so, mal wieder hier was rein pinnen:
HALLOWEEN DUDEFEST, Jubez, Karlsruhe mit Envy, Bossk, Ultha, Midwife, Phantom Winter
Im Jubez war ich dieses Jahr nun echt einige Male im Rahmen "Dudefest", ohne Ultha und Phantom Winter wäre ich gestern aber wohl nicht angereist. Sind 35€ für 5 Acts etwas hoch angesetzt? Na, ich denke derzeit nicht wirklich, die verwöhnten Zeiten scheinen vorbei. Ich mag den Laden, in dem ich in den 90ern viele gute HC-Shows gesehen habe. Sympathische Crew, guter Sound, Kneipenpreise. Blöde, wenn die Bands, wegen denen man da ist, die frühen Slots ausfüllen, so habe ich zwecks Labern draußen mit
@-DMR- und Ultha-Drummer Manu die ersten zwei Songs von
PHANTOM WINTER vertrascht, da wir dachten, es wären Midwife als Erste. In jedem Fall war das ein sehr intensives Brett, sah sie leider zum ersten Mal. Grade die Songs mit beiden Sängern kicken voll. Blackened Slo-Mo Crust-Metal? Jedenfalls verzweifelte Düsternis pur. Haben sich auch als sehr sympathische Leute rausgestellt, deren LP's noch faire 18€ kosten, geht doch! Eingedeckt. Dann gleich im großen Saal
ULTHA. Und ja, es mag wie Bauchpinselei klingen, weil man die Leute z.T. seit Jahren kennt und sie einem sehr sympathisch sind. Aber es ist nunmal so: Ultha sind zusammen mit Wolves In The Throne Room wohl meine absoluten Fave-Acts der letzten Jahre. Irgendwas machen die, was in mir soviel Energie auslöst, dass ich platzen könnte. Ihre Art von Black Metal geht mir tief ins Innenleben. Die sich steigernden langen Songs, die minutenlangen Geballerparts, die Stimmung durch rotes Licht und Dauernebel. So war auch der Gig wieder schön intensiv und großartig, grade auch die neuen Songs, egal wie sehr
@-DMR- über die Setlist sich beschweren mag
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MIDWIFE auf der kleinen Bühne stellte sich dann als Ein-Frau-Act aus Denver heraus, die verträumt und leicht entrückt im glitzernden Outfit ihre mega ruhigen Songs mit halbverzerrter 90er-Schrammel-Klampfe darbot. Ok, nicht mein Bedürfnis an dem Abend gewesen, aber hatte was. Drüben dann die Engländer
BOSSK mit Postrock samt leichter Metal-Kante. Viel instrumental natürlich, wie es sich für's Genre gehört. Richtig gekickt hat es mich aber nicht, da doch viel Gedudel-Parts statt fetten Riffs. War ok. Aber sind die so groß, dass sie signierte Bassdrum-Felle verkaufen können? Und wer braucht sowas? Irgendeiner der doch echt vielen, für diese Art Shows typischen, hipsterigen Leute jedenfalls schon.. Headliner dann die langjährige japanische Post-Metal/Postrock/Screamo Institution
ENVY. Habe sie noch nie gesehen. Auch hier waren mir, wie bei den Vorgängern, zuviele Songs zu gleich aufgebaut, heißt verträumter Hawaii-Anfang mit Tanzeinlage, bevor die Riffs kommen. Aber wenn die kamen und der Gesang von clean auf heavy wechselte, war es schon ganz cool. Auf Dauer aber mir an diesem Abend etwas zu gleichförmig. Hat sich alleine wegen Phantom Winter und Ultha dennoch total gelohnt!