Ja, hatten wir hier schon.
Ich les das ja häufiger, daß "The Epigenesis" als schwächstes MELECHESH-Album empfunden wird, und ebenso häufig wird dann auf das vermeintlich bessere (oder gar beste) Album "Sphynx" verwiesen (das ich natürlich auch super finde).
Vielleicht (ver)stört oder irritiert manchen, daß Ashmedi auf "The Epigenesis" deutlich mehr Spuren arrangiert hat als z.B. auf "Sphynx" (wodurch der Sound viel voller wirkt), über die auch, wenn man genau hinhört, der Anteil orientalischer Folklore deutlich gestiegen ist (auf den Einsatz entsprechender Instrumente bezogen, was ich nicht zuletzt auf den Aufnahmeort Istanbul schiebe), während der Black Metal-Anteil weiter zurückgegangen ist. An den Drums passiert auch mächtig was, aber auf denen ist die Wüstenstaubschicht noch etwas dicker, wodurch das wohl nicht ganz so auffällt.
Ashmedi hat sich von "Sphynx" zu "The Epigenesis" als Songwriter und Arrangeur spürbar weiterentwickelt. Als Vergleich nehme ich mal "Purifier Of The Stars" von ersterem und "Mystics Of The Pillar" von letzterem Album: Riffs und Rhythmus klingen phasenweise sehr ähnlich, aber "Mystics Of The Pillar" wirkt viel ausgereifter und detailfreudiger, insgesamt wie die bessere und intensivere Version von "Purifier Of The Stars". Oder die beiden beiden Schlußtracks: die Laufzeit ist ziemlich gleich, aber in "The Epigenesis" bekommen wir wesentlich mehr geboten als in "Caravans To Ur".