Empfehlenswerte Musikbücher

Ipp

Till Deaf Do Us Part
Shalom, mein "zu lesen"-Stapel leert sich so langsam und ich bin auf der Suche nach neuen Empfehlungen in Richtung Musik-Bücher. Ich bin relativ offen, weil der Tellerrand übersehen werden darf/soll/kann, aber die grobe Richtung sollte "irgendwas mit Musik" sein.

In letzter Zeit haben mich - das leider viel zu spät entdeckte - "White Line Fever" von Lemmy, das grandiose "Confess" von Rob und das verdammt sympathische "Storyteller" von Dave begeistern können. Aber genauso die Peacevile- & SST-Labelbio. Also Feuer frei.
 
Shalom, mein "zu lesen"-Stapel leert sich so langsam und ich bin auf der Suche nach neuen Empfehlungen in Richtung Musik-Bücher. Ich bin relativ offen, weil der Tellerrand übersehen werden darf/soll/kann, aber die grobe Richtung sollte "irgendwas mit Musik" sein.

In letzter Zeit haben mich - das leider viel zu spät entdeckte - "White Line Fever" von Lemmy, das grandiose "Confess" von Rob und das verdammt sympathische "Storyteller" von Dave begeistern können. Aber genauso die Peacevile- & SST-Labelbio. Also Feuer frei.
"Life" von Keith Richards, "The Dirt" von Mötley Crüe, "Sex Money Kiss" von Gene Simmons, "Rock Your Life" von Rudolf Schenker, "Lüül" von Lutz Ulbrich (also Lüül), die Nicky Hopkins Biografie von Julian Dawson... Und nach all diesen Sünden dann am besten erstmal die Bibel. ;)
 
Ich erweitere um die Autobiographie von Slash, Ace Frehley "No Regrets", Cliff Burton "To Live is to Die", Anthony Kiedis "Scar Tissue", Lester Bangs "Main Lines, Blood Feasts and Bad Taste" plus "Psychotic Reactions and Carburator Dung" sowie ""Apathy for the Devil" und "The Dark Stuff" von Nick Kent. Letztere vier sind essenzielle Lektüre wenn es ums Schreiben über Musik geht. Wie auch das "Copendium" von Julian Cope, worin einige der besten Rezensionen gesammelt sind, die der Welt jemals geschenkt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du auch über den Metal-Rand hinauslesen willst, empfehle ich dir dringend die grade im Urlaub am Strand gelesene Autobiografie von NOFX "Die Hepatitis-Badewanne und andere Stories"! Die Band ist mir musikalisch ziemlich egal, war nie besonders Fan, fand die Anfänge ganz cool und live Anfang 90er gut, aber dann mir zu lustig geworden und aus den Sinnen verloren. Aber großer Fehler! Das, was die einzelnen Members, die hier ziemlich cool und clever aufgebaut ihre Sicht der Dinge erzählen, da vom Stapel lassen, ist vor allem eins: völlig kaputt! Nie hätte ich gedacht, dass die und ihr Umfeld so tief im tiefsten Drogensumpf, z.T. total fertige Junkies, krassester Gang-Gewalt (Punk-Gangs, unvorstellbar hier), Koks-Sucht, Alk-Exzesse (Stichwort: Moron-Brothers, unfassbar..), abgefuckte Beziehungen, und in einem Fall verrückte S&M-Praktiken, drin steckten. Das ist z.T. wirklich ganz harter Tobak. Aber dennoch meistens sehr oft so skurril, dass man sich nur an den Kopf packen kann. Hinzu kommen aber auch total bewegende Schilderungen, wenn Freunde und Familienmitglieder sterben, Läuterungsprozesse erfolgten und ihre Liebe als Band zueinander. Kann ich nur wärmstens empfehlen! Aber dickes Fell Voraussetzung.
Edit: ich sehe die Jungs nun auch mit etwas anderen Augen und zolle ihnen großen Respekt, da sie immer independant geblieben sind, was Label und so betrifft, sowie auch die Polit-Campagne von Fat Mike "Punk Voter", die das Ziel hatte, die Wiederwahl von Bush zu verhindern und in die er echt alles reingesteckt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Life" von Keith Richards, "The Dirt" von Mötley Crüe, "Sex Money Kiss" von Gene Simmons, "Rock Your Life" von Rudolf Schenker, "Lüül" von Lutz Ulbrich (also Lüül), die Nicky Hopkins Biografie von Julian Dawson... Und nach all diesen Sünden dann am besten erstmal die Bibel. ;)

"The Dirt" hatte ich bereits vor kurzem in der Hand gehabt, weil ich mit Infernal (Desaster) über die Band geredet habe. Das Buch sollte also wirklich so langsam in den Einkaufskorb wandern.
wenn du auch über den Metal-Rand hinauslesen willst, empfehle ich dir dringend die grade im Urlaub am Strand gelesene Autobiografie von NOFX "Die Hepatitis-Badewanne und andere Stories"! .

