lahmen Publikum und am extrem lauten, verwaschenen Sound, der z.B. den Sänger nahezu komplett und weite Teile der doch filigranen Gitarren beinahe untergehen ließ. Schade, da war mehr drin.
Die folgenden Ghost Bath kannte vorher nicht, haben mir gestern aber deutlich besser gefallen als Cloak. Ich habe sie als massiv, intensiv, erdrückend empfunden. Der Schlagzeuger entlockte seinem Instrument eine tolle Dynamik, feuerte also nicht dauerhaft, so dass plötzlich sogar alle drei Gitarren im Sound klar herauszuhören waren. Optisch habe ich selten zwei Musiker ein Konzert so derb durchbangen gesehen wie den Bassisten und den linken Gitarristen. Die beiden habe die Dreiviertelstunde so richtig zelebriert. Mein Nebenmann meinte hinterher ziemlich geplättet: "Die waren anders. Aber guat. Also anders guat." Und diese knappe Aussage passt auch heute noch ganz gut, finde ich.
Von Uada mag ich alle vier Alben. Jedes enthält auf seine Weise tolle Kompositionen. Und live können sie diese auch gut rüberbringen, wie ich 2019 und 2023 in München schon zweimal erleben durfte. Aber gestern waren sie mir einfach zu unsauber. Speziell die Breaks und Wechsel saßen häufig nicht richtig. Vielleicht hätte der Schlagzeuger mehr auf sein eigentliches Spiel achten sollen als auf irgendwelche spinning moves mit seinen Hölzern. Vielleicht bin ich etwas zu streng oder habe mir zu viel erwartet, aber richtig gezündet haben Uada bei mir gestern leider nicht. Überraschender Tagessieger waren daher Ghost Bath.