Der Manowar-Thread

hm,aber
Wir hören bei unseren Fahrten zu Gigs immer obskure Sachen, also solche Dinge, die man sich zuhause nicht unbedingt auflegt, CDs, die nicht unbedingt zu den absoluten Sternstunden einer Band gehören und Sachen, die wiederentdeckt werden möchten. Oftmals ist es dann ja auch so, dass man CDs, die nicht unbedingt die besten sind, neu zu schätzen lernt. Dieses Spielchen haben wir dann gestern mal mit der Gods Of War gemacht. Mein erster kompletter Durchlauf der CD, und so war ich verängstigt aber auch gespannt. Ist die Platte wirklich so beschissen, wie man immer dachte? Entpuppt sie sich vielleicht doch zu einer Überraschung für uns Leute, die Louder Than Hell mögen? Haben wir der Band vielleicht doch Unrecht getan? Hier die Antwort: JA, NEIN, NEIN!!! Das Ding ist so ein dampfendes Stück Scheiße, dass wir die Fenster aufmachen mußten, angesichts des Gemüffels, das da aus dem CD-Schacht kroch. 2/3 des Materials hat mit Metal so viel zu tun wie ne Flasche Cola mit ordentlicher Ernährungsberatung für Zuckerkranke! Und wenns dann mal metalt, dann hört man ganz bösartiges Gewummere, eine Gitarrenarbeit, die zum Kotzen ist und einen soooo dermaßen armseligen Diebstahl von Led Zeps "Kashmir", dass einem fast die Brezel wieder aus dem Hals bröckelt. Selbst der toleranteste Mensch muss doch erkennen, dass die Platte in den Abfluss gehört, aber doch nicht in einen CD-Player oder auf nen Plattenspieler!!!
hm,aber hast du bei sons of odin oder gods of war keine entenpelle gekriegt? ein album voll von solchen songs wäre auch cool.
 
naja,die richtigen instrumente dienen bei diesen liedern ja nur zur untermalung von erics gesang und dem pathos,so viel raum gibts da ja nicht für kunststücke.
 
Defender ist auch geil, aber Black Wind Fire And Steel fand ich schon immer eher so semi von 10. Viel geiler ist dagegen Holy War, zusammen mit Defender eigentlich das einzige Stück was ich von der Fighting The World so richtig geil finde.
 
Holy War kommt fürmich auch noch ein bisschen geiler als "BWF&S". Das hat an der einen Stelle sowas Magisches ... Defender finde ich in der originalen Version ne Ecke kantiger und wärmer. Im Vergleich klingt die LP Version zwar voluminöser aber auch irgendwie "glatter"....
 
Manowar gehört eigentlich bis heute zu meinena absoluten Favoriten.
Früher (in meinen jüngeren Jahren) verband die Band alles in sich was ich toll fand. Ich bin mit den "MAsters of the Universe"-Figuren groß geworden und schau mir heut noch in unregelmäßigen Abständen "Conan der Barbar" an....was passte also besser dazu als Manowar!?!!?

Heute, hmm, na Heute kann jedenfalls ich nurnoch mit den Großtaten aus früheren Zeiten was anfangen.
Für mich gings rein musikalisch ab Warriors of the World abwärts, obwohl ich mich teilweise der Meinung anschließen muss dass die Louder than Hell schon gwollte Auslegung auf die breitere Mass hatte.
Die Warriors hatte für mich mit Swords in the wind, HAnd of Doom, House of Death und Fight until we die richtig geile Stücke drauf, der Rest läuft für mich unter "ferner liefen" bzw, "was soll das bitte?!?"
Gods of war lass ich mal ganz außen vor, weil die für mich bis auf ganz wenige Außnahmen NULL rockt und ich diese ganzen Zwischenparts einfach nur für nervig und belanglos halte.
BEi der Lord of steel will ich garnicht groß auf Gefallen bzw. nicht gefallen des Basssounds eingehen. Entscheidender sind für mich da andere Dinge, z. B. fallen viele Songs sobald die Soli einsetzen in ein regelrechtes Loch. Da fehlt einfach etwas das treibt und rockt hier kommt dann meiner Meinung nach dieser unsägliche, nicht rockende SOund des Herrn Logan hinzu. Dann wirken manche SOngs einfach unausgegoren; Born in a Grave Z. B. lebt zu Ende des Songs lediglich von einer mehrfachen Wiederholung des Refrains OHNE jegliche Varrioation in Gitarrenarbeit, Gesangsmelodie usw. UND zuletzt der SOund!!!....Warum bitte leg ich nacheinander verschiedene Platten z. B. Speedtrap, Capricorn, Accept oder eben LOrd of steel ein und die stinkt gegenüber den Anderen komplett ab?!?!