Und das lag tatsächlich gestern schon in meinem digitalen Einkaufskorb. Es kommt dann wohl doch wieder rein. Danke!


Ich erweitere um die Autobiographie von Slash, Ace Frehley "No Regrets", Cliff Burton "To Live is to Die", Anthony Kiedis "Scar Tissue", Lester Bangs "Main Lines, Blood Feasts and Bad Taste" plus "Psychotic Reactions and Carburator Dung" sowie ""Apathy for the Devil" und "The Dark Stuff" von Nick Kent. Letztere vier sind essenzielle Lektüre wenn es ums Schreiben über Musik geht. Wie auch das "Copendium" von Julian Cope, worin einige der besten Rezensionen gesammelt sind, die der Welt jemals geschenkt wurden.

Danke für die bisherigen Empfehlungen. Gerne noch mehr! Mit AC/DC sollte ich mich vielleicht auch noch einmal intensiver beschäftigen.
 
"Wir wollen immer artig sein" über Punk, Wave, Blues, Gothic, Oi und Co in der DDR (von Schleimkeim bis Sandow, von Kaltfront bis L' Attentat oder Feeling B)

"Schattenwelt" von Dave Thompson über die Geschichte des Gothic Rock anhand von Joy Division, Iggy Pop, Killing Joke, The Sisters Of Mercy, The Cult, Fields Of The Nephilim, The Mission, Christian Death, Alien Sex Fiend, Nico, The Damned, Death In June, Bauhaus, Ultravox, Van Der Graaf Generator, Nick Cave, Birthday Party...

"Verschwende Deine Jugend" über die westdeutsche Punk- und Wave Szene der frühen 80er (DAF, Fehlfarben, Abwärts, Male, Die Krupps, Die Toten Hosen...)

"Systemstörung - Die Geschichte von Noise Records" (Celtic Frost, Hellhammer, Kreator, Helloween, Tankard, Running Wild, Sabbat, Voivod, Slime, Toxoplasma...)
 
Selbst gelesen und beeindruckt war ich von:

Danny Sugarman/Jim Hopkins: "Keiner kommt hier lebend raus - Die Jim Morrison Biografie"
Wenn man sich für die End-60er Szene und die Doors interessiert.

Tobias Rüther "Helden" - über David Bowie und seine Zeit in Berlin. Sehr interessant, wenn man was mit Iggy Pop und David Bowie anfangen kann.

Für mich essentiell für Heavy Metal:
Matthias Herr "Heavy Metal Lexikon" Teil 1-4
Teilweise sehr teuer, weil nur noch gebraucht erhältlich. Aber gibt einen guten Überblick bis etwa Mitte der 90er, von einem echten Fan geschrieben, faktenreich (dennoch 100 % subjektiv), viele Anekdoten und mit einem Humor, der einem liegen muss (was bei mir der Fall ist).

Noch nicht gelesen, liegt aber hier:
Karl Bartos "Der Klang der Maschine"
Interessant für Leute, die was mit Kraftwerk anfangen können.

Wenn man Einblicke in die deutsche Punk-Szene der frühen 80er und ein sehr umstrittenes Label haben möchte:
Björn Fischer "Rock-o-Rama: Als die Deutschen kamen"
Sehr reich bebildert, unterhaltsam mit vielen Fakten, komplette (?) Diskographie. Der spätere Weg des Labels (bzw. die Bands) werden aber nur allgemein angerissen. Interessant wären z.B. Statements von Volker Grüner (ex-Störkraft) gewesen, der sich ja heute mit 4Promille bzw. The Porters von der Szene (vollkommen?) distanziert hat.
 
Nunjut, will ich mal meinen Senf auch dazu geben. In Form von Lobhuldigung für drei ganz famose Musikbücher quer durch'n Genre-Garten:

- Tucker, John: Suzie Smiled.
Eine (persönliche) Erzählung über die Anfänge der NWoBHM, mit vielen Eindrücken beteiligter Musiker, viel Listenwewahn, viel Hör-Empfehlungen. Dazu klasse und mit viel Humor geschrieben.

- Diesel, Andreas & Gerten, Dieter: Looking for Europe. Neofolk und Hintergründe.
Genau das, was der Titel verspricht; nach Ländern geordnet werden die wichtigsten Bands/Projekte vorgestellt und es wird vor allem auf die jeweiligen Hintergründe/Inspirtionen der Künstler eingegangen. Auch auf die problematischen Themen, mit denen das Genre so verflochten ist.

