Der Manowar-Thread

1994 hätte ich geschrieben: Manowar sind der letzte Witz mit ihrem True Metal gehabe und ihrem Muskelbepacktem Leder und Nieten Poserimage.

2014 sehe ich das ganze etwas lockerer und da ich Hammerfall und Dragonforce höre, kann ich mich nicht über True Metal lustig machen ;) und es gibt sogar ein paar Sachen die mir gefallen. Die Gods of War war net schlecht, die Kings of Metal auch. Auch wenn der Sound schon immer scheiße war und man fast nur Drums, Bass und den Gesang hörte. Metal muss Riffs Riffs und noch mal Riffs haben und die Gitarren müssen der Mittelpunkt sein. Das können Metallica oder Accept oder so viel besser. Die härtesten waren Manowar auch nie, wenn man mal Thrash zum Vergleich nimmt.

;)

 
Battle Hymns 8/10
Into glory Ride 10/10
Hail to England 10/10
Sign of the Hammer 9,5/10
Fighting the World 7,5/10
Kings of Metal 7,5/10
The Triumph of Steel 7/10
Louder than Hell 6/10
Warriors of the World 5/10

Die letzten Alben habe ich nicht oft genug gehört, um sie bewerten zu können. Der erste Eindruck war verheerend genug.
 
Na gut ...

Battle Hymns 10/10
Into glory Ride 10/10
Hail to England 10/10
Sign of the Hammer 10/10
Fighting the World 9/10
Kings of Metal 9,5/10
The Triumph of Steel 7,5/10
Louder than Hell 7/10
Warriors of the World 5/10
Gods of War 5/10
Lord of Steel 5/10
 

Jetzt habe ich Augenkrebs... Gibt es hier keinen Kotzsmilie????

Beim Thema Manowar kann ich mich nicht entscheiden wenn ich für bekloppter halte. Manowar selbst oder die, die zu deren Konzerte gehen und dann auch noch Merch kaufen. Wenn jeder diese Band ignorieren würde, dann würde der tolle Herr deMaio vielleicht irgendwann mal von seinem hohen Ross runterkommen. Sorry an die Fans, aber damit fördert ihr die Starallüren nur...

Schlechte Presse ist auch Werbung für eine Band. Daher würde ich auf jegliche Erwähnung von Manowar in der DF verzichten. Mir hat ein kurzes Beobachten der Band, wie sie sich am Flughafen verhalten und das legendäre Interview mit Götz gereicht. Nein Danke...
 
Als kleiner Schulbub war die "Triumph Of Steel" das allererste Metalalbum, das ich zu hören bekam. Ich war Anfang der Neunziger in Richtung Dancefloor unterwegs und dieses Album hat bei mir das Ruder rumgerissen.
Immer wenn ich es höre, kommen mir nostalgische Gefühle auf :) Da das bei den anderen Platten nicht so ist (auch wenn ich viele davon ebenfalls vergöttere) ist TTOS mein absoluter Favorit . Wahrscheinlich stehe ich mit der Meinung weltweit alleine da :D
 
Da hab‘ ich also am Wochenende spontan eine Punkteliste rausgehauen, und seitdem ärgere ich mich darüber. Nicht, weil sich die Punkte falsch anfühlen, das kommt gemäß meinen subjektiven Eindrücken schon so hin, aber ich möchte meine teils von Euch gravierend abweichende Meinung ein bisschen darlegen:

1982 Battle Hymns – 10/10

Für mich – zusammen mit Sign oft he Hammer – die beste Manowarscheibe aller Zeiten. Ich liebe diese Dualität, einerseits sind mit Dark Avenger und dem Titelsong zwei makellose Epics auf der Scheibe, blaupausen für alle kommenden Großtaten, und dann gibt es aus der anderen Seite so unverschämt rockende Nummern wie Death Tone und Metal Daze, die später so locker nie wieder aufgetaucht sind. Da hat sich Ross voll ausgelebt. Auch das erste DeMaiosche Basssolo stört meinen Hörfluss nicht. Erwähnen muss ich noch das geschmackvolle Schlagzeugspiel von Donnie Hamzik. Das simplere Schlagzeugspiel der folgenden Alben (sofern die Alben ab einschließlich der Fighting The World einen Schlagzeuger je gesehen haben, ich als Laie mag das nicht beurteilen) gefällt mir weniger gut.