Was alles um das Image bzw. das Auftreten der BAnd (Speziell DeMAio) betrifft, das kann man nur noch mit ner mega-rosaroten Fanbrille irgendwie gut heißen bzw. entschuldigen. Mal ne Frage an die Kenner der Band: "Tickt der Eric eigentlich auch so? Der machte mir bisher nen recht sympathischen Eindruck."

Es ist für mich traurig mit anzusehen, wie sich diese Band so selbst demontiert.
Absolut überteuerte Ticketpreise, ständig Konzerte am verschieben bzw. canceln, Neueinspielungen alter Klassiker (aus mangelnder Kreativität???)

Was kommt jetzt eigentlich wieder für ein neues Album auf uns zu?! Fighting the world in der MEGA-PLATIN-VErsion und JOey furzt jetzt den PArt von Orson Welles in Defender? Na mal abwarten....
 
Eric tickt nicht so. Aber Joey und er kennen sich seit Schultagen. Darum fühlt er sich ihm wohl auch irgendwo zu Loyalität verpflichtet.
Außerdem sind da noch die Verträge innerhalb der Band ...

Zu einem erfreulicheren Thema: hier ist ein nettes Interview von 1983 zur Veröffentlichung von "Into Glory Ride" aus dem Kerrang!-Magazin:
http://www.gillyon.com/manowar_k47.htm

Und hier Malcolm Domes Review:
http://www.gillyon.com/manowar_igr.htm
 
Zu einem erfreulicheren Thema: hier ist ein nettes Interview von 1983 zur Veröffentlichung von "Into Glory Ride" aus dem Kerrang!-Magazin...

Aussagen, die Bandmitglieder niemals tätigen sollten, sind z.B. diese hier:
''We'll never wimp out, the band will break up before we do that, and we won't turn our backs on the fans - on that you have our word!"

Es ist schon gemein, der Öffentlichkeit solche alten Interviews wieder in Erinnerung zu rufen, Mister M.T.! :D
 
Aussagen, die Bandmitglieder niemals tätigen sollten, sind z.B. diese hier:
''We'll never wimp out, the band will break up before we do that, and we won't turn our backs on the fans - on that you have our word!"

Es ist schon gemein, der Öffentlichkeit solche alten Interviews wieder in Erinnerung zu rufen, Mister M.T.! :D
Deshalb habe ich auch den Thread so genannt, bei keiner anderen Band kann man deren alte Aussagen vorwerfen wie bei dieser bei wirklich keiner anderen
 
vor allem wenn man, um "Manowar" und "erfreulich" zusammen in einem Post zu bringen, bis kurz nach dem Ende der Stummfilmzeit zurückgehen muss :D
 
Eric tickt nicht so. Aber Joey und er kennen sich seit Schultagen. Darum fühlt er sich ihm wohl auch irgendwo zu Loyalität verpflichtet.
Außerdem sind da noch die Verträge innerhalb der Band ...

Zu einem erfreulicheren Thema: hier ist ein nettes Interview von 1983 zur Veröffentlichung von "Into Glory Ride" aus dem Kerrang!-Magazin:
http://www.gillyon.com/manowar_k47.htm

Und hier Malcolm Domes Review:
http://www.gillyon.com/manowar_igr.htm

Danke, die Interviews kannte ich noch nicht.



und btw. netter Avatar ;-) Slaínte
 
Eigentlich wurde zu dem Thema ja schon alles gesagt, aber da die Meinungen ja in manchen Punkten doch erstaunlich weit auseinandergehen (was das Musikalische betrifft), gebe ich auch noch mal meinen senf dazu.

