Slayer

der Vergleich von Divine Intervention mit Machine Head ist faktisch komplett falsch und hat mit kritischer oder streitbarer Meinung des Autors nichts zu tun. Alan hat in diesem Fall schlicht keine Ahnung, wovon er schreibt.

Mit diesem Vergleich hat er sich tatsächlich als ernst zu nehmender Musikkritiker komplett ins Aus geschossen. Selten einen substanzloseren Vergleich gelesen/gehört. "Divine Intervention" ist Slayer to the core und hat rein gar nichts mit 90er Groove Thrash zu tun.
 
.... versteh ich diese Vorwürfe null, auch was die angeblichen Modern-Anbiederungen auf DIM und GHUA angeht. Hab ich damals schon nicht verstanden, mit etwas Distanz erst Recht nicht mehr.

Na komm... jetzt mal ehrlich, das ist absolut nicht von der Hand zu weisen! DIM hat trotzdem ein paar richtig gute Nummern zu bieten (z.B. Bitter Peace, Screaming from the Sky), aber leider auch die schlimmsten Stinker in der gesamten Diskografie (Stain of Mind, Love to Hate), letztere sind Nu-Metal Anbiederungen in wirklich schlimmster Form. Bei GHUA verhält es sich ähnlich, nur dass hier noch dazu Araya sämtlichen Gesang gegen nervendes Gebrülle ausgetauscht hat.
Danach ging es aber wieder deutlich aufwärts.

Noch ein Wort zur "Undisputed Attitude": Diese Scheibe kann anscheinend kaum jemand einfach mal unverkrampft als das sehen, was sie ist: Eine gelungene Hommage an die Punk/HC Wurzeln der Band (hauptsächlich Jeff), da werden einfach mal ein paar Genre Klassiker mit Spass in den Backen durchgeprügelt, SLAYER damit Anbiederung an die damalige "Punk" (naja) Welle vorzuwerfen ist einfach grotesk.

Aber wie wmann666 schon sagte, dass ist gar nicht der springende Punkt, die Beurteilung der einzelnen Alben ist und bleibt natürlich Geschmackssache. Als Einzelmeinung Averills (im Rahmen einer angemessenen Würdigung des SLAYERschen Schaffens anlässlich ihres Abgangs) wäre dieser Artikel auch akzeptabel. Aber so bleibt ein sehr fader Beigeschmack.

Allgemein zur "Thrash- und Death Metal Kompetenz" des DF (und darüber hinaus) sei gesagt:
Ich hoffe, dass uns Frank Albrecht noch lange erhalten bleibt. Er ist für mich ein sehr wichtiger Gegenpol zur Fraktion der rückwärtsgewandten "Trueness-Bewahrer". Ich kann mir vorstellen dass er nicht immer einen leichten Stand in der Redaktion hat, was seine musikalischen Vorlieben angeht.
 
Habe den Artikel noch nicht gelesen, aber dass hier derartige Reaktionen entstehen finde ich schon bemerkenswert. Der Redakteur wird mehrfach beleidigt, seine eigene musikalische Arbeit durch den Dreck bzw. den Arsch gezogen. Der "durchschnittliche" Leser wird als rückwärtsgerichtet (und durch die Blume auch etwas schlicht) dargestellt, wohlgemerkt von anderen Lesern (die sich demnach nicht für "durchschnittliche" DF-Leser halten). Fragt sich, ob sich hier wirklich (nur) Alan vergaloppiert hat.
 
Noch ein Wort zur "Undisputed Attitude": Diese Scheibe kann anscheinend kaum jemand einfach mal unverkrampft als das sehen, was sie ist: Eine gelungene Hommage an die Punk/HC Wurzeln der Band (hauptsächlich Jeff), da werden einfach mal ein paar Genre Klassiker mit Spass in den Backen durchgeprügelt, SLAYER damit Anbiederung an die damalige "Punk" (naja) Welle vorzuwerfen ist einfach grotesk.