1983 Into Glory Ride – 9/10

Der nächste Schritt in der Entwicklung des Bandsounds. Eric hat die auf dem Debut bereits hervorragende Gesangsleistung nochmal gesteigert. Mit Gates Of Valhalla, Hatred und March For Revenge sind drei reinste Diamanten auf dem Album. Der Sound passt wie die Faust auf’s Auge, Ross ist so wahnsinnig eigenständig, das ist eine fast perfekte Platte. Nur der rock’n’rollige Touch, der den Vorgänger noch ein bisschen eigenständiger macht, geht mir ein wenig ab. Daher „nur“ eine 9.

1984 Hail To England - 9/10

Und – wie wir alle wissen – die nächste Bombe in kürzester Zeit. Empfinde ich stärker als die Into Glory Ride, da die ‚non-Epics‘ knackiger und besser auf den Punkt sind. Die ersten drei Songs sind Granaten, wie man sie besser nicht machen kann, der Titeltrack ist wahrlich königlich, und mit Bridge Of Death beendet der in meinen Ohren düsterste Manowarsong das Album. Aber für eine 10 reicht es nicht. Leider geht mir Black Arrows so dermaßen auf den Sack, dass ich deswegen das Album nicht ohne Ärgernis durchhören kann. Schade. Mussten die das Album strecken, um nicht unter 30 Minuten ins Ziel zu kommen?

1984 Sign Of The Hammer – 10/10

Mein Liebling. Die perfekte Manowarscheibe. Mit All Men Play On Ten und Animals startet die Scheibe wieder wesentlich rockiger als auf den Vorgängern. Das schmeckt manchen anscheinend nicht, da der Einstieg nicht so Bretthart wie auf dem Vorgänger stattfindet, für mich macht das die Scheibe aber noch abwechslungsreicher. Zumal sich mit Thor, The Oath und dem Titeltrack drei perfekte Stücke Edelstahl auf der Platte befinden. Getoppt wird das alles nur von zwei unsterblichen Momenten, Musik, wie sie intensiver nicht sein kann. Die absoluten Höhepunkte des manowarschen Schaffens. Das erhabene Mountains und das eindringliche Guyana. Intensiver haben mich Eric und Ross nie erreicht. Im Gegensatz zum Vorgänger muss ich auch bei Gedudel, sprich Thunderpick, nicht skippen. Gekrönt wird die Scheibe auch vom besten Sound, den Manowar jemals hatten. Besser kann man diesen Stil nicht klingen lassen. Womit wir auch schon beim Hauptproblem sind, das die Band ab jetzt haben wird.

1987 Fighting The World – 7/10

Was für ein Sound. Was für ein mieser Sound. DeMaio entdeckt Trigger und/oder Drumcomputer für sich. Ebenfalls entdecken Manowar ihre käsige Seite, die zukünftig immer stärker betont werden wird. Und ich habe kein Problem damit, sofern die Songs stimmen. Das tut hier beispielsweise der Titeltrack, dessen reduzierte Eingängigkeit mich absolut anspricht, nicht aber Carry On, das ich nur grausam finde. Zusammen mit Blow Your Speakers die bis dahin beiden unnötigsten Manowarsongs. Dadurch, dass ich hier erstmalig Ausschuss finde, der über Dudelsolos hinausgeht, ist die Scheibe für mich merklich schwächer als der Vorgänger. Dennoch sind natürlich 5 absolute Volltreffer vertreten. Objektiv sind 7 Punkte sicher einen zu wenig, aber subjektiv fühlt es sich für mich so an.

1988 Kings Of Metal – 8/10

Für mich das erste Album der „neuen Band“ Manowar, auch wenn Ross hier noch geklampft hat. An ihm kann ich das nicht ausmachen. Den ausladenden Songs fehlt ab jetzt ein wenig das mysthische Element, falls ihr wisst, was ich meine. Dafür sind die Metalsongs ab jetzt griffiger und simpler. Ab jetzt dominiert die Eingängigkeit, es tauchen umfangreichere Chöre statt, Orchestrierungen finden statt. Dass man ab jetzt immer größere Probleme mit der Band bekommt, wenn man Alben im Stil der ersten vier haben möchte, verstehe ich. Mit Hail And Kill hat das Album einen klaren Höhepunkt, mit Wheels Of Fire und Kings Of Metal sehr starke und megaeingängige Songs, mit Heart Of Steel dafür auch Kitsch.