Hab die Band 1991 durch nen Kumpel kennengelernt, von dem ich die "Kings Of Metal" und "Sign Of The Hammer" überspielt bekam, fand ich auch gleich super, wobei ich Stücke wie "All Men Play On Ten", "Kings Of Metal" oder "Animals" entweder von Anfang an doof fand, oder sie sich schnell abgenutzt haben (generell mag ich die "prollig-rockende" Seite der Band überhaupt nicht mehr). "Thor The Powerhead" hatte ich übrigens sogar bereits Ende der 80er bei einem anderen Kumpel als Aufnahme aus dem Radio gehört und saugeil gefunden, nur wusste ich damals noch nicht, um welche Band es sich handelte, so wurde diese Lücke also ein paar Jahre später endlich geschlossen...
"Fighting The World" kam dann als nächstes, auf der ich "Blow Your Speakers" einfach nur beschissen fand und finde - es gibt wohl auch kaum einen Song, der die Diskrepanz zwischen Aussagen/Anspruch/Auftreten der Band und der musikalischen Umsetzung so gut zeigt wie dieser - zumindest war es der erste dieser Art. Insgesamt mochte ich die Scheibe damals aber noch sehr gern, heute eigentlich nur noch das Abschluss-Triple "Holy War", "Master Of Revenge" und "Black Wind Fire And Steel", wobei ich hier die beiden "richtigen" Songs längst nicht so genial finde wie sie es für die meisten sind.
"Battle Hymns" fand ich insgesamt früher eher nur "ganz gut", aber "Dark Avenger" und "Battle Hymn" zählten und zählen für mich zu den besten Songs der Bandgeschichte!
"Hail To England" und "Into Glory Ride" habe ich nur durch Bootleg-CDs kennengelernt, da es die Geffen-Rereleases damals noch nicht gab und die Original-LPs kaum irgendwo auftauchten (lange Zeit wusste ich nicht einmal von der Existenz dieser Alben, da es ja noch kein Internet gab - wir hatten allerdings schon geahnt, dass es Scheiben mit diesen Titeln geben müsste, da sie in "Blood Of The Kings" neben den bereits bekannten aufgezählt wurden). Von den beiden Alben war ich auch gleich völlig begeistert, wobei es bei "IGR" eine Weile gedauert hat, bis ich mich an den Sound gewöhnt hatte.
Als 1992 dann "The Triumph Of Steel" kam, war ich auch noch ziemlich weggeblasen, wobei mich "Metal Warriors" und die endlosen Solopassagen bei "Achilles Agony And Ecstacy" extrem genervt haben. Aber in einer Zeit, in der der traditionelle Metal eigentlich offiziel im Sterben lag, war die Scheibe halt ein mutiges Statement.
Dementsprechend gespannt war ich dann knapp 4 Jahre später bei Erscheinen der "Louder Than Hell", wobei die Vorfeude schon etwas durch die "Return Of The Warlord" Single (die sich ein Freund gekauft hatte) geschmälert wurde. Das Album hat diesen ersten Eindruck dann leider bestätigt, bis auf die simplen aber kurzweiligen "Outlaw" und "The Power" fand ich das Album einfach nur langweilig - es war für mich DIE Enttäuschung im Jahr 1996!
In Interviews meinte Joey auch, dass sie nach dem relativ technischen/experimentellen Vorgänger ein Album machen wollten, dass die Fans hören wollen. Gerade in Verbindung mit den seit Anfang der 90er immer großkotzigeren Sprüchen und der immer größer werdenden Selbstbeweihräucherung hat das bei mir einen sehr üblen Beigeschmack ausgelöst (fand es zur "TTOS" schon peinlich, dass Joey in der Öffentlichkeit ständig andere Metalbands runtermachen musste etc. das zeugt doch eigentlich von Charakterschwäche) - warum macht die Band nicht einfach musikalisch das, was sie will und scheißt auf die Meinung anderer? Stattdessen haben sie mit "Louder Than Hell" ein größtenteils massentaugliches, eingängiges und völlig überrschungsarmes Album veröffentlicht, das mir auch heute überhaupt nichts gibt. Ein fauler Kompromiss, der die einstige Kreativität vermissen ließ und auch erstmals mit extrem eintönigem Schlagzeugspiel "glänzte" (was später leider Standard werden sollte).
Die folgenden Veröffentlichungen haben mich dann auch gar nicht mehr gekratzt (aber trotzdem interessehalber jedes Album mehrmals angehört), auch wenn ich einige Stücke ("The Dawn Of Battle", das meiste auf der "Thunder In The Sky" EP), sowie einzelne Melodien immer noch ganz gut fand - aber die Songs an sich waren halt oft langweilig und vorhersehbar aufgebaut (auf "Gods Of War" fand ich sogar die orchestralen Zwischenspiele spannender als die Metalsongs), sowie mit dem einfallslosesten/langweiligsten und sterilsten Schlagzeugspiel überhaupt (bzw. mit schlecht programmiertem Drumcomputer) versehen.
Von einer einstigen Lieblingsband haben Manowar es also geschafft, zu einer Gruppe zu verkommen, die mir nicht nur egal ist, sondern eher immer noch Ärger und Ablehnung in mir auslöst, was durch Joeys Auftreten natürlich sehr begünstigt wird (auch wenn das öfter mal für nen Lacher gut ist - eigentlich finde ich es eher traurig).

