So, Ordinary Man ist jetzt hier 2x durchgelaufen. Viel zu früh für eine finale Bewertung, aber all die Aufregung um Ozzys Gesundheitszustand und die Songs mit Post Malone vernebeln eins definitiv: Der Mann ist 71 und hat innerhalb eines Monats ein Album (mit)geschrieben und eingesungen, das irgendwann einmal als solides Alterswerk anerkannt werden wird. In dieser Zeit habe selbst Visigoth und Night Demon heutzutage gerade mal im Studio eingecheckt, die erste Chia-Latte gesoffen und die Instrumente gestimmt. Scream fand ich 2010 komplett gesichtslos, schlimm, wenn das sein letztes Album gewesen wäre. Das kann man von Ordinary Man nicht behaupten, bei dem man bereits beim zweiten Durchgang Straight To Hell, All My Life, Goodbye, den Titelsong, Eat Me und auch, Achtung Sakrileg, die beiden Rap-Songs am Schluss mitsummen kann (und mag). Die Arbeiten an dem Album waren wohl eine wichtige Therapie gegen das ans Krankenbett-gefesselt-sein, so seine Interviewaussagen.
Ob sich der Meister körperlich nochmal zu einer Tour, oder gar einer ansprechenden Live-Performance aufraffen mag, maße ich mir nicht an zu beurteilen. Ich werde eh nicht hingehen. Aber wie heißt eine Doku über ihn so treffend: God Bless Ozzy Osbourne