1992 The Triumph Of Steel – 6/10

Nicht meins. Ich finde auf dem Album mit Metal Warriors und Spirit Horse zwei einsame Höhepunkte, viel mehr finde ich hier nicht. Vielleicht bin ich dem Album gegenüber nicht offen genug, weil gerade der Kern der Scheibe, Achilles mit seinen 28 Minuten, mich so gar nicht erreicht. Ich werde mir heute die CD mal rauslegen und nochmal die B-Seite hören, ob ich den dort vertretenen Songs Unrecht getan habe. An den neuen Kollegen, die nur auf dieser Scheibe vertreten waren, liegt es jedenfalls sicher nicht.

1996 Louder Than Hell – 7/10

Viele knackige Songs, die übliche Kitschballade (die mich nicht erreicht), instrumentaler Blödsinn. Ein Stück weit die Gussform der folgenden Alben. Zum letzten Mal bis heute übrigens in gelungenem Soundgewand, hört sich besser als die direkten Vorgänger und Nachfolger an. Eine gute, aber nicht sehr gute Scheibe.

2002 Warriors Of The World – 6/10

Was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Aber das war zu wenig. Es gibt sieben brauchbare Songs, von denen Call To Arms (sehr starker Opener, besser als jeder Song der beiden 90er-Scheiben) und Swords In The Wind (bester Epic seit der Sign Of The Hammer). Hätte man es bei diesen Songs belassen, hätte ich eine 8-Punkte-CD vor mir. Aber das Streckwerk mit dem vergewaltigten Nessun Dorma, dem Elvisgedönse und dem Instrumentalzeug wertet das ganze spürbar ab.

2002 The Dawn Of Battle – 8/10

Daher war ich umso dankbarer über diese Single. Call To Arms war bekannt, aber mit dem Brecher von Titeltrack und der doomigen Ballade I Believe liefert die Band zwei starke Songs ab. Die aufs Album packen, den Schmodder weg, und ich bin glücklich.

2007 Gods Of War – 9/10

Hier ecke ich wohl am meisten an. Logisch nachvollziehbar ist das selbst für mich nicht. Oben kritisiere ich die unnötigen Instrumentals, die Plastikproduktionen, finde manche Balladen zu kitschig, aber hier finde ich ein Album mit stimmigem Fluss, guten Songs und vielen Höhepunkten. Nach der gelungenen Ouvertüre (klar wäre ein Orchester auf Fleisch und Blut die Krönung gewesen) und dem Intro kommt mit King Of Kings einer der besten Manowarsongs aller Zeiten. Nach der toll gesungenen Überleitung Army Of The Dead kommt mit Sleipnir der nächste Volltreffer, gefolgt von Loki God Of Fire, der dem auch nichts nachsteht. Die Ballade ist erträglich. Dass er großartige Song The Sons Of Odin gleich zwei Intros braucht ist in der Tat nicht nötig. Die folgenden Songs sind ebenfalls alle stark. Trotz den mir zu üppigen Instrumentalparts und dem miesen Sound kann ich dem Album nicht weniger Punkte geben, sorry.

2009 Thunder In The Sky – 8/10

Father ist kacke, The Crown And The Ring in der Metalversion unnötig. Aber was übrig bleibt sind vier richtig starke Songs.

2010 Battle Hymns MMXI – 0/10

Ich besitze sie nicht und erlaube mir mein Urteil nach 2 Durchläufen. Ich verstehe die Intention von Bands, die Alben neu einspielen, wenn sie keine Rechte mehr am Album haben. Ebenfalls verstehe ich, dass eine Band nach so langen Jahren Frühwerke in aktuellem Sound präsentieren möchte. Bei Manowar habe ich damit zwei Probleme. Erstens ist Eric älter geworden. Ich mag seine Stimme auch heute noch ohne Ende, aber er singt tiefer und packt die Screams nicht mehr. Bei neuen Songs stört mich das nicht, aber bei alten Songs, die ich anders kenne, fehlt mir das. Ich denke zum Beispiel an den Falsettpart am Ende von Battle Hymns. Dazu kommt, dass der Sound der Band mittlerweile das organische Element verloren hat. Ich verstehe, was Hugin da erfreut, brauche es selbst aber nicht.