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like geht v.a. an den "Undisputed Attitude"-Abschnitt - so sehe ich das auch. Wenn du mit etwas in den 90ern sicher kein großes Geld verdienen konntest, dann mit richtigem HC-Punk, also alles was abseits von MTVIVA, Muckibuden-HC oder von mir aus noch Oi! (und hier schon ein sehr kleiner Teil zu ersteren im Verlgeich) statt fand. Slayer haben bei nem Haufen Songs einen ganz coolen Job da abgeliefert, man merkt ihnen den Spaß dabei an, läuft nicht allzuoft, aber wenn dann gerne. Das ist definitiv Hommage und vllt. auch als Affront an die Green Day/Offspring-Fanschar, um zu demonstrieren was mal unter Punk/HC lief bzw. mit was Jeff und Co. aufwuchsen. Wenn schon hätte es eher den Umkehreffekt gehabt: ein paar der MTV-Punks (nicht als Beledigung gedacht, war halt ne andere Zeit und Generation sprich Einstieg, habe ich aus heutiger Sicht kein Problem mit) bei denen auch Slayer im Kurs standen, sind so vielleicht erst zu den ursprünglichen Punk/HC-Bands gekommen und "hängen geblieben".
 
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Na komm... jetzt mal ehrlich, das ist absolut nicht von der Hand zu weisen! DIM hat trotzdem ein paar richtig gute Nummern zu bieten (z.B. Bitter Peace, Screaming from the Sky), aber leider auch die schlimmsten Stinker in der gesamten Diskografie (Stain of Mind, Love to Hate), letztere sind Nu-Metal Anbiederungen in wirklich schlimmster Form. Bei GHUA verhält es sich ähnlich, nur dass hier noch dazu Araya sämtlichen Gesang gegen nervendes Gebrülle ausgetauscht hat.
Danach ging es aber wieder deutlich aufwärts.

Noch ein Wort zur "Undisputed Attitude": Diese Scheibe kann anscheinend kaum jemand einfach mal unverkrampft als das sehen, was sie ist: Eine gelungene Hommage an die Punk/HC Wurzeln der Band (hauptsächlich Jeff), da werden einfach mal ein paar Genre Klassiker mit Spass in den Backen durchgeprügelt, SLAYER damit Anbiederung an die damalige "Punk" (naja) Welle vorzuwerfen ist einfach grotesk.

Aber wie wmann666 schon sagte, dass ist gar nicht der springende Punkt, die Beurteilung der einzelnen Alben ist und bleibt natürlich Geschmackssache. Als Einzelmeinung Averills (im Rahmen einer angemessenen Würdigung des SLAYERschen Schaffens anlässlich ihres Abgangs) wäre dieser Artikel auch akzeptabel. Aber so bleibt ein sehr fader Beigeschmack.

Allgemein zur "Thrash- und Death Metal Kompetenz" des DF (und darüber hinaus) sei gesagt:
Ich hoffe, dass uns Frank Albrecht noch lange erhalten bleibt. Er ist für mich ein sehr wichtiger Gegenpol zur Fraktion der rückwärtsgewandten "Trueness-Bewahrer". Ich kann mir vorstellen dass er nicht immer einen leichten Stand in der Redaktion hat, was seine musikalischen Vorlieben angeht.

Bei der DIM empfinde ich das auch so, da haben Slayer tatsächlich mal versucht etwas zu tun was der Entwicklung des Marktes vielleicht geschuldet war, neues Logo! Neuer Sound das kann man tatsächlich nicht von der Hand weisen, hat mich damals auch richtig enttäuscht....einzige Tour die ich verpasst habe...bei der GHUA kann ich das dann nicht mehr wirklich nachvollziehen da findet für mich eher der Versuch statt wieder zurück zu den Wurzeln zu gehen....