Battle Hymns 9/10
Into glory Ride 10/10
Hail to England 10/10
Sign of the Hammer 9,5/10
Fighting the World 6,5/10
Kings of Metal 8,5/10
The Triumph of Steel 8,5/10
Louder than Hell 5,5/10
Warriors of the World 5/10
Gods of War 4/10
Lord of Steel 5/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Battle Hymns bis Kings of Metal und
Warriors of the World stehen auch
bei mir im Schrank, wobei ich die
Warriors weitestgehend verzichtbar
finde. Die ersten 6 Alben sind schon
top.
Die Realsatire*, die da im Moment ab-
geht braucht allerdings echt keiner.
Wobei das "legendäre" Interview mit
Götz schon recht unterhaltsam war.
Die for Metal

Edit* Satire sollte ich wohl eher durch
Drama ersetzen (s. Legacy Festival).

Naja, bei "Fighting The World" war ja auch schon ziemlich viel Kirmes-Kitsch dabei.
 
Naja, bei "Fighting The World" war ja auch schon ziemlich viel Kirmes-Kitsch dabei.

Mag schon sein, dass es die schwächste der ersten 6 Alben ist, aber find ich immer noch weit besser als alles danach.

Allein Black wind, fire and steel, Holy war und Defender können einiges.
Und so eine "Schunkel - Hymne" wie Fighting the world ist hier als einer der eher schwächeren Tracks, was bei
WOTWU mit dem quasi Titelstück genau anders war. Da war die Schunkel-Hymne leider einer der Stärksten.
 
Mag schon sein, dass es die schwächste der ersten 6 Alben ist, aber find ich immer noch weit besser als alles danach.

Allein Black wind, fire and steel, Holy war und Defender können einiges.
Und so eine "Schunkel - Hymne" wie Fighting the world ist hier als einer der eher schwächeren Tracks, was bei
WOTWU mit dem quasi Titelstück genau anders war. Da war die Schunkel-Hymne leider einer der Stärksten.

Es geht nicht darum, ob die schwach ist. So einen Metal-unwürdigen Scheiss wie "Carry On" fanden meine Schwester und ihre Popper Freundinnen geil. Das ging gar nicht. Dass die Scheibe auch grandiose Momente hat, ist unbestritten. Aber sie hatte genau den Beigeschmack, der später immer stärker wurde. Ich erinnere mich, dass in den Jahren schon erste Bravo-Features folgten (ich habe die damals ausgetragen und dann halt amüsiert gelesen). Da gab es zwar auch mal ein Feature von Alex Gernandt (gab 1982 als "Herausgeber" des Shock Power-Fanzines Noise Records den Tip, Hellhammer seien die härteste Band der Welt und dringend veröffentlichungswürdig) über die Big Four. Aber da ging es nur um die Musik, während das Manowar-Ding - ähnlich wie zur gleichen Zeit bei den Helloween-Berichten in dem Heftchen, was Kai Hansen ja damals schon als "Scheisse" bezeichnete, genau in dem Stil war, in dem heute z.B. Justin Bieber präsentiert wird. An die "Schlagzeile" erinnere ich mich mein Leben lang.
"Joey von Manowar zeigt, was er drunter trägt!"
Was für eine Scheisse. Da hatte Kai Hansen sowas von recht!!!
 
Na ja, zu Carry on haben viele gefeiert.
Und nicht umsonst fehlen dann nach der KOM die folgenden Scheiben.
 
Sorry mneine jungen Freunde, aber der DeMaio ist der Wendler des HEavy Metals. Hört sich selber auch furchtbar gerne reden.

Diese ganzen Neueisnpielungen und fadesncheinigen Releases beweisen wiede reinmal, wie DUMM unsere westliche Gesellschaft eigentlich ist. Den Fans bzw. Medien so frech ins Gesicht lügen zeigt schon von einem gestörten Karakter.

Bin gespannt, wie lange das noch funktioniert bzw. wann wir Manowar in einer Reality Show sehen
 
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