2012 The Lord Of Steel – 9/10

Vorab nochmal zur Wiederholung: die Band, die The Lord Of Steel veröffentlicht hat, ich eine gänzlich andere als die, die für die Alben 1 bis 4 (womöglich für den ein oder anderen 1 bis 6) veröffentlicht hat. Auf dieser Scheibe finde ich ausschließlich simple, eingängige Metalsongs mit griffigen Refrains und gutem Gesang. Ähnlich eigentlich der Louder Than Hell, nur mit stärkeren Songs. Elf Songs, elf Treffer. Kein Intro, kein Instrumentalstück, keine vor Kitsch triefenden Balladen. Es war nicht die richtige Entscheidung, vorab eine ‚Hammer-Version‘ auszukoppeln. Die war schlicht und einfach noch nicht fertig. Songs wurden schlüssig zu Ende komponiert, Eric bringt noch ein paar Screams ein und Kingdom Of Steel ist ein schöner Ausklang.

2014 Kings Of Metal MMXIV – 0/10

Hier gilt dasselbe wie bei der Battle Hymns. Ich brauch das nicht. Eric ist älter, ein Song wie Wheels Of Fire braucht was anderes. Grandios ist natürlich die neue Flaggenparade auf dem Cover, das war ein gelungener Schmunzler.
Hach ja, Manowar. Eine der wenigen ganz großen Lieben. Dass jemand, der mehr Hintergründe bezüglich des Vorgehens von DeMaio kennt oder selbst mit ihm in Konflikt geraten ist, die Musik anders bewertet. Genauso verstehe ich, dass man aufgrund Konzertpreisen, Interviewäußerungen oder Labelpolitik Lust an der Band verliert. Mir persönlich hat das bislang nichts ausgemacht.
 
@dawnrider

Sehr schöne Zusammenfassung. Vielen Dank. Ich finde mich in vielen Punkten wieder, was die Rereleases angeht, möchte ich noch etwas loswerden:

Ich verstehe, was Hugin da erfreut, brauche es selbst aber nicht.
"Brauchen" würde ich es auch nicht. Mein erster Gedanke bei der Ankündigung solcher Rerecordings ist auch immer "Och nööö, lieber was Neues!". Aber wenn ich es dann anhöre, dann finde ich schon Spaß dran, das zu vergleichen etc... Sicherlich überflüssig, ja, aber trotzdem - für mich - nice to have.


2012 The Lord Of Steel – 9/10
Vorab nochmal zur Wiederholung: die Band, die The Lord Of Steel veröffentlicht hat, ich eine gänzlich andere als die, die für die Alben 1 bis 4 (womöglich für den ein oder anderen 1 bis 6) veröffentlicht hat. Auf dieser Scheibe finde ich ausschließlich simple, eingängige Metalsongs mit griffigen Refrains und gutem Gesang. Ähnlich eigentlich der Louder Than Hell, nur mit stärkeren Songs. Elf Songs, elf Treffer. Kein Intro, kein Instrumentalstück, keine vor Kitsch triefenden Balladen. Es war nicht die richtige Entscheidung, vorab eine ‚Hammer-Version‘ auszukoppeln. Die war schlicht und einfach noch nicht fertig. Songs wurden schlüssig zu Ende komponiert, Eric bringt noch ein paar Screams ein und Kingdom Of Steel ist ein schöner Ausklang.
Das kann ich im Wesentlichen unterschreiben. Finde es schön, dass es hier durchaus ein paar Liebhaber der Scheibe gibt.