übrigens das Lustige an der DI damals war ja gerade das Slayer rückwärtsgewandtheit vorgeworfen wurde. So in der Art da kommen die neuen Könige wie Sepultura und Pantera etc. Und euch fällt nix anderes ein als den alten Scheiss zu spielen....

zur UA, der Vorwurf ist fast noch lustiger damals vom Punk Revival zu profitieren....unfassbar.....damals galt The Offspring und Green Day als Punk und das wurde als Punk Revival gefeiert, richtiger Punk hat zu dieser Zeit also nicht stattgefunden. Die UA war dann ein ausgestreckter Mittelfinger gegen diese „Bewegung“, wo da der kommerzielle Erfolg herkommen sollte ist mir schleierhaft
 
Habe den Artikel noch nicht gelesen, aber dass hier derartige Reaktionen entstehen finde ich schon bemerkenswert. Der Redakteur wird mehrfach beleidigt, seine eigene musikalische Arbeit durch den Dreck bzw. den Arsch gezogen. Der "durchschnittliche" Leser wird als rückwärtsgerichtet (und durch die Blume auch etwas schlicht) dargestellt, wohlgemerkt von anderen Lesern (die sich demnach nicht für "durchschnittliche" DF-Leser halten). Fragt sich, ob sich hier wirklich (nur) Alan vergaloppiert hat.

Danke, Matty!
 
Noch ein Wort zur "Undisputed Attitude": Diese Scheibe kann anscheinend kaum jemand einfach mal unverkrampft als das sehen, was sie ist: Eine gelungene Hommage an die Punk/HC Wurzeln der Band (hauptsächlich Jeff), da werden einfach mal ein paar Genre Klassiker mit Spass in den Backen durchgeprügelt, SLAYER damit Anbiederung an die damalige "Punk" (naja) Welle vorzuwerfen ist einfach grotesk.

Word!
Ich hör das auch total gerne, grad auf der Autobahn, bei extrem guter Laune etc. :)
 
Bei der DIM empfinde ich das auch so, da haben Slayer tatsächlich mal versucht etwas zu tun was der Entwicklung des Marktes vielleicht geschuldet war, neues Logo! Neuer Sound das kann man tatsächlich nicht von der Hand weisen, hat mich damals auch richtig enttäuscht....einzige Tour die ich verpasst habe...bei der GHUA kann ich das dann nicht mehr wirklich nachvollziehen da findet für mich eher der Versuch statt wieder zurück zu den Wurzeln zu gehen....

Ja, aber: Slayer haben auf dieser Platte zeitgenössische Elemente aufgenommen und damit alle Zeitgenossen gekillt: ich fand den Pseudo-Psycho Sound der Zeit (Korn, Papa Roach, Bizkit etc.) irgendwie peinlich. Slayer hingegen haben mich in ihrer unvergleichlichen Härte und Kälte (und Gitarren-Arbeit) mitnehmen können, etwas wirklich gefährliches ausgestrahlt und ich bin, tatsächlich, nach wie vor dankbar für diese Platte. Das dazugehörige Konzert war übrigens mein erstes Slayer Konzert und schlicht der Wahnsinn.
 
Ja, aber: Slayer haben auf dieser Platte zeitgenössische Elemente aufgenommen und damit alle Zeitgenossen gekillt: ich fand den Pseudo-Psycho Sound der Zeit (Korn, Papa Roach, Bizkit etc.) irgendwie peinlich. Slayer hingegen haben mich in ihrer unvergleichlichen Härte und Kälte (und Gitarren-Arbeit) mitnehmen können, etwas wirklich gefährliches ausgestrahlt und ich bin, tatsächlich, nach wie vor dankbar für diese Platte. Das dazugehörige Konzert war übrigens mein erstes Slayer Konzert und schlicht der Wahnsinn.
Ja ich meinte auch nur das die Anleihen an den Sound da schon zu erkennen sind, es ist immer noch Slayer aber anders, vor allem das Logo zu ändern war schon, gerade bei Slayer, ein klares Zeichen. Ich hatte schon bei meinem Review zur DIM geschrieben das ich es bereue Slayer damals nicht gesehen zu haben, die Setlist war nämlich ziemlich bombe und die Locations halt kleiner als gewöhnlich. Nichtsdestotrotz war und ist die Scheibe meine einzige Enttäuschung von Slayer, mit der Scheibe hab ich mittlerweile meinen Frieden gemacht aber die und die UA sind die die am wenigsten bei mir laufen
 
Der "durchschnittliche" Leser wird als rückwärtsgerichtet (und durch die Blume auch etwas schlicht) dargestellt, wohlgemerkt von anderen Lesern (die sich demnach nicht für "durchschnittliche" DF-Leser halten).

