Metallica - 72 Seasons (14.04.2023)

St.Anger höre ich wie viele andere hier die Neue oder Hardwired immer gerne in "meiner" Version.
Ohne ein paar echt öde Nummern wäre das Album um einiges besser. Das Thema Sound steht auf einem anderen Blatt.
Ich mag es so und es passt auch dazu was das Album transportieren soll, aber ich kann es verstehen wenn man das einfach nicht ab kann.
 
Dann aber wie System Of A Down in Einfallslos - die hatten nämlich nie so endlos viele überflüssige Wiederholungen in ihren Songs. Einzig das Soundbild (abzüglich Snare) erinnert vielleicht ein wenig an die Band.
Das nämlich. Ob man den System Sound jetzt mag oder nicht, aber in der Disziplin "krude Ideen in eingängige Songs gießen" macht(e) denen so schnell keiner was vor. Während auf St. Anger und auch allen Folgealben einschließlich 72 Seasons ja gerade das Problem ist, dass die Songideen am Ende des Tages im besten Fall unter "ganz gut" laufen und die Strukturen häufig viel zu lang sind. Weshalb 'Lux Aeterna' auch nach wie vor mein recht einsames Highlight auf der Scheibe ist. Die Songidee ist zwar auch irgendwie bieder, aber dadurch, dass die Struktur so auf den Punkt ist, fällt das kaum auf. Aber damit steht der Song allein auf weiter Flur.
 
Abgesehen davon, dass Toxicity natürlich ein Jahrhundertalbum ist, komme ich mal wieder zum eigentlichen Threadthema und muss sagen, dass ich bei der "72 Seasons" nach anfänglicher Unterwältigung endlich -ENDLICH- mal wieder das Metallicagefühl habe, dass ich seit meiner Jugend kenne. Wie weiter oben schon gesagt wurde, es ist wie nach Hause kommen. Das Album gefällt mir richtig gut inzwischen. Und ja, manche Songs sind zu lang, aber sollte das tatsächlich das letzte Metallica-Album gewesen sein, wäre es ein würdiger Abschluß. Und das Cover finde ich übrigens extrem cool!
 
Bin auch sehr zufrieden mit dem Album. Das Album geht trotz seiner 77 Minuten ziemlich gut und flott durch und groovt recht ordentlich. Nichtsdestotrotz hätte man das Album auch um 10 - 15 Minuten kürzen können, dann wäre es noch besser gewesen. Allen voran hätte man 95% der Wah-Pedal Vergewaltigungen von Kirk weg lassen können... meine Fresse, da bin ich kurz davor mein Wah Pedal aus dem Fenster zu schmeißen.
 
Nach mehreren malen hören komme ich zum Schluss, dass Inamorata nicht auf diese Platte hätte erscheinen dürfen. Viel zu langatmig. Und der Gesang. Fürchterlich. Der absolute Tiefpunkt der Platte. Zum Glück der Rausschmeisser. Den Rest finde ich super bis hervorragend.
 
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Ich bin wirklich ein großer Fan, fast der ersten Stunde, von System Of A Down
Das aus deinem Finger zu lesen macht mich sehr traurig! o_O:hmmja:

Ich glaub, beschissener als diese Hupfdohlen-Band mit ihrem Jodelheinz können nur die Blöden Onkelz! o_O









Leider ist meine Frau grosser Fan dieses kreischenden Lockenwicklers… :hmmja:
 
Das aus deinem Finger zu lesen macht mich sehr traurig! o_O:hmmja:

Ich glaub, beschissener als diese Hupfdohlen-Band mit ihrem Jodelheinz können nur die Blöden Onkelz! o_O
"Großer Fan" war jetzt tatsächlich etwas zu hoch gegriffen, da ich jetzt sicher nicht alles toll finde, was die Jungs machen, aber ich hab die Band auf der Tour zum ersten Album als Vorgruppe von SLAYER gesehen und damals äußerst irritierend weil deplatziert, bis faszinierend weil deplatziert gefunden, weil sie für mich nicht dem Nu-Metal-Klischee entsprach, obwohl sie dieselbe Zielgruppe ansprach. Deshalb habe ich sie immer verfolgt, weil einfach auf spannende Weise eigen und zwischen allen Stühlen (Prog, Metal, Alternative, Thrash, Core). Außerdem mochte und mag ich Tankians doch sehr außergewöhnliche Stimme, vor allem die Klarstimme, sehr gerne und auch die zahlreichen melodischen Einflüsse aus der kaukasischen Folklore in den Hooklines. Ich mag vor allem die Balladen oder Halbballaden total gerne, also Sachen wie "Soldier Side", "Spiders", "Aerials" und dergleichen, also immer wenn es melodisch und dezent episch wird.

Die Böhsen Onkelz mag ich auch gerne genug, um alle Alben und ein paar Singles zu haben. Dabei hab ich sie zu Jugendzeiten immer "aktiv ignoriert", weil ich mich zu sehr Metal und zu intellektuell für prollige Bauwagen-Mucke komplexbehafteter Vollzeit-Außenseiter-Darsteller gefühlt habe (als Vollzeit-Manowar-Fan, wohlgemerkt). Diesen gespielten Elitismus habe ich so vor ca. 10 Jahren endgültig abgelegt und dann angefangen die Tonträger der Frankfurter Mädels zu sammeln, denn irgendwie ist man halt doch mit dem Scheiß aufgewachsen, wenn auch nur als Zaungast, und könnte alle ihre Songs aus den Achtzigern und Neunzigern mitsingen, wenn man denn wollte. Das spricht wenigstens für erhebliche Songwriting-Qualitäten. Außerdem habe ich durchaus großen Respekt für den Werdegang der Band, und immer eine Schwäche dafür, Bands zu sammeln, von denen überall zu lesen ist, wie wenig unterstützenswert sie denn seien. Das ist dann der kleine Querulant in mir: Damals, als das gesamte juvenile Dorfumfeld die feierte als gäbe es nichts anderes, demonstrativ ignoriert. Heute, wenn gefühlt vier Fünftel des Umfeldes die Band ablehnt, sehr offen dafür. Wobei die Außenwirkung tatsächlich nicht der Grund ist, sondern vor allem der Respekt für die Beharrlichkeit, den Werdegang und das kompositorische und lyrische Talent, das immer wieder durchblitzt, auch wenn sie es oft genug hinter Platitüden verbergen.
 
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Gut, ich entnehme den letzten 40 Seiten, dass ich der einzige im Thread bin, der auf kompletter Albumlänge die 72 Jahreszeiten am schlechtesten der letzten 4 Alben findet. :hmmja:
 
durch den ganzen Trubel rund ums neue Album hör ich mich grade quer durchs ganze Schaffen und stelle fest, dass
ich Hetfields Gesang erst ab der Justice richtig gut finde, da wird er vom jugendlichen Frechdachs zum angepissten Erwachsenen...
 
Der junge Hetfield ist schon richtig geil, unglaublich das der erst gar nicht singen wollte...Was hätten wir verpasst.
 
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