Hach ja, Manowar. Eine der wenigen ganz großen Lieben. Dass jemand, der mehr Hintergründe bezüglich des Vorgehens von DeMaio kennt oder selbst mit ihm in Konflikt geraten ist, die Musik anders bewertet. Genauso verstehe ich, dass man aufgrund Konzertpreisen, Interviewäußerungen oder Labelpolitik Lust an der Band verliert. Mir persönlich hat das bislang nichts ausgemacht.
Ja, Verständnis habe ich dafür auch. Aber mal ehrlich, es gibt in diesem Business durchaus noch den einen oder anderen weiteren Egomanen-Musiker, unter dem Fans, Musikerkollegen, Veranstalter oder Journalisten zu leiden hatten oder haben. Mir sind da auch zahlreiche Fälle persönlich sehr gut bekannt, die jeder Beschreibung spotten. Trotzdem, ich bin da tatsächlich ziemlich schmerzfrei und kann mir selbst die Musik von Muckern noch gut anhören, die mich persönlich beschissen haben, die sich in Interviews asozial aufführten, oder die sich an höchster Stelle über schlechte Noten beschwert haben. Das liegt vermutlich daran, dass ich mich stets - auch als Teenager - kaum mit den Musikern als Personen identifiziert habe, sondern immer nur mit der Musik an sich. Im Kinderzimmer hingen folgerichtig auch nur ganz selten Poster von Musikern, sondern fast immer Artwork-Posters. Das zieht sich bei mir generell durch meine musikalische Vita und gilt generell und umfassend. Manche reden dann immer vom nicht oder doch "trennen können" zwischen Musik und Musiker. Die Frage stellt sich mir gar nicht, weil ich kein Problem damit habe, Leute für das schätzen und würdigen zu können, was sie Positives bewirken und mir zu geben haben, und für das kritisieren oder abzulehnen, was sie "Böses" tun. Keiner ist nur gut oder nur böse, alle haben Licht und Schatten.
 
Battle Hymns 9,5/10
Into glory Ride 9,5/10
Hail to England 9/10
Sign of the Hammer 8,5/10
Fighting the World 8/10
Kings of Metal 8,5/10
The Triumph of Steel 8/10
Louder than Hell 7/10
Warriors of the World 5,5/10
Gods of War 4,5/10
Lord of Steel 4/10
 
Battle Hymns 10/10
Into glory Ride 10/10
Hail to England 10/10
Sign of the Hammer 11/10
Fighting the World 9/10
Kings of Metal 9/10
The Triumph of Steel 9/10
Louder than Hell 8/10
Warriors of the World 7/10
Gods of War 7/10
Lord of Steel 7/10
 
Hab gerade mal auf Hell On Earth V "Mountains" und "Gloves of metal" von 2007 geguckt / gehört: ich find's nach wie vor geil. Live auf jeden Fall. Das Material ist einfach zu gut. Selbst die neuen Sachen von "Thunder in the sky" kommen live sehr schön ...
 
ich erwische mich teilweise wirklich wie ich mich frage was in mr. demaios kopf abgeht.....

sein gelaber war in den 80ern cool,rebellisch und charmant,und er schaffte es auch die 90er gut zu überstehen:
ganz ehrlich es ist unnötig das selbe album zweimal zu recorden,deswegen gibt es für mich an louder und triumph nichts auzusetzen.

aber irgendwann nach dem release von warriors schlich sich die demenz an:
das gelaber wurde beängstigend out of place und realsatirisch,er fing an sich in wiedersprüche zu verwickeln und auf jeden dem es auffiel mit der keule einzuschlagen,was ihn nur noch mehr wie ein dementes arschloch erscheinen ließ.

den verlorenen boden versuchte er vergeblich mit der besinnung auf die gloriose vergangenheit und mit saft-und-kraftlosen re-recordings klassischer alben wieder gut zu machen.
peinliche liveshows und der fakt das kiss realer sind als manowar taten ihr übriges.

was war die ursache?
an welchen punkt ist das genie demaio (das auf dem scheißhaus bessere songs schreiben kann als manche musiker nach 20 jahren karriere) zum dementen opa der die angreift die ihn supporten geworden?
 
Ich glaube wurde hier schon erwähnt, in dem Moment wo er sein eigenes Label Magic Circle gegründet hat ab diesem Moment ging alles den Bach runter und ganz zu schweigen von sehr unehrlichen Geschäftspraktiken, also ich glaube es sind weniger die schwachen Outputs oder das gelabere sondern die sehr unehrlichen Methoden der Band
 
Battle Hymns: 9,5
Into Glory Ride: 10
Hail to England: 9,5
Sign of the Hammer: 9,5
Fighting the World: 8
Kings of Metal: 9
Triumph Of Steel: 9
Louder than Hell: 7
Warriors of the World: 7
Gods of War: 4
Lord Of Steel: 4
 
Da hab‘ ich also am Wochenende spontan eine Punkteliste rausgehauen, und seitdem ärgere ich mich darüber. Nicht, weil sich die Punkte falsch anfühlen, das kommt gemäß meinen subjektiven Eindrücken schon so hin, aber ich möchte meine teils von Euch gravierend abweichende Meinung ein bisschen darlegen:

