An mein Herz!
Natürlich gibt es bestimmte Alben mit langer Laufzeit, hinter denen ein bestimmtes Konzept steckt, das Raum braucht (z.B. Necros Christos letzte), aber viele sind einfach zu lang. Das muss nicht einmal mit schwächelnden Liedern einhergehen, sondern kann auch bei durchweg gehaltenem Niveau zu Durchhängern (beim Hörer) führen. Bestes Beispiel: Die letzten zwei Overkill-Alben. Alles super, aber nach 45 Minuten schalte ich ab. Manchmal im Wortsinne.
Wie froh war ich, als sich die aktuelle Chapel of Disease nicht als zu aufgebläht entpuppte, sondern knackig auf den Punkt zusammengestellt.
"Huch! Schon vorbei? Gleich nochmal!"
Die meisten Alben mit Überlänge werden aus den verschiedensten Gründen manchmal langweilig. Oft ist es auch eine Sache der Produktion, die Musik mit spannend zu halten, je polierter die ist, um so langatmiger und gleichförmiger wirken auch die Stücke, ohne, dass die was "dazu" könnten. Oft sind es aber auch einfach "Filler".
Es war ja zu lesen, dass generell die Alben wieder kürzer werden, da der Vinyl-Boom dies mit bedinge. Ich befürworte das in jedem Fall.
"Load" und "Reload" indes waren ja "immerhin" auch 2 Alben, weiter geholfen hat es mir in diesem Fall auch nicht, zumal das dann auch noch jedes Mal fast 80 Minuten waren. Ich kann mich noch daran erinnern, wie enttäuscht ich war, als ich die Dinger gehört habe, ein größerer Tritt in die Fresse war nur "Hear in the Now Frontier", denn ich habe Metallica mal geliebt, mag man anhand dessen, was ich hier so schreibe nun glauben oder nicht. Mit "St. Anger" war der Ofen dann einfach komplett aus.
"Hardwired" in der Edition mit 3 CD's (später von mir in eben jener Edition vom ALDI-Wühltisch gegrabbelt für kleines Geld) will mich nach wie vor nicht packen. Hätte man aus "DM" und "Hardwired" EIN Album gemacht, dann hätte es sein
können, dass mich die Band mal wieder erwischt. An anderer Stelle war mal die Frage, wie groß die Erwartungshaltung an eine Band ist, die zig Jahre für ein Album braucht: ei gar gigantisch, durchaus! Somit hätten Metallica ruhig noch länger warten können und eine von vornherein sauber produzierte Melange aus eben "DM" und "Hardwired" bringen können. Dazu dann ein Old-School Coverartwork. Klingt seltsam, aber auf diese Quintessenz schrumpft die wohl kommerziell größte Metalband in meinem Kosmos zusammen - und da wird an anderer Stelle über die Qualität einer grundsoliden Heathen-Scheibe debattiert, die "Hardwired" um Längen voraus ist....Laufzeit übrigens etwas über 47 Minuten....