- Young, Rob: Electric Eden. Unearthing Britain's Visionary Music.

Geschichte des britischen Folk (Rock) vor allem der späten 1960er/70er Jahre, mit ausführlichem Blick auf die Vorläufer und die Entwicklung ab den 70er Jahren.
Dazu immer auch wieder Blicke zur Seite, z. Bsp. zu Themen wie Entstehung der großen britischen Musikfestivals, Einfluß des Folk auf die Popkultur (und vice versa), Literatur etc. Etwa 670 pickevolle und schön zu lesende Seiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sammy Hagar - RED : Mein Leben unzensiert ist sehr unterhaltsam und kurzweilig
Dee Snider - Mein Leben als Twisted Sister, I still wanna rock

und die genannten Slash, Crüe und Ozzy natürlich auch

und evtl. noch :
Vince Neill - tattoos und Tequilla
Dave Mustaine - Mein wahres ich
 
Noch nicht gelesen, aber oben auf der Wunschliste, und endlich mal ein Buch von einer Frau unten den ganzen "harten Jungs-Geschichten" hier:

Debbie Harry "Face It"
Die Autobiographie.

Debbie ist für mich eine absolute, wenn nicht DIE weibliche Ikone der Pop-und Rockmusik.
 
Danke für die bisherigen Empfehlungen. Gerne noch mehr!

"Nur was nicht ist, ist möglich", die Oral History der Einstürzenden Neubauten finde ich noch sehr spannend. In Sachen Punk und vor allem Punk Spirit wäre "Please, Kill Me" von Legs McNeil und natürlich der Klassiker "England's Dreaming" von Jon Savage zu empfehlen, wie auch "Born to Rock: Heavy Drinkers and Thinkers" von Todd Taylor, dem Verantworlichen hinter dem einflussreichen Fanzine Flipside. "On the Road with the Ramones" von Monte A. Melnick und Frank Meyer bietet ein paar sehr intime und durchaus auch urkomische Einblicke hinter die Kulissen der Ramones und deren Entourage.

"Ocean of Sound" von David Toop, widmet sich eigentlich dem Ambient, aber die Gedanken zu Raum und Klang lesen sich nochmal so interessant durch eine Black-Metal-Linse betrachtet. Überhaupt kann man von Toop alles gewinnbringend lesen, ganz gleich, welches Genre er behandelt. Wie etwa auch "Into the Maelstrom", worin er eine Geschichte der Freien Improvisation zeichnet. Ein sensationell kluger Autor!

"Tapestry of Delights" von Vernon Joynson ist ein zweibändiger Trumm, worin alles aufgeführt ist, was jemals psychedelische, progressive oder auch nur gebrauchsfertige Musik gemacht hat, angefangen bei der Zeit des Beat. Absoluter Wahnsinn, dieser Guide, den ich immer wieder gerne in die Hand nehme. Ich hab diese beiden massiven Schwarten vor Jahren mal zum Geburtstag geschenkt bekommen und erfreue mich jeden Tag daran, allein schon, wenn ich an meinem Bücherregal vorbeigehe.

Das mir wichtigste Buch in Sachen Musik, eines, das mein Denken sehr beeinflusst hat, ist jedoch "The Rest is Noise: Listening to the 20th Century" von Alex Ross, das die Geschichte der Neuen Musik auffächert. Was für ein Meisterwerk! Und eine dringende Empfehlung auch für jemanden, der mit Neuer Musik nichts anfangen kann, denn Ross' Gedanken zur Musik allgemein und sein Fachwissen sind atemberaubend und bereichernd.
 
Vielleicht noch zwei:

- Ward, Geoffrey C. & Burns, Ken: Jazz: A History of America's Music.

Reich bebildertes, großformatiges und ganz famoses "Begleitbuch" zur ebenfalls sehr ans Herz gelegten Doku-Reihe "Jazz" von Burns. Man hat ihm vorgeworfen, zu viel Platz/Zeit auf die 20er, Louis Armstrong
und die Swing-Ära zu "verschwenden" und neuere Entwicklungen im Jazz zu vernachlässigen. Aber als jemand, dem vor allem die Jazz-Musik der 30er - 60er interessiert kann ich die Kritik natürlich so nicht nachvollziehen. ;)

- Patterson, Dayal: Black Metal. Evolution of the Cult.
Mittlerweile schon sowas wie ein Klassiker; informativ wird anhand von kurzen Band-Bios die Geschichte der "Zweiten Welle" abgedeckt. Tolles Ding; auch die anderen Bände aus Dayals Black Metal-Reihe sind klar empfehlenswert.