1982 Battle Hymns – 10/10

Für mich – zusammen mit Sign oft he Hammer – die beste Manowarscheibe aller Zeiten. Ich liebe diese Dualität, einerseits sind mit Dark Avenger und dem Titelsong zwei makellose Epics auf der Scheibe, blaupausen für alle kommenden Großtaten, und dann gibt es aus der anderen Seite so unverschämt rockende Nummern wie Death Tone und Metal Daze, die später so locker nie wieder aufgetaucht sind. Da hat sich Ross voll ausgelebt. Auch das erste DeMaiosche Basssolo stört meinen Hörfluss nicht. Erwähnen muss ich noch das geschmackvolle Schlagzeugspiel von Donnie Hamzik. Das simplere Schlagzeugspiel der folgenden Alben (sofern die Alben ab einschließlich der Fighting The World einen Schlagzeuger je gesehen haben, ich als Laie mag das nicht beurteilen) gefällt mir weniger gut.

1983 Into Glory Ride – 9/10

Der nächste Schritt in der Entwicklung des Bandsounds. Eric hat die auf dem Debut bereits hervorragende Gesangsleistung nochmal gesteigert. Mit Gates Of Valhalla, Hatred und March For Revenge sind drei reinste Diamanten auf dem Album. Der Sound passt wie die Faust auf’s Auge, Ross ist so wahnsinnig eigenständig, das ist eine fast perfekte Platte. Nur der rock’n’rollige Touch, der den Vorgänger noch ein bisschen eigenständiger macht, geht mir ein wenig ab. Daher „nur“ eine 9.

1984 Hail To England - 9/10

Und – wie wir alle wissen – die nächste Bombe in kürzester Zeit. Empfinde ich stärker als die Into Glory Ride, da die ‚non-Epics‘ knackiger und besser auf den Punkt sind. Die ersten drei Songs sind Granaten, wie man sie besser nicht machen kann, der Titeltrack ist wahrlich königlich, und mit Bridge Of Death beendet der in meinen Ohren düsterste Manowarsong das Album. Aber für eine 10 reicht es nicht. Leider geht mir Black Arrows so dermaßen auf den Sack, dass ich deswegen das Album nicht ohne Ärgernis durchhören kann. Schade. Mussten die das Album strecken, um nicht unter 30 Minuten ins Ziel zu kommen?

1984 Sign Of The Hammer – 10/10

Mein Liebling. Die perfekte Manowarscheibe. Mit All Men Play On Ten und Animals startet die Scheibe wieder wesentlich rockiger als auf den Vorgängern. Das schmeckt manchen anscheinend nicht, da der Einstieg nicht so Bretthart wie auf dem Vorgänger stattfindet, für mich macht das die Scheibe aber noch abwechslungsreicher. Zumal sich mit Thor, The Oath und dem Titeltrack drei perfekte Stücke Edelstahl auf der Platte befinden. Getoppt wird das alles nur von zwei unsterblichen Momenten, Musik, wie sie intensiver nicht sein kann. Die absoluten Höhepunkte des manowarschen Schaffens. Das erhabene Mountains und das eindringliche Guyana. Intensiver haben mich Eric und Ross nie erreicht. Im Gegensatz zum Vorgänger muss ich auch bei Gedudel, sprich Thunderpick, nicht skippen. Gekrönt wird die Scheibe auch vom besten Sound, den Manowar jemals hatten. Besser kann man diesen Stil nicht klingen lassen. Womit wir auch schon beim Hauptproblem sind, das die Band ab jetzt haben wird.

1987 Fighting The World – 7/10

Was für ein Sound. Was für ein mieser Sound. DeMaio entdeckt Trigger und/oder Drumcomputer für sich. Ebenfalls entdecken Manowar ihre käsige Seite, die zukünftig immer stärker betont werden wird. Und ich habe kein Problem damit, sofern die Songs stimmen. Das tut hier beispielsweise der Titeltrack, dessen reduzierte Eingängigkeit mich absolut anspricht, nicht aber Carry On, das ich nur grausam finde. Zusammen mit Blow Your Speakers die bis dahin beiden unnötigsten Manowarsongs. Dadurch, dass ich hier erstmalig Ausschuss finde, der über Dudelsolos hinausgeht, ist die Scheibe für mich merklich schwächer als der Vorgänger. Dennoch sind natürlich 5 absolute Volltreffer vertreten. Objektiv sind 7 Punkte sicher einen zu wenig, aber subjektiv fühlt es sich für mich so an.