Aja, genau. Auf jeden Fall halte ich mich nicht für den durchschnittlichen DF-Leser (genau genommen bin ich keiner mehr) und Euch alle für Idioten. Kann ja nur so sein! Der Lobi muss es böse meinen. Willst Du mir sonst noch was unterstellen? Nostalgie ist ein zentrales Element; dass mit ihr auch eine gewisse Verklärung einhergeht, ist ihr zu eigen. Geht mir in vielen Dingen offensichtlich nicht anders. Hier allerdings legt man sehr prominent Wert darauf; es ist ein Markenkern. Aber warum das als evident als Feststellung wahrnehmen, wenn man sie überzogen skandalisieren kann, nicht?
 
Aja, genau. Auf jeden Fall halte ich mich nicht für den durchschnittlichen DF-Leser (genau genommen bin ich keiner mehr) und Euch alle für Idioten. Kann ja nur so sein! Der Lobi muss es böse meinen. Willst Du mir sonst noch was unterstellen? Nostalgie ist ein zentrales Element; dass mit ihr auch eine gewisse Verklärung einhergeht, ist ihr zu eigen. Geht mir in vielen Dingen offensichtlich nicht anders. Hier allerdings legt man sehr prominent Wert darauf; es ist ein Markenkern. Aber warum das als evident als Feststellung wahrnehmen, wenn man sie überzogen skandalisieren kann, nicht?
Habe keine Namen genannt und dir überhaupt nichts unterstellt. Aber wem der Schuh passt, der möge ihn sich anziehen.
 
Aber bei der Produktion der World Painted Blood liegt der Alan nicht völlig verkehrt. Der Sound hat einfach keinen Charme. Das wäre sonst vielleicht die eine meine Scheibe gewesen, die ich mir nach den abgründigen Jahreszeiten gern als den einen post Slayer Ausreißer ins Regal gestellt hätte. :)
 
Aber bei der Produktion der World Painted Blood liegt der Alan nicht völlig verkehrt. Der Sound hat einfach keinen Charme. Das wäre sonst vielleicht die eine meine Scheibe gewesen, die ich mir nach den abgründigen Jahreszeiten gern als den einen post Slayer Ausreißer ins Regal gestellt hätte. :)
Das stimmt die Platte hat den schlechtesten Sound einer Slayer Scheibe, beispielsweise bei Hate Worldwide Nerven mich die Gitarren unglaublich, hört sich nach allem an aber nicht nach ner Gitarre. Dennoch sehr sehr gutes Album mit Top Songs
 
Das stimmt die Platte hat den schlechtesten Sound einer Slayer Scheibe, beispielsweise bei Hate Worldwide Nerven mich die Gitarren unglaublich, hört sich nach allem an aber nicht nach ner Gitarre. Dennoch sehr sehr gutes Album mit Top Songs

Definitiv meine liebste Slayer-Scheibe nach Seasons. Trotz des Sounds.
 
Das stimmt die Platte hat den schlechtesten Sound einer Slayer Scheibe, beispielsweise bei Hate Worldwide Nerven mich die Gitarren unglaublich, hört sich nach allem an aber nicht nach ner Gitarre. Dennoch sehr sehr gutes Album mit Top Songs
Bei der Strophe des Titeltracks könnte ich alles kurz und klein schlagen, wegen der Produktion schaff ich die Platte dann aber nie am Stück.
 
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