Und, komm', weil ohne den Schinken kein Bücherregal vollständig ist:

- Ekeroth, Daniel: Swedish Death Metal.
Im Grunde was der Patterson für den Black Metal ist: Eine ultimative und famos geschriebene Geschichte des Todesbleis aus dem Land der Elch und Köttbullars. Superdufte, mit umfangreicher (und schön persönlich kommentierter)
Auflistung aller relevanter Bands und Fanzines.
 
Noch nicht gelesen, aber oben auf der Wunschliste, und endlich mal ein Buch von einer Frau unten den ganzen "harten Jungs-Geschichten" hier:

Debbie Harry "Face It"
Die Autobiographie.

Debbie ist für mich eine absolute, wenn nicht DIE weibliche Ikone der Pop-und Rockmusik.


Da pack mal "Just Kids" von Patti Smith mit auf deine Liste.... das Buch handelt von ihrer Beziehung zum Fotografen Robert Mapplethorpe und der gemeinsamen Zeit im New York der späten 60er/frühen 70er - wobei es nicht ausschliesslich um ihre Musik, sondern vor allem auch um Freunde wie Janis Joplin, Allen Ginsberg, Todd Rundgren und Sam Shepard geht und um die brodelnde Aufbruchstimmung in der Kunstszene des Big Apple.
Ich mag einfach auch ihren Schreibstil, der zwar im Buch nicht ganz so viele Querverweise auf z.B. französische Existenzialisten hat wie in ihren lyrics, aber das tat meinem Lesegenuss und -fluss keinen Abbruch.
 
Und das lag tatsächlich gestern schon in meinem digitalen Einkaufskorb. Es kommt dann wohl doch wieder rein. Danke!
habe es auch nur digital, so ein E-Bookreader im Urlaub hat schon massive Vorteile. Habe noch die Autobiografie von Dave Dictor, dem Sänger von MDC gelesen: "MDC - Memoir Of A Damaged Civilization: Stories Of Punk, Fear And Redemption". Ist nicht so dick wie das über 500seitige NOFX-Teil, hat nur so 190, ist aber ebenfalls eine klare Empfehlung! Kenne es jetzt nur auf englisch, aber umso besser. Dictor ist einer der ersten, meines Wissens nach, aus der frühen USHC Community, der sich gender divers "outete", um diese Erfahrungen geht es auch in dem Buch. Aber auch über seine Kindheit, über die frühe US HC/Punk Szene (Bad Brains vs. Homosexualität), MDC natürlich und mehr. Trotz der Kürze kann ich es doch gut empfehlen, v.a. weil Dictor gut schreiben kann und v.a. über coolen Humor verfügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alsleben - “Mayhem Live in Leipzig. Wie ich den Black Metal nach Ostdeutschland brachte” Über die Mayhem Konzerte in den 90ern

O’Neill - “A History of Heavy Metal.” Eine lustige und absichtlich sehr subjektive Sicht auf die Geschichte des Metals. Gibts leider nur auf englisch

Christie - “Höllen-Lärm - Die komplette, schonungslose, einzigartige Geschichte des Heavy Metal”

Wall - “Run to the hills: die offizielle Biographie von Iron Maiden” geht aber nur bis 2003
 
Alsleben - “Mayhem Live in Leipzig. Wie ich den Black Metal nach Ostdeutschland brachte” Über die Mayhem Konzerte in den 90ern

O’Neill - “A History of Heavy Metal.” Eine lustige und absichtlich sehr subjektive Sicht auf die Geschichte des Metals. Gibts leider nur auf englisch

Christie - “Höllen-Lärm - Die komplette, schonungslose, einzigartige Geschichte des Heavy Metal”

Wall - “Run to the hills: die offizielle Biographie von Iron Maiden” geht aber nur bis 2003
alle vier Volltreffer!
 
Heath Mattioli & David Spacone - Disco’s Out… Murder’s In!

"Famous for its revolutionary aspects in musical, political, sexual identity and consumerist ideas, punk rock also has its lesser-known gangster ethos as well, explained here by players in the various punk gangs in Los Angeles, Orange County, and South Bay.

Some blue collar kids, responding to the violence and aggression of punk songs, formed punk gangs that got into beatings, drug dealing and murder. No gang was more notorious than La Mirada Punks, or LMP. Says LMP chieftain Frank the Shank after getting arrested by police for murder: “After having my hands in so much bloodshed over the years, I most certainly had it coming. I deserved whatever I got.”

Unexpectedly Frank was bailed out from prison by his father’s friend, a mob gangster. “Too many people died at the hands of punk rock violence,” said Frank. “I got lucky, some didn’t. The gangs ruined punk rock. I still have people telling me today that they quit punk because of LMP. I dig graves at a small cemetery just outside Los Angeles. What else would you expect for Frank the Shank?”"
 
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