1988 Kings Of Metal – 8/10

Für mich das erste Album der „neuen Band“ Manowar, auch wenn Ross hier noch geklampft hat. An ihm kann ich das nicht ausmachen. Den ausladenden Songs fehlt ab jetzt ein wenig das mysthische Element, falls ihr wisst, was ich meine. Dafür sind die Metalsongs ab jetzt griffiger und simpler. Ab jetzt dominiert die Eingängigkeit, es tauchen umfangreichere Chöre statt, Orchestrierungen finden statt. Dass man ab jetzt immer größere Probleme mit der Band bekommt, wenn man Alben im Stil der ersten vier haben möchte, verstehe ich. Mit Hail And Kill hat das Album einen klaren Höhepunkt, mit Wheels Of Fire und Kings Of Metal sehr starke und megaeingängige Songs, mit Heart Of Steel dafür auch Kitsch.

1992 The Triumph Of Steel – 6/10

Nicht meins. Ich finde auf dem Album mit Metal Warriors und Spirit Horse zwei einsame Höhepunkte, viel mehr finde ich hier nicht. Vielleicht bin ich dem Album gegenüber nicht offen genug, weil gerade der Kern der Scheibe, Achilles mit seinen 28 Minuten, mich so gar nicht erreicht. Ich werde mir heute die CD mal rauslegen und nochmal die B-Seite hören, ob ich den dort vertretenen Songs Unrecht getan habe. An den neuen Kollegen, die nur auf dieser Scheibe vertreten waren, liegt es jedenfalls sicher nicht.

1996 Louder Than Hell – 7/10

Viele knackige Songs, die übliche Kitschballade (die mich nicht erreicht), instrumentaler Blödsinn. Ein Stück weit die Gussform der folgenden Alben. Zum letzten Mal bis heute übrigens in gelungenem Soundgewand, hört sich besser als die direkten Vorgänger und Nachfolger an. Eine gute, aber nicht sehr gute Scheibe.

2002 Warriors Of The World – 6/10

Was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Aber das war zu wenig. Es gibt sieben brauchbare Songs, von denen Call To Arms (sehr starker Opener, besser als jeder Song der beiden 90er-Scheiben) und Swords In The Wind (bester Epic seit der Sign Of The Hammer). Hätte man es bei diesen Songs belassen, hätte ich eine 8-Punkte-CD vor mir. Aber das Streckwerk mit dem vergewaltigten Nessun Dorma, dem Elvisgedönse und dem Instrumentalzeug wertet das ganze spürbar ab.

2002 The Dawn Of Battle – 8/10

Daher war ich umso dankbarer über diese Single. Call To Arms war bekannt, aber mit dem Brecher von Titeltrack und der doomigen Ballade I Believe liefert die Band zwei starke Songs ab. Die aufs Album packen, den Schmodder weg, und ich bin glücklich.

2007 Gods Of War – 9/10

Hier ecke ich wohl am meisten an. Logisch nachvollziehbar ist das selbst für mich nicht. Oben kritisiere ich die unnötigen Instrumentals, die Plastikproduktionen, finde manche Balladen zu kitschig, aber hier finde ich ein Album mit stimmigem Fluss, guten Songs und vielen Höhepunkten. Nach der gelungenen Ouvertüre (klar wäre ein Orchester auf Fleisch und Blut die Krönung gewesen) und dem Intro kommt mit King Of Kings einer der besten Manowarsongs aller Zeiten. Nach der toll gesungenen Überleitung Army Of The Dead kommt mit Sleipnir der nächste Volltreffer, gefolgt von Loki God Of Fire, der dem auch nichts nachsteht. Die Ballade ist erträglich. Dass er großartige Song The Sons Of Odin gleich zwei Intros braucht ist in der Tat nicht nötig. Die folgenden Songs sind ebenfalls alle stark. Trotz den mir zu üppigen Instrumentalparts und dem miesen Sound kann ich dem Album nicht weniger Punkte geben, sorry.

2009 Thunder In The Sky – 8/10

Father ist kacke, The Crown And The Ring in der Metalversion unnötig. Aber was übrig bleibt sind vier richtig starke Songs.

2010 Battle Hymns MMXI – 0/10

Ich besitze sie nicht und erlaube mir mein Urteil nach 2 Durchläufen. Ich verstehe die Intention von Bands, die Alben neu einspielen, wenn sie keine Rechte mehr am Album haben. Ebenfalls verstehe ich, dass eine Band nach so langen Jahren Frühwerke in aktuellem Sound präsentieren möchte. Bei Manowar habe ich damit zwei Probleme. Erstens ist Eric älter geworden. Ich mag seine Stimme auch heute noch ohne Ende, aber er singt tiefer und packt die Screams nicht mehr. Bei neuen Songs stört mich das nicht, aber bei alten Songs, die ich anders kenne, fehlt mir das. Ich denke zum Beispiel an den Falsettpart am Ende von Battle Hymns. Dazu kommt, dass der Sound der Band mittlerweile das organische Element verloren hat. Ich verstehe, was Hugin da erfreut, brauche es selbst aber nicht.

2012 The Lord Of Steel – 9/10

Vorab nochmal zur Wiederholung: die Band, die The Lord Of Steel veröffentlicht hat, ich eine gänzlich andere als die, die für die Alben 1 bis 4 (womöglich für den ein oder anderen 1 bis 6) veröffentlicht hat. Auf dieser Scheibe finde ich ausschließlich simple, eingängige Metalsongs mit griffigen Refrains und gutem Gesang. Ähnlich eigentlich der Louder Than Hell, nur mit stärkeren Songs. Elf Songs, elf Treffer. Kein Intro, kein Instrumentalstück, keine vor Kitsch triefenden Balladen. Es war nicht die richtige Entscheidung, vorab eine ‚Hammer-Version‘ auszukoppeln. Die war schlicht und einfach noch nicht fertig. Songs wurden schlüssig zu Ende komponiert, Eric bringt noch ein paar Screams ein und Kingdom Of Steel ist ein schöner Ausklang.

2014 Kings Of Metal MMXIV – 0/10

Hier gilt dasselbe wie bei der Battle Hymns. Ich brauch das nicht. Eric ist älter, ein Song wie Wheels Of Fire braucht was anderes. Grandios ist natürlich die neue Flaggenparade auf dem Cover, das war ein gelungener Schmunzler.
Hach ja, Manowar. Eine der wenigen ganz großen Lieben. Dass jemand, der mehr Hintergründe bezüglich des Vorgehens von DeMaio kennt oder selbst mit ihm in Konflikt geraten ist, die Musik anders bewertet. Genauso verstehe ich, dass man aufgrund Konzertpreisen, Interviewäußerungen oder Labelpolitik Lust an der Band verliert. Mir persönlich hat das bislang nichts ausgemacht.
Gott, hast Du einen kaputten Musikgeschmack! *insert SMB-Spacken-Smilie here*
 
Wir hören bei unseren Fahrten zu Gigs immer obskure Sachen, also solche Dinge, die man sich zuhause nicht unbedingt auflegt, CDs, die nicht unbedingt zu den absoluten Sternstunden einer Band gehören und Sachen, die wiederentdeckt werden möchten. Oftmals ist es dann ja auch so, dass man CDs, die nicht unbedingt die besten sind, neu zu schätzen lernt. Dieses Spielchen haben wir dann gestern mal mit der Gods Of War gemacht. Mein erster kompletter Durchlauf der CD, und so war ich verängstigt aber auch gespannt. Ist die Platte wirklich so beschissen, wie man immer dachte? Entpuppt sie sich vielleicht doch zu einer Überraschung für uns Leute, die Louder Than Hell mögen? Haben wir der Band vielleicht doch Unrecht getan? Hier die Antwort: JA, NEIN, NEIN!!! Das Ding ist so ein dampfendes Stück Scheiße, dass wir die Fenster aufmachen mußten, angesichts des Gemüffels, das da aus dem CD-Schacht kroch. 2/3 des Materials hat mit Metal so viel zu tun wie ne Flasche Cola mit ordentlicher Ernährungsberatung für Zuckerkranke! Und wenns dann mal metalt, dann hört man ganz bösartiges Gewummere, eine Gitarrenarbeit, die zum Kotzen ist und einen soooo dermaßen armseligen Diebstahl von Led Zeps "Kashmir", dass einem fast die Brezel wieder aus dem Hals bröckelt. Selbst der toleranteste Mensch muss doch erkennen, dass die Platte in den Abfluss gehört, aber doch nicht in einen CD-Player oder auf nen Plattenspieler!!!
 
Zurück
Oben Unten